stellarjay
Hallo liebe Mamas und Papas, meine Tochter ist Ende August 6 geworden und somit eingeschult worden. Kognitiv hat sie es echt auf dem Kasten, aber soziale Kompetenz ist eher mangelhaft meines Erachtens, dennoch waren alle (Kinderarzt, Schulamt, Kindergärtnerinnen) der Meinung sie würde das "packen". Jetzt ist es aber so, dass sie sich, obwohl sie sich den ganzen Sommer auf die Schule gefreut hat, gar nicht gerne dort hin geht und dies schon vom ersten Tag an. Sie klagt eigentlich täglich über Bauch- und Kopfweh während der Unterrichtsstunden und sagt sie hasse die Schule. Ich gehe mal davon aus das die Beschwerden psychisch sind, da nach der Schule mittags alles ok ist. Auf der anderen Seite ist sie hochmotiviert und macht auch die Hausaufgaben daheim flott und ganz klasse. Da sie schon alle Buchstaben kennt und auch schon im Zahlenraum von 1- 10 rechnet, denke ich mal, dass es vielleicht auch ein Unterforderungsproblem sein könnte. Die Lehrerin habe ich auch schon kontaktiert deswegen, diese möchte aber mit einem Gespräch noch warten...*grrr Generell hat sie auch schon im Kindergarten oft ein Problem mit Gruppen gehabt und wollte bei manchen Sachen nicht oder nur widerwillig mitmachen. Ich weiss nicht wie das in der Schule ist, da habe ich noch keine Rückmeldung dazu. Vermutlich leidet sie auch unter dem Verlust ihrer Eigenbestimmung in der Schule, weil man da einfach machen muss, was der Lehrer sagt... Was ist eure Meinung/Erfahrung dazu? Sollte ich mit ihr zum Arzt gehen und die Kopfschmerzen/Bauchweh abklären lassen oder fördert es das nur je mehr man ihm Beachtung schenkt? Andererseits fühlt sie sich evtl. ja nicht ernstgenommen, wenn ich nix mache... die etwas ratlose Stellarjay
Hallo, die Kinder, die von ihrem Geburtstag her eher früh eingeschult werden, haben öfter psychosomatische Probleme als andere, sagt unsere Kinderärztin. Bei uns war das auch so, mein Sohn hat auch im August Geburtstag. Er ist von seinem Wesen her unkompliziert, findet schnell Freunde, ist ein gelassener Typ. Trotzdem hatte er phasenweise auch vor (oder in) der Schule häufiger Bauchweh. Der Schulalltag ist für die recht jungen Kinder einfach noch besonders herausfordernd und seelisch nicht so leicht zu meistern: die neuen Pflichten, das Finden des eigenen Platzes innerhalb des Klassenverbands, die Disziplin, die die Lehrerin fordert - all das will geschafft werden und kann verunsichern. Ich glaube nicht, dass Deine Kleine mit dem Stoff unterfordert ist. Dann würde sie nicht somatisieren, sondern sich langweilen - Bauchweh aber hat etwas mit gefühltem äußerem Druck zu tun. So wie Du es schilderst, ist die Schule momentan einfach nicht so toll, wie Deine Tochter es sich offenbar vorgestellt hat. Wir Eltern sind oft ein wenig mit Schuld daran, weil wir vorher immer erzählen, wie schön und toll die Schule werden wird, wie viel Spaß das Kind dort haben wird usw. Man meint es natürlich nur gut und will dem Kind etwas Positives vermitteln. Wir erwähnen leider nicht, dass Schule sehr oft auch mal langweilig ist, man täglich lästige Pflichten hat, man auch dort hin muss, wenn man überhaupt keine Lust hat, man stundenlang relativ still sitzen muss usw. Und wenn die Kinder das dann erleben, sind sie enttäuscht und ernüchtert. Ich würde Seelisches auch mit Seelischem behandeln: Du könntest ihr zum Beispiel eine "Medizin" geben, die Bauchweh wegmacht. Das können Schüssler-Salze sein oder auch einfach Baldriantropfen - irgendetwas, das wie Medizin aussieht, aber keine Nebenwirkungen hat. Schon dass ein Kind an die Wirkung glaubt, hilft oft prima. Das klappte bei uns auch oft. Ansonsten braucht Deine Kleine einfach Zeit, um auch innerlich in der Schule anzukommen. Ich glaube, dass die Beschwerden verschwinden werden, allerdings nicht von heute auf morgen. LG
Das hast du sehr schön geschrieben!
Ich persönlich würde vielleicht noch Entspannungübungen mit dem Kind machen. Wenn man keinen Kurs diesbezüglich machen will, da gibt es sehr schöne Bücher zum Thema.
LG
mein sohn hatte auch probleme bei einschulung (aber er war schon 6,5), er bekam plötzlich häufiger migräne und hat auf seine sozial emotionalen schwierigkeiten in der schule mit aggression reagiert und war schnell außenseiter. durch gute zusammenarbeit mit der schule, abklären im spz (wegen der unterforderung) und ZEIT geht sohn jetzt in klasse 2 ganz gerne zur schule (und hat auch freundschaften) - er hat das jahr zum eingewöhnen gebraucht. also, unterstütze deine tochter darin, dass sie ausgleich zum schulalltag findet, fordere das gespräch mit der schule ein und gib ihr zeit - nimm auch ihre schmerzen ernst, aber ohne dass sie die schmerzen zur schulvermeidung nutzen kann. LG
Hallo Mutti69, hast du da einen guten Büchertipp? LG Stellarjay
Geh einfach mal bei Amazon stöbern. Es kommt ja auch darauf an, welche Bedürfnisse und Vorstellungen du und dein Kind habt. “Entspannte Kinder lernen Besser“ ist sehr gut, da geht es aber allgemein ums Lernen. Es gibt einfache Yoga-Anleitungen oder Anleitungen zu Traumreisen, was für kreative Kinder sicher schön ist. LG
Hallo,
das ist bei uns ganz ähnlich. Unsere Tochter wurde vor 3 Wochen 6, also 4 Tage nach der Einschulung. In kognitiver Hinsicht war die Schule dringend nötig, die soziale Kompetenz müssen wir noch ein bisschen herauskitzeln
Sie hatte sich (trotz großer Schwester und dem Wissen um Hausaufgaben, etc.) sehr auf die Schule gefreut, meinte aber vor kurzem, das wäre alles so anstrengend und schwer und wenn sie gewusst hätte, wie "hart" die Schule ist, hätte sie sich das nochmal überlegt
. Naja, da hätte es nicht viel zu überlegen gegeben, sie ist ein Kannkind ohne Defizite, also keine Chance auf Rückstellung...
Lass sie erstmal ankommen. Alles ist noch neu und aufregend und - gerade für die jüngeren Erstklässler - richtig Arbeit (man darf ja nicht vergessen, dass da teilweise Altersunterschiede von über einem Jahr zu finden sind. Das muss sich ja irgendwo bemerkbar machen). Die Lehrerin unserer Tochter meinte, dass die meisten Kinder Zeit bis Weihnachten brauchen, um ihren Platz zu finden. Und dann läuft vieles viel besser
LG
Andrea
meine Tochter ist auch etwas desillusioniert von der Schule :-( ich hoffe, das wird sich in den nächsten Wochen geben. Für sie ist die Trennung von einer Freundin, die erst nächstes jahr eingeschult wird, schwer, aber es fehlt ihr auch das Unbeschwerte, einfach malen und basteln, statt Mathe und Deutsch...
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