Elternforum Rund ums Baby

Distanzlosigkeit im Alltag

Distanzlosigkeit im Alltag

Trini

Beitrag melden

An sich eine Lappalie, aber es kam bei mir die Frage auf, wie andere das handhaben. Gestern im Supermarkt rückte mir eine (noch) ältere Dame unglaublich auf die Pelle. Sie packte ihre Waren mega-dicht hinter meine und rückte auch unglaublich eng auf. Natürlich völlig ungefährlich, aber für mich in dem Moment trotzdem unangenehm. Daher jetzt meine Frage. Wir groß ist so eure "Wohlfühldistanz" zu Fremden und wie setzt ihr das durch? Ich vermeide in Wartezimmern und im ÖPNV den Stuhl direkt neben Unbekannten und halte in Schlangen etwa eine Armlänge Abstand. Trini


makkipakki

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Was das angeht bin ich vielleicht ein Freak, aber ich kann Spaß gar nicht haben. Ich lasse mich ungern anfassen, selbst Kollegen gebe ich nicht die Hand. Ich leide die Öffis, wenn dann stehe ich, wenn es zu voll ist dann steig ich nicht ein. Wartezimmer muss ich mich überwinden. In deinem beschriebenen Fall hätte ich bissig reagiert... "soll ich noch mitbezahlen, oder können wir Abstand halten?" Ich habe ähnliches auch schon so gemacht.


leaelk

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Ich stelle an der Kasse den Einkaufswagen hinter mich. So kann mir Niemand zu nah kommen und nach vorne kann ich die Distanz ja regulieren.


cube

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Jeder Mensch hat unterschiedliche "Räume" um sich herum, die für bestimmte Personen vorbehalten sind. Also eben der private Raum, direkt neben einem, der nur Menschen freiwillig gewährt wird, die man kennt und mag (also ungefährlich sind). Etwas weiter weg, Menschen, die man nicht kennt/nicht gut kennt und deshalb noch nicht in die private Umgebung lassen möchte (mögliche Gefahr) . Und klar, noch weiter weg oder eben auch nicht dem gegenüber zugewandt, wen man nicht mag/spontan ablehnt (Gefahr). Deshalb setzen sich 99% der Menschen niemals freiwillig direkt neben jemandem im Wartezimmer, wenn sie auch einen Platz dazwischen frei lassen könnten. Das passiert ganz unbewusst - eingebauter Schutzmechanismus sozusagen. Und genau deswegen stört einen diese an sich natürlich ungefährliche Situation in der Warteschlange. Die Frau hatte den Wagen zwischen sich - also durchaus die für SIE selbst wichtige Distanz geschaffen. Du hingegen als "Bedrohte" siehst unbewusst den Wagen als zur Person zugehörig und fühlst dich bedrängt bzw. in deine private Distanz eingedrungen. Klar gibt es Menschen, denen das nicht ganz so wichtig ist - und andere, die da sehr drauf achten. Ich persönlich setze mich auch nicht ungezwungen direkt neben eine fremde Person - wenn eh lieber gegenüber (ÖPNV) - auch sowas ist unbewusst: ich kann den "Gegner" so besser im Auge behalten als wenn ich daneben sitze und ihn nicht genau sehen kann. Ich mag es auch nicht, von Menschen einfach so angefasst zu werden. Manche haben ja diese Angewohnheit, einem im Gespräch mal die Hand auf den Arm zu legen oä. Menschen, die so etwas tun, wollen in der Regel damit ihre Dominanz zum Ausdruck bringen - sie dringen sozusagen absichtlich in deine Privatssphäre ein. Oder mindestens erhöhte Aufmerksamkeit für sich beanspruchen. Naja, ich hätte vermutlich der Dame im Supermarkt nichts gesagt, höchsten betont angeschaut beim nächsten Rempler. Ich habe meist keine Lust, wegen so etwas eine Diskussion anzufangen bzw. mich zu ärgern.


leaelk

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von cube

Ich glaube, die Dame im AP hatte gar keinen Wagen. Steht zumindest nichts von im Posting


Trini

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von cube

Von daher war die Situation ja so unangenehm. Trini


Trini

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

...weil ich nur 2 Teile gekauft habe. Trini


ssb

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von leaelk

Ich finde dieses " auf die Pelle rücken" auch sehr unangenehm.Gerade an der Kasse.... Es hängt dann immer von meiner Tagesform ab, ob ich was dazu sage.


cube

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Sorry, ich habe irgendwie "Wagen" statt "Waren" abgespeichert. Tja, dann gehört sie zu dem Menschen, dir Dominanz zeigen wollen und daher die Privatsspähre anderer bewusst nicht respektieren. Und du vielleicht ein klein wenig zu den Menschen, denen sowas sehr unangenehm ist? Ist nicht böse gemeint - aber manchmal prallen ja genau diese beiden Gegensätze aufeinander. ich kenn das aber ehrlich gesagt übermäßig oft von den älteren Einkaufenden - als wenn sie meinen, sie hätten ein Recht dazu, zu drängeln, schließlich sind sie ja die Älteren und alle anderen (auch die 40-jährige Mutter) ist die respektlose Jugend ;-)


Lewanna

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Also meine Waren packe ich auch immer ziemlich dicht an die vom Vordermann. Warum soll man das halbe Band freilassen? Dafür gibt es ja extra diese Warentrenner auf dem Band. Ansonsten halte ich schon Abstand und versuche auch meine Kinder auf Abstand zu halten. Die können Fremden ziemlich auf die Pelle rücken. Im Wartezimmer lasse ich auch immer einen Platz frei, wenn möglich. Bus fahren ich nicht. LG


Trini

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lewanna

packe ich immer da aufs Band, wo ich stehe, nicht 2 Meter weiter vorn. Der freie Platz hilft doch eh keinem, weil er ja ohne Draängen nicht ans Band käme. Trini


dee1972

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Eine ältere Dränglerin hatte ich wohl einfach vorgelassen. Ein jüngeres Exemplar würde ich (an einem schlechten Tag) vermutlich fragen, ob er/sie auch noch auf meinen Arm will


Trini

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von dee1972

Warum sollte ich sie vorlassen. Ich hatte nur zwei Teile. Trini


Lewanna

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Bei zwei Teilen vielleicht. Aber wenn ich meinen Wocheneinkauf auf Band packen muss fange ich natürlich so weit vorne an wie möglich. Da helfen 2 Meter schon. Ich hasse es, wenn der hinter mir schon anfängt auszupacken obwohl ich noch nicht weiß ob mir der Platz auf dem Band reicht. LG


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lewanna

ich mag das auch gar nicht. Und besonders schlimm ist, wenn ich bezahle und die Person ganz in meine Geldbörse steigen möchte und sich direkt auf das EC Zahlungsgerät setzt. Ich mag auch nicht, dieses abgeküsse, von Menschen die ich nur entfernt kenne.....einmal gesehen langt für viele ja schon, dass man sich andauert zur Begrüssung (Wange) küsst...würg


Lewanna

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maxikid

Also das hatte ich zum.Glück noch nicht. Geküsst wird hier auch nicht. In meiner Verwandtschaft war es üblich die Hand zu geben. In Verwandtschaft meines Mann wird umarmt. Da musste ich mich auch erst dran gewöhnen. LG


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Lewanna

Umarmen mag ich auch gar nicht, auch nicht in der Familie. Ich mache das auch nicht....Diese Begrüßungsküsse machen hier irgendwie alle...Verein, Schule, Bekannte aus der Nachbarschaft...


dee1972

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

ICH hätte sie vorgelassen, um sie schnell los zu werden. Niemand erwartet, dass DU das auch so machen musst.


kaempferin

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maxikid

"Und besonders schlimm ist, wenn ich bezahle und die Person ganz in meine Geldbörse steigen möchte und sich direkt auf das EC Zahlungsgerät setzt." Über diesen Deinen Satz habe ich mich echt beömmelt! Wie das klingt...


Tini_79

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Wenn es mir echt zu dicht wird, dann sage ich so was wie "auch wenn sie noch mehr drängeln, sie kommen trotzdem nicht schneller dran".... Oft merken ältere Leute das aber gar nicht so, dass sie mir den Wagen in die Hacken schieben. Dann würde ich schon nett bleiben, mich umdrehen und sagen " Vorsicht bitte" oder so was. Nach vorn halte ich generell großen Abstand.


Erdbeere81

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Ich kann das auch nicht leiden, mag fremden Menschen nicht so nah sein. Unangenehm finde ich auch Menschen, die beim Reden immer näher kommen, manchmal merke ich, dass wir uns Meterweise bewegen. Mensch auf mich zu, ich einen Schritt zurück. Beruflich geht es etwas, weil ich da in eine Art "Rolle" schlüpfe, aber privat die ganzen Umarmungen und co. uaahhhhhhhhhhhhhh


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Erdbeere81

ich bin schon bei sehr vielen Menschen unten durch, weil ich dieses Umarmen und co. nicht leiden mag...


bea+Michelle

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Ich mag das auch überhaupt nicht, vor allem jetzt, wo fast jeder Erkältet ist.. Mit Bahn oder Bus muß ist GSd nicht fahren. Im Wartezimmer macheich das wie Du und setze mich nicht direkt neben jemanden. Für den Supermarkt habe ich leider noch keine Lösung gefunden,


NinchenGoesBaby

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Ich muss gestehen, ich lege meine Waren auch immer sehr dicht an den Trenner und schiebe den Trenner auch notfalls auf, wenn derjenige vor mir extrem viel Platz frei gelassen hat für nichts. Wenn ich einkaufen gehe, dann im Wochenstil, da belege ich allein schon fast das komplette Band, brauche also auch meist den Platz. Ich habe eigentlich bei älteren noch nie etwas dazu gesagt, wenn die mal zu nah ran kamen. An der Kasse steh ich ja auch nicht ewig und solang sie mich nicht umtackeln oder plötzlich in Schmusestimmung verfallen, kann ich das durchaus ein paar Augenblicke lang aushalten Aber da hat ja jeder eine andere Schmerzgrenze. Wenn es mir jedoch tatsächlich mal zu bunt werden würde oder ich vielleicht das Gefühl habe, mein Kind würde zu sehr bedrängt (da agiere ich wohl eher als bei mir selbst), würde ich höflich mit einem Lächeln darauf hinweisen, dass wir noch etwas Luft zum Atmen brauchen und es Kuscheleinheiten erst abends bei uns gibt. Mit Humor komm ich da meist weiter als mit schnippischen Spitzen.


Lovie

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Ich mag es auch nicht von fremden Menschen berührt zu werden. Handschlag zur Begrüßung ist kein Problem, alles andere ist mir nix. Finde ich jemand sympathisch habe ich aber auch bei Bekannten oder Kollegen nix gegen eine Umarmung bei Glückwünschen zum Geburtstag ect. Rückt mir wer auf die pelle und ich hab da keinen Bock drauf dann tue ich das auch so kund. "entschuldigen Sie bitte, könnten Sie etwas mehr Abstand halten." Ich kann auch zickiger oder mit Humor, das ist dann tagesformabhängig.


luna8

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Als Kellnerin sieht man das wahrscheinlich anders, also mich fassen schon relativ oft fremde Menschen an und wenn es mich stört ( so wie bei dir im Supermarkt ), dann sag ich das einfach. Mich sprechen auch oft Leute an ( nach dem Weg zu fragen oä ). Sowas wie mit den Sitzplätzen interessiert mich weniger - dann kommt der Nächste und setzt sich neben dich


Salkinila

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Ich habe weder im Supermarkt noch in Arztpraxen Probleme mit Nähe - es sei denn, im Wartezimmer hustet jemand ganz extrem, dann halte ich auch Abstand. Angefasst werde ich von Fremden eigentlich nie und was Umarmungen von Bekannten angeht, so mache ich das von mir aus zwar nicht, aber es macht mir nichts aus, wenn andere mich umarmen wollen. Was mich allerdings stört, ist eine andere Art von Distanzlosigkeit - nämlich von Fremden geduzt zu werden, z.B. in solchen "jungen" Läden oder auch Restaurants. Das nervt mich ungemein.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Mich hätte es nicht gestört, aber das liegt vielleicht auch an meinem Beruf. Ich habe/hatte immer sehr engen Körperkontakt mit Menschen. Neulich im Supermarkt war die Schlang schon sehr lange und ich musste meine Wagen schräg hinstellen, weil ich wegen eines Aufstellers nicht auf die andern Seite konnte. Von andern Flur kam dann nach mir eine Frau während ich noch was holt. Das älter Ehepaar vor mir hat meinen Wagen ganz lieb vorwärts geschoben, sonst wäre ich ein oder zwei Wägen hintergerutscht. Fand ich nett und ich hab mich bedankt. Sie hat vielleicht nicht bemerkt oder sah es nicht so eng.


Felica

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

In der Situation hätte ich es wohl als völlig normal empfunden. Dafür nerven mich Leute extrem die meinen meterlang Platz lassen zu müssen beim aufpacken der Ware. Ich hätte mich also eher über dich aufgeregt und klar dann noch dichter aufgepackt. Vor allen wenn kein Wagen dabei und alles auf meinem Arm was des öfteren vorkommt. Einfach umarmen lasse ich mich ungern. Noch krasser finde ich es das es öfters vorkommt aktuell das Arbeitskollegen meinen meinen Babybauch betatschen zu müssen. dafür habe ich wenig Probleme mich im Wartezimmen neben wen zu setzen oder in der Schlange aufzurutschen. Was mich richtig nervt ist es wenn man mich einfach duzt im Alltag. Unter Freunden, Bekannten, bei gemeinsamen Hobbys kein Thema, aber im Beruf einfach so von Kunden ist extrem nervig.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Mich stört an der Kasse nur, wenn einer anfängt, hinter mir seine Ware aufs Band zu legen, wenn ich noch den halben Wagen voll habe. DANN sage ich auch was, aber nur dann. Wenn vor mir einer steht und fertig aufgelegt hat, dann lege ich einen Warentrenner hin und fang auch an aufzulegen. Sehe darin kein eigentliches Problem. Fährt mir einer mit dem Wagen hinten in den Rücken und entschuldigt sich nicht dafür, wirds ungemütlich........ für denjengen. DAS kann ich auch nicht ab. Da ist es schonmal passiert, daß ich mich umdreh und den Wagen mit Schwung zurückschiebe. Das war aber eher ein Reflex, weil es echt weh tat. Es kommt immer auf die Situation an. Küsschen zur Begrüßung gibt es von mir auch nicht. Mit Händeschütteln habe ich keine Probleme.


Meyla

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Sehe ich völlig entspannt. Dieses Distanzgefühl variiert kulturell und altersbedingt sehr stark. Ich würde sehr familiär erzogen und hätte immer viel Kontakt mit polnischen, jugoslawische und albanischen Familien. Da gab es grundsätzlich Umarmungen zur Begrüßung, man war sehr offen, tanzte viel usw. Ich arbeite allerdings auch in der Pflege und nebenbei bei so etwas wie dem DRK... bin das anfassen einfach gewöhnt.


Trini

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Meyla

hat meine Oma auch noch hochbetagt und im Pflegeheim dieses "an den Arm fassen" im Gespräch GEHASST. Anfassen mit Sinn (Handreichungen etc.) ist ja kein Problem, aber Anfassen "einfach so" ging bei ihr gar nicht. Die Altenpflegerinnen waren immer ganz verwundert, wenn sie das kund tat, weil sie es in der Ausbildung anders gelernt haben. Trini


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Ich kenne viele Alte, die das Anfassen auch gar nicht mögen. Ich bin in einer sehr großen Familie aufgewachsen, da gab es nie etwas körperliches....


bea+Michelle

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Maxikid

Der Freund meiner Großen stammt auch aus einer, sagen wir mal etwas steifen Familie, da verabschiedeten sich die Kinder von den Eltern und andersrum mit Handschlag. Dann kam er ja irgendwann in unsere Familie, Hier wird sich zur Begrüßung und abschied immer umarmt. Er kannte das so gar nicht, fand und findet es toll. (und macht das mit seinen Eltern jetzt auch*lach*)


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

Bei uns wird sich noch nicht einmal die Hand gegeben...


Meyla

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Meyla

Wann hab ich gesagt das ich die Patienten herze? Nur weil ich damit keine Problemer habe, heißt dad nicht, das ich jede Oma an den arm fasse oder ähnliches.... MICH stören Berührungen nicht, ich bin halt nicht besonders misstrauisch erzogen..... mir käme es nie in den Sinn, einen Einkaufswagen als Barriere zu benutzen.


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Meyla

Das hat für mich nichts mit Misstrauen zu tun. Ich z. B. mag alles körperliche nicht, Nöhe, Duft, Essensgerüche in der Kleidung, mich selber nicht riechen können und andere mit meinem Duft nicht belästigen wollen...und eben auch das Oberflächige


kaempferin

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Habe ich SO bei Fremden noch nicht erlebt, aber wenn, würde ich natürlich auch etwas sagen. Aber in etwas anderer Form: Als letztes Jahr mein AG meines Nebenjobs mich zur Weihnachtsfeier eingeladen hat, hat er - nebst mir - auch noch einen Geschäftspartner eingeladen, der mir nicht sonderlich sympathisch ist, da ziemlich hochnäsig und eingebildet (OK, aber er hat eingeladen und konnte von daher leider auch bestimmen, wen er einlädt), rückte mir eben dieser Geschäftspartner beim Unterhalten auch etwas auf die Pelle (nicht "schlimm" - aber mir war es halt zu wenig Abstand). Und ich habe ihm dann in nicht sonderlich freundlichem Ton gesagt, er möge doch bitte zurück gehen und mehr Abstand halten. Ich mag sowas einfach nicht - und erst recht nicht von (mir) unsympathischen Leuten. Ich bin zwar nicht irgendwie ausfallend geworden, aber; wie man so schön sagt; machte auch HIER der Ton die Musik, wie schon gesagt. Und dieser war eben nicht sonderlich höflich; wie ebenfalls erwähnt; aber dafür verdient.


kügelchen12

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

An der Kasse mag ich auch nicht, wenn Leute vor mir anstehen und total genervt reagieren, selbst aber dann an der Kasse "stundenlang" Münzen zählen und den Einkauf ganz langsam in den Wagen legen, währenddessen sich hinter mir die Wagen in dem Fersen bohren. Ich finde es aber schlimmer, wenn Leute sich bei der Busschlange aufdrängen, schubsen um dann demonstrativ im Gang stehen zu bleiben. Und ich somit eingepfercht werde, weil die anderen natürlich auch in dem Bus wollen. Letztens stand ich am der Bushaltestelle schon an der Kante, natürlich mit etwas Abstand und eine ältere Dame stellte sich einfach vor mir. Sie hab ich dann gefragt, ob sie mir die Füße wärmen möchte oder ob ich sie gleich auf dem Arm nehmen darf. Aber bevor sie antworten konnte, traf der Bus ein und nahm sie fast mit. Ich herze und lass mich nur von bestimmten Leuten herzen. Gott sei Dank strahle ich das wohl aus, denn es passiert fast nie von Bekannten oder Fremden. Sogar mein Schwiegervater fragte mich vorher, ob er mich in den Arm nehmen dürfte zur Begrüßung. Er herzte nämlich auch nicht jeden und merkte das wir da gleichgesinnte waren. Also meine wohlfühldistanz ist sehr groß. Reagieren tue ich immer situationsbedingt und abhängig von meiner Laune.


Schniesenase

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Ich finde die Unterschiedlichkeit, mit der viele von Euch verschiedene Lebenssituationen betrachten, total interessant. Da merkt man doch wieder, wie verschieden wir alle ticken, und oft weiß man es auch einfach nicht besser. Ich stehe z.B. an der Kasse immer total im Stress. Viele Leute, mein Rieseneinkauf (mach ich einmal in der Woche) und alles so schnell wie möglich abwickeln. Wenn dann vor mir ewig sorgfältig Stück für Stück aufs Band gelegt wird, kann mich das wirklich nerven. Weil ich weiß, dass hinter mir dann alle warten müssen, bis ich endlich den ganzen Wagen ausgeleert habe und es weitergeht. Da schätze ich dann schon ab, wie viel Platz auf dem Band noch von meiner Vorgängerin gebraucht werden wird, lege das Trennding dahinter und fange mit dem Auflegen an. Anders herum stört mich nicht, wenn Leute hinter mir schon anfangen, die Waren aufzulegen, so lange sie es nicht direkt hinter meinen zuletzt aufgelegten Sachen tun und Platz für den Rest lassen. Was ich aber auch überhaupt nicht mag, ist, wenn mir fremde oder unsympathische Leute zu dicht auf die Pelle rücken, privat, beruflich, in Warteschlangen und auch mit dem Einkaufswagen. Ich sehe sie an der Kasse dann meist einfach nur an, ggf. bitte ich, etwas mehr Abstand zu halten, da ich heute gerade die Sicherheitsschuhe nicht anhabe. Im Sport hatte ich mal eine Teamkollegin, die in jedem Gespräch immer näher kam. Sie hätte im Gespräch wirklich quasi auf meinen Füßen gestanden, wäre ich nicht immer zurückgewichen. Irgendwann habe ich sie mal, als wir allein waren, freundlich darauf angesprochen, dass mir das unangenehm ist und ich sie bitte, einfach so einen natürlichen Abstand zu halten. Da war sie tödlich beleidigt und wollte von da an nichts mehr mit mir zu tun haben. Immerhin musste ich dann nicht mehr diese unangenehmen Situationen mit ihr ertragen. Ansonsten ist man bei uns in Familie und Gegend eher so die Umarmer und Anfasser, aber eher eben nett/liebevoll. Eine jugendliche Verwandte z.B. ist da offensichtlich zurückhaltend. Ich frag sie immer, ob sie möchte, also zum Abschied und Ankommen umarmen. Manchmal sagt sie ja und manchmal nein. Im Bus oder auch zu anderen Gelegenheiten nervt mich vor allem, wenn Leute aussteigen und direkt vor der Tür stehenbleiben. Das muss irgendwie auch was Deutsches sein, denke ich manchmal. Im Ausland ist mir das nie aufgefallen.