Mommytobe22
Hallöchen, vielleicht hat ja die/der ein oder andere was Ähnliches erlebt.. Mein kleiner ist jetzt 1 Monat und 3 Wochen alt und wir haben uns dank eines uneinsichtigen Bekannten beide mit Corona angesteckt. Der kleine hat das leider nicht gut weggesteckt und wir mussten dann letzte Woche ins Krankenhaus weil er gefiebert hat, schlapp war, nicht mehr trinken wollte etc. In der Notaufnahme wurden wir dann voneinander getrennt und er hat 20! Minuten lang durchgeschrien bis ihm der Zugang gelegt wurde für die Infusion, der Coronatest durchgeführt und Blut und Urin abgenommen wurden. Danach kam die Krankenschwester mit ihm auf dem Arm zu mir und er war leichenblass und nicht mehr ansprechbar. Jetzt ist er mittlerweile wieder fit aber verändert. Er weint viel mehr, lässt sich beim schlafen nicht mehr ablegen (er war ein super Schläfer vorher, ich musste nur daneben liegen und ihn streicheln und dann konnte er alleine im Zimmer weiterschlafen) geschweige denn alleine schlafen.. egal ob alleine im Zimmer oder im Beistellbett. Er ist sofort hellwach und schreit wie am Spieß. Der Papa darf seine Hände und Füße nichtmal mehr berühren, weil er dann auch das schreien anfängt und beruhigen lässt es sich nur von mir. Nachts ist an die vorher 4-5 Stunden am Stück schlafen auch nicht zu denken, mit Glück schläft er 2 Stunden und fängt dann mit geschlossenen Augen noch das weinen an. Ich weiß nicht, ob wir diese Unruhe vielleicht ausstrahlen (ich fang immer noch das weinen an wenn ich daran denke) oder ob sich so junge Babys doch an sowas erinnern? Ganz liebe Grüße
Ohje, da habt Ihr was mitgemacht. Als erstes fände ich es ganz wichtig, dass Du wieder Boden unter den Füßen gewinnst. Alles andere wird sich wieder einfinden. Im Alter Deines Sohnes verändert sich auch ohne Krankenhausaufenthalt und Krankheit immer wieder ganz viel.
Ja das stimmt natürlich auch.. langsam verarbeite auch ich das aber das war schon eine sehr erschreckende Erfahrung
Natürlich steckt das in ihm drin, auch wenn er es weder jetzt noch später in Worte fassen kann. Es braucht jetzt Geduld und Ausdauer, Liebe uhnd Verständnis, er hat Verlassensängste, und die sitzen oft SEHR tief. Sie sind auch nicht mit Worten, nur Präsens und Ruhe zu hantieren. Manchmal läßt sich nicht vermeiden, daß wir uns kurzfristig oder länger vom Kind trennen müssen, und je kleiner es, umso weniger können wir es erklären, kann es verstehen,warum das so ist und daß man selbst oder andere wiederkommen/einen nicht verlassen. Hab Geduld, mit viel Zuwendung lernt dein Kind wieder, daß Du da bist und nicht weggehst. Aber Du brauchst halt Zeit dafgür. Alles Gute - Ursel, DK
Sehr schön erklärt Ursel
Jaa das klingt auch völlig plausibel. Man bekommt aus dem Umfeld immer nur gerne zu hören, man soll sich nicht so reinsteigern. Babys merken sich sowas nicht, ich sei an seiner Unruhe schuld. Aber es tut gut zu hören, dass ich mir das nicht einbilde! Danke
Hallo du, Babys merken sich selbstverständlich alles, nur nicht so wie Erwachsene. Das nennt sich implizites Gedächtnis, es gibt auch sowas wie ein Körpergedächtnis. Die Erfahrung hat er abgespeichert und das erklärt völlig plausibel seine Ängste und Instabilität. Wie andere schon meinten, viel Geduld und Verständnis, er wird dann die Erfahrung irgendwann wieder verinnerlichen, dass ihr da seid und er keine Angst haben muss. Alles Gute, LG Merry
Das muntert mich wirklich auf! Danke!!
Aölso, so gesehen hjaben beide Recht, es kommt aber eben auf die Situation an. Ein gestreßte Mutter oder eine, die besorgt ist - wenn Du es also jetzt z.B. wegen des veränderten Verhalten wärst - dann merkt en Baby das ehr. Wenn Du aber weißt, warum Den Kind jetztanders, ist ja kein grund dafür da, besorgt zu sein und sich verrückt zu machen -sowas heilt nun mal nur die Zeit, Geborgenheit, Liebe. Und je ruhiger und gelassener Du bist, umso leichter ist es für Dein Kind. Aber wie gesagt: so eine Situation liegt tief auf der Seele eines Kindes und kanns ich natürlich durch (Verlassens-)Ängste, Unruhe etc. äußérn - ganz normal. (Ich glaube, ich wäre fast besorgter, wenn es nicht so wäre: Dein Kind hat doch Unruhe gemerkt plus Dich vermißt, fremde Umgebung, fremde Menschen, nichts erklärt - wie würdesn wir uns da fühlen??)
Gib ihm, was er braucht. Und er braucht nur dich. Für ihn war es schwierig ohne Mama, umso stärker ist sein Sicherheitsbedürfnis nun.
Das werd ich tun.. danke
Zum einen wird er sicher selbst noch verunsichert sein und Deine Verunsicherung spüren, zum anderen ist die Erkrankung aber auch einfach noch nicht lange her.
Wenn es ihn letzte Woche so schlimm erwischt hat, dass er ins Krankenhaus musste, ist er sicher immernoch nicht fit.
Vielleicht hat er noch irgendwelche Schmerzen, vielleicht stimmt einfach der Schlaf/Wachrhytmus noch nicht. Viele Erwachsene erzählen doch, dass sie nach Corona wochenlang brauchten, bis sie fit waren.
Lasst Euch Zeit. Schont Euch, viel frische Luft, Kuschelzeiten, restliche Sonne tanken. Gute Laune wo möglich. Das wird schon wieder.
Jaa sobald wir wieder raus dürfen, wird erstmal wieder ordentlich frische Luft getankt.. vielleicht fehlt uns das auch ein wenig.. Danke!
Das war sicher nicht schön, was ihr da erlebt hab. Ich denke aber, dass dein Sohn sich von dieser Erfahrung sicher wieder erholen wird. Falls es dir hilft: Meine Tochter hat die ersten Wochen auch super geschlafen. Nach etwa 7 Wochen war das aber vorbei und sie brauchte urplötzlich ganz viel Körperkontakt zum Schlafen. Ohne, dass irgendetwas Besonderes vorgefallen wäre. Ich denke, dass es einfach mit der Gehirnentwicklung zu tun hatte. Es kann also gut sein, dass das bei euch noch hinzukommt.
Ohne Frage ist ein Aufenthalt im KH nichts schönes. Dein Kind wird davon aber nicht traumatisiert sein. Es wird natürlich gespürt haben, dass etwas anders ist, dass DU anders und angespannt bist - und gerade unter Krankheit ist eine Veränderung natürlich blöd. Auch jetzt wird er ja vielleicht noch Nachwirkungen der Erkrankung merken und deshalb eher quengelig sein. Bleib bei ihm etc, aber steiger dich nicht in eine unnötige Angst rein. Meine Kinder hatten beide immer mal in so jungem Alter solche Veränderungen in ihrem Verhalten - auch ohne Krankheit, corona und Krankenhaus. Da bleibt das Mantra: "Es ist alles eine Phase ;-)"
Ich war in den ersten Lebensmonaten und Jahren unzählige Male mit unserem Kind im Herzzentrum bei diversen operativen Eingriffen. Ein Zugang am Kopf benötigte 12 Versuche. Auch durfte ich oft nachts nicht bei ihm bleiben, zum Beispiel auf der Intensivstation. Natürlich geht das am Kind und Mutter nicht spurlos vorbei. Ich habe mir in diesen Situationen immer vorgestellt, was noch deutlich schlimmer wäre. Krieg, Entführung, Flucht (damals ging das Bild des ertrunken Kindes am Strand durch die Medien)... Es gibt so viel Schlimmes, was manche Kinder erleben, dagegen ist ein Krankenhaus im zivilisierten Deutschland ein "kleines Übel"
Das klingt furchtbar, ihr Armen! Tatsächlich ist es häufig so, dass schlimme Prozeduren im KH, wie zB Zugang legen, ohne Eltern stattfinden. Zum einen halten viele Eltern es natürlich kaum aus, ihr Kind leiden zu sehen (auch dann, wenn sie durchaus verstehen, dass es nötig ist) und stören dann die Behandlung. Und außerdem soll das Kind nicht erleben, wie es leidet und Mama oder Papa einfach nur daneben steht oder sie gar auf dem Arm hat. Das kommt bei den Kleinen nämlich auch gar nicht gut an. Aber natürlich erleben manche Babys diese Trennung schlimmer als andere und ja: er kann sich durchaus daran erinnern. Nicht so, wie wir, aber auch Babys können natürlich durch psychischen Stress Folgeerscheinungen haben. Und was Du beschreibst, passt ja. An deiner Beobachtung ist ja auch erstmal nichts zu zweifeln. Gebt Euch Zeit. Du bist ja auch nich ganz durch den Wind und Nähe wird Euch gut tun. Vielleicht helfen Dir Entspannungsübungen oder wenn Du viel über das Erlebte sprichst, wenn es Dir besser geht, hilft das auch Deinem Baby.
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