Elternforum ADHS und ADS

Medienkonsum

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Tessy77

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Hallo , mein Sohn (10 Jahre ) hat neu ADS mit Rechtschreibschwäche und Hochbegabung und will fast nur Fernsehen , zocken oder am Tablet sitzen. Es ist ihm sofort langweilig ohne. Er ist die Hälfte der Woche beim Vater , sind geschieden der ihm fast nie ein Limit setzt. Ich hab ständig Diskussionen die oft ihn Wutanfällen enden. An manchen Tagen geht es , gerade jetzt in den Ferien ist es schwieriger. Als er gestern vom Papa Tag kam, war er extrem hibbelig. Er hat dort einfach nicht den geregelten Alltag mit festen Zeiten auch für Mahlzeiten. Deshalb möchte ich auch am Wechselmodell etwas an Tagen reduzieren , das Kind wünscht es auch da es dort für ihn nicht immer einfach ist ( Vater ist psychisch krank) was ich aber nicht nachweisen kann und mit Älterwerden des Kindes kommen immer mehr Probleme. ADS wurde erst vor 6 Monaten diagnostiziert. Ich bin leider auch nicht stark im Selbstwert, die Ehe war sehr schwierig , deshalb muss ich sehr stark sein was die Kommunikation angeht. Ein ADS Kind braucht ja viel Geduld und Struktur. Im Januar beginnt ein Elternkurs für ADS Eltern . Wie setzt ihr euren Kindern Grenzen bzgl. Medienkonsum ohne das es zu Wutausbrüchen kommt? Wünsche euch noch schönen 2. Feiertag


misses-cat

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Sorry aber das sollte ein gemeinsamer Austausch sein


Rote_Nelke

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Antwort auf Beitrag von Tessy77

(Nur für's Protokoll: ADS gibt es nicht mehr, dieses Krankheitsbild heißt inzwischen "ADHS vom vorwiegend unaufmerksamen Typ") Bei uns helfen klare Absprachen. Ihr zwei könnt die Medienzeiten auch schriftlich festhalten. Beim Abholen vom Vater auch ruhig daran erinnern, dass es bei euch andere Regeln gibt, als bei seinem Vater. Mein Kind (ADHS vom Mischtyp, HB) ist etwas jünger und arbeitet gerne mit einer Belohnungstafel. Unser derzeitige Belohnung sind bis zu 3x/Woche 30 Extraminuten Medien (zB Konsole). Ansonsten Alternativen aufzeigen und auch über Risiken des Medienkonsums sprechen. ADHSler sind besonders suchtanfällig.


3wildehühner

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Um eines direkt klarzustellen: “Neu” hat er weder ADS noch HB noch Legasthenie! Das hat er sicher schon immer, nur ihr habt diese Diagnose erst so spät erhalten. Egal, welche Diagnose ein Kind hat, ist es wichtig, zu erziehen! Das geht nicht immer mit Friede-Freude-Eierkuchen einher, sondern da fließen Tränen, es wird gebockt und geschrien in der Wut! Wutausbrüche zu verhindern ist zum Scheitern verurteilt, weil selbstverständlich Einschränkungen bisher erlaubter Dinge zu Gegenwehr führen! Das auszuhalten und konsequent zu sein ist Aufgabe der Eltern und auch des allgemeinen Umfelds! Das IST anstrengend. Kinder brauchen feste Strukturen und Kinder mit ADHS erst recht. Auch mit kleinen HBchen muss nicht alles stundenlang ausdiskutiert werden, sondern die erziehenden Personen sollten klare Ansagen machen. Wichtig ist, den Medienkonsum stark einzuschränken, aber gleichzeitig interessante Alternativen zu bieten; egal ob Sport, Musik, Kunst, Denksport, wissenschaftliche Informationen einholen, experimentieren, Lesen, Geschichten erfinden, gemeinsame Spiele- es sollte den Interessen des Kindes entsprechen. Deshalb finde ich es super, dass du diesen Elternkurs machen wirst und natürlich wäre das Optimum, wenn auch der Vater dies täte!


Tessy77

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Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

Vielen Dank für Eure Antworten. Der Psychologe sprach von ADS und hat uns auch den Unterschied zu ADHS erklärt. Wie auch immer:, ja es ist sehr schwer im Alltag konsequent zu sein. Er darf 3× 30 min am Tablet spielen, und dann wird ständig diskutiert das er dies und jenes noch fertig machen möchte. Und man merkt halt die Ferien , da fehlt der Sport etc. Ich muss leider arbeiten und er ist beim Vater, der wie schon gesagt nicht so die Struktur hat. Auspowern ist ganz wichtig für ihn. Ich lass mich übrigens auch demnächst auf ADS testen, hab auch schon immer Probleme mit Struktur, Überforderung und Überreizung wenn zu viel auf mich einströmt. Als Kind war ich eher verträumt, vergesslich und sensibel auf Geräusche. Also eher still und zurückhaltend. Könnte auch Hochsensibilität sein. Bin super schnell gereizt, wenn mir alles zu viel wird , im Alter (48) wird es eher schlimmer. Reduzier jetzt auch meine Arbeitszeit, um mehr Ruhe in den Alltag zu bringen.