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Nur so zum Nachdenken ...

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Nur so zum Nachdenken ...

isi1980

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Hallo, ihr Lieben, ich möchte auf gar keinen Fall irgendeine Straftat rechtfertigen, verteidigen oder klein reden. Allerdings möchte ich euch schnell einmal von folgender Geschichte erzählen: Als ich noch im Schulgeschäft aktiv war, kamen einmal Polizisten und mehrere aufgebrachte Eltern ins Lehrerzimmer, da ein Mann angeblich versucht hätte, Kinder aus dem Schulbus zu zerren und zu entführen. Die Aufregung war grenzenlos, was ja auch zu verstehen ist, wenn es um die eigenen Kinder geht. Es wurde ermittelt, die Kinder wurden gewarnt und alle möglichen Kräfte mobilisiert. DANN ENDLICH der Ermittlungserfolg: Der Mann, der die Kinder entführen wollte, wurde gefasst. Es war ein Opa, der seinen Enkelsohn abholen sollte und ihn nicht sofort erkannte, da alle zu diesem Zeitpunkt coole Mützen trugen und dadurch irgendwie gleich aussahen. In diesem Sinne wäre ich mit all diesen Berichten erst einmal vorsichtig. Medien stürzen sich auf Kindesentführer. Die möglicherweise harmlosen Geschichten dahinter? Na, die interessieren doch niemanden. Liebe Grüße aus Paris, Isi.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von isi1980

Oder das Mädchen, das von einem Nachbarn im Auto mitgenommen wurde und, weil es viel zu spät kam, den Eltern vorschwindelte, der Mann hätte es vergewaltigen wollen - bei der Polizei kam dann heraus, dass sie aus Angst vor den Eltern die Geschichte ausgedacht hat. Deswegen darf ich noch lange nicht alle Mädchen, die solche Delikte anzeigen, für Lügnerinnen halten. Es sind halt wirklich alles Einzelfälle. Solche, solche und solche.


Leena

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Ich muss bei solchen Dingen irgendwo auch immer an meinen Vater denken, der sagte, er traute sich schon gar nicht mehr, wenn er mit seinen Enkeln auf dem Spielplatz war, ein anderes Kind dort anzusprechen oder es nach einem Sturz aufzuheben oder sonstwas, weil er das Gefühl hatte, sonst sofort als "so einer" angesehen zu werden... Natürlich gibt es Pädophile, die sich nicht im Griff haben. Und es gibt auch Männer, die einfach nur "kinderlieb" sind, im besten Sinne des Wortes und absolut ohne jeden irgendwie sexuell gearteten Kontext. Schwierig bleibt das Thema so oder so...


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Leena

Im TV läuft gerade der Ptresseclub aus Köln (jaja) und den finde ich mal eine sehr besonnene ASrt,die ganze Krise anzugehen. Wenn das die Menschen nur auch so könnten! Aber wie der eine gerade sagte: Die Diskussion ist eben durch Köln (und hier werfe ich nur mal ein: nicht durch die brennenden Wohunräume der Ausländer!) sehr erhitzt und EIN falsches Wort, schon fällt fdas Fallbeil. (zitiert nach dem Gedächtnis). Die Diksussionen hier zeigen ja dasselbe. Es beruhigt mich doch zu hören, daß diese besonnenen Menschen dort immerhin doch erleben, daß es noch nachdenkliche, abwägende Menschen gibt, die ohne rechts oder links zu sein, neben Besorgnis und Zweifel auch weiter helfen - ohne in Hysterie wegen schlimmer, großer, aber eben doch Einzelausfällen zu verfallen. Wer hier nur noch Vergewaltigungen postet,die zudem von Ausländern begangen wurden, hetzt - und trägt nicht nur einer sachlichen Diskussion geschweige denn Lösung bei. Der trägt auch zu einer Stimmung bei wie der, die Du beschreibst, Isi - aber sowas kennen wir ja auch schon hier: EIN Pädophiler im KIGA, schon stehen alle männlichen Pädagogen in Generalverdacht. EIN ... (Ich dachte übrigens, ganz anderes Thema - und doch) vorgestern bei der Nachricht, daß die Ebola-Krise bewältigt sei (trotz eines neuaufgeflackerten Falles) an die Hysterie hier vor 2 Jashren. Hätten alle die, die da so vehement gegen die Behandlung von Opfern in HH waren, Recht behalten, wärte der europ. Kontinent ausgestorben wg. Ebola. Die Flüchtlingskrise wird Europa noch lange beschäftigen, aber die Thematik wird wegen Hühnerepidemie oder ... bald wieder anders thematisiert werden. Fast hoffe ich darauf! Gruß Ursel, DK


Mitglied inaktiv

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Passierte im Nachbarort, also weder Hörensagen noch Gerücht. Es ging darum, dass ein Junge zu spät in die Schule meiner Nichte kam. Er hat dort erzählt, dass ihn jemand in ein Auto hatte reinziehen wollen, und er konnte sich gerade noch losreißen, ist weggerannt und hat sich versteckt. Es stellte sich später heraus, dass er gelogen hatte, um von den Eltern nicht für sein wiederholtes Zuspätkommen bestraft zu werden. Besonders perfide: Die örtliche Weibergemeinschaft wusste aufgrund der Beschreibung des Autos, wer das gewesen war, und hat das auch munter im Ort herumerzählt. Dass der völlig unschuldige Mann nicht vom Müttermob aufgehängt wurde, war nur der nachträglichen Ehrlichkeit des Jungen zu verdanken.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Ja dk Ursel, das hast Du schön und Passend geschrieben. Es kreist jetzt alles um das Thema. Ich selber mache mir auch viele Gedanken und verstehe sehr vieles nicht. Erwarte mir eigentlich doch dass, wenn wir so viele Menschen in das Land holen, es möglich sein muss zu diskutieren ob und ganz wichtig wie wir das schaffen. Das ist einfach wichtig. Da es aber immer so läuft dass gar nicht über die wirkliche Problematik lösungsorientiert geredet werden kann, weil das emotional, politisch, was weiß ich, so stark aufgeladen ist, dass es in das eine oder andere Extrem abrutscht, und zwar immer, bringt das auch nichts mehr. Mal sehen wie es weiter geht. Ich wünsche mir sehr für unser Land dass wir diese Herausforderung schaffen. Ich bin skeptisch. Das hat aber nichts damit zu tun dass ich gegen Flüchtlinge bin sondern weil mein Vertrauen in unsere Politik da nicht besonders groß ist. Wie sehen das denn die anderen Befürworter? Jedenfalls bringt es auch nichts. Jeder von uns kann eigentlich nur versuchen zu helfen und zu hoffen, dass es sich schon irgendwie einlenken wird, so wie Ebola, wobei ich den Vergleich sehr unglücklich finde. Ich weiß was Du meinst "es wird nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird "so in etwa meintest Du das. Darauf müssen wir hoffen. Vor Allem für die vielen Flüchtlinge. Denn natürlich will ja jeder, der guten Willens ist, dass die Menschen hier gut integriert werden und Mitbürger werden. Ich will das jedenfalls. Ich will keine Ghettos. Ich will keine no go areas und ich will keine rechten Mobs und Burgerwehren auf der Straße. Und ich hoffe dass unsere Gesellschaft so weit ist, dass diese Dinge verhindert werden. Und ja, es gibt noch die besonnenen Menschen. Sind es genug? Das zeigt die Zukunft. Liebe Grüße


Mitglied inaktiv

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Und unter anderem deshalb ist die Idee mit der Bürgerwehr nicht so toll, genausowenig wie das Bewaffnen der Bevölkerung, da ist schonmal schnell der Falsche aufgehängt oder erschossen.


stjerne

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Der Ruf war wieder herzustellen? Oft genug bleibt ja was hängen...


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Antwort auf Beitrag von stjerne

Zum Glück hat sich das sehr schnell geklärt, aber bis dahin hat die Müttermafia schon ganze Arbeit geleistet. Aber es gab auch Frauen, die erst mal der Erzählung skeptisch gegenüber standen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von isi1980

Das Thema der falschen Verdächtigung und des Mobs gib es doch regelmäßig in irgendwelchen "Familienserien". Eigentlich hatte ich gedacht, das alle Menschen so denken: Gewaltenteilung ist wichtig, Im Zweifel für den Angeklagten ist wichtig, Verstand einsetzen ist wichtig. Leider habe ich mich geirrt und frage mich, ob es wirklich nur daran liegt, das einige Leute nicht in der Schule aufgepasst.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von isi1980

dass tatsächliche Übergriffe auf Frauen (von Polizei, etlichen Zeuginnen und Überwachungskameras bestätigt) mit Gschichteln über Kinder von Hörensagen gleichgesetzt werden. Und diese Gschichteln lösen sich dann alle in Wohlgefallen auf. Der Kontex zu den aktuellen Übergriffen wäre?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Wir finden eh keine Lösung. Es bringt nichts. Es löst sich nichts in Wohlgefallen auf. Wir können es aber nicht ändern. "Alles scheiße, sprach der König, und seine Untertanen jubelten ihm zu. " Wir haben Probleme. Diese Probleme kann man nicht ansprechen, weil die Rechten dann stärker werden. Also sind wir besser still und harren der Dinge die da kommen.Wir hier finden eh keine Lösung und kein Konzept. Das Konzept hat ja nicht einmal unsere Regierung. Nicht böse gemeint, ich bin da ein wenig ernüchtert. Das meine ich tatsächlich ernst und nicht ironisch. Hoffen wir das Beste! Liebe Grüße


isi1980

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Ich habe die oben beschriebene Situation in keinen Kontext gestellt und damit auch keinesfalls die Übergriffe von Köln mit den Geschichten der Kinder gleichgesetzt. Köln wäre mir in der Tat in diesem Zusammenhang nicht einmal im Entferntesten eingefallen. Ich wollte bei den tagtäglichen Posts zu ständig weiteren Schreckens- und Horrorgeschichten eben nur zu einem besonnenen Umgang mit der Berichterstattung aufrufen ... manchmal beruht etwas auf Missverständnissen oder Unwahrheiten. Manchmal leider nicht. Liebe Grüße aus dem dunklen Paris, Isi.


MM

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

... negativer Tatsachen einschl. ÜBergriffe verschwiegen, schöngeredet und verharmlost wurde. Diese Geschichte impliziert ja, dass etwas ganz "normales" (der Opa will sein Kind abholen) dramatisiert wurde, sich dann aber alles als ganz harmlos und ein blosses Missverständnis herausstellt. Das finde ich in der momentanen Situation unangemessen, denn sie entspricht NICHT dieser Darstelleung und sie derart, zu verharmlosen, ist m.E- nicht OK!


lotte_1753

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Interview nachzuhoeren auf deutschlandfunk.de. Kernpunkte: offensives transportieren der Gleichberechtigung, Benennung von Ross und Reiter, Köln war ein Angriff auf unsere Kultur, keine Angst vor Beifall von der falschen Seite, die paar pegidaidioten politisch bekämpfen und sich von diesen nicht den Diskurs diktieren lassen. Jemand den auch unsere salonfeministinnen hier nicht in die rechte Ecke drücken koennen und mit zeigt dass, Gott sei dank, nicht die gesamte Linke in kollektiven Irrsinn und Realitätsverlust gefangen ist.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von lotte_1753

"Es ist lächerlich, zu sagen, die sexualisierte Gewalt gibt es überall auf der Welt und Vorsicht, Vorsicht, dass wir hier keine Minderheiten diskriminieren und womöglich eine ganze Religion. " Genau so!


lotte_1753

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

In diesem Zusammenhang ein Zitat wiedergegeben in der heutigen französischen Slate-Ausgabe zum Thema Köln: Ne pas dire la vérité, c’est laisser à ses ennemis politiques le privilège de la dire à votre place. Die Wahrheit nicht zu sagen, heisst dem politischen Gegner das Privileg zuzugestehen diese an Deiner Stelle zu sagen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von lotte_1753

Das ist genau der Punkt, lotte. Wie schlimm dass die Rechten recht hatten wenn sie sagten die Öffentlichkeit würde falsch informiert werden. Die Rechten dürfen doch nicht in die Position kommen, moralisch uns etwas unter die Nase reiben zu können. Das darf nicht sein, das war ein großer Fehler. Aber ich denke dass es auch nicht in die andere Richtung gehen darf und hoffe, es pendelt wieder ein und wird wieder sachlicher.