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@ die, die mir die Tage zu dem Thema fremdwohnendes Kind geantwortet haben...

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@ die, die mir die Tage zu dem Thema fremdwohnendes Kind geantwortet haben...

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wir waren am Samstag beim Elternsprechtag, große Runde, mit Oberboss Prof.Dr. Irgendwas, Gruppenleiter, Psychologin, Lehrerin, Erzieherin, und halt Eltern samt Kind. Ersteinmal war ich positiv überrascht, ich kannte den Prof. nur vom Foto und hatte einen alten Tattergreis erwartet, okay, er ist alt, hat aber einen Händedruck wie ein Bodybuilder und war doch sehr kompetent und völlig bei der Sache (weiß nicht wie alt er ist, über 70, arbeitet da schon seit 1968). Was mich wunderte war sein Gerede über Zwei Diagnosen, ich hörte eine Weile irritiert zu, um dann doch mal nachzufragen, von welchen ZWEI Diagnosen er denn spräche, es ginge doch nur ums Asperger. Nun heißt es, er hätte auch ADS, was wohl oft gemeinsam auftritt. Davon hat mir bisher allerdings noch nie wer was gesagt, daß mein Sohn das nun auch haben soll, auch nicht in den älteren Diagnosen, nicht einmal im letzten Bericht aus dem Heim. Ich war ziemlich perplex, daraufhin wurde die Medikamentegabe diskutiert, Nebenwirkungen nachgefragt, es käme wohl öfter zu Appetitlosigkeit, okay, mein Sohn ist kein schmales Hemd, das wäre erträglich. erfolgsaussichten lägen bei 80%, ob es wirkt wäre sehr schnell absehbar, zwei Wochen würde man es testen, natürlich unsere Entscheidung, gäbe auch noch ein großes Aufklärungsgespräch vorher mit der Ärztin. Doch das hörte sich gut und annehmbar an. Später ging es auch um die Beurlaubungen, das würde man nochmal besprechen, auch mit den Jugendamt (Kostenträger), immer wieder wurde das betont, daß man dies mit denen abklären müsse, was mich dann doch wunderte. Hatte selbst letzte Woche mit denen telefoniert, die fanden die Weihnachtsaktion (Kind 4 Tage zu Hause, 3 tage im Heim, über Silvester wieder 3 Tage zu hause) auch merkwürdig und unverständlich. Sieht also so aus, als wäre es vielleicht tatsächlich eine Kostenfrage, wenn das Kind nicht dort anwesend ist, fehlt ihnen Geld (so ein Platz kostet ca. 6000 Euro im Monat). Nun wird auch nochmal neu darüber verhandelt ob Lukas in 3 Wochen mal über zwei Tage da bleiben darf, was vorher abgelehnt wurde. Angesäuert wurde ich dann aber als es um den Sommerurlaub ging, ich hatte hier ja geschrieben, daß es erst hieß zwei Wochen, sie aber beim letzten Gespräch auf 10 Tage bestanden, nun hieß es sogar plötzlich nur noch 7 Tage, so wäre es auch besprochen worden, stimmt nicht, da bin ich mir 100%sicher, ich hatte auf die 14 bestanden und sie meinten 10. Das hat mich nun wirklich geärgert. Werde jetzt gleich mal mit dem Jugendamt telefonieren und mal abchecken in wieweit die da zu sagen haben und warum ALLES mit denen abgesprochen werden muß, die kennen das Kind ja nicht einmal wirklich, haben ihn vielleicht zwei mal gesehen, können sich nur auf Berichte von Eltern und Heim stützen. Finde das alles etwas komisch. LG Nina


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Ist es denn wirklich sooo schlimm mit deinem Sohn, daß er unbdingt in so einem Heim sein MUSS? Versteh mich bitte nicht falsch, aber ist es nicht so, daß die Menschen mit Asperger Autismus "leichter" zu händeln sind und allgemein leichter betroffen sind als z.B. Menschen mit Kanner Autismus? Der Sohn einer Freundin meiner Schwester hat den kanner Autismus - und zwar so schlimm wie man es sich als Laie dann auch vorstellt! Der ist in so einem betreuten Heim 1 A untergebracht - das ist notwendig und hilft ihm jetzt sehr! Zu Beginn gab es auch immer wieder Differenzen zwischen heimleitung, JA und Eltern bzgl. der Besuchszeiten / Tage etc. pp. Aber nun hat es sich eingespielt! Zumindest so, daß es für alle - besonders auch für die Eltern super ist! Ich verstehe nicht ganz, wieso euch die Entscheidung übe rdas Kind so dermaßen aus den Händen genommen wird. Könntt ihr euch ggf. ein anderes heim aussuchen? Ich finde es nicht gut was da abläuft und habe schon beim Lesen ein ungutes Bauchgefühl! Deinen Ärger kann ich absolut nachvollziehen! LG Jamu


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Ich denke mal das die Eltern sich die Entscheidung bestimmt nicht leicht gemacht haben und finde solch eine Frage (Ist es denn wirklich sooo schlimm mit deinem Sohn, daß er unbedingt in so einem Heim sein MUSS?) ziemlich.....gemein. Das Asperger Syndrom ist nicht "weniger schlimm" als das Kanner Syndrom, es ist einfach anders. Zu den Medikamenten. Mein Sohn bekommt seit ca. 7 Jahren Methylphenidat und kommt mit damit sehr gut zurecht. Er geht 2 mal im Jahr zur Kontrolle bei unserer Jugendärztin und hat vollkommen normale Blutwerte. Er ist fast 17, 1,84 groß und wiegt 82 Kilo, das mit dem magelnden Appetit kann ich also nicht bestätigen :0) Seine Lehrerin merkt es übrigens SOFORT wenn er seine Medikamente mal nicht genommen hat...


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mein sohn ist auch ein aspie es war einige jahre lang sehr sehr schlimm aber an hergeben dachte ich nie (nein wenn ich ehrlich bin haette ich ihn zeitweise gerne verkauft ) nun wird er im april 18. er ist seit 6 jahren medikamentiert (ritalin LA 20 und 30mg) die er je nach gebrauch nimmt... also entweder 20 oder 30) derzeit macht er die 11te klasse eines gymnasiums, er wird hoffentlich naechstes jahr maturieren. er hat eine sonderlehrerin die ihn mehr im sozialen aspekt unterstuetzt als im lernen. weil die meisten aspies sind sehr intellegent. er macht derzeit auch seinen fuehrerschein. faehrt seit 2 jahren mit dem rad in der gegend herum, teilweise mit seinem freund (juhu, er hat einen freund, und das seit 1 jahr, fuer mich ein wahnsinn) und sie fahren oft an die 30-60km herum am WE. ich goenne es ihnen. Freundin hatte er und hat er noch keine. es ist ihm nicht wichtig. wenn ihr meint das das fuer euch die beste loesung ist, dann geht euren weg weiter, aber ich wollte dir hier auch zeigen dass es klappen kann mit aspies zu hause wuensche euch viel kraft Cristina


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Ich würde da keine Kategorien von "schlimm" bis "doll schlimm" aufstellen wollen. Es kommt doch immer auf so vieles an. Meine Bekannte hat einen Sohn mit Asperger und ADHS. Sie hatte den Ehrgeiz, ihn zu Hause zu versorgen - bis sie einen psychischen Zusammenbruch hatte und im KKH landete. Dann erst konnte sie sich dazu durchringen, ihn im ein Heim zu geben. Das ist für sie, das Kind, und das Geschwisterkind definitiv die bessere Lösung. Der Große kommt jedes zweite WE nach Hause von Freitag bis Sonntag. Wie die Ferienregelung ist weiß ich jetzt gar nicht. Jeder muß für sich herausfinden, welche Lösung für die Familie - so, wie sie ist - am besten paßt. Gruß, Elisabeth.


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Hi! Nein, die Entscheidung ist auch nicht leicht gefallen, sicher nicht, und hätte man mich vorher gefragt, hätte ich es sicher auch gesagt, ich gebe NIE ein Kind irgendwo freiwillig her. Es gibt zwei schwerwiegende Gründe, warum dann doch. Zum einem die Beschulung, normale Grundschule kam nicht in betracht, das war die Hölle für Kind, Eltern, Lehrer, Klassenkameraden. Körperbehinderte Schule, die aber auch 40-50km entfernt ist, stand zur Debatte, weil dort halt auch in kleinen Gruppen unterrichtet wird, und sie auch ein paar Ausnahmefälle haben, die halt nicht körperlich behindert sind, sondern in ähnlichen Bereichen wie unser Sohn. Dort gab es aber keine Plätze. Dann gibt es noch Schulen für ich sage mal besonders schwere Fälle im sozialen Bereich, dazu wurde von allen Seiten gesagt, ist das Kind einfach von natur aus zu lieb, das würde ihn kaputt machen. er ging notgerdungen als Sonderfall fast ein Jahr lang zum Unterricht in eine diagnostische Tagesklinik, wo die Diagnose Asperger auch gestellt wurde. Regelfall sind 3 Monate, aber da es keinen anderen Schulplatz für das Kind fand blieb er solange dort, als ganz große Ausnahme. Zweiter Grund: er wird hier in der Umgebung auf Grund seiner Andersartigkeit gemoppt und zwar aufs böseste, er wurde verdroschen, bespuckt, aus dem haus gelockt von wegen "laß uns spielen" und dann mit Stöcken auf ihn eingeschlagen, Eier wurden nach ihm geworfen und gegen seine fenster etc. etc.. er hatte hier keinen einzigen Freund, war der Sonderling, der Freundschaft suchte, dem man kurz eine vorheuchelte um ihn dann nieder zu machen. Anfangs war immer total fertig, das wandelte sich dann allerdings in den letzten Monaten, die er zu Hause war in die Richtung, daß er sich wehrte und schon bei dummen Sprüchen ausflippte. Er litt sehr darunter, daß hier keine Kinder sind, die so sind wie er, die mit ihm spielen, ihn verstehen, seine Interesse teilen. Das hat er nun aber dort, wo er jetzt ist. Als Eltern hat man leider wenig Einfluß auf andere Kinder, und ein Kind was dauerhaft mies behandelt wird von anderen, ich glaube das prägt sehr negativ. In der Hinsicht gesehen und im schulischen Bereich hat er dort alle Chancen, er wird auch so eingeschätzt, daß für ihn schulisch alles möglich ist, da er eigentlich sehr intelligent ist. So hat er die Möglichkeit das auch zu nutzen, die Schule dort macht ihm auch Spaß. Früher wurde es sogar wirklich krank wenn es um Schule ging, also die Psyche drückte auf den Körper, daß er sich erbrechen mußte, Fieber bekam etc. wirklich weil es um Hausaufgaben oder Schule ging. Nun hat er einen gewissen Ehrgeiz, bekommt Lob, keiner lacht ihn aus, er hat seinen erfolge. Probleme zu Hause wären in den Griff zu bekommen gewesen, denke ich, das war nicht unser Grund ihn dorthin zu geben. Sicher ist er anstrengender als andere Kinder, aber nicht so dramatisch, daß mich es nicht irgendwie gegangen wäre. LG Nina