Elternforum Rund ums Baby

Bin total geschockt ...

Bin total geschockt ...

Mitglied inaktiv

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... habe gerade einen schrecklichen Anruf erhalten. Einer der besten Freunde unseres Sohnes ist verunglückt und gestorben. Bin geschockt. Kinder schlafen schon und bin gerade allein. Wie erkläre ich meinem Sohn was passiert ist? Das wird ein großer Schock! Meine Sorge, er hat schon seine Eltern verloren (vor vier Jahren), wie wird er das jetzt aufnehmen? Die Welt ist echt nicht gerecht. in mir sind jetzt ganz viele Fragen und ein richtiges Durcheinander. Der Kleene war doch auch erst acht. Die armen Eltern. Oh, sch... Was mach ich nur? Die beiden haben jeden Freitag miteinander telefoniert, manchmal auch öfters. Und sie haben sich schon aufs Wiedersehen in den Sommerferien gefreut. Sie kennen sich seit dem Babyclub, wurden durch unseren Umzug getrennt.


Laya

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Oh mein Gott... Ich wünsche deinem Sohn viel Kraft das zu verarbeiten! Und euch auch.... Ermögliche ihm auf jeden Fall die Beerdigung (falls von den Eltern des verunglückten Jungen erwünscht) um Abschied zu nehmen!


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Laya

Hej Maari! Das ist wirklich eine schlimme Nachricht! da hilft nur Offenheit und Dasein,zusammentrauern, Tränen zulassen, drüber reden, gemeinsam schweigen, reden, trauern -was gerade paßt. Und wenn möglich, wirklich Abschiednehmen. Traurig. Gruß Ursel, DK


Gustavinchen

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Oh nein! Das ist wirklich furchtbar, für Deinen Sohn ebenso wie für die Eltern des Kindes. Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll. Sowas zerreißt einem das Herz. Sei offen zu Deinem Sohn, zeige ihm, dass auch Du trauerst. Sicher wäre es gut, wenn Dein Sohn irgendwie die Möglichkeit hätte, Abschied zu nehmen. Wenn er nicht an der Beerdigung teilnehmen kann, dann könnte man vielleicht irgendwie einen besonderen Platz gestalten, vielleicht im Garten (wenn Ihr sowas habt), der dem Gedächtnis des Freundes gewidmet ist. Ach, ich weiß auch nicht. Das klingt so banal. Aber Rituale helfen meist wirklich, mit Trauer irgendwie fertig zu werden. Ich wünsche Euch alles Gute!


luna8

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Das ist ganz schlimm, und tut mir für deinen Sohn ( Mal ab von der Familie) sooo leid. Was raten kann ich dir leider nicht, es muss unendlich schwer für ein Kind sein, mit solchen Schicksalsschlägen klar zu kommen. Sei für ihn da, wie du es bis jetzt immer warst. Das Leben kann so ein Ar... Sein :( es tut mir sehr leid.


Mitglied inaktiv

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Oh man. Das ist ja schlimm. Ich habe da leider auch keinen Rat und wüsste nicht mal selbst, wie ich das meinem Sohn erklären würde. Ich glaube, ich würde ihm, wenn irgend möglich, die Beerdigung ermöglichen. Fang ihn auf, sei für ihn da, wann immer er dich braucht. Lass die Trauer zu. Mein Beileid. Wenn ich noch was fragen darf. Mich irritiert etwas der Satz “Meine Sorge, er hat schon seine Eltern verloren (vor vier Jahren)“. Dein Sohn? Ist er adoptiert? Oder wen meinst du damit?


Mitglied inaktiv

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Ja, unsere drei Kinder sind alle adoptiert. Es sind die Kinder meiner Schwester. Meine Schwester und ihr Mann sind vor etwas über vier Jahren tödlich verunglückt. Waren mit dem Auto unterwegs in die Klinik, weil sie einen Tag kein Lebenszeichen von ihrem Baby im Bauch hatte. Die Kleine wurde per Notkaiserschnitt geholt und kam nach vier Wochen Krankenhaus direkt zu uns. Die beiden Großen waren schon bei uns und konnten direkt bleiben. Allerdings dauerte es über ein Jahr, bis rechtlich alles geklärt war und wir alle drei auch adoptieren konnten.


Mitglied inaktiv

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Danke für deine ausführliche und offene Schilderung. Das ist ja alles total schrecklich. Da finde ich keine Worte für. Das tut mir sehr leid und ich schicke dir eine mentale und von Herzen kommende Umarmung. Wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit.


Mitglied inaktiv

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Vielen Dank. Ist echt nicht leicht. Da möchte man seine Kinder beschützen und behüten und kann es eigentlich doch nicht. So jung und schon die ganze Härte des Lebens erfahren müssen, sich gerade erholt und wieder der nächste Schlag. Echt unbegreiflich.


Mutti69

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Das tut mir sehr leid ;-( Ich wünsche dir viel Kraft, damit du dein Kind auffangen kannst!


Lluvia

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Das ist schrecklich, es tut mir leid. Ich weiß gerade nicht ob ich meine Idee selber gut finde, dachte aber spontan, dass du die Wahrheit vielleicht etwas strecken kannst? Also, erzähl deinem Sohn was passiert ist, aber nur bis zum Punkt, dass sein Freund im Krankenhaus ist. Die Ärzte aber wenig Chancen sehen... Wie gesagt, ich weiß nicht ob das eine gute Idee ist. Aber so könntest du ihn etwas auf den Tod seines Freundes vorbereiten und evtl besser auffangen?


linghoppe.

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Antwort auf Beitrag von Lluvia

ich würde die volle Wahrheit sagen, Abschied nehmen einem Ballon steigen lassen und dem Freund eine Nachricht senden , was dein Sohn Ihm alles sagen möchte das ist jetzt eine ganz schwieirge Zeit für euch. Kennst du das Buch Lebe wohl kleiner Dachs, der Dachs wurde zwar alt, aber es ghet um die Erinnerungen die zurück bleiben. ich wünsche euch allen viel Kraft , ich hoffe dein Sohn kann an die Beeredigung , falls er das überhaubt will.


Bonniebee

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Hallo, das ist furchtbar und tut mir unheimlich Leid! Ich finde Ehrlichkeit jetzt wichtig, sage es Deinem Sohn also, was passiert ist. Versuche ruhig auch, eine Erklärung zu bieten. Das ist wichtig, damit Dein eigener Sohn das Ganze einordnen und sich innerlich davon etwas abgrenzen kann. Wenn es ein Verkehrsunfall war, sage zum Beispiel: "Er hat wohl nicht gut geschaut, bevor er über die Straße gegangen ist." So eine Erläuterung hilft beim Verstehen, auch wenn sie den Schock nicht lindert. Ich würde übrigens nicht automatisch raten, Deinen Sohn mit zur Beerdigung zu nehmen. Es gibt Kinder, die hiervon schwer überfordert sind. Ein Mädchen aus unserem entfernteren Bekanntenkreis hat nach genau derselben Situation für Monate aufgehört zu sprechen (posttraumatischen Mutismus), nachdem sie die Trauerfeier ihrer Klassenkameradin mit den weinenden Eltern und dem Sarg etc. erlebt hat. Sie brauchte eine Psychotherapie. Auch wenn man heute oft rät, ein Kind mitzunehmen - es ist nicht in jedem Fall richtig. Bedenke immer, dass der Schutz Deines Sohnes vorgeht! Es kann auch richtig sein, sein Kind vor traumatisch-überfordernden Situationen zu schützen. Das mit dem inneren Abschiednehmen findet in einer solchen Situation nämlich auch nicht unbedingt statt, manche Kinder erstarren vielmehr innerlich, weil sie das Ganze nicht bewältigen können. Mein eigener Sohn war 8, als sein Opa starb. Ich fand es selbstverständlich, ihn mit zur Beerdigung zu nehmen, weil er selbst das auch wollte. Danach hatte er wochenlang Einschlafprobleme. Im Nachhinein war es ein Fehler, ihn mitzunehmen. Bei einem verunglückten Kind ist das Ganze natürlich noch wesentlich verschärft, weil ein Kind jetzt Angst hat, es könnte selbst ebenfalls sterben, wenn sogar so junge Kinder sterben können. Gerade bei Eurer Vorgeschichte wäre ich jetzt sehr vorsichtig. LG


mischischel

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Ich habe mit 9 eine sehr gute Freundin durch einen Autounfall verloren. Meine Eltern haben mir ganz klar ohne drum herum zu reden gesagt was passiert ist, das tat mir gut. Ganz wichtig war für mich, ich wurde nicht bedrängt, nicht 100 mal am Tag gefragt wie es mir geht, ich konnte in ruhe trauern, aber wusste wenn ich meine Eltern brauche sind sie da, auch Wochen später noch. Es ist schrecklich was passiert ist und ich wünsche euch und dem Kleinen ganz viel Kraft!


Annika06

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Antwort auf Beitrag von mischischel

Ich würde auf keinen Fall anfangen Halbwahrheiten zu erzählen bzw. dass das Kind noch im KH ist ... Denn ich persönlich würde dann da sofort hinwollen bzw. irgendwann kommt dann vielleicht wirklich raus, dass er schon lange verstorben war und dann ist die Vertrauensbasis zu dir angeknackst. Wenn er auf die Beerdigung möchte dann versuch ihm das zu ermöglichen, bereite ihn aber auch etwas auf den Ablauf und die Stimmung (viele weinende/verzweifelte Menschen) dort. vor. Man kann sich aber auch auf andere Weise verabschieden, man muss das nicht unbedingt am Beerdigungstag machen bzw. am Friedhof. Was die Erklärung bzgl. des Todes angeht vermeide bitte auf jeden Fall das Wort "dein Freund ist friedlich eingeschlafen" bzw. generell die Verbindung zum Schlaf. Kinder (auch wenn er schon 8 ist) bekommen sonst häufig auch Einschlafprobleme Meine eigene Tochter war bei der Beerdigung meines Papa´s dabei und hat das mit 5,5 Jahren auch nicht so gut verarbeitet die Oma so traurig zu sehen....


Mitglied inaktiv

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... kommt heute nach der Schule. Ich wollte es ihm nicht vor der Schule sagen, weil da einfach die Zeit fehlt wirklich auf seine Rektionen einzugehen. Und er den halben Tag ganz allein mit seinen Gedanken wäre. Ich werde ihm sofort alles sagen (nach dem Mittagessen) was ich weiß und danach schauen was er braucht. Auch die beiden Kleinen sind irgendwie davon betroffen, denn auch sie kannten den Jungen. Ob wir zur Beerdigung fahren, weiß ich noch nicht. (Es sind fast 600km dorthin.) Erst einmal sind mir meine drei wichtig. Wenn der Große möchte, fahren wir natürlich. (Gut das dann Sommerferien sind und wir ganz viel zeit haben) Werden uns dann vermutlich aber aufteilen, ich werde mit dem Großen (und evtl. der Zweiten) zur Beerdigung gehen. Mein Mann mit der Kleinen wird in der Zeit wohl Freunde besuchen. Die beiden Großen waren auf der Beerdigung von ihren Eltern. Und wir waren bis zum Umzug regelmäßig am Grab der Eltern, so wie es die Kinder wollten, auch einzeln. Heute haben wir eine Gedenkecke, die ganz normal zum Haus gehört. Auch mehrere Erinnerungsbücher haben wir. Die beiden Großen haben eines gemeinsam gestaltet. Wenn unsere möchten, werden wir ein neues machen, mit den Erinnerungen an den Freund. Was es bedeutet, Kindern zu erzählen, der Tote schläft jetzt. Habe ich sehr deutlich erfahren, als meine Oma starb, ich war 12J mein kleiner Bruder 3J. eine `nette´ Nachbarin hat meinem Bruder (uns) erzählt, die Oma schläft jetzt friedlich für immer. Ab da wollte mein Bruder nicht mehr schlafen, hatte Albträume und Angst vorm Bett. Dauerte sehr lange, bis sich das wieder gelegt hatte. Ich danke euch allen für eure Antworten. Ein bisschen Begleitung tut gut, auch wenn sie nur virtuell ist. Ist echt nicht leicht dieser Weg.


bea+Michelle

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Das tut mir leid:( . Ich wünsche Dir und deinen Kindern , die Kraft, die ihr , besonders dein Sohn braucht


-Marla-

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Auch mir tut es sehr leid zu lesen was ihr alle durchgemacht habt und auch jetzt erlebt. Offenheit ist in meinen Augen beim Trauern wichtig, Gefühle zulassen wie sie eben kommen, auch die eigenen! Ihr habt schon so viel geschafft und ich wünsche euch von Herzen Kraft und Liebe um euren Weg zu gehen und füreinenander da sein zu können. Wahrscheinlich kennt ihr euch mit Trauerbewältigung und den Hilsangeboten, die auch für Kinder in dieser Hinsicht bestehen gut aus, ich möchte trotzdem anmerken, dass manchmal Unterstützung von außen gut tun kann oder nötig wird. Alles gute für euch.


kati1976

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Oh wie schrecklich. Viel Kraft für das schwere Gespräch.