Elternforum 1. Schuljahr

Wie weit helft ihr bei den Hausaufgaben?

Wie weit helft ihr bei den Hausaufgaben?

miemie

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Meine Tochter hat heute ein Arbeitsblatt als Hausaufgabe aufgehabt, bei dem Bilder vorgegeben waren und sie schreiben sollte was abgebildet war. Beispiel: Sofa, Rakete, Sandale usw. Soweit in Ordnung, sie schreibt natürlich "wie man spricht" und nimmt u.U. ihre Anlauttabelle zur Hilfe. Allerdings gab es auch so Begriffe wie Reh und Marienkäfer. Das grammatikalische Wissen wann man ein "stummes" h einsetzt oder "ie" oder "ä" schreibt hat sie natürlich noch nicht. Ich habe sie daher einfach so schreiben lassen wie sie es für richtig hielt, habe sie nicht berichtigt. Sind schließlich ihre Hausaufgaben und nicht meine und die genannten Regeln wurden noch nicht behandelt. Somit wurde aus Reh natürlich "Re" und aus Marienkäfer "Marinkefa" ;-) Würd mich mal interessieren wie ihr das so handhabt. In wie weit korrigiert ihr die Hausaufgaben? Bis alles 100% stimmt? Bisher konnte sie alles allein ohne viele Hilfestellungen, die Hausaufgaben sind auch noch nicht sehr umfangreich oder schwer. VG miemie


Wilhelm Gerber

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Antwort auf Beitrag von miemie

Wichtig ist es hier, dass man zunächst keine Unterstützungshandlung zu leisten. Nur so können Kinder wirklich etwas lernen. Sie sollten zumindest versuchen auf das Ergebnis zu kommen Wenn die Aufgaben erledigt sind, sollte man mit dem Kind sprechen und ihn oder sie fragen, in welchem Punkt er oder sie sich schwer getan hat. Dann kann man gezielt Erklärungen bieten, die das Kind anregen. Wenn man die Erklärungen gibt und das Kind sie auch beim Üben und Aufgabenlösen umsetzen kann, gewinnt es Selbstvertrauen und die Aufgaben werden ihm Spaß machen. Also wirklich nur gezielt und mit Konzept unterstützen. Und schön, den Wissenstand durch Prüfen der Hausaufgaben regelmäßig machen....


LiLiMa

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...Hausaufgaben. Aber bei allen die ich kenne, die Hausaufgaben aufbekommen, lautet die klare Bitte der Lehrer gar nicht bei den Hausaufgaben zu helfen und auch nicht hinterher zu korrigieren.


mama von joshua am tab

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Antwort auf Beitrag von LiLiMa

Das war bei uns auch. Genau wie die "Anweisung", das Schulmaterial zu Hause zu lassen und mit dem Kind nichts zusätzlich zu machen. Hätten wir das befolgt-dann gute Nacht...


Nachtwölfin

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Meine kapiert oft gar nicht, was sie zu tun hat, weil sie die Aufgabenstellung noch nicht lesen kann. Ehrlich gesagt, bin ich mir auch oft nicht sicher, wie die Aufgaben gemeint sind. Naja, bisher gabs kaum Bemängelung. Da die Lehrerin augenscheinlich mit 28 Kindern überfordert ist und auch kaum Zeit hat, die Hausaufgabe jedes Kindes zu kontrollieren, mache ich das schon. Irgendwelche Wörter hinschreiben, die sie nicht kennt, das klappt noch lange nicht. Es fehlen noch so einige Buchstaben, und auch diejenigen, welche sie kennt, sind noch nicht so sicher. Wenn sie mal so weit ist, dass sie Wörter nach Gehör schreiben kann, dann lasse ich sie einfach mal schreiben. Wahrscheinlich stellt es mir die Zehennägel dabei auf, und ich kann nicht garantieren, dass ich das falsch geschriebene so stehen lasse. Werde versuchen, es irgendwie zu umschreiben, damit es nicht so klingt, als hätte sie es falsch gemacht. Das geht mir persönlich völlig gegen den Strich. Ich bin der Meinung: Aus Fehlern lernt man. Aber dies kann nur geschehen, wenn man weiß, dass man einen Fehler gemacht hat. Dann macht man es das nächste Mal richtig. Heute sollte sie Wörter mit N schreiben. Sie hat sich u.a. für Nuss entschieden. Natürlich kam Nus dabei raus. Habe ihr gesagt, in der Regel ist es so, dass ein Buchstabe, der lang ausgesprochen wird, doppelt gehört, wie in Nuss, Mutter, Anna und ihr vorgesprochen, wie es klingen würde, wenn da Nus, Muter oder Ana stehen würde. Woraufhin ich ein Schmunzeln unterdrücken musste, als sie das Wort Nasshorn geschrieben hat. Musste gleich an Heinz Erhard denken ;-)


lubasha

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Antwort auf Beitrag von Nachtwölfin

Hier werden Hausaufgaben täglich kontrolliert und bewertet, ab der 2. Klasse auch korrigiert (die Rechtschreibung). Das passierte in der ersten während der Freiarbeit, in der 2. Während der Stillarbeit.


clarence

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Mein Sohn macht seit der 1. Klasse seine Hausübungen alleine. Als ich noch zuhause war, bin ich extra in ein anderes Zimmer gegangen, sonst hätte ich mich ertappt ständig dreinzureden. Jetzt ist er damit fertig, wenn ich von der Arbeit komme. ABER ich schaue mir danach immer an was er geschrieben hat und wir schauen gemeinsam die "Fehler" durch, da seine Lehrerin sehr schlampig ist und die meisten übersieht. Bin auch der Meinung, dass man aus Fehlern lernt und wenn man ihnen ständig das Wort falsch schreiben lässt, dann merken sie es sich falsch ein. Ich sag allerdings nicht, schau da hast du einen Fehler sondern wir schauen uns das Wort gemeinsam an und überlegen wie es ev. richtig heißen könnte. Das erkläre ich teilweise schon meiner 5jährigen, wenn sie was schreibt (allerdings natürlich nicht bei allen Wörtern).


mama von joshua am tab

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Antwort auf Beitrag von miemie

Ich habe von Anfang an korrigieren lassen. Schreiben nach Gehör ist eine ganz furchtbare Sache und wenns einmal falsch im Kopf ist, hat man echt zu tun es wieder richtig hinzubiegen. Da unsere "Leerkraft"- wie ich sie heute immer noch gerne nenne- nur die Aufgaben abgezeichnet, aber nie kontrolliert hat bzw abgehakte Aufgaben oft falsch waren (zb Häkchen bei 6+3=8) war es dringend nötig, zu Hause selbst zu kontrollieren. Was dieses Schreiben nach Gehör bringt, sieht man gerade wieder bei den aktuellen 5.Klässern....die Hälfte der Klasse geht jetzt verpflichtend in die Rechtschreib-AG der Schule, damit sie bis zur 7.Klasse, wenn Rechtschreibung bewertet wird halbwegs fehlerfrei schreiben können. Deshalb ein klares ja zum Korrigieren von mir. Wir haben damals übrigens falsche Wörter zusammen im Kinderduden nachgeschlagen und dem Kind erklärt, warum es anders geschrieben wird.


cereza

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Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Wir korrigieren nach, bis alles 100% richtig ist. Nur das finde ich sinnvoll. Ich als Kind hätte kein Lust, mir was halbwegs einzuprägen, um dann alles nachzuarbeiten und falsch eingeprägtes mühsam zu löschen. Die Kinder wollen ja auch noch Zeit zum Spielen haben :-) Ich finde auch gar nicht, das die Schule nur Aufgabe des Lehrers ist. Ziel bei uns ist möglichst das Abitur, und die größte Verantwortung dafür, vor allem dafür, dass das komplikationslos und ohne Ärger vonstatten geht, haben wir als Eltern.


LiLiMa

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Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

...meine Tochter ist erst eine Woche in der ersten Klasse, aber am Wochenende hatte sie einige Arbeitsmaterialien mit zuhause und da war alles fein säuberlich kontrolliert und mit ihr zusammen verbessert. Bei der Bitte an die Eltern die Hausaufgaben nicht zu korrigieren, geht es soweit ich das verstanden habe darum, dass die Lehrer den Lernstand der Kinder sehen wollen. Und nicht den der Eltern. Und dass es viele übereifrige Eltern gibt, die statt einer kleinen Korrektur die Hausaufgaben ihrers Kindes erledigen. Reines Schreiben nach Gehör ist doch größtenteils schon wieder abgeschafft, oder nicht?


mama von joshua am tab

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Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Reines Schreiben nach Gehör ist zumindest in RLP noch weit verbreitet und wird auch stets auf der weiterführenden Schule bemängelt. Die Lehrer wollen den Lernstand der Kinder sehen, stimmt. Das können sie in diversen Leistungsnachqeisen und während der Schulzeit. Ich möchte mir nicht ausmalen, welche Probleme meine Tochter jetzt ohne Korrektur in der GS (in der die Grundlagen gelegt werden sollten) hätte.


LiLiMa

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Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Das System funktioniert natürlich nur, wenn die Hausaufgaben durch die Lehrer korrigiert werden. Wenn das bei euch nicht stattfindet, hast du ja gar keine andere Wahl. Dann verstehe ich allerdings auch nicht wozu Hausaufgaben gut sein sollen.


bebinchen

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Antwort auf Beitrag von miemie

Ich korrigiere anschließend auch...bzw gehe das Wort noch mal mit ihr durch, so dass sie noch mal ganz bewusst an das Wort rangeht. Ich weiss nämlich nicht, wie in der Schule korrigiert wird. Einem Kind einfach zu sagen, dass das Wort falsch geschrieben ist ohne selber noch mal drüber nachgedacht zu haben, ist m.E. weniger sinnvoll...man muss es ja auch begreifen und nicht nur hinnehmen, dass es einfach anders auszusehen hat.


Zwerg1511

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Antwort auf Beitrag von miemie

Also ich lasse meinen Sohn nach Gehör schreiben. Wenn er mir dann die Hausaufgaben zeigt, erkläre ich ihm, dass z.B. See mit zwei "e" geschrieben wird und warum. Aber verbessern lasse ich es ihn nicht. Ich finde es wichtig, die Kinder erstmal zum schreiben zu bekommen. Er hat noch nicht alle Buchstaben gehabt und trotzdem haben sie Hausaufgaben wie "schreibe dein schönstes Urlaubserlebnis". Ich lasse ihn hier schreiben, wie er möchte, sonst wäre seine Motivation gleich dahin.


MartiSmarti

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Antwort auf Beitrag von miemie

Er ist seit 3 Monaten in der Schule dementsprechend sind die HÜ noch nicht so anspruchsvoll. Er macht sie Selbständig und alleine. Kontrolliere sie wenn was falsch ist machen wir es zusammen.