Nelson Mandela, was machen die mit ihm :(

es ist für mich barbarisch...ich sehe Hirntod (die Diksussion hatten wir ja hier oder im HF schon) als endgültigen Tod an, irreversblen Ausfall aller Hirnfunktionen....es ist eine Leiche, die durch maschinen noch "atmet" und "Kreislauf" hat, aber der mensch ist da nicht mehr, da jetzt noch Girlanden, Torte und Kerzen drumherum zu stellen und Happy Birthday zu singen? ich weiß, das ist jetzt polemisch, aber was soll denn das?????

Da gehts irgendwie um Erbstreitereien und viel Geld. Und sicher auch das Verschwinden in der Bedeutungslosigkeit, wenn er nicht mehr da ist. Eine Schande ist das.

Ja, genau das wollte wollte ich damit sagen. So sehe ich das auch!

von Hirntod haben sie bei RTL nichts gesagt, "nur" Nierenversagen und Beatmung. Bei einem Hirntod gibt es keine Hoffnung mehr... Zumal wir von jemanden reden, der fast ein Jahrhundert gelebt hat, also kein junger Familienvater, wo sich Frau und Kinder an den letzten Strohhalm hängen.... Glaube das Land an sich weiß gar nicht so wirklich wie es ohne diesen großen, alten Mann weiter gehen soll... Nun, man wußte, er ist nicht unsterblich, aber es kam bisher nie ein "Ersatz" ins Spiel.... Man sollte ihn mit Ehren gehen lassen, so wie er geehrt leben durfte!

gut gesprochen

Genau meine Meinung!

aber ich darf das nicht gut finden....und da Familie Mandela wahrscheinlich nicht im Muttiforum liest, darf ich das auch sagen. und sorry, ich kenne die tatsachen nicht, ich habe nur das genannte kommentiert und das ganz boulevardesk und ohne sämtliche eventualitäten in erwägung zu ziehen, ja.

Da liegt ein alter, großer Mann schon tagelang auf Messers Schneide und die Medien warten darauf, endlich etwas berichten zu können... Wie auch immer die Gesetzgebung zur ärztlichen Schweigepflicht in Südafrika aufgestellt ist, klingt es mir seltsam, dass Ärzte gegen den Willen der Angehörigen so etwas verbreiten, denn mit solchen Aussagen sind die betroffenen Familienangehörigen sicherlich überhaupt nicht einverstanden... Nelson Mandela bestimmt erstrecht nicht.

Ich lese das gerade zum ersten Mal, gebe aber zu bedenken, dass Nelson Mandela - auch unabhängig von seiner Familie - eine riesengroße Rolle als Symbolfigur spielt. Insofern ist das "Abschalten" der lebenserhaltenden Systeme noch mal ein ganz anderer Schritt, da gibt es sicher viele verschiedene Erwägungen, die da in Betracht gezogen werden müssen. Dass da jetzt neben dem beatmeten (wenn es denn so ist) Hirntoten die Geburtstagstorte mit Konfetti und Kerzen herausgeholt werden, halte ich auch für eher unwahrscheinlich, das wäre natürlich geschmacklos. Aber mit Mandela stirbt ja nicht "nur" ein Mensch, sondern eine Legende, eine Ära, ein jahrzehntelanger politischer Kampf (von dem wir hoffen wollen, dass er nicht allzu abhängig von diesem Personenkult ist). Lg Nicole

und ja, vielleicht stimmt es nicht und ganz sicher wird keine geburtstagsparade abgehalten, mir ist wirklich so ein spontankommentar rausgerutscht, aber ich bleibe bei der aussage, WENN es so stimmen sollte (er soll noch 95 werden, selsbt, wenn er tot ist, kurz gefasst. Natürlich kann alles ganz anders sein und natürlich muss man das alles viel differenzierter betrachten, aber ich nehme mir schon das Recht heraus manche begründungen für manche entscheidungen abwegig zu finden....darum dürfen sie ja trotzdem so gefällt werden, aber sie müssen mir nicht gefallen und ich muss sie nicht verstehen....

aber es hieß auch vorhin in den nachrichten, sobald die maschinen ausgeschaltet werden, ist es vorbei :( klar als angehöriger steht man vor einer schweren entscheidung, ich hab das mitgemacht, allerdings war meine tochter zwei wochen alt.. man sieht den menschen da liegen und die maschinen halten ihn am leben. man glaubt, der mensch artmet doch, er lebt.. dem ist aber nicht so, leider. es ist schwer, über leben und tot zu entscheiden. aber bei einem 94 jährigen mann, der sein leben gelebt hat, er schon seit einem jahr schwer krank ist.

man darf es nicht gut finden und wie schon gesagt, jeder der selber sowas schon mitgemacht hat, weiß wovon ich spreche. es IST nicht einfach, das steht außer frage

Klar stirbt er, wenn die Maschinen abgeschaltet werden. Allerdings lebt (noch) das Hirn. Damit gilt er nicht als Tod, selbst wenn Maschinen für ihn atmen müssen (was btw. bei einer Lungenentzündung in dem Alter keine ungewöhnliche Behandlung ist). Du hast diese schwere Entscheidung mit einem anderen Ergebnis getroffen. Andere Menschen gehen anders damit um. Vielleicht war es sein Wille - wir wissen es einfach nicht. Daher halte ich Verurteilungen wie "barbarisch" einfach für falsch. Deine Frage nach dem Grund: Solange er nicht wirklich und 100%ig für Hirntod erklärt wurde, wird sich keiner trauen, die Maschinen bei DIESEM Mann abzustellen und vor einem gesamten Volk als "Mörder", "Schuldiger am Tod von Mandela" oder "Entscheider über Leben und Tod" da zu stehen.

Vor 2 Stunden haben sie im Radio gesagt, dass es ihm besser geht und er ansprechbar ist.

Wie hättest du es gefunden, wenn andere Deine Entscheidung als barbarisch bewertet hätten?

also ihn auf teufel komm raus noch 95 werden zu lassen, das fände ich barbarisch....ich habe die genannten "Fakten", ob nun wahr oder falsch, kommentiert....

ich habe zugegebenermaßen nicht überprüft, ob das stimmt oder wie weit das bestätigt ist.... beim hirntod ist es aber eben anders (meiner meinung nach)... meinst du nicht, häsle, dass die anwürfe auf jeden Fall kommen,a uch bei bestätigtem hirntod? da ja auch dann die maschinen abgestellt werden müssen?

Na und, wenn die Familie diesen Tag als Abschied bräuchte, ist das vollkommen in Ordnung! Ich beurteile weder diese Entscheidungen von Familien, noch die Art ihrer Trauer!

Ich hatte heute auch mehrmals gelesen, das er ansprechbar, aber beatmet wird und das die Angehörigen sich trotzdem darauf vorbereiten, dem Unausweichlichen entgegen zu treten. Ich glaube, das es noch etwas zu "erledigen" gibt, vielleicht sind noch nicht alle Angehörigen da. Ein großer Mensch, der sich auf seine letzte Reise auf macht.

wo hab ich es barbarisch genannt?

das wurde dementiert....... gerade eben. die angehörigen haben vor kameras gesprochen und da wurde gesagt, er kann zwar die augen bewegen, aber nicht mehr öffnen, geschweige denn sprechen. also irgendwas passt da nicht, aber mir kanns wurscht sein. vielleicht steht er ja morgen wieder auf.. wäre ihm ja zu wünschen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/suedafrika-nelson-mandela-ringt-mit-dem-tod-a-908255.html Es gibt also widersprüchliche aussagen... also liegt da was im argen. aber gut, uns kann es egal sein, aber ich les da schon raus, daß er künstlich am leben erhalten bleibt. ich schreib nix mehr dazu, mir tut er leid, so wie es im moment ist. wenn ein mensch dahinvegetiert und noch dazu alle drei stunden an eine dialyse muß und an maschinen hängt, dann tut mir der mensch leid, egal ob es nelson mandela ist, oder hinz von nebenan :(

Das hast Du gar nicht. Aber Du hast gesagt, dass man das Verhalten "nicht gut finden darf". Ein Ausdruck aus der Diskussion hier war barbarisch. Deshalb stellte ich eine besonders "krasse" Verbindung zwischen deiner Aussage und einer entsprechenden Beurteilung der Entscheidung her. Und ich bleibe dabei. In solchen Fällen sind ALLE Entscheidungen richtig. Darüber urteilt man nicht. Es verbietet m.E. der Anstand, darüber zu Urteilen wie andere trauern oder Abschied nehmen dürfen. Gerade wenn man schon mal in einer solchen Situation war, sollte man das doch fühlen können. Wie hätte man sich selbst gefühlt, wenn die halbe Welt (oder auch nur ein einziger naher Verwandter) über die eigene Entscheidung negativ urteilt? Klar ist den Mandelas egal was im RUB geschrieben wird. Trotzdem gibt es einfach Tabus, die auch hier gelten sollten.