Elternforum Rund ums Baby

Die Sache mit dem Tragen...

Anzeige kindersitze von thule
Die Sache mit dem Tragen...

Halimon

Beitrag melden

Hallo, wie ist bei euch die Realität vom Tragen? Als ich vor der Geburt von K1 darüber gelesen hatte, war ich überzeugt, dass mein Baby getragen wird! Die Vorteile haben voll überzeugt - Nähe, Geborgenheit, Kind überall dabei, günstige Anhock-Spreiz-Haltung, Arme frei für den Alltag etc. Sehe auch überall Mütter entspannt mit umgebundenen Babys im Café. K1 mochte es aber nicht. Habe echt viel versucht, inklusive Trageberatung, es war nicht ihrs und sie hielt es maximal 20-30 min darin aus. Nun ist K2 einen Monat alt und akzeptiert es ganz gut, eingebunden zu sein. Aaaber: mir tun Kopf, Schulter-Nacken schon bei ihren knappen 5 kg tierisch weh. Wenn sie sich bei Schlafphasenwechsel oder Verdauung windet, zieht es nochmal mehr in Kopf und Nacken. Offenbar riecht sie auch meine Milch und will immer mal zwischendurch ran, kann aber nicht und wird ganz zappelig. "Alles" machen kann ich auch nicht! Händewaschen = beide Arme nach vorne = Kind wird gedrückt und beschwert sich. Spülmaschine /Waschmaschine = nur mit geradem Rücken langsam runter in die Hocke, mit einer Hand einzeln die Teile rein oder rausnehmen, dabei möglichst nicht zu laut klappern. Wäschekorb mit beiden Händen tragen geht nicht. Vorbeugen beim Tischabwischen, tiefen Schränken, vom Boden aufkehren usw: schwierig. Unterwegs immer das Risiko, dass das Kind schreit und raus möchte- dann hat man die 5m Stoffbahn des Tuches oder die meterlangen Träger der Halfbuckle im Dreck hängen, Baby ist außerdem in der Trage nicht für draußen angezogen. Geht das nur mir so und finden wirklich alle anderen das Tragen so toll?? Oder ist es einfach ein Kompromiss, den man notgedrungen akzeptiert, weil sich viele Babys nicht ablegen lassen (so sehe ich das)?


Fleurdelys

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Halimon

Bei uns ging es einfach nicht anders. Ich konnte auch viele Dinge nicht richtig erledigen, weil Baby im Weg war oder sich beschwert hat, wenn ich stehen blieb. Kochen ging z.B. nicht wirklich. Waschmaschine ging mit etwas Übung. Aber wenn ich sie ablegen wollte, gab es Geschrei. Daher war das Tragetuch bei uns monatelang bis zu 12 Stunden am Tag im Einsatz… Mir haben Schultern und Nacken nur weh getan, wenn ich das Tuch nicht richtig gebunden hatte, also nicht richtig aufgefächert oder zu eng. Ich habe immer die doppelte Kreuztrage gebunden, da kann man das Tuch einfach umgebunden lassen, Baby rausnehmen und reinsetzen und wieder festziehen. Das fand ich sehr praktisch.


Lola8

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Halimon

Bei uns ist es genauso. Also wirklich toll ist was anderes Er kommt durchaus mal in die Trage, aber nur, wenn es nicht anders geht.


Mirabella23

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Halimon

Ich fand im Zeitraum von 3-10 Monaten die Trage super praktisch. Muss aber sagen, hatte die mehr außer Haus an. Spazieren, schnell zum Bäcker mit dem Bus von A nach B, Flohmarkt, Weihnachtsmarkt etc. Da fand ich einen Kinderwagen immer so sperrig und ab 6 Monaten fand der Kleine den Kinderwagen doof. Stillen, schlafen war alles kein Problem in der Trage. Angezogen war er wie drinnen und ich hatte einen Überwurf und im Winter eine Tragejacke. Da war ich immer flott fertig. Hab eine Trage von Ruckeli mit Schnallen da gibt es nicht so viele Stoff der runterhängt. Bin eh der Rucksack Typ und wollte etwas wo die Gewichtsverteilung ordentlich durchdacht ist. Konnte da auch locker mit 9 kg Kind 2 Stunden durch die Gegend laufen.


Halimon

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mirabella23

Wie stillt man denn in der Trage? Ich weiß, dass es Mütter gibt, die das können, aber mir ist das ein Rätsel... Hat man dann das Baby direkt auf die Haut gebunden oder was trägt man? Außerdem soll das Kind doch so hoch gebunden sein, dass man ihm noch einen Kuss auf den Kopf geben kann - wie kann man auf der Höhe Stillen? Wenn ich die Trage lockern würde, damit der Kopf tiefer kommt, würde ich danach keine gute Position mehr hinkriegen, ohne alles komplett neu zu machen


Cafe2go

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Halimon

Hallo, 1.) Stilloberteil oder Shirt das man runterziehe kann (sonst stille ich oft mit normalem Shirt, das ich raufziehe, aber das ist in der Trage echt doof). 2.) Zum Stillen muss man die Träger lockern, damit das Kind weiter unten ist Ich hab es ein paar Mal gemacht, wenn es die Situation erfordert hat. Aber richtig praktisch war es für mich nicht, ich hatte so einen starken Milchspendereflex, dass alles nass war, die Kleine war durch die gelockert Träger nicht mehr so richtig stabil (also musste ich beim Bewegen aufpassen)...


Regenbogenfarben

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Halimon

Hier war es natürlich auch ein Kompromiss, da Tochter Nummer 1 als Baby nicht abgelegt werden mochte. Dennoch habe ich es schön gefunden (das ist für mich kein Widerspruch). Haushalt usw. ging halt langsamer, aber es ging. Genossen habe ich vor allem, dass ich immer in unmittelbarem Kontakt zu ihr stand. Super war außerdem, dass sie (egal wo und bei welcher Lautstärke) wunderbar in der Trage/im Tuch schlafen konnte. Tochter Nummer 2 ist viel, viel geräuschempfindlicher und mag (momentan) gar nicht gern getragen werden. Dadurch fühle ich mich jetzt gerade sehr viel eingeschränkter, als es bei Tochter Nummer 1 der Fall war - auch, wenn ich den Haushalt schneller geregelt bekomme… Wenn wir unterwegs sind, habe ich momentan immer ein vorgebundenes Tuch um. Das akzeptiert Töchterchen 2 jedenfalls kurzzeitig, wenn sie wach ist. Es kommt immer dann zum Einsatz, wenn sie plötzlich nicht mehr im Kinderwagen oder Maxi Cosi liegen mag. Ich finde, es gibt Sicherheit, auch unterwegs mehrere Möglichkeiten zu haben… Schmerzen hatte ich auch nur, wenn irgendwas nicht richtig saß. Als Tochter Nummer 1 etwas größer und älter geworden war, habe ich sie dann auf dem Rücken getragen. Dann hat man auch wieder mehr Armfreiheit. Also, ja. Ich halte viel vom Tragen. Aber es ist natürlich auch von Mama und Baby abhängig, ob es das Richtige ist.


Liv20

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Halimon

Meine kleine hat die trage geliebt bis sie robben konnte. Für mich gab's bis dahin nur 2 Optionen, entweder trage oder im Arm halten. Da war die trage das kleinere Übel. Alles an Haushalt ist anstrengender gewesen, beim saugen des Hauses kam ich richtig ins schwitzen ich war auch froh als sie robben konnte und nicht 24/7 an mich geschnallt sein wollte. Vieles habe ich mir abends mit meinem Mann geteilt. Die spülmaschine ausräumen zb hat eigentlich immer Zeit, bis der Papa da ist und das Baby nimmt. Oder eben umgekehrt....


Lissabet

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Halimon

Wir verwenden sie manchmal, aber eher für draußen und unterwegs. Für mich ging haushalt mit trage auch nur bedingt, bekam (haben 2 verschiedene tragen) auch immer mal starke Verspannungen. Soweit möglich, habe ich meinen zwerg lieber kurz abgelegt, in eine wiege oder decke im jeweiligen raum wo ich Haushalt gemacht habe.


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Halimon

Kenn ich. Als das zweite Kind sich auch gewunden und gezappelt hat im Tragetuch, hat mein Mann das Tuch kurzerhand bei eBay verkauft. Ich hab die Kinder immer so rumgeschleppt oder sie einfach auf den Boden gelegt. Spazierengehen ist mit Kinderwagen eh deutlich angenehmer. Aufs Klo gehen unterwegs geht auch besser.


JakobsMutti

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Halimon

Ich hatte eine gute Trage und bin ab dem 9. Monat noch mal auf eine andere trage gewechselt. Außerdem habe ich in der Trage stillen können, gibts verschiedene Möglichkeiten. Ich habe über 2 Jahre lang dauerhaft getragen, aber ich hab mich da auch Wohlgefühlt. Es ear praktisch als alleinerziehende.


kaempferin

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von JakobsMutti

"Ich habe über 2 Jahre lang dauerhaft getragen... " Super - würde ich auch so machen. "...aber ich hab mich da auch wohlgefühlt." Würde ich mich auch. Aber - haben da nicht manche gesagt "Aber der kann doch LAUFEN!" ? Denn manche Leute müssen doch immer und überall und zu allem irgendeinen (sinnlosen!) Kommentar abgeben. Deswegen kann ich mir das auch sehr gut bei dieser Handlungs-/vorgehensweise vorstellen. Gut, wenn dies NETT und HÖFLICH vorgebracht werden würde, würde ich auch nett und höflich reagieren - wenn nicht, dann nicht. Und überhaupt - warum denn nicht? (Über) 2 Jahre sind doch noch nicht zu alt zum Tragen!? Und wenn es beiden gefällt - Mutter UND Kind?! Wie und worin hast Du ihn denn getragen - Tuch oder Trage oder auf der Seite*Hüfte? Interessiert mich mal und ich würde mich über eine Antwort Deinerseits freuen. Und - die "Tragerei" ist doch sowieso dann irgendwann vorbei - also... Wie gesagt, ich finde es gut!


Baerchie90

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Halimon

Wir haben hauptsächlich unterwegs getragen und da auch sehr ausgiebig. Kind 1 fand es vom ersten Versuch (schätzungsweise mit 2-3 Monaten) toll und hat da über Stunden drin geschlafen. Als er zum ersten Geburtstag anfing zu laufen, war es schlagartig vorbei. Ab da MUSSTE er laufen, immer. Kind 2 fand das Tragen die ersten Monate blöd. Erst so mit 6 Monaten fing sie an es zu mögen und wurde dann auch sehr lange, ausgiebig und oft getragen. Ich glaube das letzte Mal hatte ich sie mit 4 oder sogar 5 Jahren in der Trage. Allerdings brauchten wir 2 Tragen, eine für meinen Mann und eine für mich. Mein Mann hatte eine Manduca, davon bekam ich allerdings sofort Rückenschmerzen. Ich hatte eine Mei Tai, damit hatte ich keinerlei Probleme. Kind 3 fand die Tragen anfangs auch blöd, seit er 8 Wochen alt ist, klappt es mit meiner Mei Tai aber auch gut. :-) Aber wie gesagt nutzen wir das hauptsächlich zum spazieren gehen. Wenn ich den Haushalt mache, übernimmt mein Mann das Baby, die "großen" Kuscheln sich dazu oder er liegt ganz simpel unterm Spielbogen daneben. Ansonsten bleibt der Haushalt eben liegen.


Kaire

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Halimon

Mein zwerg war praktisch nicht ablegbar, an der trage führte kein Weg vorbei, denn irgendwann tun die Arme ganz schön weh. Mit dem tragetuch hatte ich auch immer rückenschmerzen, diese blöde kreuztrage kreuzt ja genau über der brustwirbelsäule und es hängt fast alles gewicht an den Schultern. Besser wurde es als wir mit 3-4 Monaten auf eine fullbuckle gewechselt sind. Tragetechnisch ein absoluter Traum. Haushalt konnte ich mit baby vor dem Bauch auch nicht machen (ausser Staubsaugen und wischen, das ging), aber die arme sind frei, sodass ich mir etwas zu essen oder trinken machen konnte - das war schon viel wert.


Cpt_Elli

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Halimon

Kein Baby muss getragen werden. Für uns war es insbesondere bei K1 eine sinnvolle Alternative, da sie den Kinderwagen nicht mochte bzw. ihn immer nur bei extrem guter Laune oder großer Müdigkeit akzeptiert hat. Die Trage wurde nach einer Eingewöhnungsphase sehr gut akzeptiert. Ohne Trage hätte ich mich nicht oder nur mit großem Geschrei länger draußen aufhalten können. Ich fand es dann auch ganz praktisch, weil ich oft mit dem ÖPNV unterwegs war und dort bekanntlich nicht immer alles so kinderwagenfreundlich ist. Zu Hause waren die Trage oder das Tragetuch eine Einschlafhilfe, große Hausarbeiten habe ich damit aber auch nicht gemacht, das halte ich für utopisch. Als meine Tochter schwerer wurde, habe ich mir eine neue Trage zugelegt, die mehr Gewicht auf die Hüften verlagert hat, bei mir fingen auch die Rückenprobleme an. Wenn es jetzt schon zieht, vermute ich, dass dein Tragesystem nicht passend für dich ist.. Das darf eigentlich nicht vorkommen. Aber noch mal: Es ist auch kein Muss. Wenn du und dein Kind anders glücklicher seid, dann würde ich mich da nicht durchzwingen.


Mi Mi

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Halimon

Ich mag tragen (in der Wohnung) nicht so gerne. Mein Sohn ist aber auch ein guter Bodenlieger. Gerade, mit fast 7 Monate, hat er eine Quengelphase, da kommt er in die Trage, wenn ich Haushalt mache. Sonst nehm ich sie zum Berggehen her. Wenn ich ihn über eine Stunde drinnen hab und die trage nicht ganz korrekt angelegt ist, hab ich auch Rückenschmerzen Ich sehe es wie du. Finds nicht toll und für mich wäre es ein Kompromiss zum nicht ablegen.


kia-ora

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Halimon

Ich habe 4 Babys getragen. Eine Alternative gab es nicht. Ohne Tuch kann ich weder Haushalt noch Tiere schaffen und der Kinderwagen wurde abgelehnt. Es gab schöne Momente und sehr anstrengende. Aber so ist das nun mal mit Baby.


Cafe2go

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Halimon

Hallo, Ich kann nicht mit Über-Kreuz-Trägern tragen. Ich lese immer, dass das viele Menschen so angenehm finden. Ich kriege davon furchtbare Nackenschmerzen. Daher kommt für mich nur eine Fullbuckle in Frage, ich bin ein Fan von der Kokadi Flip, aber auch die Manduca XT ist super (halt nicht ganz so perfekt für den Rundrücken des Babys). Da ist das Kind auch fix draußen und keine Träger am Boden. Aber auch mit anderer Trage hat es "natürlich" weh getan, wenn ich quasi den ganzen Tag getragen haben (liegt sicher auch an meiner quasi nicht vorhandenen Schultermuskulatur). Bei uns war es definitiv ein Kompromis, lieber Trage als brüllendes Baby. In den Öffis ist es praktisch, aber durch den Großen brauche ich sowieso einen Kinderwagen, also nutzt es mir wieder nix. Sobald die Kleine den Kinderwagen halbwegs zuverlässig toleriert hat sind bei uns die Tragen verstaubt...


Soltom

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Halimon

Mit dem Tragen ist es eben so wie mit allem: Ist nicht für jeden… Wenn du oder dein Kind nicht gut damit klarkommt, dann lass es bleiben. Ist ja auch kein Muss. Ich habe es sehr gern gemocht, irgendwann war es aber definitiv hölle anstrengend. Nur wohne ich in einem Mietshaus in einer Großstadt wo die meisten Geschäfte nicht Kinderwagentauglich sind und das Tragen schlicht und ergreifend sehr sehr praktisch war. Außerdem hat meine Tochter den Kinderwagen verweigert… ja…auch in diese Richtung kann es gehen. Als sie ihn dann irgendwann doch wieder akzeptiert hat, war ich total glücklich sie eeendlich nicht mehr nuur tragen zu müssen… Und es kommt ganz extrem auf die richtige Trage an. Ich hab etliche ausprobiert und furchtbar gefunden bis ich eine fand die für mich gepasst hat.