Lewanna
So, bei uns geht’s jetzt ums lesen lernen. Wir sollen mit den Kindern jeden Tag lesen. Leider bekommt mein Sohn es noch nicht hin. Er kennt die Buchstaben, aber das zusammenziehen zu einem Wort kriegt er (noch) nicht hin. Habt ihr Tipps wie ich ihm helfen kann? Oder muss ich überhaupt was machen? Er wird schnell frustriert, wenn er etwas nicht kann und wird dann bockig. Nicht dass er die Lust am lesen verliert bevor er es überhaupt kann. Wie läuft das bei euren Kindern? LG
Bei meiner Tochter war es genauso (geht seit August diesen Jahres in die 1.Klasse). Sie saß immer vor dem Blatt oder Lesebuch und hat nichts gesagt. Habe ich ihr versucht zu erklären wie es funktioniert wurde sie wütend und hat dicht gemacht. Sie hat auch oft Fantasiewörter oder Fantasiesilben gelesen nur um ganz schnell fertig zu sein. Ich habe ihr dann Bögen unter die Silben gemalt und sie hat sie jedes mal mit dem Finger nachgefahren beim Lesen. Und dann ist der Knoten geplatzt und sie hat begeistert mitgearbeitet. Es passiert zwar immer noch das sie Buchstaben liest die nicht da stehen, aber das ist weiterhin nicht schlimm. Dann wird sie halt gebeten sich die Silben bzw. das Wort noch mal genau an zu schauen ob das wirklich so da steht. Funktioniert prima. Mein Rat immer wieder üben und wenn er bockig wird einfach mal eine Pause machen. Ihm ganz viel Vorlesen, um ihm dabei ein Gefühl zu vermitteln das selber Lesen können ganz viel Spass macht. Meine Tochter liebt es wenn ich ihr vorlese und z.b. den Figuren im Buch verschiedene Stimmen gebe oder so. 10 Minuten Lesen üben reicht vollkommen aus am Anfang.
10 Minuten finde ich schon viel zu lang für ein Kind, das Schwierigkeiten hat. Immer einzelne Wörter lesen lassen, die schon in der Schule dran waren. Dann nach und nach erst als Satz lesen lassen. Hier wäre es zum Beispiel: Mama mit Imo am See. oder : Lola malt Oma. Das dauert mitunter etwas länger, aber der Knoten wird platzen. Aus Leselernbüchern würde ich erst lesen lassen, wenn das Zusammenziehen der Buchstaben funktioniert. Und einige Wörter pro Tag finde ich reichen in diesem Stadium. Der Frust soll ja nicht überhand nehmen.
Ich würde auch üben, mit große geschriebenen Wörtern bzw Silben.
Meine große hat mit 4,5 lesen gelernt, mit einer einfachen Fiebel. Ich habe mit ihr jeden Tag eine Seite gelesen, wenn es nicht klappte (bestimmte Buchstaben vergesseb) dann zurück auf die Seite mit dem vergessenen Buchstaben (3x musste sie springen, dann flutschte es). Zu ihre z. Geburtstag las sie sinnerfasend und fast fließend.
Der Kleine hat mit 3 3/4 lesen gelernt. Irgendwann ging die gleiche Fiebel wie bei der großen nicht mehr, da die Buchstaben viel kleiner geworden sind. Ich habe eine neue speziel für die kleinen Kinder gekauft, und die hatte er schnell durch. Mit 4 las er alles, zwar stockend und nicht so schnell, Sinnerfassunf funktionierte auf der Ebene von 3-4 Wörter, die längere Sätze waren zu lang, er wusste am Satzende nicht mehr, was er am Anfang gelesen hat.
Ich würde eine ähnliche aber nicht die gleiche Fiebel wie in der Schule nehmen. Ich würde da täglich eine Seite bearbeiten (ggf mit Springen zurück). Am Anfang ist das Kind keine 5 Minuten damit beschäftigt. Die restlichen 5 Minuten könnte man mit einer Seite Liesmal fühlen. In dem ersten Heft sind die Wörter ganz einfach (Oma, Ufom Bus, Limo....) und müssen den Bildern zugeordnet werden. Den Kindern macht es meistens Spaß und das können sie recht schnell (auch ohne Silben zusammenziehen).
Und vorlesen, vorlesen, vorlesen.
Viel Spaß. Ich finde es nicht mühesam, eher spannend und winderschön, wie die ersten wackeligen Schritte des Kindes, nur eben nicht auf dem Boden, sondern in der Welt des Buches.
Meine Tochter ist jetzt in der zweiten Klasse. Sie hat sich auch erst sehr schwer getan. Habe teilweise beim Zuhören gedacht, dass kann echt nicht sein. Wir haben nur aus dem Lesebuch geübt. Da wo sie gerade waren. Irgendwann ist der Knoten geplatzt und sie fing an Straßenschilder zu lesen oder Beschriftungen auf LKWs. Hattet ihr schon Sprechtag? Die Lehrer können sicher auch noch gute Tipps geben.
Der Sprechtag ist kommenden Mittwoch. LG
Ich danke euch. Wir bleiben auf jeden Fall dran. Wir werden es dann auch mal mit Silben versuchen. LG
Ich dachte im ersten Schuljahr auch...oh mein Gott, das wird nie was....ABER ich glaube wir verlangen den Kindern auch viel zu viel ab...mir hat mal jemand gesagt. Stell dir mal das Chinesische Alphabet vor....so, da lernst du jetzt jede Woche einen Buchstaben und auch wenn du noch nicht alle kannst, dann fang trotzdem schon mal an zu lesen. Na klappt es auf Anhieb? Nein, natürlich nicht. Die Buchstaben sind für uns einfach so selbstverständlich dass wir vergessen, dass die Kids sich das erste mal damit auseinander setzten. Es sind für die Kinder erstmal Hyroglyphen (wird das so geschrieben?!) und das Gehirn muss erst mal überlegen, was ist das jetzt für ein Buchstabe, wie könnte er mit dem danach zusammen ausgesprochen werden, wenn ich weiß was das für einer ist. Manche Kids sind schneller als die anderen und können hier anscheinend schon mit 3 3/4 lesen ( was die wenigsten sein werden). Wir haben dann eine Leseraupe bekommen. Jeden Tag 10 Minuten üben, dafür gibt es eine Unterschrift und wenn die voll ist eine Urkunde und Gummibärchen. Das funktionierte ganz gut. Jetzt sind wir im zweiten und bekannte Texte klappen schon ganz gut, unbekannte sind noch eher schleppend.
Ich finde es auch sehr früh, aber das ist ab jetzt jeden Tag Hausaufgabe. Die Buchstaben kennt er. Das macht er wirklich toll. Wird schon werden. LG
Bei mir haben beide Kinder mit ganz einfachen Silben lesen gelernt. Wir haben zuerst nur MO, MI, MA, MU,... gelesen. Erst wenn das klappt, dann mal mit anderem Buchstaben LA, LI, LE,... Längere Wörter oder Sätze erst lesen, wenn das klappt! Ich habe meinen auch erklärt, dass das "M" von der Rutsche runter zum "O" rutscht. Im Buch hatten sie auch so eine Rutsche aufgezeichnet und dann haben wir das "M" runterrutschen lassen und haben es laut vorgesagt. Irgendwann hatten sie es dann wie man das zusammenzieht. Und wenn mal 2 Buchstaben gemeinsam klappen, dann klappten mehrere auch. Das wird schon!
Gestern habe ich ihm vorgelesen und ihn dann kurze Wörter wie "du, zu, an" lesen lassen. Klappte noch nicht so richtig. Werde es heute auch mal mit der Rutsche versuchen zu erklären. Danke und LG
Hallo, ich weiß noch, ich wurde recht früh eingeschult. Meine Eltern haben immer mit mir das Lesen geübt, da ich den Dreh auch nicht so schnell raus hatte. Nach kurzer Zeit aber ist dann der Knoten geplatzt. Bleib nur dran... das wird.. ( und ich behaupte jetzt auch mal ganz frech... ich kann auch noch schell lesen )
Dieses Jahr wurde auch eines meiner Kinder eingeschult. Anfangs tat sie sich auch sehr schwer. Sie kannte schon alle Buchstaben und hat sie einzeln auch ohne Probleme erkannt. Wir haben anfangs täglich ca. 10 verschiedene kurze Wörter geübt 2-3 Buchstaben. Dann mal welche mit 4-5 Buchstaben. Wenn ich ihr vorgelesen habe, habe ich etwas langsamer gelesen als normal und bin immer mit dem Finger mitgegangen. Wenn sie Lust hatte, habe ich die kurzen Wörter nicht mitgelesen und sie las diese, dafür musste sie die ganze Zeit gut aufpassen. Nur eine Seite oder ein paar Minuten, so wie sie wollte. Seit Anfang diesen Monats liest sie relativ flüssig und wagt sich auch selbständig an Bücher heran. (Dadurch das meine 4 jährige alles mitbekommen hat, kann sie jetzt auch schon lesen. Das war nicht geplant. Sie konnte es sogar schneller als ihre Schwester.) Wichtig, jedes Kind ist anders und hat sein eigenes Tempo, auch beim lesen lernen. Unsere Grundschullehrer haben alle, unabhängig voneinander gesagt, bis Ostern sollten die Kinder lesen können. Bis dahin ist ja noch Zeit.
Versuche zuerst immer den selben Konsonanten zu nehmen - also nicht du, zu,... - sondern mal die Vokale zum selben Konsonant. Wir hatten dazu einen Silben-Lift, wo man immer nur die Vokale änderte. Dann müssen sie wenigstens beim Anfangsbuchstabe nicht immer zusätzlich denken. DU DI DA DE DO
wir hatten Anfangslernbücher....und das waren ganze Sätze mit Lücken....unser Sohn war aber sehr schnell gelangweilt von diesen Anfangssätzen, so dass ich dann dazu übergegangen bin, kleine Bücher zu kaufen, die ihm Spaß machten....z.B. die Olchis.....eine Zeile ich und eine Zeile er. Ich habe auch Kinderbücher die ich ihm vorgelesen hatte zum Üben genommen.....am Anfang ist es immer mühsam und ich kann wirklich nur sagen, wir haben es regelmäßig und täglich durchgezogen. Er konnt dann relativ schnell lesen.
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