Clumsi
Guten Morgen,
ist das ein neuer Trend oder gab es das schon immer? Dieses Gejammere, dass man als Mutter nie Feierabend hat? Dass man 24/7 Carearbeit leistet? Dass,,Haushalt und Kinder auch Arbeit ist"? Ich habe nie aufgehört zu arbeiten und erhole mich mit meinem Sohn bei Spaziergängen, Radtouren oder entspannten Stunden, kuscheln usw. Ja, ausschlafen am Wochenende fällt weg und nach dem Joggen am Wochenende wieder mit einem Buch ins Bett legen fällt weg... Haushalt nervt natürlich und ist nie fertig... Aber was mich nervt ist, diese Zeit mit seinen Kindern immer als Arbeit zu bezeichnen! Meine Arbeit ist echt anstrengend und mein Sohn höchstens punktuell anstrengend. Und wenn wir zusammen was mit Lego bauen oder er wie gerade jetzt alleine mit Lego baut, ist das doch keine Arbeit! OK, wenn man mehrere Kinder hat und vielleicht nicht so pflegeleichte, dann ist das viel zu tun, aber auch dann ist das doch nicht vergleichbar mit der Arbeit beispielsweise einer Krankenschwester, einer Polizistin oder ähnliches.
So, jetzt kann der Shitstorm von mir aus losgehen
Ich unterschreibe hier zu 100%. Mich nervt diese Jammerei und Wichtigtuerei auch tierisch. Ebenso wie ich bei dem Begriff "Doppelbelastung" an die Decke gehen könnte. Ich sehe weder meinen Job und schon gar nicht meine Kinder als Belastung, auch wenn sie sehr anstrengend sein können.
Guten Morgen, also so ganz deiner Meinung bin ich nicht. Natürlich ist ein Kind nicht mit Arbeit im Büro oder so zu vergleichen. Die Arbeit die man wegen dem Kind macht ist für mich ganz anders. Ich meine ich ziehe mein Kind groß, weil es mein Leben ist, weil ich möchte das es gut aufwächst und nicht, weil ich meinen Lebensunterhalt verdienen muss. Den Haushalt würde ich nicht dazu rechnen, den musste man auch ohne Kind machen und während ich arbeiten war, konnte auch keiner zuhause aufräumen Bzw. Kochen. Aber wie du schon sagst es gibt Schreikinder und dann ist man vielleicht abends einfach viel kaputter als während der Arbeitszeit damals. Noch dazu kommen dann die schlaflosen Nächte was einem zu schaffen machen kann. Und was mich am meisten aufregt ist, wenn Leute sagen, wow du bekommst ja Elterngeld fürs nichts tun. Wie bitte? Fürs nichts tun? Dann kümmert du dich um ein Baby. Diese Sätze kommen aber eigentlich immer von kinderlosen Männern.
Ich stimme dir zu, mich nervt es auch. Vor allem machen wir die arbeiten, den Haushalt und zumindest den Grossteil der Kinderbetreuung ja zusätzlich. Kaum jemand kann/will das 100% auslagern. Vor allem wenn die Kinder dann im Schulalter sind hat man als nur Hausfrau definitiv viel Freizeit. Natürlich kommt es auch wieder auf den Einzelfall an, drei anspruchsvolle Kleinkinder können natürlich durchaus anstengender sein als ein eher anspruchsloser Job.
Es kommt doch auch auf die Belastbarkeit des Einzelnen an. Die eine ist mit 5 Kindern und Vollzeitjob noch entspannt, jemand anderes ist mit 1 Kind schon ausgelastet genug. Nur weil es für einen selbst nicht anstrengend ist gilt das nicht für jeden. Und jeder darf doch mal jammern, jeder braucht mal seine 5 Minuten für sich egal ob als Mutter oder mit Job oder mit beidem.
Es geht dabei vor allem um Gleichberechtigung. Lange war es ja üblich, dass der Mann der Alleinverdiener war. Kam er von der Arbeit nachhause, wurde erwartet, dass die Frau das Essen auf dem Tisch hat, das Haus geputzt ist, und die Kinder artig. Keiner hätte verlangt, dass der Hausherr, nach etwas so wichtigem wie dem Geld verdienen, noch im Haushalt mit anpackt. Obwohl sich das zum Glück gewandelt hat, und viele Mütter arbeiten, bleibt trotzdem oft der Großteil der Kindererziehung und der Hausarbeit an ihnen hängen. Ich komme auch ganz gut mit einem anstrengenden Job und einem fordernden Kleinkind und wenig Schlaf zurecht. Ich gucke halt kein fern mehr und gehe früh ins Bett. Wenn ich aber sehe, wie selbstverständlich mein Mann sich Ruhepausen einräumt, kann ich machmal echt nur mit dem Kopf schütteln.
Aber dann liegt es doch an dir, was daran zu ändern. Mein Mann meinte zu Beginn auch, dass wir das klassische Familienleben praktizieren. Ich habe ihm recht schnell klar gemacht, dass ich dies nicht will. Ja, jeder von trägt seinen Beitrag bei. Ob nun er mit 8 Std Arbeit oder ich mit 6 Std und Kinderbetreuung und Haushalt. Wir haben schnell angefangen es klar zu kommunizieren, sich seine Pausen klar einzufordern aber auch klar zu sagen, dass der andere nun bitte mit anpackt bzw man Unterstützung möchte.
Ich finde sowohl das eine, als auch das andere kann man nicht pauschalisieren. Wie schon jemand schrieb, kommt es auch immer darauf an, wie belastbar der Einzelne ist. Ich konnte schon immer sehr gut allein sein. Was mit Kind fast unmöglich ist, wenn man auch noch berufstätig ist. Ich arbeite in der Behindertenbenbetreuung, somit bin ich beruflich ähnlich gefordert wie Zuhause mit Kind. Dennoch ist meine Arbeit für mich ein Ausgleich. Dann kommt es darauf an, ob man alles alleine macht oder ob man Unterstützung hat. Legt mein Mann die Kleine ins Bett, mache ich Haushalt. Leg ich sie ins Bett, macht er es. Eine alleinerziehende oder ein alleinerziehender hat diesen "luxus" nicht. Wenn dann noch mehr als ein "pflegeleichtes" Kind dazu gehören, darf dieser jemand gerne "jammern". Ich finde deinen Beitrag klingt nach "fishing for compliments" und ließt sich etwas überheblich. Mag jetzt eher eine subjektive Wahrnehmung sein aber ist ja deine Aussage auch...
Es geht dabei ja nicht einfach nur um das Jammern sondern eben auch um das sichtbar machen. Für viele Leute, sowohl Männer als auch Frauen, ist es selbstverstaendlich, dass Muetter das mal eben alles so wuppen. Arbeit, Hausarbeit, Kindererziehung, und dabei gut drauf sein, Sport machen und oh mein gott, bloß nicht gehen lassen. Maenner stehen nicht unter diesem Druck. Wenn die Vaeter das Kind am Wochenende mal ein paar Stunden beschaeftigen, sind es tolle Maenner. Bei Frauen wird es eben vorausgesetzt, auch wenn viele vollzeit arbeiten. Und die meisten Frauen steckem beruflich eben extrem zurueck um den Familienwunsch beider Elternteile zu erfuellen. Es hat einen Grund warum Frauen so viel haeufiger von Altersarmut betroffen sind. Wenn man sich jahrelang um die Kinder kuemmert, entweder als Hausfrau oder man eben nur Teilzeit arbeitet, dann hat man spaeter Pech. Wenn noch eine Trennung vom Mann dazu kommt, der die ganze Zeit arbeiten konnte, dann hat man noch mehr Pech. Die Belastung fuer Muetter nimmt immer mehr zu, von Außen und von Innen. Hausarbeit und Kinder werden nicht als Arbeit angesehen. Die psychischen Probleme von Muettern oder Hausfrauen werden abgetan, weil Kinder und Hausarbeit ja keine Arbeit ist. Bei so viel Freizeit muesste man ja gut drauf sein. Es geht einfach darum, es sichtbar zu machen. Auch hier im Forum wird ja gerne auf einander losgegangen, wenn mal jemand mit einem Kind ueberfordert ist "was, du bist doch Hausfrau und hast nur ein Kind. Stell dich nicht so an."
So sehe ich das auch. Es geht nicht darum, das Kind als Job zu sehen, sondern darum, dass gesehen wird, dass es auch anstrengend sein kann. Dass man nicht nach 8 Stunden Feierabend hat. Dass man die ein oder andere Nacht durchmacht. Da muss sich bei Müttern auch etwas ändern. Ich habe schon fast ein schlechtes Gewissen, wenn mein Mann den Kleinen für ein paar Stunden betreuen soll. Aber warum? Es ist auch sein Kind und er hat auch Hobbies. Aber von anderen Müttern genervt sein, weil sie es anders empfinden als du? Das nervt mich. Dann hör nicht hin oder klick weg. Der Druck, der das ganze so anstrengend macht, kommt oft von anderen Müttern/Frauen. Freu dich, dass es bei dir so easy läuft.
Es gibt Themen, die mich viel mehr nerven. Aber ich kann jederzeit einfach wegklicken.
Na wenn du es geil findest ein unbezahlter Sklave ohne Aussicht auf angemessene Rente zu sein, have fun. Viel Spaß Pick me Girl
Da müsste man eigentlich eine Grundsatzdiskussion beginnen darüber, was Arbeit eigentlich ist und wie subjektiv Arbeit wahrgenommen wird. Denn was unterscheidet meinen Job und meine Aktivitäten als Elternteil/Familienmitglied? Das eine mache ich in erster Linie, um Geld zum Leben zu verdienen, das andere, weil es meine Familienangehörigen sind und ich mich um sie kümmern möchte. Für das eine erhalte ich eine (materielle) Entlohnung, für das andere nicht. Das ändert aber nichts daran, dass beide Tätigkeiten etwas von mir abverlangen, anstrengend sein können und gleichermaßen einen immateriellen Wert besitzen. Und da gibt es himmelweite Unterschiede. Einige Berufe sind von immenser Bedeutung und bringen große Belastung mit sich, Menschen die im Gesundheitssystem arbeiten, bei der Polizei usw., die jeden Tag für andere Menschen da sind und zum Teil auch ihr Leben riskieren. Ich stelle mir aber oft die Frage: Leiste ich in meinem 0815-Bürojob eigentlich irgendeinen sinnvollen Beitrag für die Gesellschaft? Ist meine Arbeit nicht eigentlich komplett austauschbar, ich ersetzbar? Und dafür bekomme ich vielleicht sogar mehr Geld als eine Pflegekraft? Dagegen bin ich der vollsten Überzeugung, dass man mit der liebevollen Erziehung eines Kindes einen sehr wichtigen Beitrag leistet, vielleicht wichtiger als man sich vorstellen mag. Wenn man arbeitet, gibt man diese Aufgabe ja nur für ein paar Stunden am Tag an jemand anderen weiter. Für die einen mag das anstrengender sein, für die anderen nicht. Aber so ist es mit unterschiedlichen Jobs ja auch. Also für mich ist es eine Grundsatzfrage, und ich finde es wichtig, jeder Art von Arbeit unabhängig von ihrem materiellen Wert auch einen immateriellen Wert zuzuschreiben. Und das ist ja auch von Fall zu Fall verschieden und man kann es kaum pauschalisieren. Zusätzlich denke man noch an Freiwillige, die regelmäßig ganz unentgeltlich „arbeiten“, weil sie gerne anderen Menschen helfen. Zu Carearbeit würde ich übrigens nicht den Haushalt allgemein rechnen, nur das was als Mehrarbeit durch das zu betreuende Familienmitglied anfällt. Ich denke auch nicht nur an Kinderbetreuung, sondern auch an die Betreuung von kranken oder körperlichen eingeschränkten Familienmitgliedern.
Ich sehe es ähnlich wie Fleurdelys. In gewissem Maß sehe ich es aber auch wie du. Ich finde persönlich, dass Hausfrauen und -männer den einfacheren Job haben, als wenn man als Eltern auch berufstätig ist (oder noch Angehörige pflegt). Denn als arbeitender Vater und Mutter habe ich auch nie frei, und habe sogar zusätzlich Belastung, da man zwischen Job ubd Familie hin- und herspringt. Daher nervt mich das Gejammer von nur-Hausfrauen und -männern auch. Je älter die Kinder sind, desto weniger gerechtfertigt finde ich das. Kleinkinder sind tatsächlich am anstrengendsten, aber spätestens ab Kindergartenalter sind sie einfacher und eine nicht unerhebliche Zeit in der Betreuung. ABER der eigentliche Gedanke der dahinter steht, diese unsichtbaren Arbeiten sichtbar zu machen, finde ich sehr wichtig, Stichwort Mental Load. Denn hierbei gibt es eine klare Ungleichverteilung zwischen Mann und Frau, zumindest übergreifend betrachtet, es gibt sicher Ausnahmen.
Ich persönlich finde das ja Wortklauberei. Viele Eltern werden ihre Kinder, oder das Großziehen der Kinder, als Arbeit bezeichnen. Genau so, wie man oft sagt, dass eine Beziehung/Partnerschaft harte Arbeit ist. Dass es anders gemeint ist, als die Arbeit, die wir für unseren Lebensunterhalt bestreiten, finde ich von vorne herein logisch. Und trotzdem sage ich auch manchmal, dass mein Kind Arbeit ist. Ich habe einen Bürojob, allerdings recht stressig. Ich stehe von Beginn bis Ende immer ziemlich unter Strom. Und doch ist es manchmal wie "Erholung" ;) Erholung vor dem 100. Wutausbruch, der x-ten Provokation usw. Anders möchte ich es dennoch nicht mehr haben. Wir lieben unseren Sohn unendlich und ich würde lieber für den Rest meines Lebens täglich den anstrengendsten Tag der Welt mit ihm erleben, als ohne ihn zu sein. Trotzdem mag ich auch Mal Dampf ablassen, meckern und motzen. Das ist sicher auch kein neuer Trend. Früher hat man ja alleine durch die fehlenden Medien nicht so viel mitbekommen und früher haben sich auch bestimmt weniger Frauen getraut, einfach Mal zu motzen. Wie hier einige schon schrieben, ist es auch einfach individuell. Jeder hat eine andere Belastungsgrenze. Ich finde daher solche Beiträge wie deinen einfach wenig hilfreich und führt wieder dazu, dass Frauen gegenseitig mit dem Finger aufeinander zeigen. Man selbst ist besser, weil man weniger meckert bzw. die o. g. Begrifflichkeiten nicht verwendet und gut beim Lego bauen abschalten kann. Wer dann sein Kind als Arbeit bezeichnet ist schlecht. Ich finde das sehr schade. Jeder hat doch seine Päckchen zu tragen und geht anders mit Situationen um. Ich finde, gerade wir Frauen, sollten da einfach etwas mehr aufeinander zugehen und nicht gleich alles verurteilen, was bei einem selbst anders läuft. LG :)
Für andere Eltern kann ich nicht sprechen. Mein Sohn ist autistisch und eben nicht nur punktuell anstrengend . Auch beim Spaziergang könnte ich nicht entspannen . Auch auf dem Spielplatz nicht. Ich muss immer zu 100 Prozent da sein. .er kann sich nämlich nicht angemessen Verhalten draußen. Ich könnte es mir nicht erlauben mal eine Tasse Kaffee auf dem Tisch stehen zu lassen . Er frisst die meisten Leute zum Frühstück :) Dann hab ich eine einjährige Tochter und bin frisch schwanger. Es kommt also auf die Kinder an die man hat (Persönlichkeit usw ). Die Umstände, und natürlich uns selbst und wir wir damit umgehen.
Ich finde deine Sichtweisen wenig differenziert und schließe mich den Stimmen an, die auf einen sehr wichtigen Aspekt aufmerksam machen, nämlich das Sichtbarmachen von Care-Arbeit, welche immer noch größtenteils von Frauen übernommen wird und das meist neben der Arbeit. Zielst du auf "Nur-Hausfrauen" ab, die etwa ohne Kleinkind, sondern mit Schulkind daheim sitzen, gebe ich dir recht. Ansonsten nicht.
Mich persönlich regt zudem eher die geringe gesellschaftliche Wertschätzung auf, die Eltern für die Betreuung und Erziehung von Babies bzw. Kleinkindern entgegengebracht wird. Und es ist nunmal anstrengend, die ersten Jahre kaum noch zu schlafen, sich und die Partnerschaft teilweise zu vernachlässigen, manchmal einfach nur noch zu funktionieren. Die Liebe, die wir für unsere Kinder empfinden, lässt uns all das durchstehen. Noch dazu steckt der sichkümmernde Elternteil in der beruflichen Entwicklung zurück, egal ob Mann oder Frau, Elternzeit bedeutet eigentlich immer einen Rückschritt und geht meistens mit späterer Teilzeit einher. Das sollte einfach mehr gewürdigt werden, denn unsere Kinder zahlen später unsere Renten.
Mich persönlich überzeugt auch das Argument nicht, dass man vor den Kindern doch auch den Haushalt erledigen musste. Klar, nur war der in maximal zwei Stunden pro Woche fertig. Jetzt brauchen wir pro Tag eine Stunde, weil einfach ständig etwas zu erledigen ist. Und sei es nur das Chaos zu beseitigen. Auch konnte ich nach der Arbeit zum Sport, zu Freunden oder einfach nur faul auf dem Sofa liegen. Das geht jetzt natürlich nicht mehr und ich gebe es zu, ich habe gar keine Lust darauf, ständig zu spielen Was natürlich auch daran liegt, dass unser Kind sich kaum selber beschäftigt. Meine eigentliche Arbeit ist daher für mich tatsächlich Erholung, hier entscheide ich selbstständig, kann in Ruhe zu Mittag in die Kantine mit Kollegen gehen oder aufs Klo, wann immer ich möchte
Das ändert aber nichts daran, dass ich meine Kinder über alles Liebe und Abends, wenn beide endlich schlafen, mit einem guten Gefühl aufs Sofa falle. Dennoch empfinde ich die ersten Jahre mit Kindern doch als wesentlich anstrengender, als meine berufliche Tätigkeit. Was bei mir hauptsächlich am Schlafmangel liegt.
Hi,
Mir fehlt das ausschlafen schon.
Natürlich ist es schön mit den Kinder Eis essen zu gehen oder schwimmen.
Aber es ist ja nicht immer so.
Mein Sohn hat ADHS, da werden einfach Sachen schnell zur Zerreißeprobe wenn er mal wieder wie ein HB-männchen an die Decke geht.
Gesellschaftsspiel fliegen, weil er verliert.
Da gehe ich manchmal wirklich lieber arbeiten.
Ja Hausarbeit muss man auch ohne Kinder machen, aber mit ist es mehr. Und wenn die Kinder dann noch dauernd ankommen: Mama kannst du mal...., Mama wo ist...., Mama der ärgert schon wieder.
Dann räumt man eine Ecke auf, während die Kinder die andere Ecke verwüsten. Vielleicht sind ja auch nur meine so
Wenigstens sind meine nicht mehr so klein und schlafen durch. Ich hab abends auch irgendwann Feierabend.
LG
Ich kann dich beruhigen. Meine sind auch so.
Kaum hab ich das Wohnzimmer in Ordnung gebracht, ist die Küche oder die Kinderzimmer "verwüstet"
Ich sag es ja ungern... Meine sind auch so. Das sind Teenies und kriegen nichts gebacken Wäsche wegräumen? Geschirr in den Geschirrspüler räumen? Ihre Zimmer in Ordnung halten? Kann ich vergessen. Zurück pfeifen und ihren "Dreck" selber wegräumen lassen bringt nur bedingt was. Drei Teenies produzieren massig Wäsche, täglich duschen, Umziehen, wöchentlich Bett abziehen und ach was weiß ich nicht noch alles. Dies Diskussionen mit dreien bringen mich an den Rand des Wahnsinns
Mein Sohn bekommt zum 18. Geburtstag ein Shirt mit dem Aufdruck: "Ich bin erwachsen. Ich kann alles, ich weiß alles! Ähhmmm... Mama?!" Oder so ähnlich.
Langeweile hab ich trotz aktuellem Zuhause sein jedenfalls keine.
Die Menschheit ist einfach kaum noch belastbar.
Das halte ich für ein Gerücht. Es ist eher so, dass vor allem das "mental load" drastisch zugenommen hat. Früher hat man sicher mehr körperlich gearbeitet, das wars aber auch schon. Noch 2-3 Generationen zurück war es sehr unüblich, dass sich Mama alleine um die Erziehung gekümmert hat, da haben im Normalfall 3 Generationen unter einem Dach gelebt und die Kinder wurden gemeinsam von Mama, Oma und Uroma versorgt. Sowas wie Alleinerziehende gab es so gut wie gar nicht und ist in dem Sinne auch "unnatürlich".
Na ja, als mein Papa Kind war liefen die Kinder aber auch so nebenbei mit. Mein Vater hat 3 Geschwister haben zusammen viel draußen gespielt. Meine Mutter genauso. Heute werden die Kinder zu Hobbies gefahren, zu Nachhilfe etc. Einfach draußen ohne Elternaufsicht kennen die Kinder doch kaum noch. LG
Das hängt doch von ganz vielen faktoren ab. Wenn ich jetzt z.b ein super entspanntes kind hab, dass vllt. Schon im schulalter ist und kooperativ, vielleicht sogar ähnliche interessen hat wie ich und ich aber einen extrem fordernden job mache, dann ist die zeit mit kind natürlich entspannung pur. Hab ich aber z.b ein kind dass knapp 1.5 ist und nen 3 jähriges, beide sind vielleicht sehr aktiv und rennen oft weg, trotzphase, keine kooperstion, mein job ist aber auch mein hobby, dann ist das völlig anders. Ich kann für mich sagen, dass kein job den ich je hatte so anstregend war wie mamasein. Das liegt maßgeblich daran, dass mein sohn wirklich gar nicht kooperstionsbereit ist. Teilweise das alter, teilweise ist er einfach so. Aber wenn jeder windelwechsel, jedes anziehen, jedes essen ein kampf ist ist es einfach sau anstrengend und nicht besonders schön.
Da sehe ich mich eher bei denen, denen es ums sichtbar machen geht. Klar ist es auch schön, sich um sein Kind, in meinem Fall ein Baby zu kümmern. Aber wenn ich mich 24/7 um mein Baby kümmere, finde ich es schon ärgerlich wie gering zum Beispiel das Elterngeld ist. Und das Kümmern um ein Baby ist wirklich schöne Care Arbeit. Stell dir vor, du hast einen älteren Angehörigen, der dement oder paranoid wird oder ständig ins Bett macht und keinen Pflegedienst haben will. Das hab ich in meinem Umfeld schon mehrfach gesehen. Und fast immer sind es die Frauen der Familie, die sich kümmern. Oder allein schon Schwiegermütter. In den meisten Fällen ist es doch auch heute noch so, dass die Frauen Kontakt zur Schwiegerfamilie halten (müssen), während Männer es sich da viel einfacher machen. Und das ist nicht nur ein Problem unserer Elterngeneration. Wenn es nur um die Kindererziehung und vielleicht noch den Haushalt ginge… aber zur Care Arbeit gehört so viel mehr, was nicht gesehen und dennoch erwartet wird.
Geringes Elterngeld? Ich bin Froh, dass es das überhaupt gibt. Wie viele Länder haben sowas? Vor 2007 gab es das hier auch nicht. Du musst ja kein Elterngeld nehmen, kannst auch 8 Wochen nach der Geburt wieder arbeiten. LG
Nur weil es in anderen Ländern noch weniger wertgeschätzt wird als hier, bedeutet das nicht, dass es ok ist, dass man vom Elterngeld in Großstädten heutzutage kaum noch die Miete zahlen kann. Wäre ich allein, müsste ich tatsächlich nach dem Mutterschutz wieder arbeiten oder mir eine neue Wohnung suchen, entweder in einem Problembezirk oder außerhalb der Stadt. Es fällt ja nicht nur das Gehalt weg. Man hat auch mehr Kosten mit Kind.
Die Steuerlast in DE ist allerdings mit unter eine der höchsten Dein Einwand ist für mich daher kein gültiges Argument
Ich zahle tatsächlich lieber mehr Steuern, wenn das Geld dann richtig eingesetzt wird, also für Familien, Bildung, Umwelt,… Aber leider fließt das Geld ja auch viel in unsinnige Geldgräber wie die Maut.
Ohne die anderen Beiträge gelesen zu haben (was ich noch nachholen möchte, mich interessieren auch die anderen Meinungen zu dem Thema), kann ich nur Mal wieder festhalten, dass man sich nie ein Urteil über jemanden erlauben sollte, in dessen Schuh man nicht steckte. Soll heißen: Nur weil dir die Carerbeit leicht fällt und du damit aufgehst, muss das nicht auf andere zutreffen. Ich habe einen sehr anspruchsvollen Job, bei dem jeder (egal welchen Berufs) sofort aufstöhnt "Wow, Respekt, ich könnte das nicht". Trotzdem war mein anstrengendstes und forderndstes Jahr das erste Babyjahr (Stichwort Regulationsstörung) - und das mit Abstand. Für mich persönlich ist die Zeit mit meiner Tochter auch sehr wertvoll. Trotzdem stört es mich, dass ich durch meine dadurch bedingte Teilzeit weniger Rente bekommen werde - eben weil Carearbeit "nicht zählt". Früher haben sich die Leute halt gedacht, dass sie sowieso zusammen bleiben werden und die Frau dann eben auch von der Rente des Mannes leben wird. Aber heute kann man sich da statistisch gesehen nicht mehr sicher sein. Mit dem Wissen im Hinterkopf ist es umso unfairer, wenn Männern nach ihrer Arbeit der Abend vorm TV zugestanden wird, sich die Frau aber (weil sie ja weniger gearbeitet hat - so ist es statistisch nun Mal nach wie vor) ihren Fitness- oder Frauenabend erst erkämpfen muss. Denn das wertet die Carearbeit nochmal ab. Bei mir trifft das übrigens nicht zu. Mein Mann und ich teilen uns die Betreuung, wir arbeiten nicht nach klassischem 40:20 Modell. Und wir beteiligen uns beide am Haushalt, wodurch ich nicht den ganzen Tag mit Putzen beschäftigt bin. Und ich mache vieles jetzt eben mit meiner Tochter im Schlepptau, was ich natürlich als Freizeit wahrnehme. Ob das "Gejammer" schon immer so war? Naja, ich sag nur "Das bisschen Haushalt....sagt mein Mann" - also ja, das war wohl auch schon früher Thema.
Das ist doch wirklich zurück zu den 3Ks und völlig unemanzipiert das alles als selbstverständliche anzuschauen. Dann lass doch mal deinen Partner die Care Arbeit machen. Ist ja schließlich keine Arbeit.
Das kommt doch sehr auf die individuellen Umstände an, z.B. - wie viele Kinder, wie anstrengend (nachts im Stundentakt aufwachen auch noch mit 2 Jahren, gesundheitliche Probleme, besondere Bedürfnisse ...)? - wie belastbar ist man selbst? - wie lange dauern die täglichen Wege? Allein das Bringen, und Holen kann sich schon mit 2 Kindern in ungünstiger Konstellation auf 3-5 Stunden täglich summieren. Und: Ein Punkt, der m.E. komplett unterschätzt wird: Was heißt 24/7 tatsächlich in der jeweiligen Familie? Es ist nämlich ein Unterschied ob das real 23,995/6,95 ist oder nur 23,9/6,8 oder vielleicht tatsächlich nur 22/6,5: Die einen haben z.B. zumindest einmal in 14 Tagen für 2 Stunden die Oma da, die sich mit einem der Kinder beschäftigt, andere haben den Luxus wöchentlich 4 Stunden, andere nie. Die einen können es sich leisten mal essen zu gehen oder Urlaub in einem Hotel zu machen oder essen einmal in der Woche bei den Großeltern, andere richten Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr jedes, aber auch jedes Essen für die Kinder und sich.