Der erste Brei - die Beikost

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ab wann zufüttern

Thema: ab wann zufüttern

Hallo, ab wann kann ich meinem kleinen (4,5 Monate) etwas zufüttern. Z. Zt. bekommt er BEBA HA Pre. Wie gehe ich da vor? Wieviel soll ich ihm geben? Eine Freundin mischt 1x pro Tag in eine 165ml Milchflasche 10ml Karottensaft von HIPP rein und möchte das nach und nach steigern. Ist das OK? Kann man das machen? Ihrer verträgt es. Meine Hebamme findet Gläschen schrecklich. Sie ist ziemlich grün angehaucht, also ÖKO. Sie meint, ich könne dem Kleinen jetzt schon eine gekochte Kartoffel oder eine Möhre zum lutschen geben und irgendwann würde er bei uns mitessen.

von Mausi1 am 13.12.2013, 16:50



Antwort auf Beitrag von Mausi1

Hallo, wann ein Baby bereit für Beikost (alles außer Muttermilch/Säuglingsmilch) ist, ist individuell ganz unterschiedlich. Das kannst Du als Mutter am besten beurteilen - schau einfach auf Dein Kind und achte auf folgende Anzeichen: - mit nur wenig Unterstützung aufrechtes Sitzen möglich - Baby zeigt Bereitschaft zum Kauen/Kaubewegungen - Kind interessiert sich für Nahrung + kann sie selbst in den Mund stecken - Baby hat ein nicht nur vorübergehend gesteigertes Stillbedürfnis, das nicht an einem Schub, einem Infekt, dem Zahnen o.ä. liegt - der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung zu seinem eigenen Schutz automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat deutlich nachgelassen Wenn es mit dem Füttern nicht klappt (Baby dreht dem Kopf weg, schiebt den Brei raus, weint etc.), einfach pausieren und ein paar Wochen später ohne Stress nochmal versuchen Denn Essen ist nichts, anhand dessen man Babys vergleichen oder messen sollte Karottensaft oder irgendetwas anderes in die Flasche geben würde ich nicht! Früher hat man das gemacht um Säuglingsmilch aufzuwerten, das ist aber längst nicht mehr erforderlich. Im Gegenteil - es gewöhnt an Milch mit Geschmack, greift die Zähnchen an und ist völlig überflüssig. Nicht alles, was gemocht / gut vertragen wird, ist auch sinnvoll für die Ernährung. Jegliche Beikost sollte vom Löffel kommen. Denn die Verdauung beginnt schon im Mund zB durch einspeicheln etc. und nicht erst im Magen. Außerdem wird zB durch Trinkbreie schnell der Bauch zu voll, weil das Sättigungsgefühl verspätet eintritt. Ein Baby über Saft an den Geschmack von Beikost zu gewöhnen ist also weder nötig noch wünschenswert. Wenn das Kind reif dafür ist, wird es auch vom Löffel essen - egal, ob das mit 5, 6 oder 8 Monaten ist. Für den Einstieg ist zB ein relativ flüssiges Püree aus einer Gemüsesorte gut geeignet wie zB Kürbis, Karotte, Zucchini oder Pastinake pur (selbst gekocht oder aus dem Gläschen). Auch möglich ist mit Getreidebrei (zB Hirse oder Dinkel von Alnatura oder Holle angerührt mit Wasser plus stillen oder angerührt mit der gewohnten Fläschchenmilch) zu beginnen. Wenn Du detaillierte Infos dazu haben möchtest, kann ich Dir gerne eine pdf Zusammenfassung zum Thema Beikost und den einzelnen Mahlzeiten zukommen lassen (bräuchte dann eine Emailadresse per PN, da man über RuB leider keine pdf Dateien verschicken kann). Ob Du selbst kochst oder Gläschen fütterst, ist Dir selbst überlassen. Bei Gläschen sollte man vor dem erstmaligen Kauf (vor allem bei den späteren Menügläschen) genau auf die Zutatenliste achten und unnötige Zusätze wie Reisstärke, Zitronensäure, Saft aus Konzentrat, Aroma, Salz, Rahm, Zucker usw. meiden und zur ausreichenden Versorgung mit Energie und Fettsäuren 1 Teel. raffiniertes Rapsöl unter den erwärmten Gemüse Kartoffel Brei rühren. Milchgetreidebrei und Getreideobstbrei würde ich später jedoch selbst zubereiten, da die Fertigprodukte hier aufgrund des Zuckergehaltes bzw. des Nährstoffgehalts nicht empfehlenswert bzw. kein adäquater Ersatz sind. LG

von lanti am 13.12.2013, 18:19