Mitglied inaktiv
Ich frage deshalb, weil hier ja immer noch so Schlagworte wie "dem Kind noch ein Jahr 'richtige' Kindheit lassen, bevor der Ernst des Lebens losgeht" fallen. Schule scheint also geradezu das Gegenteil von schöner Zeit zu sein. Oft habe ich auch den Eindruck, daß unliebsame Erinnerungen aus der eigenen Schulzeit dazu führen, daß Kindern regelrecht die Vorfreude und der Spaß am Lernen verdorben wird. Der Philosophieprofessor Peter Sloterdijk, der selbst eine Tochter im Vorschulalter hat, sagt "Lernen ist die Vorfreude auf sich selbst". Durch Lernen macht man beglückende Erfahrungen erweitert den Möglichkeitsraum dessen, wer man später einmal sein kann (nicht bloß beruflich). Wieso ist das in deutschen Diskussionen immer mit soviel "Unlust-Erfahrungen" verknüpft und wie könnte man das eurer Meinung nach ändern. Oder denkt ihr vielleicht, das ist nur beschönigendes Gelaber von Leuten, denen das Lernen halt leicht fällt? Wie kommt es, daß in deutschen Schulen Kinder verprügelt werden von den Klassenkameraden, wenn sie gute Noten haben? Ist das schon so etwas wie vorgezogener Sozialneid, oder ein Reflex davon? Eure Meinungen dazu interessieren mich sehr!
... "eine Tochter im Grundschulalter", hätte es heißen müssen
* dass jedes Kind nach seinem Können gefördert wird, (gerade bei Zwilingen tun sich manche Lehrer SEHR schwer! Hatten das ja im 1.Halbjahr auf der alten Schule) * dass Kinder motiviert und neugierig gemacht werden (unsere haben die Möglichkeit neben dem Grundunterrricht Kurse zu besuchen, z.B. Forschen und Experimentieren, Englisch, Musik, etc.) * dass sie nicht blamiert werden und jedem sein Können und seine Steigerung angerechnet werden, und nicht das Kind vor der KLasse fertig gemacht wird. SOWAS schürt nämlich die Aggression in der Klasse. Und auch das ständige herausheben einzelner 'guter' Schüler ist nicht so toll. Kommt aber vielleicht aufs 'wie' an... * dass Kinder lernen, dass andre es nicht so gut / schnell können und jeder jedem was beibringen kann. Und jeder von jedem was lernen kann, also das soziale muss stimmen. * dass die Kinder auch mal über den eigenen Tellerrand rausgucken und mehr lernen als Lesen und Schreiben. Bei uns haben sie wochenlange Projekte wie z.B: Planeten, mitanschließender Präsentation vor den Eltern oder Indianer (sind zur Zeit dran). u.a. LG
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