Elternforum 1. Schuljahr

Mädchen allein aus dem Wohngebiet in eine andere Schule und ohne Kiga-Freunde?

Mädchen allein aus dem Wohngebiet in eine andere Schule und ohne Kiga-Freunde?

ellen-77

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Hallo! wir haben ein Entscheidungsproblem. Unsere Tochter bald eingeschult und wir wollten sie eigentlich in die gleiche Grundschule einschulen wie unser 1.Kind, der bereits in der 2 .Klasse ist. Er fährt jeden Tag mit dem Bus zu dieser Schule. Mit ihm fahren aber auch noch 17 weitere Kinder aus seiner Klasse. Bei unserer Tochter ist aber das Problem, dass kein weiteres Mädchen aus dem gesamten Wohngebiet und somit auch kein Kindergartenmädchen zu dieser Schule fahren würde. Alle Mädchen ca. 8 gehen zu Fuss in die 20-30 Minuten entferntere Stadtschule. 1. Schule meines Sohnes: - bekommt dieses Jahr einen Neubau, neue Kantine - kleine Schule knapp 350 Schüler - Pausenhöfe 2 Stück, eine mit Spielgeräten und Wiese, Klettermöglichkeiten - 1 Pausenhof für 1 und 2 .Klasse - 1 Pausenhof für 3 und 4 Klassen - es werden viele Veranstaltungen gemacht, Kinder haben viele Ausflüge im 1. Schuljahr - Lernprinzip: in den ersten 2 Klassen individualisiertes Lernen - Busfahrt + Heimweg 25 Minuten - Buskosten knapp 45 € mtl. - es wird für die Kinder sehr viel an dieser Schule gemacht - Hausaufgabenmenge ist gering bis normal - jedes Kind hat andere Hausaufgaben, Umfang etc...-individuell - es gibt viele Schulische Veranstaltungen, Feiern etc., Aufführungen - 3 x in der Woche Sport 2. Schule an die die anderen Mädchen, die meiner Tochter kennt alle gehen: - grosse Schule, >500 Kinder - 1 betonierter Pausenhof, nichts besonderes - keine Sporthalle, da gerade Baustelle - In der 2 und 4. Klassen: Sport 1 x in der Woche in Form einer Doppelstunde, da fahren die Kinder aber mit dem Bus ca. 10 Minuten zu einem anderen Stadtteil In der 3.Klasse durchgehend Schwimmunterricht, statt Turnen In der. 1. Klasse Rumrennen auf dem Pausenhof oder in einem Ballettraum statt Turnen Sport somit max. 1-2 x in der Woche - leitungsorientierte Schule, mit sehr guter Vorbereitung auf das Gymnasium - sehr viele Hausaufgaben, Leitngsniveau ist sehr hoch - Stadtschule mit vielen Problemkindern - ganz gewöhnlicher Frontalunterricht, alle bekommen die gleichen Hausaufgaben bis Morgen auf - Laufgemeinschaft mit den anderen Mädchen - Fussweg ca. 20-25 Minuten auf dem Weg heim aber Berg hoch und eine 3 spurige Strasse ist zu überqueren - die Laufgemeinscht würde knapp 10 Meter weiter von unserem Haus beginnen Ich kenne die Schule unserer Sohnes jetzt sehr gut, was uns da stört ist klar der Bus, die Buskosten. Der Rest ist sehr gut. Mit den individuellen Hausaufgaben haben wir uns mittlerweile angefreundet, es war am Anfang etwas schwierig zum Vergleichen. Jetzt würde ich sehr gerne, dass auch unser 2.Kind diese Schule besucht, weil ja auch schon ein Kind dort ist. Doof ist nur, dass sie kein einziges Mädchen haben wird welches sie täglich zur Schule zu Fuss/Bus begleiten wird und das macht uns und sie sehr traurig. Da der Bruder einen anderen Stundenplan haben wird, wird sie nicht einmal mit ihm zusammen im Bus sitzen (davon gehen wir stark aus). Es gehen zwar Kinder aus unserem Wohngebiet, es sind nur Jungs und mit Jungs spielt sieh null. Sie ist ein sehr sensibles, schüchterndes, introvertiertes, sehr intelligentes Mädchen- Hat im Kindergarten jetzt eine tolle Freundin, diese wird aber erst nächstes Jahr eingeschult. Sie hat auch knapp 1,5 Jahre gebraucht bis sie diese Freundin hatte. Für die andere Schule spricht hauptsächlich, dass die Schule für mich von der Arbeit gut erreichbar ist, ich sie täglich theoretisch holen und bringen könnte. Würde aber nicht machen , da es fast ab Haus eine Laufgemeinschaft geben wird. Mindestens 4 weitere Mädchen und min 1 Junge. Somit würden sich die Eltern am Anfang sogar mit dem Begleiten der Kinder sehr gut abwechseln können. Diese Kinder laden sich auch regelmäßig zum Geburtstag ein, die Mamas kennen sich alle und wohnen max. 3-5 Minuten zu Fuss auseinander. Man kann sich gegenseitig helfen, falls ein Kind nach Hause kommt und eine Mama ist noch nicht zu Hause. Ich habe einfach die Sorgen, dass meine Tochter ohne ihre Mädchen ungern in die Schule gehen wird, dass sie traurig sein wird und auch keine Freundinnen mehr im Wohngebiet haben wird. Weil die Kontakte gehen sehr schnell verloren, wenn man sich nicht täglich sieht. Was meint ihr dazu? Ich bin um jede Meinung dankbar.. Habt ihr Erfahrungen mit sowas? Ratlos verzweifelt


niccolleen

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Antwort auf Beitrag von ellen-77

Ich wuerde es auf keinen Fall von den Freunden allein abhaengig machen. Die Karten sind mit Schuleintritt voellig neu gemischt, es werden sich total neue Freundschaften ergeben und entwickeln, die Kinder werden sich alle unterschiedlich entwickeln, unterschiedliche Interessen bekommen, usw. So ein Schloss ist auf Sand gebaut. Unbedingt die Schule und die Entfernung waehlen, nicht die altbekannten Kindergartenfreunde. lg niki


Philo

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Hallo, ich arbeite als Pädagogin im Kindergarten und habe immer wieder mit größeren Geschwistern (Schulkindern) oder ehemaligen Kindergartenkindern (jetzt Erstklässern) Kontakt. Mein Fazit ist. In der Schule wird nochmal komplett durchgemischt. Aus jedem KiGa kommen ca. 1-4 Kinder eine Klasse (hier in München). Alte Freundschaften lösen sich auf, neue Freundschaften entstehen. Sieh das als Chance für Deine Tochter, neue Freundschaften zu schließen, aus alten Verhaltensmustern herauszuwachsen, sich etwas neues zuzutrauen und geh mit Vertrauen diese Sache an, dann wird Deine Tochter dem auch gewachsen sein. Heb die positiven Seiten heraus: Du findest neue Freunde und hast noch die alten Freundinnen - also hast Du doppelt so viele Freunde wie die anderen Kinder. LG, Philo


Itzy

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Antwort auf Beitrag von Philo

Ich hatte es 3x anders herum, meine waren alle Waldkiga Kinder und sie kannten keine anderen Kinder bei der Einschulung. OK, Nr 2+3 evtl. Geschwister Kinder der jeweils Großen. Es war nie ein Problem! Es mischte sich eh komplett neu. Meine Große hat nach der 4.Klasse auf eine weiterführende Schule gewechselt wo nicht ein Kind unserer Grundschule mitgegangen ist, war auch kein Problem. Und meine sind alle eher abwartende, nicht-in-der-1.Reihe-stehende-Kinder, die brauchen Zeit. Ich würde es wagen!


HSVMarie

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Antwort auf Beitrag von ellen-77

Ich habe für meine Tochter die Schule gewählt, die am nächsten dran ist. 1. weil ich wollte, dass sie den Schulweg auch ohne mich meistern kann und 2. weil die Schule zwar sehr groß ist, aber einen guten Ruf hat. Alle Kitafreunde sind auf andere Schulen gekommen. Ebenso werden bei meinen anderen Töchtern keine Kitafreunde auf diese Schule kommen. Einfach weil wir von der Kita weit entfernt wohnen. Du wirst dich bei deinem Sohn ja für die Schule weiter weg entschieden haben, weil dir die Schule gefallen hat. Wie sind denn die Unterrichtszeiten der verschiedenen Klassen? Bei uns beginnt der Unterricht immer für alle Klassen um 8 Uhr. Da könnte ja der große Bruder die Begleitung übernehmen. Mach dich schlau ob es Kurse für Selbstverteidigung gibt und Kinder zu sensibilisieren was zu tun ist, wenn jemand sie anspricht. Auch wenn es die Mama von xy aus der Klasse ist, die bei Regen anbietet es nach Hause zu fahren. Die Strecke üben. Eine Freundin von mir ist dem Bus dann hinterher gefahren, als das Kind anfing alleine zu fahren. So hat sie kontrolliert ob das Kind alles richtig macht und dann konnte sie irgendwann ohne Sorgen ihre Tochter an der Haustür verabschieden. Sie wohnen so, dass Schulfreundinnen erst 2 Haltestellen nach ihr in den Bus steigen.


monstermaja

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Antwort auf Beitrag von HSVMarie

Mein Sohn kannte zu Beginn kein Kind in der Klasse Und er ist sehr zurückhaltend Es hat super funktioniert, er hat 2 Freunde in der Klasse Die Freundschaften mit den Nachbarskindern hat es nicht beeinflusst Mein kleiner Sohn wird auch nur mit einem Freund aus dem Kiga in der Hauptstelle unserer Schule eingeschult, die übrigen 10 gehen alle in eine Außenstelle. Ich hoffe zwar , dass er mit seinem Freund in eine Klasse kommt, aber ich mache mir da keine Sorgen An Kindergartenfreundschaften würde ich nix festmachen Ich würde zur Schule des Bruders raten


nokami82

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Antwort auf Beitrag von monstermaja

Ich würde es auch nicht von iwelchen Kita-Freundschaften abhängig machen, auf welche Schule ich mein Kind schicke. Wir haben das Ganze jetzt 4x durch. Keines unserer Kinder kannte ein Kind in der jeweiligen Klasse. Meine Jüngste ist letzten Sommer eingeschult worden und kannte kein Kind. Sie war im 1. Schulhalbjahr bereits 3x bei Klassenkameraden zum Geburtstag eingeladen und 1x bei einem Kind aus der Parallelklasse (welches sie auch nicht vorher kannte). Du siehst also, dass Kinder sehr schnell neue Freundschaften schließen. Sogar mein total schüchterner und zurückhaltender großer Sohn hat es damals geschafft. Er ist jetzt in der 6. Klasse und hat gute Freunde seit der 1. Klasse.


nils

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Antwort auf Beitrag von ellen-77

Wenn der Bruder auf die selbe Schule geht, dann können sie ja in der Früh schon miteinander mit dem Bus fahren. An den Freundinnen würde ich eine Schule nicht auswählen, wo ich nicht hundert Prozent davon überzeugt bin, dass die Schule gut ist. Und sie wird lernen, dass sie sich auch mit den Jungs arrangiert. Bus fahren kann man ja auch alleine. Wichtig ist, dass ihr vor Schulbeginn die Strecke gemeinsam öfters mal abfährt, dass sie ein sicheres Gefühl beim Busfahren hat. Als Mama denkt man da oft viel zu viel nach - die Kinder können das schon.