Mitglied inaktiv
Ich habe als Kind diese grausamen Märchen von Brüer Grimm geliebt, weil da wirklich action war und der größter Zauber... Dinge zu erleben, auch grausame, aber zu wissen, dass es nicht die Realität ist, war das größte Abenteuer. Da bin ich malejas Meinung. Kinder verarbeiten diese Märchengrausamkeiten doch vielleicht anders, als wir denken, sie spielen doch auch in der Realität etwas ruppig, wie jemandem den Kopf abzutrennen oder zu schießen oder sich tot zu stellen usw. Aber jedes Märchen hat ein gutes Ende. Ist denn nicht diese Spannung in so einem Märchen fantasiefördernd für die Kinder und stimuliert deren Seelenleben, als diese Wischi- Waschi Geschichten, wo alle gut zueinander ist, und nichts wirklich passiert, was Kinder zum nachdenken bringt? Wir entzaubern die Welt unserer Kinder damit, indem wir ihnen keinen Platz für Bösewichte dalassen, sei es auch in etwas brutaleren Darstellungen, damit die Kinder mit diesen extremen gut und böse Mächten konfrontiert werden, und die Leidenschaft ergreifen, für das Gute zu kämpfen. Damit sie dann wieder beruhigt und behütet in die Realität zurück finden. Ja, brutale Märchen, die gut enden, für mehr Leidenschaft , Fantasie und Zauber. Ein kleiner guter Fuchs, der allen helfen will und auch solche Freunde hat, kann diese Funktion nicht erfüllen.
"Kinder brauchen Märchen" von Bruno Bettelheim Etwas langatmig und sehr psychologisch, aber vorallem am Anfang sehr interessant. Leiht es Euch möglichst oder laßt es Euch schenken. Ich war sehr überrascht und positiv bestärkt, meinem Sohn doch dieses alte Kulturgut zukommen zu lassen. LG Laura
hallo laura den tip habe ich gestern auch gegeben - das buch ist absolut super und zeigt auf das kinder märchen anderes sehen und auch anderes verarbeiten und für sie nur wichtig ist das die geschichte gut ausgeht mfg mma
... um Grimm'sche, Hauff'sche oder Busch'sche Märchen übertrieben bis überflüssig.
Ich habe alle mit Begeisterung gelesen, hatte seinerzeit sogar aus der DDR ein Märchenbuch mit französischen, italienischen, spanischen und portugiesischen Märchen zugeschickt bekommen und dadurch erkannt, daß so manche Geschichte unter vielen Völkern überliefert wurde, wenn auch in verschiedenen Variationen (Aschenputtel, Allerleirauh)
Märchen sind grausam, aber es zieht sich wie ein roter Faden durch alle Märchen, daß das Gute sich immer durchsetzt. Und damit haben Märchen für mich mindestens eine Doppelfunktion: Beflügelung der Phantasie (auch und gerade durch Übertreibungen) und Stärkung des Bewußtseins, daß es sich immer lohnt, für eine bessere Welt einzutreten.
Eine böse Hexe, die lieb ist und ein schwarzer Magier, der Geschenke macht, taugen in dieser Hinsicht beide nichts.
Ich jedenfalls werde niemals das Bild vergessen, in dem meine Tochter mit meinem Vater eng an ihn gekuschelt auf dem Sofasessel saß und Opa ihr aus einem alten Märchenbuch die schauerlichsten Märchen vorlas. Sie konnte gar nicht genug kriegen, und das Märchen "Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen..." ist gewiß keine ideale Gute-Nacht-Geschichte... könnte man meinen. Irrtum! Als Film, als visuelle Erfahrung, würde dieses Märchen wohl schlaflose Nächte bereiten, von einer vertrauten Person aus einem Buch vorgelesen spielt es trotz beachtlichem Grusel-Potential offenbar in einer anderen Liga...
Deshalb: Sollen die Feen, Zauberer, Könige, Hexen und Elfen ruhig schalten und walten in ihren Märchen... zumindest in den Märchen regelt sich immer alles zum Guten, und den Kindern wird es definitiv NICHT schaden.
Liebe Grüße
Ralph/Snoopy
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