Elternforum 1. Schuljahr

IQ Test bzw Klasse überspringen

IQ Test bzw Klasse überspringen

crazyjane

Beitrag melden

Hallo, seit der Einschulung im August sehen wir immer mehr, dass unsere Tochter mit den Aufgaben in der Schule völlig unterfordert ist, sie sich häufig langweilt usw. Sie besucht eine kleine ländliche Schule in der sie in einer Flex-Klasse ist. Die Lehrer haben von Anfang an gemerkt, dass sie alles macht, ohne sich groß anzustrengen. Macht mittlerweile Aufgaben der 2. Klasse mit, hat ein anspruchsvolleres Lesebuch von der Schule erhalten und ist auch häufig bei der Sozialpädagogin der Schule, wo sie Extraaufgaben bekommt. Allerdings sind wir mittlerweile sehr unzufrieden mit dieser Lösung, weil es nicht voran geht. Inklusion wird in der Schule sehr groß geschrieben, aber die Lehrer sagen selbst, dass häufig nur die Schwächeren Förderung erhalten und so ist es leider auch. Nun meine Frage, wie können wir selbst als Eltern es ein Stück vorantreiben?-erst einen IQ-Test machen beim Schulpsychologischen Dienst? Das Überspringen einer Klasse war schon im Gespräch, haben am Montag ein erneutes Elterngespräch. Möchte da gerne im Vorfeld gut informiert sein, daher möchte ich gerne wissen, wie ist es bei Euch gelaufen?-Wann haben Eure Kinder in die nächsthöhere Klasse gewechselt, gab´s ne Probezeit, Extraaufgaben für zu Hause?! Fragen über Fragen, hoffe Ihr könnt mir helfen! Danke und lg


carla72

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von crazyjane

Ich kann es Dir nur aus eigener Erfahrung berichten: ein IQ Test wurde nicht gemacht, ich wüsste auch nicht, warum, denn er löst das Problem ja nicht. Hier wurde mitten im Schuljahr gewechselt, besser ist aber sicher, dass man zum Schuljahr oder wenigstens zum Halbjahr wechselt. Probezeit gab es nicht, aber natürlich kann man wieder zurück, wenn es nicht läuft. Extraaufgaben gab es nicht, aber man merkt ja, was fehlt und kann das dann zuhause nacharbeiten. Hier war es so furchtbar mit der Langeweile, dass nur noch Quatsch gemacht wurde. Danach war das im wesentlichen vorbei. Extraförderung innerhalb der Klasse wurde vorher ausprobiert, war aber nicht ausreichend. Ich verstehe bei Dir aber nicht genau, was Du meinst, wenn Du sagst, es ginge nicht so recht voran. Was geht nicht voran? LG, carla


crazyjane

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von carla72

Mit "es geht nicht voran", dass die Lehrer bereits kurz nach der Einschulung gemerkt haben, dass sie der 1.Klasse fehl am Platze ist und bis dahin noch nix weiter passiert ist. Es gibt dort einige polnischen Kinder in den Klassen, die viele Defizite haben und damit haben die Lehrer schon sehr viel zu tun. Für die Lehrer ist es das Einfachste, dass alles so bleibt wie es ist, unsere Tochter läuft so nebenher, macht ihre Aufgaben schnell und ordentlich und kriegt dazu noch Extraaufgaben. Wir als Eltern sind mit der Situation nicht mehr glücklich, unserer Tochter ist langweilig, sagt selbst, in der Schule hat sie noch nix gelernt und nimmt die gestellten Aufgaben mittlerweile auch nicht mehr so ernst. lg


mama von Joshua

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von crazyjane

Ein hoher IQ ist kein Garant für gute Leistungen, das mal vorneweg. Mein Sohn ist auf Anraten der Klassenlehrerin von der 2. in die 3. Klasse gesprungen. Die neue Klassenlehrerin hätte gerne im SPZ den IQ testen lassen, was wir dankend abgelehnt haben (änderte ja am Problem nichts). Die Probezeit betrug bei uns gerade mal ein Woche, bis klar war dass er gut mitkommt und es kein Problem darstellt, den fehlenden Stoff aufzuholen. Extraaufgaben gabs in der ersten und Anfang der zweiten Klasse, den fehlenden Stoff mussten wir selbst erarbeiten. Es gab zwar einen groben Förderplan, aber letztendlich blieb alles an uns Eltern hängen.


Timtom

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von crazyjane

Hallo, soweit ich weiss braucht man keinen IQ-Testfür das Springen (abgesehen davon, dass Ihr den auch ohne das Vorliegen von Problemen, wie pathologischen Verhaltensauffälligkeiten, selbst zahlen müsstet). Das Wissen eines Punkt (oder Prozent-)Wertes, nützt der Schullaufbahn primär gar nichts. Schliesslich ist einzig erwiesen, dass man mit einem guten "Durchschnitts-IQ" von etwa 110 bis 115 am besten durch die Schule kommt. Und Hochbegabung kann man eher nicht an Schulleistung festmachen. Meine Kinder wurden beide in England eingeschult und waren dementsprechend bereits "höher" eingestuft als wir letztes Jahr zurück nach Deutschland kamen. Programm/Übungen o.ä. um Stoff aufzuholen gab es keinen(ausser, dass die Kleine sich die Schreibschrift beibringen musste...hat sie in den ersten 3 Wochen der 3. Klasse einfach das Buchstabenmuster daneben liegen gehabt und gut war). Arbeiten wurden (obwohl die beiden nie Deutschunterricht hatten) gleich in allen Fächern gewertet. Wenn die Schule das Springen befürwortet, Dein Kind es möchte und Du Dir vorstellen kannst, dass sie den Stoff des fehlenden Jahres "mal eben so zwischendrin mitnimmt und nachlernt", dann steht die Sache unter einem ganz guten Stern, aber schon Extra-Aufgaben treiben das Kind wieder in eine Sonderrolle und wenn die nötig sind, dann ist das ja am Sinn des Sprunges vorbei..... Schaut Euch die "aufnehmende" Klassenlehrerin gut an: "Ist sie einem jungen Kind gegenüber offen und positiv eingestellt?! Hat sie konstruktive Vorschläge zu einer reibungslosen Eingewöhnung?!" Wie alt ist Eure Tochter denn? Leidet sie unter der Langeweile? Hat die momentane KL Vorschläge wie man das Problem angehen könnte ohne Klassenwechsel? Soll Eure Tochter nun Klasse 1 und 2 in einem Jahr machen und dann zu den Sommerferien in die 3. Klasse wechseln, so wie es in NRW liefe? LG Patty


crazyjane

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Timtom

Unsere Tochter ist 7 Jahre alt und fast die Älteste aus der Klasse. Die Klassenlehrerin kennt sie bereits, da sie Flex-Unterricht(1. u 2.Klasse zusammen) mit ihr hat. Dort macht sie schon den Stoff der 2. Klasse mit. Ja ihr ist sehr langweilig, orientiert sich auch mittlerweile nur noch an den Älteren Kindern und ihre eigenen Mitschüler sehen sie oft als überheblich, da sie ja eh alles weiß und ständig eine Extrarolle in der Klasse einnimmt. Ja im Gespräch war es so, ab 2. Hj in die 2. Klasse und nach den Sommerferien in die 3. Klasse. lg


Princess01

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von crazyjane

Man könnte sie schon von einem Facharzt testen lassen, aber sie muss wirklich überall sehr gut sein um überspringen zu können. Mein Sohn hat auch einen sehr hohen IQ und ist in Mathe und so sehr gut, aber in Deutsch tut er sich ganz schwer. Da wäre Überspringen garnicht denkbar denn um in Mathe weiter so gut zu sein muss er die Aufgaben auch lesen können. Wenn sie wirklich in allem so super ist, dann lasst sie wechseln, grad weil sie auch schon so alt ist(meiner ist der jüngste und dann noch überspringen wäre wohl nicht so die richtige Entscheidung).


gasti75

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von crazyjane

Wir hatten das Gespräch nach den Herbstferien, ob Sohnemann in die 2. Klasse springt, da er mit den 1er Aufgaben auch unterfordert war. Wir haben keine Flexklassen u da er im Einschulungsmonat grad erst 6 geworden ist u dazu auch noch der Kleinste haben wir uns für eine andere Lösung entschieden: Er macht sein Pflichtpensum u bekommt dann Extraaufgaben von der Lehrerin. Dazu ist er freigestellt für die höheren Aufgaben beim Mathepiraten und hat bereits den Antolinaussweis, da er wie ein Verrückter liest, die Frau in der Bibo freut sich immer schon wenn wir kommen u neu auswählen, inwischen liest er Lesestufe 2 und 3 Die Klassenleherin ist auf Förderung von Starken SuS spezialisiert, er hat eigene Materialen für Mathe, Deutsch u Sachkunde für daheim u sie macht regelmäßig Experimente mit ihm Ich bin selber Lehrerin u ich halte net viel vom "Springen". Sollte es soweit kommen, dass er trotz der ganzen Extras immer noch unterfordert ist, kann er von der 3. in die 5. springen, aber erst mal warten wir ab, zumal er anderweitig Input bekommt Er lernt seid einer Zeit Posaune u da legt er viel Begeisterung Energie rein, dazu sportlicher Ausgleich bei den Leichtathletikbambinis, somit neben der Schule 2 Kurse, ansonsten jede Menge Zeit zum Spielen, Ausruhen, selber knobeln


Betty01

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von crazyjane

Hallo, dass sie Zweitklassaufgaben kann ist noch nicht als Argument ausreichend, um solch einen einschneidenden Schritt zu wagen. Wichtig ist außerdem, dass sie sich problemlos selbst organisieren kann, ihre Feinmotorik (Schrift) gut bis sehr gut entwickelt ist. Das Wichtigste ist aber ihre soziale Entwicklungsstufe. Kann sie mit den Zweitklässlern Kontakt aufnehmen und in der neuen Gruppe bestehen. Kann sie Misserfolge gut verkraften. Ohne die Lehrer mit ins Boot zu nehmen geht sowieso nichts. Außerdem können sie am besten die oben beschriebenen Parameter einschätzen. Ihr kennt euer Kind nicht im Klassenverband. Über einen Klassenwechsel entscheidet die Lehrerkonferenz. Außerdem muss das gut vorbereitet sein, um eurem Kind Enttäuschungen zu ersparen. Also- nichts durchdrücken wollen. Alles Gute.


franziska1958

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Betty01

Was mir fehlt ist die Frage der sozialen Kompetenz. Wie kommt das Kind mit seinen Klassenkameraden aus, wie ist sein Sozialverhalten. Gute Noten sind wunderbar, aber Freunde haben, sich nachmittags austauschen, spielen miteinander ist genauso wichtig!! Ich würde sie jetzt mit Zusatzaufgaben füttern und ein Springen von der 3 in die 5 überlegen, aber vorher nicht. Franziska


mama von Joshua

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von franziska1958

***und ein Springen von der 3 in die 5 überlegen, aber vorher nicht.*** Springen von der 3. in die 5. Klasse halte ich persönlich für unverantwortlich. Zum einen müssen sich die Kinder in der neuen Schule erstmal "einordnen" und zurechtfinden, zum anderen muss der Lernstoff der 4. Klasse aufgeholt werden und zusätzlich noch der Lernstoff der 5. Klasse gemacht werden. Ich glaube nicht, dass ein Kind diesen Stoff schafft, ohne irgendwelche Lücken aufzuweisen die sich dann später rächen, denn es baut ja alles aufeinander auf. Wir haben bei dem Sprung von 2 auf 3 lange überlegt, Vor- und Nachteile abgewägt (auch die Sache mit der sozialen Kompetenz) und uns dann dafür entschieden. Die Grundlagen die in der dritten Klasse gebraucht wurden, wurden meinem Sohn bereits in den wenigen Wochen der zweiten Klasse durch Zusatzaufgaben vermittelt, sodaß er von Anfang an gut mitgekommen ist. Das fand ich jetzt besser wie ein Sprung von 1 nach 2 oder von 3 nach 5. Mit seinen Klassenkameraden, die teilweise schon 2 Jahre älter sind, versteht er sich besser als mit den Gleichaltrigen vorher.