Elternforum Rund ums Baby

An die, die die Autonomiephase bereits überlebt haben

Anzeige kindersitze von thule
An die, die die Autonomiephase bereits überlebt haben

Anke768

Beitrag melden

Angelehnt an einen Beitrag weiter unten zu dem Thema Wann wurde es bei euch besser? Ich weiß wirklich nicht wie das hier weitergehen soll. Jeder Tag ist ein Kampf, das hat nichts mit Familienleben zutun, eher Bootcamp. Ich hatte jetzt mal anderthalb Tage echt kinderfrei und anstatt der erhofften Erholung finde ich es jetzt noch unerträglicher, da ich festgestellt habe dass ich durchaus noch ein fröhlicher, ausgeglichener Mensch sein kann wenn ich nicht den ganzen Tag terrorisiert werde. Klar sollte man das nicht so nah an sich ranlassen, aber von Morgens bis Abends dieses Genöle macht einfach nur noch krank.


JasminZimtstern

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Ich habe leider noch keine Tipps, weil wir erst in ein paar Monaten soweit sind, wie ihr. Unser Abstand bei Nummer 2 im Mai wird nämlich auch - wie bei euch - 18 Monate sein. Also lese ich hier mal fleissig mit


Aixoni

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Ich glaube das ist ein bisschen eine Typfrage. Meine Große wird bald 4 und mit ihr ist es echt schon recht entspannt, allerdings war es auch nie schlimm. Wenn sie jetzt wütend wird reicht ein "Stop! Erkläre mir bitte, was dich gerade stört.". Dann beruhigt sie sich und wir können darüber reden - ihr wird zugehört und das reicht dann erstmal. Wenn ich den Grund kenne eben entsprechend "Stop! Ich weiß, du bist gerade XY, weil...., aber es geht eben gerade nicht/ich möchte das nicht, weil..." Oftmals mault sie danach zwar trotzdem noch, aber es ist nicht die Wut aus der Trotzphase. Die Kleine ist 2,5 Jahre alt und aktuell wird es definitiv noch schlimmer als besser. Gerade in den letzten Wochen merkt man es nochmal extrem (und auch die Kita gibt das Feedback ). Allerdings ist es bei ihr eh vieeeel intensiver als ich es von der Großen kannte. Ich denke bei ihr geht es definitiv noch eine Weile so weiter (obwohl sie sprachlich auch alles äußern könnte, das scheint also kein Kriterium zu sein)..


seerose1979

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Hallo, das ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Bei meinem älteren Kind habe ich die Autonomiephase kaum bemerkt, da man mit ihm seit Beginn der Sprachentwicklung mit Erklärungen, warum was gerade nicht geht u.ä. ganz gut zurecht gekommen ist. Ganz ganz selten ist er mal bockig o.ä. geworden. Das jüngere Kind hatte seine Autonomiephase ca. ein Jahr und etwas stärker als sein Bruder. Mal haben Erklärungen oder Spielzeit verschieben geholfen und mal auch nicht. Für kurze Zeit hatte er auch einen imaginären Freund, dem er auch schon eine "Dummheit" in die Schuhe geschoben hat, z.b. ist in der einen Wohnzimmerecke in Kinderhöhe etwas die Tabete abgegangen bzw konnte man sie so etwas wegklappen, und dort hat er dann mit Stiften gemalt, als ich das Bild entdeckt habe, meinte mein Sohn, es sei sein Freund "Dodo" gewesen. Versuche es abzufedern, in dem er viel selber machen darf und hier und dort auch mitbestimmen, z.b. die Wurst aussuchen, die Farbe der Hose, vorwärts oder rückwärts die Treppe hinunter usw. Ebenso ihm spiegeln, dass Beleidigungen (und wenn hauen u.ä. auch dabei sind) dir weh tun und du das nicht schön findest sowie "ich weiß, du bist ärgerlich, weil ...... Es wird besser werden. Wenn es zu arg gerade ist, kannst du ja auch mit Ansage kurz den Raum verlassen, tief durchatmen und bis 10 zählen. Anschließend gehst du wieder hinein und schaust nach der Stimmung bzw. kannst du noch versuchen ihn durch irgendwas abzulenken. Viele Grüße Seerose


Tatina

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Bei uns wurde es so mit 3-3,5 besser. Allerdings kam dann mit 4 wieder eine anstrengende Phase wo Töchterchen ihre innere Zicke entdeckt hat Was bei uns ganz gut geholfen hat: Glasklare feste Regeln, die konsequent durchgesetzt werden. Eskalierende Situationen beenden/verlassen, zb gemeinsam in anderes Zimmer gehen zum beruhigen. "Trigger" für Wutanfälle schnell feststellen und vermeiden wo möglich (Achtung, die wechseln regelmäßig...). Und ganz wichtig, Kind regelmäßig abgeben und Kraft tanken! Alles Gute für euch!


kia-ora

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Ich bin nach dem ersten Geburtstag wieder arbeiten. Hatte also das nölende Kleinkind nicht 24/7.


Lalilu.

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Hey, bei uns war es auch eine Zeitlang ganz schlimm. Ich habe mir dann das Buch „Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn. Der entspannte Weg durch Trotzphasen“ gekauft. Siehe da, ich habe es dann von einer anderen Perspektive gesehen und konnte besser mit „Anfällen“ (alla sich im Laden auf den Boden werfen, komplett durchdrehen usw) umgehen. Meine erste Tochter war und ist immer noch ein Sonnenschein, meine zweite Tochter hat mich wirklich an meine Grenzen gebracht. Gleiche Erziehung, komplett unterschiedliche Kinder. Möchte dir damit nur sagen dass es nicht zwangsläufig an der Erziehung liegt, man muss dann nur etwas anders damit umgehen. Und ich liebe all meine Kinder unglaublich sehr, obwohl die eine immer noch sehr gerne „aus der Reihe tanzt“ Mittlerweile ist es aber wirklich besser geworden. Du kannst im Grunde nicht viel machen, außer versuchen das Kind besser zu verstehen und dann genau auf die Bedürfnisse einzugehen. Bei uns gibt es auch immer mal wieder „VIP-Zeit“ mit jedem Kind und mein Mann kümmert sich dann um die Geschwister oder umgekehrt. Das tut dem Kind und auch uns Eltern sehr gut Dann bekommt jedes Kind mal die volle Aufmerksamkeit. Nur so als Tipp, mir hat das Buch psychisch und somit dann auch im Alltag gut geholfen.


JoMiNa

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Ganz so anstrengend wie bei euch war es bei uns nicht. Aber bei uns kamen die besonders anstrengenden Phasen in Wellen, die ungefähr 3 Wochen bis 3 Monate angehalten haben. Zwischen den Wellen war Kind viel ausgeglichener und ließ auch mehr mit sich reden. Und wenn man gerade dachte, jetzt klappt es doch ganz gut, und das Kind kann auch vernünftig, wurde mal wieder eine Ecke im Gehirn umgebaut und es ging wieder los Diese Wellen/Phasen hatten wir auch bei der Geschwistereifersucht. Falls du es noch nicht gewusst hast, die Autonomiephase geht fast nahtlos in die Wackelzahnpubertät über Wie lange es bei euch noch so heftig ist, kann dir glaube keiner sagen, da es von Kind zu Kind unterschiedlich ist.


Frolle

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Uff. Also ich finde, was du hier immer so schreibst, klingt schon nach „besonders heftig“ und nicht mehr gesund für irgendwen in der Familie. Ich an deiner Stelle würde jetzt die Reißleine ziehen… Größeres Kind in die Betreuung geben/ Babysitter engagieren für Abwechslung fürs Kind/ Verschnaufzeit für dich, Erziehungsberatung oder psychotherapeutische Beratung für dich, sprich auch den KiA an! Frühförderung/ Logopädie? SPZ? Ist es wirklich „nur“ eine üble Trotzphase und ist er wirklich nur ein late-Talker (ich empfehle euch unbedingt Gebärden!!) oder steckt mehr dahinter? Und ggf. - das will ich dir jetzt nicht unterstellen (!!), aber als Anregung für weitere Überlegungen - weniger Medien, weniger Zucker, mehr Spielplatz, … mehr klare Routinen (zB auch mit bebilderten Ablaufplänen), feste Tagesstruktur, bewusste Quality-Time mit dem Kind etc). Das ist ja kein Zustand, dass ihr die ganze Zeit aufeinanderhockt und euch ankeift und leidet, jeder Tag ein Kampf ist und du nur noch auf das Ende dieser „Phase“ wartest, die nämlich möglicherweise keine Phase sein wird, wenn sich die aktuell offensichtlich wirklich furchtbar belastende Zeit entsprechend negativ auf die Entwicklung deiner Kinder auswirkt… Das ist ja ein Teufelskreis! Tut mir leid, dass ich das so schreibe, aber ich denke, da muss jetzt wirklich was passieren.


Anke768

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Frolle

Mein Kind sitzt nicht vorm Fernseher. Er darf Sonntags mit Papa ab ins Beet gucken und das war es. Wir sind vorm Mittagsschlaf eine Runde spazieren und Nachmittags immer 1-2 Stunden draußen. Süßigkeiten gibt es hier nur als Ausnahme. Wir haben 3 mal täglich Lesezeit in der er sich 3 Bücher aussuchen darf die wir dann zusammen lesen. Das ist unsere Qualitytime, die wir beide sehr genießen. Unser Tagesablauf ist immer gleich, ich achte auf Routinen. Ich behaupte jetzt ganz frech, dass ich in der Richtung tatsächlich vieles richtig mache. Logopädie habe ich versucht, wir kriegen kein Rezept da er laut meinem Kinderarzt mit so gerade 2 Jahren noch zu jung dafür wäre. Ins SPZ zu gehen weil ICH mit der Situation überfordert bin finde ich ungerecht gegenüber meinem Kind und den Kindern die die Plätze/Termine wirklich brauchen. "Größeres Kind in die Betreuung geben/Babysitter" Wachsen die Babysitter bei dir auf Bäumen und kann man bei euch mitten im Jahr im Kiga einsteigen? Der Große geht ab August in den Kindergarten, ich habe das leise Gefühl, dass es dann deutlich besser werden könnte. Die Probleme die wir haben haben wir eigentlich nur drinnen. Wenn wir spazieren sind, beim Kinderturnen, bei anderen Kindern, bei Oma, einkaufen, was auch immer, ist er das liebste Kind. Er hatte noch nie(!) in der Öffentlichkeit einen Wutanfall. Dass du mir unterstellst dass ich nur zu Hause sitze und das Kind mit Zucker und Fernseh unterhalte finde ich echt dreist. ICH bin das Problem, nicht das Kind und ich habe um Tipps für mich gebeten.


Anke768

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Frolle

Ich wollte eigentlich nur ein bisschen moralische Unterstützung, so wie man bei Babys sagt "nach den ersten 3 Monaten wirds besser", "wenn das erste Lebensjahr rum ist habt ihr das schlimmste".... sowas aber halt für die Trotzphase Ich danke dir trotzdem für deine ausführliche Antwort, die mit Sicherheit nett gemeint war. Mich aber leider auf dem falschen Fuß erwischt hat, da ich mich wirklich zerreiße um so viel wie möglich "richtig" zu machen. Mir selbst vor Augen zu führen was ich denn so alles gut mache war aber tatsächlich eine sehr gute Aufmunterung.


Frolle

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Ich hatte doch extra mit 2 Ausrufezeichen geschrieben, dass ich dir das explizit nicht unterstellen wollte, sondern gut gemeint Anregungen geben wollte, was es für Stellschrauben geben könnte. Dass der Große ab Sommer in die Kita geht, wusste ich ja auch nicht. Ich habe einfach versucht, alles aufzuschreiben, was mir einfällt, was dir helfen KÖNNTE. Ein einziger Aspekt könnte ja schon Veränderung bringen. Wenn du nun dadurch gemerkt hast, dass du eigentlich so gut wie eben möglich alles richtig machst, ist doch auch gut. Wollte dir nicht zu nahe treten. Aber diese allgemeinen Aussagen, wann es besser wird, bringen ja eigentlich nichts… Alles individuell. Aber ich will nicht, dass du jetzt noch mehr falsch verstehst… Alles Gute an euch!


kia-ora

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Ich höre das so oft und es verwirrt mich. Warum will man nur moralische Unterstützung und keine Lösung? Wäre Letzteres nicht zu bevorzugen? Frau: "Ich habe Durst." Mann bringt ein Glas Wasser. Frau: " Ich wollte kein Glas Wasser. Ich wollte, dass du Anteil nimmst." Mir wäre das Glas Wasser lieber gewesen.


misssilence

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kia-ora

Es gibt manchmal keine Lösung. Und das andere nennt man Empathie - ein Grundbedürfnis von Menschen...


Rachelffm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

also wenn ich das immer so lese, denke ich mir immer, entweder ich hab a) mega glück b) das dicke ende kommt noch oder c) ich bin wohl so ausgeglichen, dass es mich nicht nervt vlt. ne mischung aus allem. ich glaub unser glück ist, dass mini sprachlich schon sehr weit ist und es dadurch schon weniger frust-potenzial gibt. er kann auch schon ganz gut seine gefühle benennen, sogar den unterschied zwischen sauer und knatschig. er hat zwar ne relativ geringe frust-toleranz, wenn was nicht klappt, lässt sich aber schnell beruhigen. ich bin grundsätzlich eher der kopfmensch und lass mich von anderen selten von deren gefühlslage mitreißen, daher kann ich das auch gut aushalten. bis jetzt würde ich sagen war zwischen 22 monaten und 2,5 "am schlimmsten".


misssilence

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Rachelffm

40% der Menschen sind "lowly reactive" bzw "regulationsstark". Das könnte auf deinen Sohn zutreffen - und dann hast du einfach "Glück". Und je nach Rahmenbedingungen bist du ggf auch entspannter. Die TE hat zB auch ein Baby, noch keine Betreuung und sie waren extrem viel krank diesen Winter. Da sind die Nerven sicher nicht mehr ganz so strapazierfähig. Dazu ein Kind, das sehr wahrscheinlich zu den 20% "highly reactives" bzw "gefühlsstarken" Kindern gehört - explosive Mischung.


Maluna

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Rachelffm

Wenn ich es richtig im Kopf habe, habt ihr nur ein Kind, oder? Kann natürlich auch anstrengend sein, aber 1 Kleinkind oder die Kombi Baby UND Kleinkind sind schon was anderes... Wir haben auch 2 mit nur 18 Monaten Abstand. So krass wie bei Anke ist es bei uns zum Glück nicht, aber ich bin ebenfalls am Limit, vor allem da mein Mann längere Zeit mehr oder weniger ausfällt.


Fleurdelys

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Ich weiß nicht, was bei uns los gewesen wäre, wenn wir noch ein Geschwisterkind gehabt hätten. Ich fand es so schon sehr anstrengend, obwohl es im Vergleich zur Babyzeit eigentlich halb so wild war. Meine Tochter hat gar nicht mal so oft gewütet, aber sie hat einfach noch lange sehr viel Aufmerksamkeit gebraucht und zuschauen hat sie nicht interessiert. Mitmachen wollte sie auch nicht, sondern 100% Aufmerksamkeit von Mama. Wenn man da ein Baby mit reinschmeißt und wenig Unterstützung hat, hallelujah, das hätte ich glaube ich auch nur grade so überlebt… Zu deiner Frage: Deutlich weniger Aufmerksamkeit braucht meine Tochter seit ein paar Monaten. Etwa zwischen 3 und 3,5 hat sie ein neues Feature bekommen, wo sie statt loszubrüllen auch mal einfach nur „Okay, Mami!“ ruft und losrennt um zu spielen oder zu malen. Ich fühle mich langsam wieder wie ein Mensch.


Ruto

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Ich weiß nicht wie alt dein Kind ist und wie viel Kontakt zu anderen Kindern es hat. Aber meine Tochter ist sehr viel ausgeglichener, wenn sie ausgepowert ist, idealerweise mit Kontakt mit anderen Gleichaltrigen. Die Autonomiephase war zwar kein Vergleich zur Babyzeit, aber sie hat schon ziemlich gewütet (auch mit am Boden werfen in der Öffentlichkeit). Würde sagen, mit rund 3-3,5 Jahren wurde es deutlich besser. Mit der Sprache hatte es bei ihr übrigens keinen Zusammenhang, sie sprach ziemlich schnell ziemlich viel.


Öffne Privacy-Manager