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Die liebe Schwiegermama...

Die liebe Schwiegermama...

Yvon

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Vorab: meine Schwiegereltern ist eine total liebe Frau und ich verstehe mich gut mit ihr. Sie ist total vernarrt in meine älteste Tochter B. (2 Jahre), ihr erstes Enkelkind. Hat mittlerweile weitere Enkelkinder, sogar bei sich im Haus, aber B. ist ihr Liebling, muss man einfach so sagen. Im Sommer haben wir eine Regelung getroffen, dass B. einmal die Woche den Vormittag bei Oma verbringt. Die ist happy, wenn sie B. mal für sich alleine hat und B. ist auch total gerne dort. Und ich hab Zeit für etwas Haushalt, also win-win-win Situation. Dann gingen die Corona Zahlen hier in der Gegend wieder so hoch und ich hab das Gespräch mit Schwiegermama gesucht, dass ich die Kontakte wieder etwas mehr einschränken möchte. Sie hat auch Verständnis bekräftigt. Oma und Opa sind Ende 50 und Anfang 60 also noch nicht wirklich Risikogruppe. Aber B. hat eine chronische Erkrankung. Laut behandelndem Arzt besteht kein Grund zur Panik vor Corona, er meint sie würde es wahrscheinlich gut wegstecken. Ich will trotzdem eine Infektion lieber vermeiden. Kein Risiko eingehen. Schwiegermama arbeitet in einem Krankenhaus, jedoch ohne Kontakt zur Infektiologie und mit FFP2 Maske. Aber Schwiegermama ist auch ein durch und durch sorgloser Mensch. Ich kann null einschätzen, wie sehr sie im Alltag auf Abstand etc. achtet. Seit unserem Gespräch fragt sie trotzdem jede Woche, ob sie B. zur üblichen Zeit abholen kann. Weißt immer darauf hin, wie sehr sie sich freuen würde (und dass sie keine Symptome hat). Wenn ich nein sage, hab ich ein total schlechtes Gewissen, sie zu enttäuschen, fühle mich wie die böse Schwiegertochter, die der armen Oma das Enkelkind vorenthält. Wenn ich ja sage, hab ich ein schlechtes Gewissen, dass ich meinen eigenen Prinzipien nicht treu bleibe. Letzte Woche hab ich abgesagt, da jammert sie dann immer total hinter B. her und schickt Videos für B., in denen sie jedesmal das Kind fragt, wann es denn endlich mal wieder zu Besuch kommt. Und was sie dann tolles machen. Und jetzt fragte sie mich gerade schon wieder, wie es diese Woche aussieht. Gefühlt ist Corona gerade überall, mehrere Bekannte in Isolation, einer positiv.... Aber länger als 2 Wochen kann ich Oma und Enkel wohl nicht voneinander fern halten. Ich ärgere mich gerade einfach total über diese miese Situation und dass Schwiegermama es mir und dem Kind so schwer macht. Weiß auch nicht was ich für antworten erwarte, schätze ich wollte mich einfach mal auskotzen. Danke dafür. ;)


Mamamaike

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Antwort auf Beitrag von Yvon

Hallo, könntest Du Dir vorstellen, dass die beiden einmal in der Woche auf den Spielplatz gehen oder ausgiebig spazieren? Dann würden sie Zeit an der frischen Luft miteinander verbringen, das minimiert die Ansteckungsgefahr doch sehr. Viele Grüße


Yvon

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Antwort auf Beitrag von Mamamaike

Hi, danke für die Antwort, das ist ein guter Punkt. Haben wir auch schon mehrfach so gemacht aber es ist natürlich auch Wetter-abhängig, ob das klappt.


isi1980

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... kenne ich. Wir sind hier in Frankreich, dem Land der Sorglosen und dem Land der Lebenslust. Einschränkungen werden nicht leicht hingenommen und man wartet damit, bis es wirklich nicht mehr anders geht. Nun haben wir den zweiten Lockdown hinter uns, aber die Schwiegermutter insistiert, dass wir ihr die Kinder bringen. Würde ich auch, wenn sie nicht so komplett unbekümmert mit der Situation umgehen würde ... so aber wird sie Weihnachten bestimmt (wahrscheinlich, vielleicht, doch nicht ... ahhh) ohne uns feiern müssen. Kind mittel ist immunschwach und ständig krank, der Mann hat zahllose Allergien und Asthma. Ich möchte unter allen Umständen vermeiden, dass beide ins Krankenhaus müssten. Die Schwiegermutter und der Schwiegervater sind zudem über 70. Ich möchte nicht damit leben müssen, dass sie möglicherweise von unserem Schulkind angesteckt werden. Diese Argumentation wird aber vollständig ignoriert, ich wolle sie nicht sehen, würde ihr die Kinder vorenthalten, sie absichtlich beleidigen und zurückstoßen. Alles nicht wahr, ich war nie gegen sie ... und es bedeutet ja auch, dass wir zurückstecken müssen, niemanden treffen können, keinen Ausflug machen, das mittlere Kind nicht in den Kindergarten schicken, schon ewig nicht mehr beim Friseur waren, unsere Wocheneinkäufe per Internet machen, den Flötenunterricht ausfallen lassen, etc. Meine "Weihnachtsvorfreude" artet daher schon wieder in Angst aus, denn was soll ich nun tun? Das Risiko eingehen mit ihr, der Schwägerin und deren zwei Kindern ohne Maske Weihnachten feiern, damit einfach Ruhe und Frieden ist oder zur Situation stehen und absagen, egal wie sehr sie uns beschimpft? Könnte ja IRGENDWAS an dieser verzwickten Lage mal einfach sein ... find ich jetzt. ;-) Liebe Grüße aus Paris, isi.


Yvon

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Antwort auf Beitrag von isi1980

Ja, das ist echt eine miese Situation. Zu meinem Glück hab ich noch eigentlich ein gutes Verhältnis zu den Schwiegereltern... Aber wer weiß wie lange noch, wenn ich weiterhin das heiß geliebte Enkelkind so rationiere. Viele Grüße nach Frankreich!


Bianca82

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...sie scheint das Kind sehr zu vermissen. Bei aller Vorsicht, Umsicht und allem Ernst....ich würde das Kind diesen vormittag in der Woche zu seiner Oma lassen.


Yvon

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Ja, das tut sie wirklich. Und das tut mir ja auch mit weh. Aber die Oma ist doch ein erwachsener Mensch... Mal ganz übergespitzt ausgedrückt: muss ich denn die Gesundheit meines Kindes aufs Spiel setzen, damit die Oma glücklich ist?


Bianca82

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Ist deine Tochter gesundheitlich vorbelastet? Ich glaub die Oma muss sich da momentan mehr Sorgen machen und sie scheint bereit dieses "Risiko" als Erwachsener eingehen zu wollen. Familie ist nun mal Familie...bei uns ist die Oma sehr sehr eng und hat eine sehr große Bindung zu meinen Kindern. Als Ratgeber, Tröster, Zuhörer...sie sind ja nun schon etwas älter. Aber die Oma auszusperren käme hier gleich die Mama oder der Papa nicht mehr sehen zu dürfen. Deshalb kann ich das schwer nachvollziehen.


Simmy86

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Wie wäre es, wenn die Oma eine Maske trägt? Da es ihr so wichtig ist? Generell ist die Ansteckungsgefahr bei kleineren Kindern nicht so hoch, nachdem was ich weiß. Wir machen das so mit meinen Eltern (eher damit sie sich nicht anstecken, Ffp2 Maske), schon seit Beginn der Pandemie. Die Treffen sind dann etwas kürzer, da essen und trinken ja nicht zusammen geht. Es ist eine gute Lösung finde ich.


Yvon

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Antwort auf Beitrag von Simmy86

Ja, ganz am Anfang der Pandemie war das bei uns auch schon mal Thema. Ich hab das damals noch abgelehnt weil ich dachte, meine Tochter versteht das doch gar nicht, warum die Großeltern plötzlich mit Maske dasitzen. Ist doch total blöd für sie, wenn sie mit Oma spielen will und deren Gesicht gar nicht sehen kann. Aber vielleicht werde ich es jetzt nochmal neu überdenken.


Simmy86

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Also meine Kinder (die jüngere ist grad 3 geworden) stört das gar nicht. Natürlich ist es anders als vorher, aber sie lieben es Zeit bei Oma und Opa zu verbringen. Da ist die Maske total egal. Ich würde es so machen!


12Mami

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Antwort auf Beitrag von Yvon

Ich kann deine Sorgen verstehen. Vielen Menschen macht die Corona Situation momentan echt zu schaffen. So wie ich es aber aus deinen Text gelesen habe, macht deine Schwiegermutter doch einen sehr netten Eindruck und geht jetzt nicht unverantwortlich mit der Corona Sache und den ganzen Maßnahmen um. Ich würde somit an deiner Stelle keine Bedenken haben das Kind zu ihr zu geben. Bevor die Coronasachen vom Tisch ist werden einige Wochen/Monate noch vergehen...will man da wirklich die Enkelin die ganze Zeit vorenthalten?! Find es auch ein guten Vorschlag viel draußen zusammen zu unternehmen wenn es das Wetter zu lässt...


Yvon

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Antwort auf Beitrag von 12Mami

Nett auf jeden Fall. Verantwortlich oder unverantwortlich... Ich weiß nicht so recht. Sie hält sich natürlich an die Vorgaben ihres Arbeitgebers. Aber vor kurzem hatte sie mal leichte Erkältungssymptome und wäre damit ganz sorglos zur Arbeit spaziert (nach dem Motto ist ja nur eine Erkältung) wenn meine Schwägerin ihr nicht geraten hätte, vorher dort anzurufen. Letztlich musste sie dann Zuhause bleiben und erstmal einen Test machen, der negativ war. Völlig logisch wenn man im Krankenhaus arbeitet. Natürlich kann und will ich Oma und Enkel nicht bis zum Ende der Pandemie voneinander fern halten. Aber eine Reduzierung der Besuche um die Hälfte wäre ja auch schon mal was. Und das sollte eigentlich auch zu verkraften sein, finde ich...


Kasi88

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Nunja, ich denke anstecken geht rein theoretisch überall, das kann schnell gehen, man ist schnell Kontaktperson... Aber ganz ehrlich, ich würde der Oma nicht das Enkelkind entziehen, ich bin ganz sicher sie möchte auch, dass es der kleinen gut geht und riskiert da nichts... ich würde das Thema wieder aufgreifen, was dir wichtig ist und fertig...


Astrid

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Antwort auf Beitrag von Yvon

Ich muss sagen, ich bin auch eher der vorsichtige Typ. Trotzdem würde ich den wertvollen Kontakt meines Kindes zur Oma nicht unterbinden. Ich denke, Du und Dein Partner habt - wie alle Familien - letztlich doch sicher noch viele andere Kontakte, falls Ihr beide berufstätig seid, mit Nachbarn redet, einkaufen geht, andere Verwandte (Deine Eltern?) trefft. Und sich da sozusagen auf eine einzige Person einzuschießen (auch wenn sie in einer Klinik arbeitet), dämmt das Risiko sicher nicht eklatant ein. LG


FrauStorch

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Ich würde die Großeltern lassen. Sie sind erwachsen, SIE müssen ihr eigenes Risiko verantworten, nicht du. Das ist übergriffig zu glauben du könntest es für sie bestimmen oder verantworten. Der Arzt sagt für deine Tochter ist es kein sonderliches Risiko, trotz der Vorbelastung. Ich arbeite auch im Krankenhaus und mache mir nicht viele Sorgen, abgesteckt hab ich mich deswegen nicht. Sich nicht dauernd verrückt zu machen bedeutet nicht, dass man völlig unvorsichtig wird. Ein Kind GEHÖRT niemandem. Auch Großeltern sind Familie und wichtig. Für beide wird es gesund sein sich zu treffen. Es gibt auch eine psychische Gesundheit, nicht nur dieses Virus. Und die hat übrigens Einfluss auf das Immunsystem.


kattta

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Guten Morgen, wenn Dein kind wie unsere schon Schulkind wäre, würdest Du wahrscheinlich anders denken. Die Schulkinder sind jeden morgen einander ausgesetzt. Ich würde meiner Schwiegermutter meine Sorgen mitteilen, damit sie sensibler reagiert. Und dann eine Lösung finden. Ich wäre so froh um so eine Bindung für meine Kinder.


Melkerin

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Antwort auf Beitrag von kattta

ich würde es erlauben, wennsie mit B nur spazieren geht und bei sich Daheim aufhalten. Keinen Stadtbummel, etc nicht das Oma noch Krank wird vor Sehnsucht... es wird allen gut tun... B Oma und dir auch... alles gute


jannas

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Hallo, Was sagt denn dein Mann eigentlich dazu? Ansonsten.....schwierig. Jeder Kontakt kann ein Kontakt zuviel sein..... Und am Vormittag gemeinsam drinnen mit spielen und kuscheln wird man sich eher anstecken, als wenn jemand im Supermarkt an mir vorbei läuft... Ich wünsche euch die richtige Entscheidung, Jannas


Mugi0303

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Schwierig. Ich würde wahrscheinlich einen Kompromiss anbieten. Einen Vormittag alle 2 Wochen. Und dann zusätzlich noch einmal die Woche gemeinsam spazieren gehen . Besuche natürlich nur unter der Bedingung, dass sie daheim bleiben oder nur spazieren gehen,also nicht zum Kaffeetrinken zur Nachbarin oder so. Sieh es Mal so, da du daheim bist und Kind noch keine Geschwister hat, hast du die Gefahr schon Mal ganz schön reduziert. Würdest du im KH arbeiten, hättest du auch keine Wahl. Mugi


Mitglied inaktiv

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Ja, ich würde den beiden den Spass gönnen. Sie gehören ja nicht mal zur Risikogruppe. Sowieso ist es den Grosseltern gegenüber grausam, ihnen den Kontakt zu den Enkeln zu verbieten. Ich bin aber sowieso eine Corona Massbahmen Skeptikerin und halte diese teilweise für unverhältnismässig und übertrieben. Aber die meisten finden sie cut und reden sich und ihren armen Kindern ein, einw Gefahr für die Allgemeinheit zu sein. Wie schfecnlich ist das denn? Von daher wird dich meinen Senf dazu wohl kaum zum Nachdenken anregen. In unserer Gesellschaft geht es nur noch darum, sich vor dem Virus zu schützen. Dabei verlernen wir zu leben. Gesundheit bedeutet aber nicht nur 'Corona frei' zu bleiben. Das Ausnass des Kollateralschadens werden viele erst später (zu spät) erkennen und der ist mit Bestimmheit um einiges grösser als der, den das Virus anrichtet. Gruss


Ichx4

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Tausende Großeltern betreuen zur Zeit ihre Enkelkinder, weil es einfach anders nicht geht. Sei nicht so ängstlich und ermögliche das den Beiden.


Caot

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deiner Schwiegermutter gegenüber. Ja, du hast das Hausrecht über dein Kind. Du bist die Mama - unbenommen! Ich frage mich jedoch, woher Du die Annahme nimmst, dass deine Schwiegermutter ein unvorsichtiger Mensch ist obwohl du das doch gar nicht einschätzen kannst. Immerhin arbeitet sie in einem KH und dort mit FFP2-Maske. Da sollte man doch bestens um die Thematik Bescheid wissen, auch über Hygiene. Ich habe das Gefühl, du möchtest den Kontakt aus irgendwelchen Gründen nicht. Die hast Du uns natürlich nicht mitgeteilt, sondern schiebst einen anderen Grund vor - Corona und eine nicht einzuschätzende Schwiegermutter. Für mich ist absolut unverständlich, warum Du dein Kind nicht zu Oma und Opa lässt. Ich vermute ein Problem bei Dir und nicht bei Oma und Opa. Aber dann sag uns das doch hier bitte und schieb nicht die Oma als "Böse" vor. Sag einfach, ich will das nicht, weil ich Angst habe, dass mein Kind sich bei Oma ansteckt, da sie im KH arbeitet. Dann kommunizier das auch gegenüber der Oma. Ehrlichkeit währt am längsten. Ich würde einer so tollen Oma nie den Umgang mit dem Enkel verwehren. Die Oma scheint ja wirklich eine Begeisterung für ihren Enkel entwickelt zu haben. Das ist Gold wert. Alternative: treffen im Park, auf dem Spielplatz.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Caot

Dem ist nichts hinzuzufügen!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Yvon

Das größte Problem in dieser Konstellation ist m. E., dass ihr Erwachsenen keinen guten Umgang damit findet. Du hast (nachvollziehbare, auch wenn der Arzt sagt, dass sie es gut wegstecken würde) Bedenken wegen deiner Tochter, die deine Schwiegermutter wiederum nicht so ernst nimmt wie du bzw. ihr Verhältnis zu deiner Tochter. Du hast aber die Hauptverantwortung für deine Tochter. Und ich finde es unfair, dass die Schwiegermutter da den "Umweg übers Kind" sucht, eigentlich müsst ihr Erwachsenen (nicht nur du, sondern auch dein Mann) da eine Lösung finden. Was sagt dein Mann dazu? Es ist ja auch sein Kind, und er sollte ja sowohl Verständnis für die Sehnsucht seiner Mutter als auch für deine Bedenken haben. Dich mit diesem Konflikt allein zu lassen, finde ich auch nicht fair.


Yvon

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Antwort auf Beitrag von Yvon

Ich kann jetzt nicht jedem einzeln antworten, Versuche aber die Punkte aufzugreifen. Also die Großeltern sind nicht Risikogruppe und außerdem natürlich für sich selbst verantwortlich, da hab ich nicht mitzureden. Verantwortlich bin ich nur für mein Kind, das eine erhebliche Vorerkrankung hat (zyanotischer Herzfehler). Der Arzt hat es ungefähr so formuliert: WENN B schwer erkranken sollte, dann hat sie natürlich sofort ein größeres Problem als gesunde Kinder. DASS sie schwer erkrankt ist seiner Ansicht nach aber nicht wahrscheinlicher als bei gesunden Kindern. Also eher unwahrscheinlich. In dem Gespräch ging es aber eher um den Kontakt zu anderen Kindern... trotzdem, ich will wenn möglich verhindern, dass sie sich ansteckt. Deswegen reduzieren wir alle möglichen Kontakte aber versuchen dabei natürlich auch die Bedürfnisse des Kindes zu berücksichtigen. Zum Beispiel käme es nicht infrage, jeglichen Kontakt zu anderen Kindern einzustellen. Und bei Oma ist es so, dass B sehr gerne dort ist, aber sie auch nicht vermisst, wenn der Besuch mal ausfällt. Jedenfalls spricht sie es nicht von sich aus an. Sie ist eben noch Kleinkind: lebt völlig im Hier und Jetzt. Aber vielleicht hab ich die Wichtigkeit der Beziehung zwischen Oma und Enkel auch unterschätzt, das scheinen ja viele hier so zu sehen. Den Vorwurf, dass ich in Wirklichkeit andere, geheime Gründe habe, warum ich der Schwiegermama den Umgang mit meiner Tochter nicht gönne, möchte ich mir nicht gefallen lassen. Vielleicht gehst du von dir aus, caot. Ich hab ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Schwiegermama und ich freu mich für Oma und Enkel, wenn sie eine schöne Zeit zusammen haben. Schwiegermama und ich sind nur zwei grundverschiedene Menschen. Ich eher der vorsichtige Typ, sie eher der sorglose. Ich sehe überall Gefahren, sie geht immer vom Besten aus. Eigentlich bewundere ich ihre Einstellung zum Leben, aber kann mich selbst in der Beziehung auch nicht ändern. Ich möchte meine Tochter mit einem guten Gefühl zu Oma geben, aber das kann ich im Moment einfach nicht. Im Moment gebe ich sie meistens trotzdem ab und ignoriere mein schlechtes Gefühl. Da geht es mir aber auf Dauer nicht gut mit. Ich werde also noch mal mit Schwiegermama reden und meine Sorgen ansprechen, wie ich es schon oft getan habe. Wo sie auch immer Verständnis bekräftigt, was aber an ihrer Sehnsucht nach dem Kind halt nichts ändert. Mein Mann sitzt ein bisschen zwischen den Stühlen. Er versteht mich genauso wie seine Mama. Die Entscheidung überlässt er trotzdem mir.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Yvon

Sehnsucht darf sie ja haben. Aber wenn sie grundsätzlich Verständnis hat, dann könnt ihr doch ein "Draußen-Treffen" vereinbaren, wie schon vorgeschlagen wurde, statt dass ihr es ganz verbietet und sie dann Videos schickt, bei denen das Kind dann weint "Ich will zu Oma, warum darf ich nicht?" Denn das ist gegenüber dem Kind unfair, deine Tochter ist doch erst 2.


Yvon

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Ja, ich denke, so ähnlich werden wir es wohl machen. Vielleicht noch alle zwei oder drei Wochen zu Oma nach Hause und zusätzlich alle zusammen spazieren gehen oder zum Spielplatz, wann immer das Wetter passt...


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von Yvon

Es ist natürlich eine blöde Situation, aber ich würde der Oma den Kontakt zum Enkelbind auch nicht unterbinden. Immerhin wird es Corona noch sehr lange geben und wie lange willst du das denn dann noch so machen? Das würde bedeuten, deine Tochter müsste Oma jetzt über Monate nicht sehen und danach könnte es sein, dass sie die Bindung nicht mehr so gut hat und vielleicht nicht mehr so bleiben möchte, wie jetzt. Wenn du es reduzierst und sie Oma nur einmal im Monat sieht, bedeutet es ja auch nicht, dass sie sich nicht gerade bei diesem einen Mal ansteckt. Genauso könntest du dich bei einem Einkauf anstecken und es mit heim bringen. Ich habe meine sozialen Kontakte auch sehr reduziert, aber den Großeltern möchte ich meine Kinder nicht mehr vorenthalten. Sie sind immerhin die engste Familie und wenn man sich schon zurückhält und keine Freunde mehr trifft, keine Kinder mehr zum Spielen einlädt, dann tut man meiner Meinung nach schon viel dafür. Aber Omas und Opas auf Dauer hinhalten und verletzen, indem sie die Enkel nicht sehen dürfen, da mache ich persönlich nicht mehr mit. Wie gesagt, ich halte mich schon auch an alle Maßnahmen, aber ich finde es auch nicht in Ordnung, dass Omas und Opas jetzt monatelang ihre Enkel nicht sehen dürfen deshalb. Vorallem da deine Schwiegermutter auch noch sehr jung ist, sie ist ja kein 80-jähriger Greis. Und Kinder stecken sich viel weniger an bzw. stecken eine Erkrankung auch viel besser weg als Erwachsene. Deshalb spricht meiner Meinung nach nichts dagegen, dass deine Schwiegermutter deine Tochter dieses eine Mal in der Woche sehen darf. Aber natürlich musst du selber deine Entscheidung treffen und dahinter stehen. Du musst dich dann aber auch darauf einstellen, dass die Beziehung womöglich darunter leiden könnte, wenn deine Schwiegermutter es eben anders sieht als du. Sie wird verletzt dadurch sein und deine Tochter verliert womöglich diesen tollen Bezug zu ihr, wenn sie sie nur mehr ganz selten sieht. Wenn du dazu stehen kannst und dir das das kleinere Übel ist, dann musst du es ihr klipp und klar sagen und vielleicht auch eine neue Regelung ausmachen, dass deine Schwiegermutter weiß, wann sie deine Tochter sehen darf und wie lange und eben in welcher Häufigkeit, damit sie nicht jede Woche fragen muss. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Yvon

Sie will der SM das Kind doch nicht entziehen, vorenthalten oder ähnliches. Sie will lediglich den Kontakt nicht mehr wöchentlich, sondern alle zwei oder drei wochen Das ist ein riesen Unterschied und da bin ich ganz bei ihr. Liebe Yvon, das würde ich der SM auch so mitteilen. Sie darf B ja weiterhin sehen, aber eben nicht mehr jede Woche. Die Videos würde ich vorab ansehen und dann entscheiden, ob das für eine 2 Jährige zu "verkraften" ist. Ist ja eine schöne Idee, aber man kann mit Sätzen wie "Ja willst du die Oma nicht endlich mal wiedersehen" ein Kleinkind schon verwirren. Ich habe auch ein super Verhältnis zu meiner SM, aber sie neigt sehr zu "Ich will mich ja nicht aufdrängen, aber...". So zB. jetzt, da mein Mann einen Arm in Gips hat. Sie denkt, sie muß sich täglich anbieten zu kochen/backen oder für ihn einkaufen zu gehen, als ob es mich gar nicht gäbe. Das ist halt dieses Aufdrängen/klammern. Das mag ich nicht und sitz dann auch immer in einer Zwickmühle, eben weil ich sie total gerne hab. Ich möchte dieses Bemuttern aber nicht, schon von Anfang an ;) Ich muß das dann immer sehr rhetorisch rüberbringen. Mein Mann gewöhnt sich zu schnell an dieses "Bedientwerden".


Yvon

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Interessant, in deinem Beitrag finde ich meine SM total wieder! Als mein zweites Kind gerade geboren war, hatte mein Mann sich extra Urlaub genommen, um für uns zu sorgen. SM hat aber auch immer Hilfe angeboten - für uns zu kochen oder Wäsche zu machen. Total lieb. Eigentlich. Nur wurde dann schnell klar, wenn sie vorbeikommt um die Wäsche zu holen/das Essen zu bringen setzt sie sich noch 1,5-2 Stunden bei uns ins Wohnzimmer, und zwar ohne zu fragen ob uns das gerade recht ist. Manchmal war mir die Abwechslung ganz willkommen aber oft war ich auch so kaputt, müde, unkommunikativ, voller Babykotze und seit Tagen ungekämmt, da wollte ich einfach nur mit meinem Neugeborenen kuscheln und keinen Besuch bespaßen. Damals hat sie - für mein Empfinden - klar die Grenze überschritten von lieb und fürsorglich zu aufdringlich. Letztendlich musste ich dann immer, wenn sie ihre Hilfe angeboten hat, dazusagen: ja - aber heute bitte ohne langen Besuch. Kam mir aber immer total undankbar dabei vor.


isi1980

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Antwort auf Beitrag von Yvon

... Post.