Mitglied inaktiv
Ich glaube, so heißt das Ding, das mein Kind heute mit nach Hause brachte. Irgendein Teig in einem Glas, den sie wie ein "Baby" behandeln muss. Heute umrühren, morgen dies, übermorgen jenes. Irgendwann gibt es dann "Kuchenkinder", davon muss sie wieder ein Baby abgeben. Es soll ein Hefekuchenteig sein. Backen ist möglich. Das will meine Tochter auch tun, das wäre so lecker. Meine Frage: Wer kennt das, was hat es damit auf sich? Haber gegoogelt, aber unter "Babykuchen" eben nur Kuchenrezepte für Babies gefunden. Und: Kann man das wirklich essen? Ich finde das ziemlich unhygienisch, denn wer weiß, woher dieser Teig kommt? Der könnte ja theoretisch schon um die halbe Welt gegangen sein. Brr, mir schaudert bei dem Gedanken, was sich da alles tummelt. Wer kann mich aufklären? LG Schlaflos
Hallo, ich bekam das auch mal von einer Freundin. Es ist wohl ein Teig, den sie selbst dann einige Tage "pflegte" und daraus mehrere Teile machte, die sie dann Freundinnen weitergab... so auch mir. Ich fand das auch extrem eklig und habe ihn am 3. Tag in den Mülleimer gegeben. Das ganze ist wie ein Kettenbrief.. soll nie unterbrochen werden... aber ich finde, man kann es übertreiben. Wenn ich nen Kuchen will, dann mach ich frisch einen Teig und benutze nicht einen, der schon in x Haushalten vor sich hin dümpelte. Oder?
.. so heisst er. Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann-Teig
ich bin baff!
Ihr seid echt gut und schnell noch dazu! Knuddels 
und ein herzliches Dankeschön!
Mal sehen, ob ich was zur Hygiene finde. Bzw. Frage: Würdet Ihr backen und den Kuchen dann auch tatsächlich essen? Bin nur ich (und Himbi) so etepetete?
Schlaflos
Nein, ich würde den nicht essen. Backen evtl. aber essen never
essen würd ich ihn auch nicht, aber bei wikipedia ist ja auch ein rezept für den grundteig, vielleicht kannst du einen neuen machen und deiner tochter unterjubeln?
bei wikipedia steht ja bei so sauerteigs bilden sich keine schlechten Bakterien... aber selbst wenn ich das jetzt gelesen habe.. ich habe den Teig noch vor Augen... neeeee muss net sein!
na...wo der doch bei...180 grad oder was gebacken wird, ist doch alles tot, was der hermann im laufe von jahrzehnte so angesammelt haben mag! als kind, und da macht man sich über hygiene jetzt nicht so wahhnsinnig viele gedanken, fand ich das toootal lustig und spannend! *k*
den hatte ich hier wird auch so ähnlich behandelt und weitergegeben ..den hatte ich mal,den Teig dafür
es ist das gleiche Prinzip nur hat Herrman Milch und Zucker drin, Siegfried hat Wasser und weniger Zucker oder so.
- ja, daran habe ich auch schon gedacht. Puh, was man um des lieben Friedens willen alles macht... Wird wohl die beste Lösung sein, denn so wie ich meine Große kenne, WIRD sie den Kuchen essen, koste es, was es wolle. Gibt es diesen Kuchen wirklich schon so lange, ich meine, seit Ihr Kinder ward? Mein Mann meinte auch, das gab es zu seiner Zeit. Mir war das hingegen völlig unbekannt. Ach, was bin ich doch für ein unbedarftes Wesen... Gute Nacht und nochmals thx! Schlaflos
z.B. in einem Joghurt einen bestimmten Fruchtgeschmack "vorzutaeuschen"??? 
alleine die vorstellung, daß herrmann vielleicht schon jahrzehnte alt ist und sich da in dem teig teilchen befinden, die schon mehrere jahre drin dümpeln....... IGITTIBÄH
grins, erstens ist der hermann sicher nicht ekeliger als vieles was ihr als vermeintlich frisch im supermarkt kauft (glaubt es mir ich habe im lebensmittelhandel gearbeitet) und zweitens, das wird nicht immernoch der Hermann sein, den es in den achzigern gab, der wird zwischendurch neu angesetzt D.
Ihr seid ja echt witzig, glaubt ihr echt, der Kuchen wird seit Jahren weitergegeben? Das ist doch nicht euer ERnst. Abgesehen davon, dass ich selber das Rezept vom Grundteig habe, habe ich schon mal einen "Teil" von meiner Schwägerin bekommen und den auch gebacken UND gegessen. In Puncto Hygiene vertraue ich meiner Schwägerin voll und ganz. Selber hab ich den Teig nicht weitergegeben, sondern einfach alles zum backen genommen. Hat übrigens lecker geschmeckt, war so schön locker und gar nicht trocken. VG pali
Ein Sauerteig (und nicht anderes ist ein Herrman im Prinzip) wird besser je aelter er ist. Meinen Sauerteig habe ich vor nun gut 20 Jahren von meiner Grossmutter bekommen und er war mit mir mittlerweilen auf 3 verschiedenen Kontinenten. Und meine Grossmutter hatte ihn wahrscheinlich von ihrer Mutter und die wiederum von ihrer aso.... Der eigentliche Sauerteig ist auch nicht Jahre alt. Man nimmt ja immer nur einen kleinen Teil davon um den naechsten Ansatz zu machen, wovon dann wieder nur ein kleiner Teil fuer den naechsten Ansatz verwendet wird. Er wird also staendig verjuengt. Solange der Sauerteig/Herrman nicht von Pilzen (die sieht man) oder von Essigsaeurebakterien oder Acetonfermentierern (die riecht man) infiziert wird sehe ich da ueberhaupt nichts ekliges.
Hat man dann auf einmal 3 mal XX Hermänner im Tiefkühlschrank? Geht es überhaupt, so nen Hermann anzusetzen, wenn man ihn nur selbst verwenden möchte? Ich kann mich dran erinnern, dass ich irgendwann im letzten Jahrtausend auch einmal so einen Teig geschenkt bekommen habe, der dann allerdings nach Essig schmeckte. Jetzt weiß ich auch, warum. ABer der fertig gebackene Kuchen, den ich mit dem Hermann zusammen geschenkt bekam, war oberlecker und schön saftig. Von der Zubereitung her scheint es ja kein sonderlicher STress zu sein. ABer, wie schon gefragt, geht das überhaupt ohne Rumschenkerei? Oder muss ich womöglich so ne Art Hermann-Party für Kiga-Mitmütter organisieren *grusel*?? Danke schon mal für eure Infos. LG Jacky
Jacky, ich hatte noch nie einen Herrman aber bei meinem Sauerteig nehme ich circa 90% um Brot zu backen und die restlichen 10% vermische ich mit genug Roggenmehl, dass daraus eine sehr trockene kruemelige Masse wird die ich dann in einer gut verschliessbaren Dose im Kuehlschrank aufbeware. Meine Oma hob das in einem Baumwollbeutel in ihrer Speisekammer haengend auf. Die hat aber wirklich jede Woche Brot gebacken. Wenn ich das naechste Mal backen will, mische ich unter den trockenen Sauerteig Roggenmehl und Wasser und lasse es an einem nicht zu warmen Ort ueber Nacht fermentieren. Am naechsten Tag werden wieder 90 % davon fuer ein Brot genommen und die restlichen 10 werden wie oben beschrieben behandelt und fuers naechste Mal aufgehoben. Und um sicher zu gehen, dass ich meinen Sauerteig nicht verliere habe ich eine Glycerinkultur davon in meinem -80 Grad Schrank im Labor. Fuer was ist man den Mikrobiologe? VG, D
ABer ich sehe schon, das ist mir zu stressig. Vor kurzem habe ich mal wieder den BBA angeworfen und vielleicht 0,007 % zu viel Wasser reingegeben und was ist passiert? Ein totales Matschbrot, das man wahrscheinlich nicht einmal den Eseln verfüttern kann. Mein Traum wäre ein süßer Teig, dank dessen ich in nullkommanix das morgendliche Frühstücksküchlein für meine Mannen zaubere, frisch und lecker duftend aus meinem Flavour wave. Nee, aber wenn ich dann wieder das Rechnen beginnen muss, zwecks Mehl-Wasser-Verhältnis, dann wird das nichts. Trotzdem danke für die Info :-) LG JAcky
