Was haltet ihr von/wißt ihr über Scientology?

Hi, google halt mal, das ist eine Sekte! Kannst ja mal nach Berlin gehen, mal sehen ob sie dich wieder rauslassen. Also ich kann deine Frage echt nicht ernst nehmen, tut mir leid!

Hallo Kristin, ja, ich halte sie für gefährlich. Wie es in den USA ist, weiß ich nicht und Cruise ist mir egal; als VIP-Mitglied genießt er evt. sowieso eine Vorzugsbehandlung. Hier in D hatte ich vor vielen Jahren zwei Mal mit Scientology zu tun : Es ging um die Zulassung einer Plakat- und Straßenaktion. Da wurde - ohne dass von uns bereits ein Signal gekommen wäre, wie wir das handhaben wollen - vorab von einer Anwaltskanzlei mit beeindruckendem Briefbogen gefühlte 2 Kg Material übersandt, wie andere Gemeinden das handhaben, wie Gerichte darüber entschieden hätten und mit wem wir es zu tun bekämen, wenn wir anders entscheiden. Nein, keine offenen Drohungen, aber mit Andeutungen wie : Sie würden einem ja auch gerne mal den Besuch eines erfahrenen Mitglieds organisieren, wurde durchaus auf subtile Weise Druck ausgeübt. Dann gab es noch die Management-Seminare; damals vor etwa 15 Jahren als man entdeckte, wie wichtig Kommunikation ist : Einige Anbieter arbeiteten nach reiner Scientology-Lehre, was die Kunden aber häufig erst nach mehreren Sitzungen merkten. Bis dahin hatten sie sich häufig aber bereits zum Besuch und Bezahlung x weiterer Seminare verpflichtet. Da gab es guten Einblick in die Scientology-Strukturen : Ein rigides System von Erleuchtungs-Stufen (die nennen das anders; vergessen wie), die man nur mit weiteren Kursen und entsprechenden Geld-Zuwendungen erreichen kann. Na, usw. Soweit nur meine persönlichen Erfahrungen. Die Vorgehensweise bei Scientology hat sich inzwischen vermutlich verändert; ihr eigentliches Ziel sicher nicht : Sie wollen ihre Leute an die Schalthebel bringen. Was ihre Leute dann wirklich wollen, erfährt man glaube ich erst, wenn man diese diversen Erleuchtungsstufen erklommen hat. Eine Organisation, die derart auf rigide Hierachie setzt, das Individuum als solches nicht gelten lässt, sondern ihm Lehrgänge verschreibt, um im System weiterzukommen (die Erleuchtungsstufen), in dem man erst dann nach und nach etwas zählt, wenn man die offizielle Meinung vertritt, ist für mich schlicht abzulehnen. Soweit ich weiß, wird Scientology in den Berichten der Sektenbeauftragten aller Länder regelmäßig erwähnt. Und das, wenn ich nicht irre, nicht positiv. Warum eigentlich deine Frage ? Gruß Anna

Ich glaube nicht, daß man das Thema in einem Forum wie diesem hier erschöpfend behandeln kann. Wenn Du Dich informieren möchtest: Amazon hat eine ganze Menge Bücher zum Thema. Das, was Tanja empfielt, habe ich auch gelesen. Dann gibt es eines von Ursula Caberta, die inzwischen international als ausgewiesene Expertin zum Thema gilt (und deswegen von Scientologen mit dem Tode bedroht wird - sehr sympathisch, diese Leute). Außerdem habe ich die Biographie über Tom Cruise gelesen - fand ich auch sehr erhellend, wie so jemand da landet. Er wird definitiv von den Scientologen "umgarnt" und gepampert, weil er ein Aushängeschild ist. Für ihn gelten auch nicht die gleichen Regeln wie für das "Fußvolk". Übrigens sind die Schriften von Hubbard durchaus lesenswert, wenn man etwas über den Laden erfahren will. Der Mann ist von Demokratie, Meinungsfreiheit und, ja, sogar der Realität so weit entfernt wie ein Eskimo vom Südpol. Diese Theorien über andere Sterne, Thetanen und Außerirdische sind schon fast wieder erheiternd. Und es gehört schon eine Menge Überzeugunsgkraft dazu, zwei Blechdosen zu einem wissenschaftlichen Gerät zu erklären. Gruß, Elisabeth.