edelweiss30
Mein Mann will sich von uns trennen ( mich und unseren kleinen 3 jährigen Sohn). Er meint er kann so nicht mehr... Unserer kleiner ist sehr stressig, er war so schon von Geburt an - ein absolutes schrei Baby. Wir waren schon bei zichtausenden Spezialisten mit ihm - Babyschreiambulanz, Psychiatrie für Kinder und Jugendliche, SBBZ, verschiedene Sozialpädagogen haben unseren Sohn sich angeschaut....aber alle meinen er ist kerngesund, er ist halt sehr lebhaft, er hat eine sehr starke Wille und einen niedrigen Frustrationspegel.... Der kleine macht unseres Leben zu Hölle- er schreit wenn er irgend was nicht bekommt, er schreit wenn er irgend was nicht machen darf, er schreit in Geschäften beim Einkaufen. Er akzeptiert kein nein, er schlägt uns mit Händen und Füssen wenn er bekommt nicht was er will, er provoziert...und solche Sachen. Wir haben wirklich alles probiert um unseren Sohn zu zähmen, der ist und bleibt ein " wildes Tier". Wir haben Angst morgens früh aufzuwachen und irgend was falsches zu machen und damit die Wutanfälle unseres Sohnes zu provozieren. Wir haben alle möglichen Tipps von diesen allen spetialisten angewendet....es bringt nichts. Man kann auf den Jungen in keinerleiweise einwirken... Wir schließen unsere Küche ab damit er kein Eis oder Schokolade sich aus dem Kühlschrank holt, da er kein nein versteht. Ich kann dem jungen nicht Mal eine Windel in Ruhe wechsel, da er nicht mitkommt von alleine, und ich muss ihn buchstäblich huckepack nehmen und ins Bad bringen, er wälzt sich wir ein Welz , weil es ihm so gefällt, einfach unsere Bitte und Anweisung nicht zu befolgen...wir sind am Ende unsere Kräfte. Aber mein Mann wohl deutlich mehr. Es ist ihm peinlich mit uns in die Öffentlichkeit sich zu zeigen. Wir sind jetzt immer noch in einem SBBZ... Wir vermuteten das der Junge hat ADHS. Das haben wir auch in SBBZ angesprochen, die dortige Psychologin meinte, wir sollen uns nicht so sehr auf diese Diagnose stürzten, da der Junge noch sehr klein ist. Obwohl ich es nicht laut sagen will, aber es scheint , dass das Kind unsere Ehe zerstört hat. Ich weiß nicht wie ich jetzt mit dieser Trennung umgehen soll. Ich habe meinen Mann gesagt, ich kann ja ihn nicht halten und bevor mein Mann sich vor den Zug wirft, soll er dann gehen, er soll sich um seine geistliche Gesundheit kümmern. Ich bin eine Ausländerin, entschuldigen Sie mir bitte mein Deutsch.
Ein lebhaftes Kind belastet die Beziehung, das ist schlimm. ABER: Euer Zwergen-Terrorist muss kein ADHS haben! Mein Sohn, der starkes ADHS hat, war die ersten zwei Jahre das ruhigste und liebste Kind. Erst als er in den Kindergarten kam, fiel es auf. Die Wutanfälle etc kamen viel später. Was ihr braucht sind gute Nerven und Konsequenz, Konsequenz, Konsequenz. Ich weiß, dass sagt sich so leicht, aber Angst vor seinen Tobsuchtsanfällen bringt euch nicht weiter. Er ist 3, er versteht euch schon. Er will sich morgens nicht anziehen lassen? Gib ihm EINE Chance, ansonsten geht er im Schlafanzug (hatten wir genau einmal, dannach klappte es). Er hat eine Kackipowindel und will sie nicht wechseln lassen? Biete ihm EINMAL den Wechsel an, dann lass ihn. Spätestens, wenn die Haut offen ist, denkt er neu. Er schreit im Einkaufsladen an der Kasse? Beachte ihn nicht und geh alleine. Er kriegt einen Tobsuchtsanfall? Nimm ihn, trage ihn in sein Zimmer, sage ihm, dass du ihn liebst und er wieder rauskommen kann, wenn er sich beruhigt hat (mein Sohn geht inzwischen alleine in sein Zimmer, wenn er einen Wutanfall bekommt). Ich weiß, dass klingt alles grausam, aber nur so wird es was. Ich nenne das "Lernen durch Schmerz" und es gibt sicherlich einige, die das gruselig finden. Ich bin aber der Meinung, dass es nichts bringt, mit Kindern zu viel zu diskutieren, das überfordert sie. Biete höchstens drei Alternativen und Ende. Er will nicht? Gut, dann muss er mit den Konsequenzen leben. Das klappt sogar bei meiner 17 jährigen. Sie will kein Mathe lernen sondern lieber abgehen? Gut, dann bitte ein betriebswirtschaftliches Konzept für die Zukunft und mind. 5 Bewerbungsschreiben. Glaube mir, KIndererziehung ist jeden Tag ein neuer Kampf, aber irgendwann (ich warte auch noch drauf) zahlt es sich aus.
Hey, Das tut mir leid für eure Familie. Auch das du jetzt alleine da stehst. Wir hatten auch einige Wutanfälle Trotzphasen hier zu überstehen. Wenn auch nicht so schlimm wie bei euch. Konsequent sein in bestimmten Situationen, wenn es nicht anders geht , ist schon gut. Aber auch nicht zu konsequent. Mal alles etwas lockerer sehen war in bestimmten Situationen auch gut für un. ICH finde die Mischung nmachts. Außerdem ist das alles recht individuell finde ich. Was in der einen Familie hilft , hilft noch lange nicht bei der Anderen. Wenn nein Kind beim Einkaufen einen Wutanfall beim Einkaufen bekommt bleibe ich nicht 30 min nebe dran stehen. Ich packe es unterm Arm und fahre heim. Und mein Mann fährt. Belohnungen haben funktioniert aber auch Bestrafung. Ablenkung funktioniert oft. In bestimmten Sachen geht's nicht anders. Will das Kind keinen Hut aufsetzen kann es nicht in der Sonne spielen. Ich denke du musst für dich rauskriegen wie es bei deinem Sohn am besten funktioniert.
Wie ist er denn bei anderen? Auch so? Oder nur bei Euch so anstrengend? Ich würde noch 2 Sachen abklären, und zwar beim HNO-Arzt einen qualifizierten Hörtest machen. Und dann beim Kinder!osteopathen vorstellig werden. Schliess das Kiss-Syndrom aus. Was sich so aus Deinem Text ergibt, scheint es ein Kommunikationsproblem zu geben. Du sagst, Du hast jeden Rat umgesetzt. Und ich wette, jeder Rat war anders...? Wenn ja, ist das Kind komplett neben der Spur. Mit 3 Jahren macht er diese Sachen nicht, um Euch vorsätzlich zu ärgern. Entweder gibt es daher ein körperliches Problem oder ein kommunikatives. Selbst wenn er von Anfang an ein Schreikind ist, heißt das ja auch nicht, dass er keine Trotzphase hat. Eventuell reiht sich hier eines an das andere. Du musst für Dich selbst den Zugang zu Deinem Jungen finden, damit ER DEINE Signale auch versteht. Wenn Du immer wieder neue Ratschläge von außen umsetzt, bist Du nie Du selbst und das merkt das Kind. Natürlich ist es schade um Deine Beziehung, ich kann verstehen, wenn man das Handtuch werfen will. Ob man es dann macht, ist eine andere Sache... Vllt brauch Dein Partner einfach eine Zeit lang Abstand und Ruhe und kommt gestärkt zurück. Alles Gute! ohno
Ohje, kenne das zu gut. Wir haben schon einige Elternschulen und Kurse gemacht,einige Bücher gelesen und Podcast gehört. Leider ist mein Mann auch so. Er sagte letztens sogar, er kann nicht mit Behinderten umgehen. Wir haben 2ADHSler. Kann euch nur raten sucht eine Familientherapie oder so.. Ganz viel Kraft
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