@Annika06 wg. Frage H4/Sanktion usw. v. 04.03.17: Bin echt bissi angepisst...

Es war keine 0815-PN, da habe ich länger dran gesesssen, nicht nur 10 Minuten! Zu diesem Thema kann ich Fundiertes sagen und gebe mir entsprechend Mühe. Es klang schon ziemlich verzweifelt, und ich sage Dir ganz ehrlich, wenn es mir so unter den Nägeln brennen würde, wie sie es beschrieb, dann beschäftige ich mich damit permanent und sehe zu, ob es Reaktionen gibt. Wenn dann eine PN nach 24 Stunden noch nicht einmal gelesen wird (trotz Benachrichtigungsmail!), dann darf ich mich doch wohl verarscht fühlen, oder? Der Leidensdruck kann dann wirklich nicht so groß gewesen sein. Ralph

Sie hat dich nicht um deine ach so fundierte Meinung gebeten, also hast du kein Anspruch auf eine Danksagungen mit Kniefall! Vielleicht hat sie heute mit ihrem Berater sprechen können und es hat sich alles aufgeklärt. Dann braucht sie die Meinungen aus dem RuB nicht.

... wo schrieb ich etwas von Danksagung? Nirgends. Na also. Mal abgesehen davon, daß es durchaus gewisse Nettiquetten gibt, schrieb ich liediglich davon, daß die PN nach 24 Stunden trotz Benachrichtigungsmail NICHT GEÖFFNET wurde. Und das darf ich in diesem Kontext durchaus befremdlich finden. Ralph

Ich find's "bissi" lächerlich. Nun soll sie ständig schauen ob sie eine Mail bekommen hat? Schade das dein Wissen jetzt so klein wirkt mit solchen Ansagen.

Du hast echt den Schuss nicht gehört....

... sollte sie diese Ratschläge heute befolgt haben, hat sie sich lächerlich gemacht, insbesondere beim Widersprucheinlegen oder - noch abenteuerlicher - beim Erscheinen vor Gericht. In beiden Fällen wird man sie innerhalb von 2 Minuten weggeschickt haben, weil ihr schlichtweg das Rechtschutzbedürfnis fehlt. Die bloße Ankündigung einer Sanktion ist kein rechtsmittelfähiger Bescheid. Ich gehe davon aus, daß es sich um ein Anhörungsschreiben gehandelt hat. Ralph

Aber sie hat doch geschrieben das sie sich erstmal einfach nur mit dem Berater normal auseinandersetzt. Da hast du deine Anhörung. Das Ding ist nicht so dramatisch wie du es hier darstellst

DAS habe ich hier auch noch nie gelesen Bin sprachlos

Dass die Latten an Deinem Zaun sehr wackeln, dürfte jedem klar sein! Es hat mit Heldentum oder Großkotz gerade gar nichts zu tun.

Aber um Hilfe rufen, eine PN bekommen (mit entsprechendem Betreff) und diese dann GAR NICHT ERST LESEN (und NUR darum geht es hier und mir), das finde ich resprektlos. Und großkotzig... naja, das brauche ich nicht zu kommentieren. Schlechte und/oder falsche Tipps und Ratschläge werde ich jedenfalls immer als solche benennen. Ralph

Nur weil Smartphones etc. heutzutage Alltag sind, bedeutet es noch lange nicht, dass alle Leute ständig "on" ist. Keep cool... Sie ignoriert dich sicher nicht aus böser Absicht. Ich hätte jetzt übrigens aufgrund deiner Bärbeißigkeit große Hemmungen, mich bei dir zu melden.

Von großkotzig hab ich nichts geschrieben. Ich finde die Erwartungshaltung von Dir zu hoch gegriffen, vom Ton mal ganz abgesehen. Nicht jeder ist Daueronline und Benachrichtigungsmails können auch auf einen Emailkonto auflaufen, das nicht regelmäßig abgerufen wird.

Scheint hier Usus?!? Er hat sich als Sachbearbeiter (?) vom JC aufgeregt, sie hat relativ aufgeregt gefragt. Ist hier nix, null möglich? Kann man nix fragen? Kann man nicht sauer sein. 1000% contra ( ach, 1000 % wird ja schwer). Hier zu lesen ( derzeit).... Naja..2min.

Es geht nicht um RÜCKMELDUNG! Wäre schön, aber ist nicht zwingend erforderlich (obwohl ich mich schon freue, wenn später eine Antwort kommt, ob es geklappt hat oder nicht, aber egal, das ist hier nicht das Thema). Hier geht es darum, daß ich zumindest SEHEN kann (am geschlossenem Briefumschlag), ob eine PN geöffnet (und damit gelesen) wurde oder nicht. Wurde sie gelesen, ist das Kuvert offen. Und das Kuvert ist geschlossen. Ich habe das Ausgangsposting so interpretiert, daß sie das Anhörungsschreiben bekommen hat. Aber was soll's. Geht auf Spesen. Viele Grüße Ralph

ich ärgere mich auch oft, wenn man wirklich helfen will und es kommt nix zurück. offline sitze ich auf der anderen seite und helfe bei ämtergängen und widersprüchen. aber das geht auch nur, wenn man mehr infos hat schade, wenn einfach nichts mehr kommt

Ich denk mir jetzt meinen Teil dazu ....

Danke sagen gehört hier eher zu den Ausnahmen. Aber wenn es dann doch kommt, freut man sich um so mehr.

Vielleicht checkt sie ihre Mails nur alle drei Tage, vielleicht nur einmal pro Woche???. Vielleicht hat sie einfach besseres zu tun, als alle 5 Minuten nach Ralphs E-Mail-Ratschlägen zu schauen? Bei mir im Berufsleben (Universität) ist es Netiquette, eine E-Mail nach spätestens 3 Tagen (in etwa) zu beantworten. Was machst du für einen Terror nach grade mal 24 Stunden? Und sooo hysterisch-panisch und von Leidensdruck geprägt war das Posring von Annika nun auch wieder nicht.

Das ist ja ein Widerspruch.... Nach Gesetz (?) abhandeln, schon persönlich schaun. Was denn nun?

@Luna Verrate mir bitte wo Du was gelesen hast... Ich lese da keinen Widerspruch in meinem Beitrag.

Im Großen und Ganzen wird das zumindest in meinem Team auch so gehandhabt, und meine PN gestern abend sah auch entsprechend aus. Problematisch wird es dann, wenn die Begleitungen dann Halbwissen oder schlichter Unkenntnis punkten wollen. Ich habe eine solche Begleitung mitunter auch schon mal aus meinem Büro geworfen, weil sie der Frau mehr geschadet als genützt hat, unter der Drohung, das Gespräch andernfalls umgehend zu beenden. Letztlich bin ich mit der Antragstellerin damals allein sehr schnell auf einen Nenner gekommen. Es kommt halt immer auch auf den Ton an. Es gibt Beratungsstellen, die gerne von vornherein auf Krawall aus sind. Das ist kontraproduktiv und nützt dem Bürger gerade gar nichts. Und egal, wie der Bürger aus der Haut fährt... nein, da muß ich widersprechen, ich muß mich weder beleidigen noch anbrüllen lassen. Da ist das Gespräch dann bei mir abrupt zuende und der Bürger darf sich draußen erst einmal abkühlen. Der Ton ist in den letzten 15 Jahren sehr viel rauher geworden, was z.T. auch daran liegt, daß das SGB II dem Sachbearbeiter dramatisch weniger Spielraum läßt als das alte Bundessozialhilfegesetz. Die Leute denken an Schikane, wo das Gesetz einfach nichts hergibt. Manche von uns (meistens die alten Hasen) versuchen noch zu helfen mit waghalsigen Vermerken und Gesetzesinterpretationen, aber das ist immer sehr grenzwertig. Ralph

in deinem team ich hatte letzte woche als stille anwesende eher folgenden satz von der sachbearbeiterin gehört: "strom für die therme? sind sie zu dumm zu verstehen, dass die mit gas betrieben wird? geld für strom müssen sie selber zahlen." beides falschinformation. erster teil scheinbar normaler umgangston in zwei mir bekannten jobcenter. sanktionen für nicht eingereichte unterlagen. komischerweise können mir die leistungsempfänger sogar die unterlagen mit eingangsstempel vorzeigen! "verschwunden" o.ä. im amt, sanktion nur mit entsprechend sachlicher reaktion und unterstützung abgewehrt. oder ebenfalls klassiker im eingangsbereich vor allen leuten: SB verlangt von einer frau in einem herablassenden ton, dass sie nur einen termin bekommt, wenn sie ihr genau erklären kann worum es geht. die frau sprach noch kein perfektes deutsch, aber ALLE haben sie verstehen können. nur die SB am thresen hat sich geweigert ihr einen termin zu geben, weil sie keine leistungen erhalten hat! geht gar nicht..da werde ich innerlich schon wütend, wie man mit menschen so umgehen kann! caritas und awo sind bei uns sehr ruhig im umgang wenn das bei dir im team ganz anders läuft, dann haben die leistungsempfänger ja richtig glück und das ist dann eher seltenheit :-)

@Ralph Du hast ja mit Sicherheit gelesen, dass ich es auch nicht empfohlen habe, eine Begleitung mitzunehmen ;-) Und nein, man muss sich nicht angehen lassen... aber diese Fragestellerin machte mir überhaupt nicht den Eindruck einer Krawallmacherin, wo man dann den Sicherheitsdienst braucht. Vermutlich war sie aufrichtig, hat beteuert das es wirklich ein Versehen war und alles ist gut... und nur deswegen war sie nicht mehr online.

Den größten Weitblick haben die Sachbearbeiter, die noch bis Ende 2004 in den Sozialämtern gearbeitet haben. 95% der anderen sind entweder aus der Bundesagentur für Arbeit dazugestoßen, haben also das Wesen der alten Sozialhilfe nie kennengelernt, oder es sind Quereinsteiger. In der Eingangszone stehen bei uns keine Sachbearbeiter, sondern Mitarbeiter, die als Quereinsteiger z.T. von Post und Telekom seit Jahren bei uns arbeiten, aber zwangsläufig über einen bestimmten Level nie hinausgekommen sind. Die haben allerdings von mir die klare Ansage, mich ggf. immer anzurufen. Entweder ich kann telefonisch Klärung herbeiführen, oder ich sage was mir noch fehlt, notfalls können sie zu mir hochkommen, wenn ich gerade Termine habe, muß halt Zeit mitgebracht werden. Ich lasse sehr selten Leute "wegbellen", wie ich es ausdrücke. Schon alleine deshalb, weil mir durchaus auch mal Fehler passieren, da setzt es notfalls dann auch - richtig zeitraubende!!! - Barauszahlungen. Was Du da schilderst, ist hanebüchen und beschämend für ein Jobcenter. Wenn Leistungen nicht geflossen sind, schaut bei uns die Eingangszone nach, notfalls wird telefoniert, und wenn der SB nicht erreicht wird, geht das Ganze ins System und der Bürger sitzt 3 Minuten später vor der Tür des SB. Das wird übrigens bei uns "von oben" auch genauso gedeckt. Ausnahmen gibt es natürlich, z.B. wenn der Weiterbewilligungsantrag gerade erst gestellt wird. Einen Anspruch auf Sofortbearbeitung gibt es nämlich nicht. Awo und Caritas, Ambulante Hilfe und eine Stiftung (Name fällt mir gerade nicht ein) sind auch hier in Ordnung. Ein paar andere sind... naja, ausbaufähig, und z.B. einige gesetzliche Betreuer sind einfach nur eine Katastrophe, sowohl fachlich als auch hinsichtlich der Kommunikation. Ich habe auch nie behauptet, daß es bei uns keine Fehlfarben gibt... LG Ralph

ich begleite LEs nur in 2 JC beide sind sehr ähnlich.und in meinen augen teilweise unterirdisch, was das menschliche betrifft. bin immer dafür höflich und sachlich zu bleiben und sitze oft eben nur als "zeuge" still daneben. sage nur sachlich etwas, wenn es völlig aus dem ruder läuft und ich um den teamleiter bitte (n muss). natürlich gibt es LEs, die rumpöbeln...und sicherlich auch SB, die absolut nett sein können. der druck kommt von oben im haus. ist mein gefühl in beiden JCs. als das sozialamt nicht mehr zuständig war, sind mitarbeiter zum jobcenter abgewandert und kamen ganz schnell wieder zurück. noch heute bekomme ich zu hören, dass sie es dort nicht ausgehalten haben. die unterschiede merkt man (bei uns) deutlich. wer heute noch zum alten "sozialamt" geht, der hat dort SB, die mal eben schnell unterlagen durchgucken..auch mal eigene fehler schnell korrigieren...da kommen unterlagen ohne einschreiben an..ja, sogar telefonisch kann man sich fast immer darauf verlassen, dass der SB nachher nichts abstreitet. im JC daneben keine chance. das sind 2 welten gute nacht