Sue007
Hallo,
mein Sohn geht in die 1.Klasse. Bis jetzt ohne große Probleme oder Zwischenfälle...
Wir wohnen in einer Kleinstadt.
Ein Junge aus seiner Klasse ist ,sagen wir mal, "auffällig". Mehrere Mütter und auch die Lehrerin haben mir vor längerer Zeit erzählt, daß er wohl gerne mal stößt, boxt, schubst oder tritt .
Am Freitag hat er meinen Sohn geWÜRGT
und an einen Zaun gedrängt.
Wie "stark" genau, weiß ich nicht, ich war ja nicht dabei- Würgemale hat er keine.
Allerdings waren wohl Größere dabei und haben zu dem Jungen gesagt "XY" hör auf damit. Also muß es ja etwas länger gedauert haben.
Mein Mann neigt eher dazu ,das als "Kappelei" unter Jungs abzutun- ich hingegen bin der Meinung, das WÜRGEN etwas Existentielles, Lebensbedrohliches ist und GAR NICHT geht!!!
Gibts das bei Euch auch?
Was würdet Ihr tun?
Wir haben diese Woche sowieso Elterngespräche in der Schule...
Oder sofort hin? Maßnahmen, "Procedere"...
Danke und lg!
Sue
ohjaaaa, hier auch. da werden die kinder in den schwitzkasten genommen, andere angestiftet, dieses und jenes kind die treppe runter zu schubsen. und der übeltäter macht immer einen auf liebes kind und fängt an mit heulen...
sowas wird meist von den lehrern sofort an die eltern weiter geleitet, opfer wie täter. vielleicht wurde es von den lehrern wirklich nich gesehen. hier sind die kinder alle wild, spielen erst miteinander und dann wirds immer derber und irgendwann heult einer....
würde das "täter"kind direkt ansprechen. meiner hat einen anderem kind auch aus dem spiel heraus in den arm gezwickt oder irgendwas was halt weh tat. die oma des kindes kam direkt auf meinen kleinen zu und klärte das ordentlich mit ihm und das fand ich gut. so merkt meiner, das nix unerfahren bleibt...
würde an deiner stelle auch die lehrer ansprechen, denn kinder können sich gut verstecken auf dem schulhof.
1. Sofort hin und die Lehrerin informieren... 2. Zeugen ausfindig machen... 3. ANZEIGEN... auch wenn es ein Kind ist und nicht verfolgt wird... werden Maßnahmen ergriffen und das Jugendamt hinzugezogen... bei so einem Kind läuft ja ganz offensichtlich etwas schief... DAS ist keine Kappelei, sondern lebensbedrohlich, somal dein Sohn ja jetzt Ängste entwickelt den Schulweg alleine zu gehen... nein, das geht mal so gar nicht...
Das ist keine Kappelei. Würde das ein Erwachsener tun würde man es auch nicht hinnehmen. Nur weil er noch minderjährig ist darf man das nicht so hinnehmen. Auf jeden Fall der Schule melden und weitere Maßnahmen einleiten, damit auch das Jugendamt einschreiten kann. Heute würgt er vielleicht "nur" . Morgen sticht er vielleicht.
Bin verblüfft! Ich würde erstmal mit dem Lehrer sprechen und ggf. den Zeugen und Pausenkraft dazuholen, um nähere Hintergründe zu erfahren. Auf jeden Fall alle Seiten des Vorfalles anhören, um auch was vom Auslöser zu erfahren und dann mit dem Lehrer entscheiden, was zu tun ist, bei uns wird dann z.B. die Pause verboten für das jeweilige Kind und ggf. weitere Maßnahmen zusammen mit der Schule eingeleitet! Aber gleich Jugendamt? Anzeigen?
Natürlich auch das vorher. Das ist doch eigentlich selbstverständlich, aber da das ja kein Einzelfall ist hatten andere Maßnahmen offensichtlich keinen Erfolg.
Wir hatten selber so ein Kind in der Klasse... ja, es wurde erst reagiert als mehrere Eltern das Kind angezeigt haben...
abgesehen davon, dass es nicht einmal konkrete Beweise für das Vorkommnis zu geben scheint, macht es sich für den Sohn der AP besonders gut, wenn Muddi ein großes Faß aufmacht. Der "Depp" ist am Ende der Junge, den seine Mutter sogar noch bis auf den Schulhof beschützen muss. Ich denke, der Väter des Jungen sieht das schon ganz richtig. Dennoch würde ich einmal mit der Klassenlehrerin sprechen, was da so zwischen den Kindern läuft. Die Mütter-Propaganda und der Dorftratsch sind da seltenst verlässliche Quellen...
man kann alles und jeden anzeigen... und manchmal ist dies von Nöten damit reagiert wird... wie du siehst haben das mehrere schon gemacht...
Wir sprechen hier von einem 6- jährigen KIND! Was wollt ihr da anzeigen? Die Eltern? Sorry, aber das IST einfach lächerlich und vollkommen übertrieben!
Wenn dir das dein Kind nicht wert ist... bitte, ist ja deine Sache... wir sind damit gut gefahren...
um solch einen Jungen. Allerdings liegen da die Dinge anders. Ich würde es be dem Elterngespräch ansprechen. Wenn es wieder vorkommt, würde ich mit der Mutter reden. Was mich eher erschreckt ist die Tatsache, dass ihr einen 6(sechs!) jährigen Jungen bereits anzeigen wollt! Ohne konkret zu wissen, was, warum, wann wie war! Das lässt tief blicken.
hat dein Kind immer ein fehlerfreies Verhalten...
zum Beispiel wegen körperverletzung. Jedoch würde dies nur von der Polizei aufgenommen, der "Täter" befragt und das war's. Rechtliche Konsequenzen für das Kind hat es nicht. Jedoch wird grad bei Thema Mobbing, wenn dieses ein unkontrollieres Ausmaß annimmt, dazu geraten die Kinder anzuzeigen. Denn schon alleine, dass die Polizei die Sache auch aufnehmen muss bei den "Tätern" soll verdeutlichen, dass es nicht okay ist. Über das pädagogische dahinter kann man sich streiten. Wegen einem einzigen Vorfall finde ich es übertrieben. Und auf das, was andere sagen, gebe ich nur ungern etwas. Das "schlimmste Kind" an der hiesigen Grundschule laut Hörensagen (Lehrer, Eltern, Kinder) ist ein lieber Spielkamerad von Mini-Nilo. Ich kann gar nicht schlechtes oder schlimmes über das Kind sagen.
ich garnicht so heiße, ne? Dieses Niveau passt aber wieder sehr gut zum Thema, susafi... Grundschule. Im Web wird viel erzählt... sechsjährige Kinder können tatsächlich nicht angezeigt werden. Bei Siebenjährigen wird auch die Entwicklung des Kindes betrachtet und in nahezu 100 % aller Fälle sind gerade schwierige Kinder reifeverzögert - ergo: die Anzeige ist nur eine hilflose Geste von Eltern, die es nicht schaffen, ihr eigenes Kind selber zu stärken. Das eigene Kind wird behandelt, als wäre es gerade den Pampers entwachsen und ein anderes, gleichaltriges Kind soll gemaßregelt werden wie ein erwachsender Schwerverbrecher? Wer seine eigenen Kinder so auf das Leben vorbereitet, tut ihnen auch nicht unbedingt einen Gefallen.
hast du dich gerade selber der Lüge überführt. Ein Blick ins Gesetz hätte echt geholfen!
die Polizei kann das auch ablehnen. Und der "Täter" darf garnicht ohne Einverständnis der Eltern oder richterliche Anordnung befragt werden. btw. eine solche "Verleumdung" kann allerdings sehr wohl strafrechtliche Konsequenzen für die Eltern des vermeintlichen Opfers haben.
.
Das ist nicht das Thema. Mal abgesehen davon, sind manche Dinge schon so lange her - dass sie nicht gesonders thematisiert werden müssen. Gruß h
Nur hat diese, weil der Täter ein Kind ist, keine rechtlichen Konsequenzen. Und natürlich braucht es für eine Befragung die Einverständnis der Eltern des "Täters". Trotzdessen können diese (Eltern + Kind) in die Polizei geladen werden, was eine "abschreckende" Wirkung auf den "Täter" haben soll.
Und wie du diesbezüglich auf "Verleumdung" kommst, bleibt mir ein Rätsel.
Oder weist du mehr über den Tathergang, den die AP geschrieben hat, als alle anderen?
es scheint inzwischen Mode zu sein, dass Eltern die Gefechte ihrer Kinder untereinander austragen. Mir ist durchaus eine solche Verleumdungschichte geläufig, wo harmlose Fakten zunächst aufgebauscht, dann umgedichtet und hinterher so dargestellt wurden, dass der vermeintliche (Straf-)Täter schwere Körperverletzung begangen haben sollte. Blöderweise haben die Opfereltern nicht einmal reagiert, als die örtlichen Polizeibeamten darauf hinwiesen, dass eine Anzeige gegen 5-jährige keine Konsequenzen hätte und somit nicht verfolgt würde. Die "Opfereltern" nahmen sich eine Anwältin, die sie auch zu Bremsen versuchte. Als der "Opfervater" dann Rauswurf des "Schwerverbrechers" aus dem Kiga forderte, kam der Stein ins Rollen: wochenlange Verleumdung in Dorf und Hetzkampagnen gegen den Jungen flogen als Lügen auf, weil es um einen im Kiga tatsächlich beobachteten "Vorfall" gehen sollte, der absolut harmlos war. Die beiden Kinder haben sich sogar gemocht. Die Mutter des "Opfers" hätte diese ganze Kampagne gestartet, weil sie damit rechtfertigen wollte, dass sie vor Zeigen gegen den vermeintlichen Täter handgreiflich geworden ist! Klar, Sie müsste ja ihr Kind beschützen - bis das aufflog, war das Gerede groß. Eine Schlichtung zwischen den Eltern brachte einen Verzicht auf Anzeige gegen die ehemaligen "Opfereltern", eine Überprüfung und Begleitung dieser Familie durch das JA (Familientherapie) und eine Unterlassungserklärung durch die Geschichtenerzähler. Der einstmalige "Täter"ist zwar rehabilitiert, aber etwas bleibt halt immer hängen. Wäre dieses Kind nicht klein und drahtig, würden wahrscheinlich immer noch wilde Geschichten kursieren, aber das glaubt dann eben doch keiner mehr so recht, wenn die Gegner alle zwei Köpfe größer sind... ;-) Noch einmal zum AP: Ich finde es absolut schlimm, zu was Eltern im vermeintlichen Interesse ihrer Kinder fähig sind. Kinder, die sich nicht wehren, muss man stärken, aber nicht überbehüten und sich an ihrer Statt an den potentiellen Gegnern vergreifen. Das ist auch eine Form der Gewalt an Schwächeren. Was für eine furchtbare Entartung der Gesellschaft greift da um sich...
guten morgen, nein, normal finde ich sowas gar nicht und auch nicht hinzunehmen. trotzdem kommen in den schulen solche dinge vor. zwei haltungen sind mir da wichtig, als erstes mit schule also aufsichtspersonal, leitung sprechen und dringend auffordern, dem vorfall nachzugehen. des würegende kind muss lernen, dass sowas nicht geht. und damit deinem sohn zeigen, dass er nicht opfer ist, sondern dass gehandelt wird.... . bloßes hinnehmen ist absoluter mist, hexenjagd aufs würegende kind auch und genau an der stelle ist auseinendersetzung gefragt. wir haben als elternschaft da auch schon ein gewaltpräentionsteam von außen in die schule geholt.
Fühlte er sich bedroht? Oder ärgert er sich einfach über den Angriff? Ich würde erstmal in der Schule nachfragen, ob die Lehrkraft da was mitbekommen hat... LG
Danke für Eure Antworten. Mein Sohn ist nicht so der große Redner und Erzähler- er hat geweint und natürlich fühlte er sich bedroht, er wurde ja gewürgt. Er beschwert sich sonst seltenst über andere. Habe die Lehererin gerade angerufen- der Junge hat wohl seitdem "Pausenverbot" und wird beobachtet-was immer das heißt... LG! Sue
Das ist doch schon mal gut. In unserer Schule gingest nicht nur eine Pausenaufsicht durch Lehrer / Erzieher sondern (ich glaube im Rahmen eines Anti-Gewalt-Programms) wurden Konfliktlotsen ausgebildet. Also ältere Schüler die in der Pause in Teams im Dienst sind, die haben extra Westen damit die Kinder sie erkennen, und die schlichten Streit bzw holen Hilfe (Lehrer). Vielleicht wäre es eine gute Gelegenheit für euch zu veranlassen in eurer Schule auch ein Training / Profekt gegen Gewalt zu machen? Es gibt da ja tolle Programme...
Wir hatten mal einen ähnlichen Fall bei meinem kleinen Bruder in der Grundschule. Ein bestimmtes Kind war eben auch "auffällig" wie man das heute so schön nennt. Dieser blöde Panz hat es geschafft, dass die Hälfte (!) der Erstklässler Angst hatten zur Schule zu kommen. Klar wurden Gespärche mit Lehrern geführt. ABER: Denen sind doch die Hände gebunden! Was bitte sollen die machen? Klar Pausenverbot ist ne Maßnahme. Aber auf dem Schulweg?!? Nee also ganz ehrlich, ich würde auch zum JA gehen! Und zwar sofort. Man muss nicht immer warten bis was schlimmeres passiert. Als wir damals den Weg zum JA gemacht haben und auch zur Polizei angezeigt haben, da riefen auf einmal andere besorgte Mütter bei uns an und meinten das sie es gut finden das wir diesen Schritt gegangen sind, weil das eigene Kind auch Angst vor diesem Schüler hatte. Da frag´ ich mich nur: Wieso muss immer ein anderer den Anfang machen? Hätten manche Eltern eher "so krass" reagiert wie jetzt vielleicht manche von Euch sagen, dann wäre vielen Erstklässlern die Angst vor der Schule und dem damit verbunden "scheiß Schulstart" erspart geblieben. Zumal dieser Junge schon zum 2. mal in der 1. Klasse war. Meine Tochter wird jetzt im Sommer eingeschult und auf Grund der oben geschilderten Erfahrung könnt Ihr Euch ja denken, dass ich bei solchen Dingen wir würgen etc. sofort zur Schulleitung und dann zur Polizei u. JA gehen würde. Das gilt natürlich nicht bei "normalen" Rangeleien. Alles Gute und starke Nerven! Jenny
Ich finde es sehr erstaunlich, wie hier manche vorgehen würden. Nicht dissen - integrieren! Mal abgesehen davon, dass Kinder, die so sind wie dieser 6- jährige Erstklässler - mit Sicherheit nicht grundlos so sind wie sie sind. Oftmals ärgern und provozieren andere Kinder so lange und so extrem, BIS dieses Kind austickt... LG h
Es geht doch nicht um "Fehlerfreies" Verhalten. Denn DAS hat wohl kein Kind. Und das ist auch gut so. Aber man muss doch unterscheiden können. Anscheinend fällt Dir das etwas schwer. Es handelt sich hierbei nicht um eine normalere Rangelei unter Jungs sondern um Würgen und an den Zaun drücken. Versetz Dich mal in ihren Sohn! Wer wenn nicht wir soll sich für unsere Kinder einsetzen?!? Aber es gibt ja immer solche Mütter denen es zu viel Arbeit ist, sich für die eigenen Kinder einzusetzen. Traurig aber wahr.
Dass man das Gespräch suchen sollte, steht außer Frage. Aber es ist geradezu lächerlich, ein Kind anzuzeigen. Ich sehe es schon vor mir - eine Horde hysterischer Mütter, die einen 6- jährigen attackiert. Das warum und wieso - das interessiert gar nicht. Dass der eigene Sohn gehörig zum Ausraster des anderen Kindes beigetragen hat - ja das - das ist sehr unangenehm und will gar nicht gesehen werden.
die übertrieben reagieren und ihr Kind in Watte packen - aber den Blick für die Realität verloren haben. Geh und pack dein Kind weiter in Watte. Überspring Instanzen und versuche es ja nie mit normalen Gesprächen. Manche scheinen damit hoffnungslos überfordert zu sein.
Und wie genau sehen die Schilderungen aus? Hier wird doch emotional mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Wenn der eigene Vater die Äußerungen seines Sprößlings sehr viel lockerer aufgenommen hat, halte ich das für einen deutlichen Hinweis darauf, dass der O-Ton der "Berichterstattung" auch etwas anders ausfiel als die Wortwahl im AP. Gegen den Zaun drücken finde ich schon mal nicht wirklich dramatisch, wenn das nicht gerade mit einem Auto geschieht. Und was bedeutet jetzt "Würgen" genau? Festhalten im Halsbereich? Im Judo gibt es diverse "Würgegriffe", die eigentlich eher einer Fixierung dienen als den Abdrücken von Luft- oder Blutzufuhr. Oh man... dürfen Jungen heute nicht mehr raufen ohne gleich einen Schwerverbrecherstatus einzuhandeln, weil Muttis lieber einen Gänseblümchenzähler zu Hause haben, der schlicht brav ist? Sehr geehrte Damen, Jungs sind - wie Männer eben auch - ein wenig anders gestrickt als Mädchen (und wir!). Erzieht sie bitte auch zu solchen und nicht zu Mädchen zweiter Klasse.
Sowas kann man nicht entschuldigen. Klar hat es einen Grund, warum das Kind nicht anders zu reagieren weiß. Aber es muss estwas passieren, damit das Kind es lernt. Der Weg dazu führt über dessen Eltern und die Schulleitung AUCH zum Jugenamt, damit das Kind gegebenenfalls entsprechendeFörderung erhalten kann, wenn dessen Eltern daran nicht interessiert sind (was leider viel zu oft der Fall ist, sonst wäre schon viel eher was passiert)
Und wenn es dabei Regeln gibt - zum beispiel, dass keiner VErletz wird, Stopp ist wenn einer nicht mehr mag etc.... Da gibt es einen Unterschied
kann im Umkehrschluss auch nicht von Gegenteil ausgegangen werden. Und das schließt natürlich auch die TE mit ein. Da kann doch niemand zu solch drastischen Maßnahmen raten, wie es hier vollmundig getan wird.
Mal abgesehen davon: Was sind das für Kinder, die auf EIN Kind verbal und körperlich einwirken, bis es schlägt. Beobachte doch mal auf den Schulhof. Hat das Kind erst mal einen Ruf, scharen sich in regelmäßigen Abständen immer wieder Kinder um den "Täter" um es zu ärgern. Und oft bleibt es nicht bei verbalen Attacken - sondern da wird schon mal getreten, mit irgendwas geworfen, geschubst, etc... Aber wehe, das Kind rastet dann aus Hilflosigkeit aus. Ich will damit die Handlung des Kindes verharmlosen. Aber es ist überzogen, nicht erst harmlosere Register zu ziehen, als so einem Kind einen Stempel aufzudrücken. Anzeigen ist völlig lächerlich. Wir sprechen von einem Schulkind, welches gerade dem Kleinkindalter entwachsen ist. Es gibt andere Mittel und Wege, die Aufmerksamkeit des Kindes in positive Richtung zu lenken. Warum ein solches Kind nicht mal zum spielen einladen? Ihm zeigen, wie es richtig funktioniert? Dem eigenen Kind zeigen, wie schwer es für ein solches Kind ist? Nein - tut mir leid. Die Handlungsweise, die hier einige von sich geben - kann ich nicht nachvollziehen. Gruß h,
Die Kinder erleben in diesem Alter eine Art "Kulturschock", wenn sie aus dem Kindergarten in völlig neue Strukturen wechseln und jetzt ein total anderes Sozialverhalten an den Tag legen sollen. Gerade erst ist das erst Halbjahr um und es ist noch garnicht zu erwarten, dass sich diese Kinder wie Erwachsene benehmen.
Um solche Reaktionen, wie sie hier teilweise abgelassen werden, zu verhindern, gab es bei uns an der Grundschule ein Rundschreiben an die Eltern, in dem darauf hingewiesen wird, dass Vorfälle zwischen den Kindern, die auf dem Schulhof oder dem Schulweg geschehen, zunächst über die Schule geregelt werden. Auch das Verbreiten von Hetzkampagnen gegen die Kinder soll unterlassen werden. Solche Vorfälle müssen ordentlich und professionell aufgearbeitet werden...
Es scheint halt wirklich Mode zu sein, gegen fremde Kinder in unverhältnismäßiger Härte vorgehen zu wollen... dass dieses Vorgehen meist brutaler gegen das vermeintliche Täterkind ist als der zugrundeliegende Konflikt es im schlimmsten angenommenen Fall jemals war, kratzt manche Eltern nicht. Die gesellschaftliche Verantwortung gilt nicht nur innerhalb der eigenen Familie. Und das Fehlverhalten der eigenen Kinder mag man ja nicht so gerne sehen... deshalb: Angriff ist die beste Verteidigung!
In diesem Sinne: Hallali!
Ich bin sowieso der Meinung, dass Konfliktmanagement (und hier sage ich bewusst nicht Gewaltprävention) in jede Grundschule - und auch jeden Kindergarten gehört. Und das nicht im Rahmen der normalen Erzieherarbeit, die dazu meist aus ZEittechnischen Gründen nicht in der Lage sind.
Keine Frage - ein "Stopp" sollte respektiert werden. Aber wir sprechen von Kindern, deren Entwicklung körperlicher und geistiger Art - trotz gleichen Alters - teils gravierende Unterschiede aufweist. Es ist doch so, dass man falsches Verhalten aufzeigen aufzeigen kann und durch Lob viel verbessern kann. Irgendjemand schrieb es weiter oben: Es gibt sinnvolle Programme gegen Gewalt, die sehr gemeinschaftsfördernd sind. Warum nicht mit dem Kind, den Eltern, der Schule usw sprechen, warum und wie es zu diesen Situationen kommt, was man dagegen tun kann, dass es nicht so weit kommt wie es im Extremfall kommt? Warum nicht den Kindern aufzeigen, wie man hätte reagieren können oder wie man reagieren kann? Gruß h
ich will die Handlung des Kindes NICHT verharmlosen - aber es gibt andere Wege...
Ich finde, ein Kind sollte lernen, andere so zu behandeln wie es selber behandelt werden mag. Mit zunehmendem Alter bringe ich deshalb Abweichungen weniger Verständnis entgegen. Ich finde es auch einen Unterschied, beim "Wehren" zu schubsen oder auch zu treten oder jemanden in den Schwitzkasten zu nehmen (neben dem bloßen Verletzen auch noch Notzustände (Luftnot) herbeizuführen. So doof und emotional unterentwickelt sind 6-Jährige normalerweise nicht mehr. Normalerweise: Denn wenn sie es noch sind, dann brauchen sie dringend entsprechende Förderung, die bei einem Erzieher für 28 Kinder nciht möglich ist. Und das völlig ab von Schuld, wer angefangen hat und wer provoziert! Meine Vorschulkinder im Kindergarten kennen den Unterschied zwischen wehren und schädigen, auch hier gibt es Kinder, die aufgrund von Defiziten in der Wahrnehmung, Regulation und Situationsanalyse austicken und dann aggressiv werden. Da ist es schon meine Aufgabe, hier entsprechende Maßnahmen in die Wege zu leiten, so dass das Kind es bis zur Schule (mit bedeutend weniger Aufsicht) entweder gelernt hat oder in den schützenden Raum einer Förderschule kommt, um aufzuholen oder zu entwickeln, was bisher fehlt.
Krisenintervention schon vom Kindergarten an. Wenn ein Kind Alternativen weiß ist es in der Lage, Wünsche, Erwartungen, Kritik etc. gewaltfrei zu formulieren. Und zu reagieren.
von welchen maßnahmen redest du? hast du beispiele? also wenn ein kind defizite hat.... gehst du denn immer davon aus, dass das kind defizite hat oder kann es auch an den eltern liegen? wenn ein kind immer zum opfer wird, hat es dann nicht auch defizite? das ist dich auch nicht "normal"....
Maßnahmen wären Geprächsrunden, Verhaltenstraining etc. und eben Förderung von Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gesprächsführung, Selbstwertgefühl, Motorik...alles, was es einem Kind schwermacht, in seiner Umwelt zu bestehen. Ja, auch ein schlecht erzogenes Kind hat Defizite. Nicht alle Defizite sind im senso-/motorischen BEreich zu suchen. Ein Kind, das immer nur Opfer ist hat ebenso Defizite wie ein Kind, das sich außer mit Gewalt nciht zu helfen weiß. Wichtig bei den Maßnahmen ist der Ansatz, durch Stärkenorientierung diese Defizite auszugleichen.
Ich finde diese Ansätze sehr gut, allerdings tut sich der Massenbetrieb Schule mit der Umsetzung manchmal sehr schwer. Was die Schule meines Kindes betrifft, kann ich mich allerdings nicht beklagen. Es ist zwar eine mit großen Klassen, aber es gibt Streitschlichter unter den Kindern und die Lehrer sind auch SEHR auf Zack, und dulden keine Gewalt. Zum Thema Förderschule: die gehört endlich abgeschafft! Sie schadet mehr als das sie nützt. In vielen Bundesländern gibt es jetzt integrierte Klassen. Fordert mehr, bringt aber auch mehr - und zwar allen.
Wenn die Förderschule abgeschafft werden soll, müssen in der Regelschule - oder den entstehenden Intergrationsklassen andere Vorraussetzungen geschaffen werden. Außerdem muss die Gesellschaft ihr Leistungsdenken abschaffen. Da dies alles aber nicht passieren wird, ist der Schrei nach Abschaffung der Förderschulen ein Schuss in den Ofen, weil damit niemandem geholfen wird, den "Integrationskindern" (die nach wie vor nicht wirklich dazugehören, weil sie eben eine andere Stellung haben) schon gar nicht. Dann schon Inklusion, die ist in unserer GEsellschaft derzeit aber nicht umsetzbar. Und da ich mein Diplom zu dem Thema geschrieben habe, weiß ich wohl, wovon ich rede...
Die Abschaffung der Förderschulen ist ein Schuss in den Ofen und zum Nachteil der betreffenden Kinder! LG h
zwischen Kabbeln (Kräfte messen, freiwilliges Dampfablassen in gegenseitigem Einverständnis) und Körperverletzung. Körperliche Züchtigung darf nie als Strafe akzeptiert werden, auch nciht unter Kindern. Denn wo ist da die Grenze? Ich darf meinem Gegenüber auch nicht eine klatschen, weil ich ihn doof finde. Das können Kinder gar nicht früh genug lernen. Und wer es bis zur Schule nicht gelernt hat, der lernt es - meiner Meinung nach - nie, also sollten hier durchaus deutliche Konsequenzen gezogen werden!
in diesem Alter eine Menge ausmacht? Es geht doch bei der Einschulungsuntersuchung eher mehr um die körperliche und kognitive Reife. Das Sozialverhalten spielt dabei eher keine Rolle. Manchmal sind die Kinder zwar sonst den "Anforderungen entsprechend", aber emotional überhaupt noch nicht reif für die veränderte Struktur. Da kann schon ein halbes Jahr Entwicklung eine enorme Spanne ausmachen. Du bist Pädagogin, oder? Mich persönlich erschrickt es, wie du Kinder in diesem Alter in Schubladen steckst. Du setzt mit dem Schulanfang eine Meßlatte an, die gefälligst alle zu erfüllen haben. Auch ich bin gegen Gewalt. Aber es ist für mich schon alarmierend, wie leicht Erwachsene sich hier selber die Anwendung psychischer Gewalt gegen so kleine Kinder gestatten, während die Kinder, gegen die diese Gewalt gerichtet werden soll, den eigenen Kindern gefälligst respektvoll begegnen sollen. Wir reden hier über KINDER! Ich alle seid erwachsen und wisst es nicht besser, wie man hier deutlich sehen kann... leider auch Pädagogen scheinbar nicht.
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