Herzschlag
Problem dabei ist, dass ich so selber kaum bzw nur sehr schlecht schlafen kann. Ständig bin ich sowohl bewusst als auch unterbewusst am prüfen ob die Schlafbedingungen für mein Baby noch stimmen: ist meine Decke über dem Baby? Dreh ich mich gleich aufs Baby? Atmet es noch? Warum macht es gerade solch Geräusche (meist ganz normale Geräusche die es beim schlafen immer macht ). Kurz gesagt ich bin wesentlich vorsichtiger und extrem anfällig für alles. Das führt dazu, dass zwar mein Baby ausgesprochen gut schläft, ich aber mittlerweile total gerädert bin, da ich selbst kaum bzw nur sehr oberflächlich schlafen kann. Tiefschlaf fehlt gefühlt komplett. Tagsüber versuche ich ihn auch mal abzulegen wenn er schläft, aber dann ist er auch sofort wieder wach. Durch meine Geburtsverletzung darf ich ihn leider noch nicht so lange tragen und so sitzen wir fast dem ganzen Tag auf dem Sofa und ich komm zu nichts. Ging es euch auch so? Was hat euch geholfen? Habt ihr irgendwelche Tipps? Vielen Dank
PS.: Baby ist etwas über einen Monat alt und uns wurde schon gesagt das die Wachphasen zu lang sind. Daher bin ich eh fast die ganze Zeit damit beschäftigt ihn zum schlafen zu bringen und mich danach möglichst wenig bewegen, dass er nicht gleich wieder aufwacht…
Hallo, ersteinmal, du kommst doch so genau zu dem, was zu tun sollst, nämlich Zeit mit denen Baby zu verbringen. Also wenn das dein Hauptpunkt ist, dieses zu "nichts" zu kommen. Sich um ein Baby und die eigenen Strapazen nach der Geburt zu kümmern, ist nicht nichts. Den Haushalt kann der Partner machen. Falls du alleinerziehend bist, mag es anders sein. Aber da hättest du bestimmt auch schon ein Netzwerk. Kannst du dein Baby in die Trage nehmen? Auch wenn du sitzt? Dann hat du wenigstens die Hände frei. Wenn du Geburtsverletzungen hast, musst du deinem Körper Zeit geben zu heilen. Wie alt ist dein Baby? Es möchte dir gerne nah sein, das ist doch nachvollziehbar. Ablegen findet es doof. Aber es ist auch OK, es mal auf eine Decke oder den Stubenwagen zu legen, um sich etwas zu essen zu kochen oder zu duschen oder sonst was. Mein Baby hat die ersten vier Lebensmonaten auch nur auf mir geschlafen, auch nachts. Ich hatte leider schlimme Geburtsverletzungen und konnte schlecht sitzen. Zum Stillen war das blöd und das hat deswegen auch anfangs nicht gut geklappt. Ich habe die ersten sechs Wochen wirklich Wochenbett gemacht. Mehr ging nicht. Mein Partner hat sich um alles andere gekümmert. Ich empfehle Hörbücher hören, Filme gucken und Lesen. Einen E-Reader fand ich praktisch. Und natürlich, wenn möglich, dann schlafen, wenn das Baby schläft. Mehr musst du nicht tun. Ja, ich hatte auch Angst, dass mein Baby von mir runter rutschen kann. Ist aber nie passiert. Lieber im Bett mit Baby, als übermüdet auf dem Sessel und dann rutscht einem das Baby vom Schoß. Ich bin auch ständig aufgewacht und habe kontrolliert, ob alles in Ordnung ist. Das ist normal. Ich glaube so richtig in den Tiefschlaf kommt man am Anfang auch nicht, das kommt mit der Zeit wieder. Wo ist denn der Vater? Kann er nicht das Baby im Tuch oder der Trage übernehmen? Schön kuschelig mit Körperkontakt. Dann kannst du dich mal ausstrecken und schlafen. Alles Gute euch
Mein K1 hat auch lange auf mir gelebt. Ich hatte auch ordentlich Geburtsverletzungen. Dein Hauptjob zur Zeit: Sich ums Baby kümmern. Das tust du. Das ist nicht "nichts"!! Gib euch Zeit und setz dich nicht so unter Druck. Es ist doch fantastisch, dass dein Baby so gut schlafen kann! Total gerädert und übermüdet zu sein in der Anfangszeit, gehört leider zu 98,99% zur Mutterschaft dazu. Sagt aber oft keiner. Du machst alles richtig! Ich hoffe, deine Verletzungen verheilen bald. Das wird physisch wie psychisch bestimmt schonmal helfen! Ich konnte 8 Wochen lang kaum sitzen und laufen. Das war grausam. Funfact: K2 hat keinerlei Geburtsverletzungen gemacht. Alles Gute und Gute Besserung!
Hallo liebe Herzschlag, das war bei uns auch so. Dein Baby ist noch ganz klein, es braucht die Sicherheit zum Schlafen. Und du darfst dich im Wochenbett ausruhen. Evtl kann dein Partner das Kind zwischendurch mal ins Tragetuch nehmen? Ansonsten: Es wird von alleine besser werden. Ihr könnt auch probieren euer Kind zu pucken, das war mit 6-8 Wochen ein Gamechanger für den Nachtschlaf bei uns. Und damit es dir besser geht: Ich hab damals versucht möglichst viele Schlafphasen auch zu Schlafen, also um 20/21 Uhr mit ins Bett, morgens nimmt der Papa das Kind noch ne Stunde in die Trage und man schläft etwas nach. Alles Gute euch! Und falls der Gedanke hilft: Es ist alles nur eine Phase!
Hallo, ich kann auch unterstützen, was schon geschrieben wurdest: du leistest im Moment sehr viel, nur eben nicht, was man vor dem Kind so bezeichnet hätte, Haushalt usw. Zum Thema schlafen: unsere Große damals schlief auch lange bei uns und unsere Zwillinge jetzt (fast 11 Monate) schlafen links und rechts von mir im gleichen Bett. Ich verstehe total, was du mit dem „auf der Hut sein“ meinst, bei mir wurde es quasi durch die Gewohnheit besser. Zu merken, man hat alle Sicherheitsvorkehrungen soweit getroffen und es passiert nichts. Man hat sich noch nie aufs Kind gerollt, die Decke war noch nie über dem Kopf …
Vielen lieben Dank für eure lieben Antworten. Es tut gut zu lesen, dass es vielen von euch ähnlich ging/geht. Ja, mein Partner nutzt die Trage, wenn er da ist. Er geht aber voll Arbeiten und kann das so nur mal in den Abendstunden. Aber ihr habt wahrscheinlich recht. Man stellt zu hohe Erwartungen an sich selbst.
Wir haben die ersten 5 Monate so geschlafen. Irgendwann hab ich mich daran gewöhnt und jetzt vermisse ich es (Kind ist jetzt 15 Monate alt). Und diese Ängste die man hat, also das ständige Checken, ist auch normal. Das wird weniger. Und irgendwann kommen andere Ängste (Kind dreht sich von selbst nachts aufm Bauch usw…) aber die vergehen dann auch wenn man merkt, das nichts passiert. Du bist ja noch im Wochenbett. Du musst zu gar nicht so viel kommen.
Soviel Haushalt fällt doch gar nicht an, warte mal ab bis die kleinen mobil sind… meine ich gar nicht böse - aber bitte genieße die Zeit mit deinem Baby und nutze jede Gelegenheit um dich auch hinzulegen und auszuruhen, lass den Haushalt einfach mal liegen. Rückblickend kommt diese innige Zeit nie wieder. Bei uns war es ganz genauso. Meine Hebamme sagte mal ganz treffend: 9 im Bauch, 9 Monate auf dem Bauch und 9 Monate um den Bauch. Die Faustregel fand ich sehr treffend. Was du bisher ja schon merkst, du wirst rechtzeitig wach (Ammenschlaf) und aufs Baby rollen ist auch relativ unwahrscheinlich, du hältst dich doch an alle regeln für den sicheren babyschlaf im Familienbett. Nutz die Zeit jetzt und Versuch dich mit Baby möglichst viel hinzulegen, auszuruhen um dann bald wieder etwas fitter zu sein (dann kannst du dein Baby in die Trage nehmen, hast beide Hände frei und schaffst auch etwas im Haushalt). Alles Gute für euch!
Du bist offiziell noch im Wochenbett, kein Grund für ein schlechtes Gewissen, falls das eine Rolle spielt. Die Heilung der Geburtsverletzung muss an oberster Stelle stehen. Wenn dein Baby die Nähe so sehr braucht, schlägst du gleich zwei Fliegen mit einer Klatsche, wenn du dich mit dazu legst. Gleichzeitig weiß ich wie es ist, wenn es ewig so bleibt und man am Ende aller Kräfte deshalb ist. Richte das Familienbett nach bestem Gewissen ein, sodass du entspannter schlafen lernst. Les dich dazu zu sicherem Co Sleeping ein (z.B. eigene Decke nur bis zur Hüfte, keine weichen Kopfkissen, Kind auf Kopfhöhe schlafen lassen, etc). Und wenn du und dein Beckenboden wieder belastbarer seid, nutz ein gutes Tragetuch oder eine gute Trage.
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