Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin ziemlich durch den Wind und mein Sohn erst recht. Cedric hat letzte Woche Pausenverbot bekommen. Nach der Hofpause ist Frühstückspause in der Klasse, wobei die Kids ohne Lehrerin frühstücken, die zu der Zeit im Lehrerzimmer isst. Ein Junge aus der Klasse, der immer mal wieder ärgert, ist durch die Reihen gegangen und hat die anderen Kids geärgert. Irgendwann kam er am Tisch meines Sohnes an, trat immer wieder vor dessen Stuhl, dies und jenes Kind würde stinken, Cedric auch und er wäre sowieso doof etc. Cedric ermahnte den Jungen einige Male, ihn in Ruhe zu lassen. Nachdem der Junge ihm immer näher kam und nicht abließ, stieß Cedric ihn weg, mein Sohn saß währenddessen auf seinem Stuhl. Als die Lehrerin dann kam, behauptete der Junge, Cedric hätte ihn gehauen. Cedric sagte, nein, ich habe geschubst, weil.... weiter kam er nicht, denn die Lehrerin sagte, egal, geschubst wird ebenfalls nicht. Ich war erschrocken. Mein Sohn ist der, der sich von anderen immer alles gefallen lässt, nie petzt oder sich wehrt, sondern erträgt. Nun hat er sich einmal gewehrt und nun das... Wenn mich Jemand bedrängt und nach Mahnen nicht lässt, würde ich ihn mir auch vom Körper halten. Zumindest hätte sich die Lehrerin die andere Version anhören müssen, denn sie kennt meinen Sohn nun auch schon ein wenig und hätte beiden Jungs Verbot erteilen sollen, obgleich ich Pausenverbot total meschugge finde, aber anderes Thema. Den Vogel hat sie heute abgeschossen. Die 5 Minuten Pause war vorbei, die Kinder kommen vom Toben rein. Lehrerin kramt noch in der Tasche unter´m Pult. Mein Sohn und sein Tischnachbar schnippen sich den Radiergummi gegenseitig zu und lachen. Radiergummi fällt zu Boden und beide Jungs springen auf um ihn aufzuheben. In dem Moment, wahrscheinlich war sie gefrustet, dass sie die Unterlagen nicht auf Anhieb gefunden hat und entsprechend die Kids nicht ruhig waren, jedenfalls, in dem Moment springt sie wohl auf und schreit die Beiden richtig an, wieder Pausenverbot . Nur dieses Mal wurden die Jungs wieder in das leere Zimmer verfrachtet und durften auch nicht frühstücken und trinken, mein Sensibelchen verstand die Welt nicht mehr und hat natürlich geweint, ich finde das total übertrieben, klar muss sie für Ordnung sorgen, aber so überspitzt? Was macht sie denn mit einem wirklichen Chaoten, Fingernägel ziehen?? Ohren abschneiden?? Mein Sohn isst morgens schon zu Hause, hatte aber trotzdem Hunger und vor Allem Durst, spinnt die denn?? Wo gibts denn sowas?? Sind wir im Mittelalter? Cedric sagte dann, er hätte aber Hunger, tja, das hätte er sich vorher überlegen sollen. Er musste dann bis 13h ohne essen und trinken durchhalten, gefrühstückt hatte er eine Kleinigkeit um 7h und getrunken auch das letzte Mal da. Er sagte, er hatte Bauchweh und ihm war schwindlig, er konnte sich nicht konzentrieren, in seinem Arbeitsheft konnte man den Übergang auch klar erkennen, wo er nicht mehr wirklich mitarbeiten konnte. Und nun, bin so auf 180, ich kann kaum bis morgen warten. Das ist doch Machtmissbrauch, ein Kind hat ein Recht auf körperliche Unversehrtheit und da gehören Grundbedürfnisse wie Hunger und Durst stillen für mich dazu. Sie ist sehr sehr streng zu allen Kindern dort, ist neu an der Schule, hat vorher an einer Sondergrundschule mit Klassen mit 4 Kindern gearbeitet. Hat selbst eine 4jährige Tochter. Sorry für den langen Text und dass ich keine Absätze eingebaut habe, bin zu aufgewühlt. Danke für Eure Tipps Pat
Hi,
ich verstehe das du aufgewühlt bist. Sicher mag das Pausenverbot noch angehen (wobei ich da auch geeignetere "Strafen" finden würde. Ist ja kontroproduktiv. Pause ist zum abreagieren für die Kids...die sind ohne
sicher noch zappeliger, das trägt sicher nicht zu Ruhe im Unterricht bei).
Generell sind wir Eltern nicht im Unterricht dabei und können wirklich die Situationen beurteilen. Du hörst nur eine Seite, du glaubst deinem Kind denn du kennst dein Kind. Trotzdem mag es sich für die Lehrerin anders dargestellt haben. Wenn sich solche "Missverständnisse" häufen, dann ist sicher Zeit, ein Gespräch zu führen. Wenn das jetzt seltene, einmalige Vorfälle sind ist es gut, wenn dein Sohn mit dir darüber redet - gleich alles in Frage stellen was die Lehrerin macht, muss man nicht. Bringt oft auch gar nix! (Gerade in der Grundschule stehen jeden Tag etliche Mamas vor der Tür - oftmals sind es Nichtigkeiten die sie geklärt haben wollen. Das nervt die Lehrer sicher auch und sie hören nicht richtig zu, bzw. gehen nicht drauf ein. Deswegen würde ich an Eurer Stelle einfach mal einen Gesprächstermin machen. Kann ja nix schaden. Wenn man "auf 180" ist, erreicht man allerdings nichts. Also beruhige dich :-)
Was gar nicht geht, ist das "nicht frühstücken, nicht trinken". Das steht ihr mit Sicherheit nicht zu. Bestrafen ja, wie gesagt, da ist man nicht dabei und wenn sie meint sie muss kannst du wenig machen - aber das Frühstücken verbieten ist nicht i.O.
Also mein Weg wäre jetzt, das ich meinem Sohn einen Zettel mitgeben würde das ich gerne einen Termin hätte. Da würde ich sie generell fragen, wie sie meinen Sohn erlebt und ihr dann sagen, wie er sie erlebt und wie er die Situationen empfunden hat. Warum hat sie so gehandelt ? Gabs vielleicht noch Vorfälle vorher, die dein Sohn NICHT erzählt hat ? (Kinder vergesesn oft und ohne jede Absicht dann doch so manches Detail).
Dabei würde ich ganz freundlich aber mit Nachdruck sagen, das es absolut inakzeptabel ist wenn mein Kind nichts frühstücken darf. Das geht gar nicht.
Hilft aber nur: Reden reden reden. Und das so freundlich wie du kannst - denn sonst erreichst du gerade mal gar nix. Ein anderer Weg wäre, sich mit anderne Eltern unterhalten ob sie ähnliche Erlebnisse hatten und dann über den Elternbeirat was erreichen. Aber generell finde ich den direkten Weg immer besser.
Pauline
"Zumindest hätte sich die Lehrerin die andere Version anhören müssen! Du kennst doch auch nur eine Seite der Geschichte. Bevor man urteilt, sollte man sich immer beide (!) Sichtweisen anhören ! Ist dein Sohn im 1. Schuljahr ? Dann hat er aber sicher nicht bis 13 Uhr Unterricht, oder ?
ich kann dich natürlich verstehen, wäre bei so was auch verärgert. wenn es sich nicht um mein kind handeln würde, dann würde ich allerdings den tipp geben, sich während des unterrichts ruhig zu verhalten, also keine gummis rumschmeissen oder so. ich denke, das wäre einmal ein ansatz. eventuell soll er sich versetzen lassen, damit er einen freien tisch hat. wir sehen unser kind, ganz normal und toll - es gibt genügend gleichgültige eltern. schön, wenn es auch solche gibt, die sich für ihre kinder einsetzen. allerdings hat die lehrerin einen ganzen haufen kinder vor sich und ich verzeihe es jeder lehrerin, wenn sie mal ausflippt, das vermittle ich auch meinem kind. alles gute!
Hallo, ich denke bevor es noch mehr Ärger gibt würde ich mir die Version der Lehrerin anhören. Warum sollen Schüler in der ersten Klasse nicht bis 13.00 Uhr Schule haben? Gruß minimaxi
Ich würde einen Termin mit der Lehrerin machen um diese Angelegenheit von Ihrer Seite aus geschildert zu bekommen. Ich gehe immer davon aus, daß mein Kind mir über einer solchen Situation nicht immer die ganze Wahrheit erzählt *zwinker*... die liegt namlich noch immer in der Mitte. Ganz ehrlich muss ich auch sagen, daß es natürlich nicht geht, daß Dein Sohn im Unterricht mit dem Radiergummi rumschmeißt/rumspringt - da bleibt der Lehrerin gar nichts anderes übrig als eine Strafe zu verteilen. Allerdings ist es wohl etwas merkwürdig dem Kind das Essen/Trinken nicht zu erlauben...hmmm....durfte das Kind wenigstens danach trinken ? Mein Sohn wurde auch mal bestraft (Eintrag im Mitteilungsheft), weil er rumgekaspert hatte nach der Pause beim Aufstellen. Ich bin zur Lehrerin um das Verhalten meines Sohnes zu besprechen - wir haben zusammengearbeitet und das "Problem" war innerhalb 1 Woche vorbei, danach gab es nur noch Lob. Es hilft ungemein mit der Lehrerin zusammenzuarbeiten und offen/ehrlich zu sprechen - meine Erfahrung. Allerdings gebe ich zu, daß es manchmal Lehrer(innen) gibt wo sich dies etwas schwieriger gestaltet...... Viel Erfolg !