Elternforum Rund ums Baby

Baby mit besonderen Bedürfnissen, "Schreibaby"

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Baby mit besonderen Bedürfnissen, "Schreibaby"

Paloma22

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Hallo, mein Sohn ist fünf Monate alt und ein sog. Baby mit besonderen Bedürfnissen. Er kann sich nicht alleine beruhigen oder einschlafen, zappelt ohne Ende auch im Schlaf, ist ständig unzufrieden wenn ich nicht sofort reagiere. Er mag auch weder Autofahren noch kinderwagen. Wir haben drei Schreiambulanzen durch, osteopathie, Homöopathie, nichts hilft. Ich hab mich auch mittlerweile damit mehr oder weniger abgefunden. Womit ich leider gar nicht zurecht komme ist meine Umwelt. Ich habe leider keine familiäre Unterstützung, bzw. Kein Verständnis in der Familie fürs ständige Tragen in der Bauchtrage etc. Und alle andren Mamas die ich kenne haben "einfache" Babys und denken dass ich was falsch mache. Nach jedem Treffen bin ich total fertig, weil sie es so einfach haben, kann meinen Neid nicht ausschalten. Ich wünsche mir so sehr auch mal andere Mamas mit solchen "anspruchsvollen" babys kennenzulernen. Und mich nicht ständig rechtfertigen und erklären zu müssen. Vielleicht findet sich hier jemand mit ähnlichen Erfahrungen?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Paloma22

Nicht betroffen, aber ich habe trotzdem einen Buchtipp für dich: https://www.amazon.de/Das-24-Stunden-Baby-starken-Bed%C3%BCrfnissen-verstehen/dp/3906675041?camp=1638


Paloma22

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Danke, ich hab schon so viele Bücher gelesen, das hilft auch total den kleinen zu verstehen. Aber mir fehlt einfach der Kontakt zu anderen betroffenen


DantesEi

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Antwort auf Beitrag von Paloma22

Vom Handy aus, darum eher Steno ... Unser 4. war so ein Exemplar. Bis heute ist er sehr anspruchsvoll und weder Auto fahren, noch Buggy fahren wurden seine Königsdisziplinen. Er ist nun gut 2. Es wurde deutlich besser, als er laufen und sprechen konnte. Noch immer schläft er nachts an uns gedrückt und muss viel auf den Arm, aber während ich schreibe, ist er im Kindergarten!!!! Er kommt mittags sehr glücklich (und müde hehe) heim. Dort bleibt er gerne! Halte durch, es wird besser! Wir haben auch alles durch. Ich hatte 3 sehr friedliche Kinder und dann ihn ... Er war immer im Tragetuch- mir egal, was andere sagen. Da wir ihn nie weggegeben haben, hatte da auch keiner eine Einmischungsoption- ich musste ja damit klar kommen. Während ich nun also auf dem Ergometer meine paar Minuten Sport am Tag mache, ist der Haushalt erledigt (also so erledigt, wie es für 4 Kinder realistisch ist) und die Freiräume kommen wieder!!!! Halt einfach durch und mach es genauso, wie es euch gut tut! es gibt nichts wichtigeres als ihn zur Zeit und irgendwann küsst er dich und rennt weg und ruft: bis miiiittaaaaag!!! Geht viel zu schnell!!!


Paloma22

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Antwort auf Beitrag von DantesEi

Liebe DantesEi , danke für deine aufmunternden Worte! Ich habe größten Respekt wie du das mit drei weiteren Kindern geschafft hast. Ich hab nur eins und bin damit total überfordert und ständig am weinen. Ich würde ihn nachts auch gerne bei mir schlafen lassen aber er zappelt so sehr dass ich nicht schlafen kann und dann sind die Tage noch härter. Ich versuche auch ihn viel zu tragen aber ich finde das ziemlich anstrengend und schaff das nicht mehr als 2Stunden täglich, dann macht mein rücken nicht mehr mit. Aber ein paar mitfühlende Worte tun schon gut!


HSVMarie

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Antwort auf Beitrag von Paloma22

Und dann das Baby auf dem Rücken tragen! Da war mein Kind zufrieden und ich habe immerhin auch etwas geschafft. Und mit der Tragehilfe war es sogar vorne getragen weniger anstrengend als im Tragetuch. So konnte ich auch mal 6 Stunden am Stück tragen.


wir6

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Antwort auf Beitrag von Paloma22

mein 1. Kind war so ein Baby, eben kein Einsteigermodell. Bei uns war Kinderwagen und Autofahren nicht das Problem, eher ablegen und schlafen. Ich habe 1 Jahr im Sitzen geschlafen, weil sie sich weder durch Einschlafstillen und schon gar nicht alleine einschlafen, beruhigen konnte und schlafen konnte. Statistisch gesehen ist sogar jedes 4. Kind ein Schreibaby. Rückwirkend betrachtet, hat sie meine Nerven gestählt. Heute bewundern mich alle für meine Ausgeglichenheit und Ruhe Einzig allein die Hebamme hatte viel Verständnis. Sie meinte sogar, sie bewundert, dass ich noch keine Aggressionen gegen das Kind hätte. Sie beruhigte sich auch nicht, sie schrie, bis sie blau anlief. Also habe ich sie immer und immer bei mir gehabt. Tag und Nacht. Das hat uns beiden geholfen, sie konnte endlich schlafen und ich habe meine Nerven geschont. Wirklich und in echt durchgeschlafen hat sie kurz nach ihrem 2. Geburtstag. Eine Mutter sprach mich auch an (entfernte Verwandte) und gab mir "Tipps" wie ich es richtig machen solle und ich muss ja irgendetwas falsch machen, ich würde mein Baby nicht verstehen. das hat mich sehr gewurmt, bis diese besagte Dame ihr nächstes Kind bekam und dieses ein Schreibaby wurde. Völlig fertig gestand sie mir dann , jetzt wisse, was ich durch gemacht habe und es täte ihr leid. Ich muss gestehen, ich war so ein bisschen Schadenfroh, ich weiß, kein guter Charakterzug, aber ich war einfach froh, dass sie ein bisschen Demut gelernt hat. Es ist eine schwere Zeit. Ich würde dir raten, deine Nerven zu schonen und dein Kind ins Tragetuch zu packen. Vielleicht kann der Papa euren Sohn auch mal nehmen (war bei uns nur in der Anfangszeit drin, dann hat sie den Papa nicht mehr akzeptiert) Alleine bist du mit dem Thema bestimmt nicht und es ist auch nicht der Verdienst anderer Mütter, dass die zufällig ein Einsteigerbaby haben. Mein Schreibaby ist nun 12 Jahre alt und sie hat sich so sehr gemausert, sie ist zu einem offenen, sozial höchstintelligenten Teenager geworden, auf den ich nicht stolzer sein könnte. Viele Grüße


Paloma22

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Antwort auf Beitrag von wir6

Liebe wir6, das ist super formuliert, Einsteigermodell. Genauso ist es, ich werde auch immer zuerst gefragt ob es das erste Kind ist. Ja, und definitiv auch das letzte. Ich kann gar nicht glauben dass jemand das "Risiko" eingeht zwei babys mit starken Bedürfnissen zu haben. Mir fehlt so sehr das glückliche Gefühl von dem andere immer berichten. Das die Anfangszeit am schönsten ist weil man mit den kleinen alles machen kann. Bei uns ist jede Autofahrt schon ein Geschrei. Es bricht mir das Herz wenn ich ihn dann völlig verweint aus dem maxicosi hole. Das mit der Schadenfreude kann ich zu gut verstehen, ich wünschte manchen Mamas ohne Verständnis manchmal nur einen Tag und eine Nacht mit uns zu tauschen. Ich denke dass in unserer Situation etwas Schadenfreude auch mal gut tut &521; Auch dir lieben Dank für deine aufmunternden Worte und die Beschreibung deiner Tochter heute, das macht mir Mut!


LoveMum

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Mein kleiner Sohn (heute fast 19) war auch so ein Kamerad. Während sein großer Bruder das friedlichste, zufriedenste Baby war, schrie er schon "ohne Grund" ein paar Stunden nach der Geburt. Damals bin ich nicht auf die Idee gekommen, mich nach Schreiambulanzen o.ä. zu erkundigen. Ich weiß auch gar nicht, ob es sowas schon gab. Die Ärzte konnten auf jeden Fall nie etwas finden und sagten immer nur: Da müssen Sie durch, das vergeht auch wieder. Ja.....aber ich war fertig. Kein Schlaf mehr, mindestens 8 Stunden täglich das Schreien des Kleinen im Ohr, meinen 11 Monate älteren Sohn nebenbei vernünftig versorgen.....wenn meine damalige SchwieMu nicht gewesen wäre.....es hätte böse enden können. Einen Rat habe ich also auch nicht wirklich für dich. Ich kann dir nur sagen, dass es irgendwann wirklich aufhört. Mein Sohn war ca. 7 Monate alt als er endlich nicht mehr schrie. Im Gegenteil: Er war so zufrieden und auch anhänglich, dass es nur noch schön war. Bis heute ist mein Sohn ein Schmuser der auch mit 18 neben mir sitzt und mit meinen Haaren oder Händen spielt :-) Ich wünsche dir ganz viel Kraft und bitte: Lass dich niemals von anderen Leuten verunsichern. Du weißt am besten, warum und wieso die Situation so ist. LG Heike


Paloma22

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Antwort auf Beitrag von LoveMum

Liebe lovemom, auch dir danke für dein Mitgefühl! Die Beschreibung von deinem Erwachsenen Sohn finde ich total schön, da hast du definitiv alles richtig gemacht! Die Schreiambulanzen kann man sich getrost sparen, die wussten teilweise nicht mal was pucken ist usw. Da gab's nur psychologische Betreuung für mich, was mir nicht hilft wenn ich nach jeder Autofahrt nass geschwitzt irgendwo ankomme und mir dann nen Film anschauen darf was passiert wenn ich mein Kind schüttel. Und gefragt werde was ich tun würde wenn ich allein erziehend wäre. Tolle Hilfe :-/ Alles Gute und nochmals danke!


HSVMarie

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Antwort auf Beitrag von Paloma22

Unsere Mittlere hat seit sie 4 Wochen alt war, Auto fahren und Kinderwagen gehasst. Irgendwo ablegen ging nicht. Das war manchmal echt schrecklich, wenn ich sie ablegen musste, weil ich der großen Schwester bei irgendwas helfen musste. Ich habe unsere Mittlere dann fast nur noch getragen. Einschlafen war immer von Gebrüll geprägt. Sie hat fast von Anfang an nur 3 mal am Tag 30 Minuten geschlafen. Nachts ist sie oft im Stundentakt aufgewacht oder war 2 Stunden am Stück wach. Als sie krabbeln konnte, wurde es etwas besser. Erst nachdem sie laufen konnte (11 Monate) wurde es deutlich besser. Jetzt ist sie 3 Jahre alt und fängt bei Unzufriedenheit (wenn was nicht so klappt, wie sie will oder wenn man ihr was verbietet oder nichts im Laden kauft, was sie will) sofort an schrecklich zu brüllen. Aber auch das ist schon etwas besser geworden. Außerdem schläft sie manchmal immer noch ganz schlecht. Dann wird sie gegen 1 Uhr wach und schläft erst nach 2-3 Stunden wieder ein. Wir haben immer gesagt, wenn sie unser erstes Kind gewesen wäre, hätten wir nicht noch eins bekommen, aber wir haben uns dann doch noch für ein drittes Kind entschieden, das ganz anders ist. Unsere Kleine kann prima alleine liegen und einschlafen. Sie liebt es im Kinderwagen zu liegen und Auto fahren ist kein Problem.


Paloma22

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Antwort auf Beitrag von HSVMarie

Liebe Havarie, ich trage auf dem Rücken und auf dem Bauch mit marsupi, bondolino und fräulein hübsch. Sechs Stunden schaff ich damit aber nicht, Respekt vor dir!! Er will auch wach nicht getragen werden und schlafend muss ich immer in Bewegung bleiben, ehrlich gesagt bin ich manchmal auch einfach zu müde dafür. Es tut gut zu hören dass es noch mehr Kinder gibt die Autofahren und kiwa nicht mögen. Dafür hat irgendwie ja auch kein Mensch Verständnis, als ob das nur bei uns so wäre. Ich hab auch die Hoffnung dass krabbeln oder laufen hilft und seine Unzufriedenheit besser wird. Ich wünsche mir so sehr für ihn dass er glücklich und zufrieden ist, das ist mein Ziel Tag für Tag. Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht und Respekt dass ihr trotzdem noch ein drittes bekommen habt. Ich drücke dir die Daumen dass es auch bei dir jeden Tag etwas besser wird


HSVMarie

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Antwort auf Beitrag von Paloma22

Es ist wahrscheinlich nur so lange gut gegangen mit dem Tragen, weil sie so immerhin zufrieden war und sogar auch mal 2 Stunden geschlafen hat so, dass ich mich dann auch mal hinsetzen konnte um z. B. mal nen Kaffee zu trinken. Aber wenn das Kind getragen auch unzufrieden ist, dann bringt das ja auch nicht viel. Also dann beißt man natürlich nicht die Zähne zusammen und trägt stundenlang weiter.


DantesEi

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Antwort auf Beitrag von HSVMarie

Du machst mir Hoffnung, dass, wenn wir das große Glück noch einmal erleben dürfen, ich nicht 1 Jahr auf dem Zahnfleisch krieche (und das mit Kind umgebunden ;-)), sondern dass das Nachfolgekind ganz easy werden kann.... Kein Gebrüll im Auto????? Mit schlafen?????oooooh...und Kinderwagen schieben OHNE dass alle denken, man hätte das Kind auf einem Nagelbett gebettet???


Windpferdchen

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Antwort auf Beitrag von Paloma22

Hallo, meine große Tochter war auch so ein Baby mit starken Bedürfnissen. Ich glaube, was mich gerettet hat, war, dass ich dachte, das sei normal. Ich kannte es nicht anders, sie war ja mein erstes Kind. Ich bin davon ausgegangen, dass auch die Babys der Mütter in unserer Krabbelgruppe genauso sind, ich habe das gar nicht in Frage gestellt. Klar, da waren Mütter, deren Babys durchschliefen, aber ich dachte, das bleibt eh nicht so (und das blieb es auch nicht). Es war trotzdem eine irre anstrengende Zeit, aber ich habe - aus einer gewissen Naivität heraus - innerlich wenig damit gehadert, was sicher half. Meine Tochter kam die ersten zwei Lebensjahre nachts etwa sechs Mal, schlief abends erst nach zwei Stunden ein (in denen ich an ihrem Bett saß), und auch tagsüber brauchte sie ständig Nähe und Aufmerksamkeit. Sie war sehr empfindlich, schnell überreizt und schrie sich dann warm bzw. auch weg - zum Beispiel nach ereignisreichen, etwas trubeligen Tagen. Unterstützung durch die Familie hatte ich auch nicht (wohnen alle weit weg). Sie war zum Glück recht zierlich, so dass ich viel in der Babytrage herumschleppen konnte, mindestens 9 Monate, erst danach wurde sie zu schwer. Sie konnte aber auch halbwegs zufrieden auf der Krabbeldecke oder in der Babywippe liegen, Hauptsache ich war da und sie konnte mich sehen. Oft habe ich sie aber auch eine Stunde nur herumgetragen (Fliegerstellung, auf dem Unterarm liegend), wenn sie weinte. Ich habe leise gesungen und ihr das ganze Haus gezeigt, das half ein bisschen. Tagsüber habe ich mich aber sofort gnadenlos mit hingelegt, wenn sie schlief. Nur so vermeidet man es, total am Stock zu gehen. Ich habe den Haushalt lieber mit unruhigem Baby gemacht, anstatt die wertvollen Schlafpausen dafür zu opfern. Ich war es nicht gewohnt, tagsüber zu schlafen, anfangs wollte ich das nicht. Aber dann habe ich es einfach doch gemacht, Telefon und Klingen abgestellt, und fertig. Diesen Rat kann ich Dir auch wirklich dringend geben, da es ja Dein erstes Kind ist. Jetzt kannst Du noch gut mitschlafen. Wegen der Umwelt: Wenn Du glaubst, Dich gegenüber Anderen ständig "erklären und rechtfertigen" zu müssen, machst Du Dir ganz unnötigen zusätzlichen Stress. Andere müssen Dich weder verstehen noch Dir in allem zustimmen. Das ist eine Idee, die Du wirklich loslassen musst. Du darfst Kommentare und ungebetenen Rat freundlich abschmettern, und zwar knapp und ohne Diskussionen. Sage: "Du, ich mach' das eben so! Das passt für uns am besten!" Dann gehst Du auf weitere Antworten nicht mehr ein, schaust freundlich-glasig woanders hin oder wechselst abrupt das Gesprächsthema. Das darf man ruhig, es wird problemlos akzeptiert - trau' Dich und probiere es aus. Dass Du ein bisschen neidisch auf die Mütter mit pflegeleichten Babys bist, ist total normal und völlig okay! So sehr musst Du sie aber auch gar nicht beneiden: Du weißt nicht, was sie (z. B. bei der Entbindung oder generell im Leben) schon Schweres erlebt haben, oder was auf sie und ihre Kinder noch an Herausforderungen zukommt. Es kann sein, dass Dein Kind - wenn es 18 ist und Du zurück schaust - viel Glück gehabt hat, nie ernsthaft krank war, und es keine gravierenden Ängste oder Abenteuer für Euch gegeben hat. So war es übrigens auch bei uns. Im Rückblick war bloß der Start schwer, also die ersten zwei Jahre - alles Andere entwickelte sich wunderbar. LG


leaelk

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Antwort auf Beitrag von Windpferdchen

Hallo, ich hatte auch ein Schreibaby. Mein Sohn hat die ersten 15 Monate seines Lebens 10-17 Stunden am Tag gebrüllt -- JEDEN TAG UND JEDE NACHT! Auch auf dem Arm, beim kuscheln, beim Stillen, ..... Schnell habe ich gemerkt, dass ich ein "dickes Fell" brauche und auf mein Ding vertrauen muss, denn im Umfeld gab es wenig Verständnis und noch weniger Unterstützung. Sehr geholfen hat mir die Ärztin aus dem SPZ, mit der ich alle drei Wochen telefoniert habe und die ich auch anrufen konnte, wenn ich das Gefühl hatte, ich halte es jetzt gar nicht mehr aus. Sie hat die Situation nicht verändert, ABER sie hat mich ernst genommen, wusste wovon ich rede, denn auch ihr Sohn war mal ein Schreikind und wusste, wie es mir geht. Sie hat mir kurz den Rücken gestärkt und sie hat mir immer wieder das Gefühl und die Sicherheit gegeben, dass ich eine gute Mutter bin! Leid getan hat mir insbesondere meine Älteste, denn die war damals 1,5 Jahre und musste oft zurück stecken. Es war eine harte und schwere Zeit, aber rückblickend muss ich sagen, dass diese Zeit mich und meine beiden Kinder auch stärker zusammengeschweißt hat. Es war unsere "Lebensaufgabe".......Zumindest eine davon! LG leaelk


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Paloma22

Vielleicht triffst Du Dich einfach mal weniger mit anderen Müttern, bei denen angeblich alles einfach ist. Und das Erklären und Rechtfertigen muss man sich abgewöhnen. Man macht das so und gut ist. Und diese Argumentation von wegen "Was würdest Du machen, wenn Du alleinerziehend wärst..." ist total blödsinnig. Dann könnte man sich nicht so kümmern und das Kind würde sich wahrscheinlich schlechter entwickeln. Halte durch! Alles, was Du jetzt an Fürsorge investierst, um den Stresspegel bei Deinem Kleinen gering zu halten, zahlt sich später aus. Bei uns hat es gedauert, aber wir haben auch noch ein zweites bekommen, der um Welten einfacher ist. Und beim Ältesten hat es sich "verwachsen".


MissRanya

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Haben auch so ein Exemplar. Kein Kinderwagen, kein Buggy,kein Autofahren... tragen im Tuch oder in der Trage je bach Laune. Sie war ständig unzufrieden und wollte mehr als sie konnte. Ablegen ging auch nicht. Familienbett war unsere Schlaflösung. Weggehen ksnn ich aber selten und nicht lange,sonst wacht sie auf. Auch vom Wesen her ist sie absolut impulsiv. Sie will einerseits alles alleine schaffen, klappt es nicht,wurd oft gemotzt. Selbst beruhigen fast unmöglich. Sie steigert sich immer weiter rein. Kreischt verzweifelt und das bis zum Erbrechen. Erbricht sie,wird es immer schlimmer. Wenn sie Trotzanfälle bekommt,wirft sie sich auf den Boden. Ohne Rücksicht auf Verluste. Es ist nicht nur ein mal vorgekommen, dass sie mit dem Hinterkopf auf Fliesen /Stein gekracht ist,wenn ich nicht schnell genug reagieren konnte. Sie ist mittlerweile übrigens 1,5 Jahre alt. Und ja. Es ist anstrengend. Ich habe auch kaum Hilfe. Und im Bekanntenkreis bin ich mit so einem Exemplar allein auf weiter Flur. Ich musste auch erst lernen, auf Durchzug zu stellen, wenn blöde Kommentare oder ungebetene (und unhöfliche) Erziehungstipps kommen. Ich komme aus dem pädagogischen Bereich. Ist nicht so,als hätte ich keine Ahnung von nix. Und trotzdem habe ich ein Kind,was sehr anstrengend ist. Ich liebe sie. Auch so wie sie ist. Mit all ihren Macken. Aber manchmal bin ich am Ende meiner Nerven und Kräfte. Und ja,manches mal war ich neidisch auf die Luxusprobleme anderer Mütter (für MICH wären es zumindest Luxusprobleme). Man hat mit solchen Kindern eine besondere Herausforderung. Und ich genieße Tage, Stunden, Minuten. .. in denen es mal einigermaßen entspannt zugeht. Von Anfang an hab ich das Gefühl, dass sie viel will. Und in vielen Diwauch schon unheimlich weit ist. Und ich glaube oft, dass da azch der Knackpunkt ist. Dass sie es auch irgendwie verarbeiten muss. Und dass das nicht so einfach ist für sie. Momentan denke ich,dass es nicht unbedingt besser, aber anders geworden ist. Aber es kommt die Zeit,in der es besser bzw einfacher wird. Ganz wichtig - Keine zu hohen Anforderungen an sich und das Kind stellen. Dann ist die Enttäuschung auch nicht so groß, wenn mal ein Tag mies war. Und immer auch den Fokus auf das Gute rixhten. Nicht nur die negativen Seiren sehen. Im Februar bekommen wir nochmal Nachwuchs. Habe schon gesagt,wenn das nächste auch so wird,dann ... ja,was dann? Dann ist es so. Ubd ich muss mit meinen Aufgaben wachsen und eigene Strategien finden den Alltag zu meistern.


DantesEi

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Antwort auf Beitrag von MissRanya

meiner hat das irgendwann ANGEKÜNDIGT: "Spuckeeeen" (wenn er was nicht wollte). Wir müssen mal falsch reagiert haben. (einen Kopf-auf-den-Boden-Schlager hatte ich auch- mittlerweile Teenager). Dann haben wir irgendwann wirklich null reagiert bzw gesagt, dass wir nicht glauben, dass er spucken muss und alles auch so gut ist. DAS ist zum Glück wieder verschwunden. Aber er konnte es fast auf Kommando, so dass wir ihn dann aus dem Bett nehmen und ins Bad tragen "mussten". Cool, was die sich alles einfallen lassen, oder? Beim Kindergeburtstag der Großen ist grad riesiges Theater, weil er auch ein Geschenk will.... Und andere haben immer mehr Ahnung. Meine Schwiegermutter versucht mir immer zu erklären, wie toll sie ihre Söhne doch hinbekommen hatte.... (er ist ja das 1. Enkelkind dort, da Patchwork) und ich bleibe lächelnd ruhig und weise unauffällig darauf hin, dass ich sogar 3 Kinder ganz easy groß bekommen habe und nur derjenige, der ihren Genen entspringt, dieses Theater abzieht ;-) RUUUUHE ;-))))))) Unserer ist auch extrem extrem weit kognitiv. Echt Wahnsinn. Aber seine Egozentrik ist es auch. Wenn ich den groß habe, möchte ich eine Kur ;-)


Irimama

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Antwort auf Beitrag von Paloma22

Hallo liebe Paloma! Meiner war auch so. Er ließ sich nie ablegen und wollte immer nur körpernähe. Ich habe alles im Tragetuch erledigt, fünf Monate, im sitzen geschlafen, Auto fahren gemieden, wenn es möglich war, Besuch abgesagt. Es würde besser, als er sich drehte und sitzen konnte. Aber noch nicht perfekt. Ich hatte zweimal einen kurzen Moment, da hab ich ihn brüllen lassen und bin in den garten, um endlich mal Luft zu holen. Aber es wird besser! Mir hat der Körperkontakt sehr geholfen, je mehr Körperkontakt, desto "besser" die Nacht. Ich kann dir nur raten, unternimm wenig, denn das wühlt solche Kandidaten oft auf. Lass die Leute reden, ich kenne die Sprüche auch. Du machst nichts falsch! Manche Kinder sind so, manche so. Meine erste war ein Engel, trotz traumatischer Geburt und ätzender Schwangerschaft. Bei meinem Sohn hatte ich eine wunderschöne Schwangerschaft und ne tolle Geburt-und trotzdem braucht er eben viel Nähe! Jetzt ist er fast 9 Monate alt, und was soll ich sagen? Die Tage sind traumhaft schön < 3 wir kuscheln viel, kochen zusammen, er krabbelt und ist einfach toll!!!! Kopf hoch, halte durch, du schaffst das auch < 3 Warte mal ab, bis dein Baby krabbelt :-) dann wurde bei uns vieles leichter. An den Nächten arbeiten wir noch fleißig, aber langsam bessert es sich. Ich kann dir das Buch schlafen statt schreien sehr empfehlen, damit arbeite ich gerade und es scheint zu klappen. Alles liebe und bei blöden Kommentaren: hier rein, da raus! :-)


Laurenzia

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Meine Nummer 1 war auch so. Und ich habe mir gefühlt 24h den hintern aufgerissen und er war trotzdem nie lange zufrieden. Wenn ärztlich abgeklärt ist, dass er keine schmerzen oder ähnliches hat, dann nimm es hin. Nimm allen Druck raus. Trage ihn beim kochen, putzen und wenn du kannst, leg dich hin mit ihm und versuch nicht aufzustehen um etwas zu schaffen, denn er wird eh wach. Lass den Kinderwagen zu Hause denn er will eh auf den arm. Und griff dich mit Freundinnen da, wo du die Möglichkeit hast, ihn in den schlaf zu laufen l stillen. Ich habe mich in dem ersten Jahr von vielen abgewandt und so langsam, mit 2 kommt der Kontakt wieder. Und was soll ich sagen? Mein kleiner großer Mann ist toll. Er braucht immer noch um mit anderen warm zu werden, aber er ist lieb, kann teilen, isst alles was er darf und er schläft seit er 1 1,5 ist in seinem eigenen bett und ist nun großer Bruder. Ich weiß, man stellt sich alles anders vor aber es ist nun mal nicht so. Kurse kannst du später immer noch machen. Die setzen dich nur unter Druck, pünktlich mit mürrischem baby irgendwas zu machen und le anderen Kinder haben Spaß...LG eure Zeit kommt!


Marosa

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Antwort auf Beitrag von Paloma22

Hallo Paloma, ich weiß genau was du durchmachst - wir machen das gleiche nun zum zweiten Mal mit. Leider hat unsere zweitgeborene (nun 8 Wochen alt) auch "besondere Bedürfnisse", wie ihre große Schwester. Ich trage sie seit ihrer Geburt fast den ganzen Tag im Tragetuch (außer in den kurzen Still- und Wickelpausen), und das bei dem heißen Wetter! Leider erschöpft mich das ewige Tragen sehr, deshalb haben wir nun eine Federwiege mit automatischem Motor angeschafft. Wie die meisten Schreibabys fühlt sich unsere Tochter in der Federwiege sehr wohl, aber nur solange sie wippt. Und da ich nicht den ganzen Tag danebenstehen und wippen kann (dann kann ich sie theoretisch auch tragen...), haben wir uns den Motor von "swing2sleep" besorgt. Der Motor wird an der Federwiege befestigt und übernimmt für dich das Wippen! Ich lege sie nun etwa zweimal täglich für eine Schlafetappe in die automatische Federwiege und habe Zeit um aufzutanken, mich mal hinzulegen und mich mal ausgiebig um die die große Tochter zu kümmern. Diese Pausen tun mir so gut, ich kann viel souveräner und ruhiger mit den Schreiattacken umgehen und vor allem - am wichtigsten wie ich finde - : mein Aggressionspotential ist sehr gesunken... Vielleicht ist das für euch auch eine Lösung um den Teufelskreis zu durchbrechen? Ich such dir gleich mal den Link raus...: http://www.swing2sleep.de/ Ich wünsche dir ganz viel Kraft!