Baby und Job

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Geschrieben von Sevi am 04.10.2004, 16:42 Uhr

Zum Ende des Studiums...oder doch nicht??(Etwas länger..Sorry)

Hallo,
ich bin jetzt seit einigen Wochen im Forum... Ich bin 22 Jahre alt uns Studentin (lehramt). Mein Freund (17Jahre älter als ich) und ich sind jetzt 6,5Jahre zusammen und wünschen uns schon länger ein Baby. Jedoch bin ich jetzt mitten im Studium und ich hatte einfach nicht dem Mumm dazu. Zumal die Uni eine Std. entfernt ist. Jetzt fange ich nächstes Jahr mit meinen Examensprüfungen an (im September) und schreibe im Feb.2006 die Arbeit dazu. So wäre ich dann ja lange zu Hause, da ja nur zum 1.5. und 1.11. ins Referendariat eingestellt wird. Wir haben uns nun überlegt, dass ich ja prinipiell so März- April schwanger werden könnte (genau planen ist ja schwierig), dann wäre ich zu den Prüfungen schwanger, aber das dürfte ja kein Problem sein. Sollte das alles klappen, wäre der/die KLeine ja 11Monate, wenn ich ins Ref. gehen würde. Jetzt habe ich aber angst, das das alles nciht so richtig klappt. Ich weiß, Kinder kann man nicht planen, aber..ich weiß nicht, mir fehlt auch immer so recht der Mut. Bin ich reif genug für ein Kind?SChaffe ich es "nebenbei" meine Examensarbeit zu schreiben? Es wäre schön, wenn ihr mir etwas Mut machen könntet. Vielleicht hat jemand Erfahrungen damit gemacht!
Lieben Dank schonmal für eure Antworten!
Grüße Severin

 
7 Antworten:

glattes Nein

Antwort von KarinF am 04.10.2004, 21:09 Uhr

Von einer Planung kann ich nur abraten - wäre das Baby ein "Versehen" würde ich sagen "Bekomm es und freu dich" - aber planen würde ich das nie.

Mehrere Gründe:
ich war mit meinem Freund 6 Jahre glücklich zusammen - nach dem Studium ging alles auseinander. Während der Ausbildung hatten wir andere Prioritäten, danach wurden wir "erwachsen" und stellten fest, dass unser Zukunfstplanung (Haushaltsteilung, Anzahl Kinder, Erziehung der Kinder, Berufstätigkeit, WOhnort) eine ganz andere war (er war Grieche, ich Deutsche).

Ich war bereits mit der Ausbildung fertig und hatte bereits einige Berufserfahrung und war trotzdem ohne Ende gestreßt mit dem ersten Kind. Konnte mich aber wenigsten ganz auf sie und mein neues Leben konzentrieren.

In meinen ersten Berufsjahren konnte ich so richtig loslegen (Überstunden, Weiterbildung, Auslandaufenthalt) ohne groß Rücksicht zu nehmen. Deswegen hatte ich einen guten Stand nach der Babypause wieder zurückzukehren und habe in der Zeit Geld sparen können.

Ich hatte nie das Gefühl wegen des Kindes etwas im Leben verpaßt zu haben. Neben beruflichen Erfolgen war ich auch privat viel unterwegs (Urlaube) - alles was ich jetzt nicht mehr kann.

Mit Kind ist es schwierig einen Job zu bekommen - verheiratet ohne Kind ist auch schwierig. Also erst Job, dann Kind und wenn's geklappt hat erst dann heiraten. Alles andere sind Jobkiller.

Ich wollte damals auch gerne ein Kind mit meinem Griechen - zum Glück habe ich vorher rational überlegt.

Auf den Partner sollte man bei seiner Entscheidung nicht bauen - würdest Du auch schwanger werden wollen wenn die Beziehung wackelig wäre?

Du bist noch jung und hast noch viel vor Dir.
Servus
Karin

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Re: Zum Ende des Studiums...oder doch nicht??(Etwas länger..Sorry)

Antwort von berita am 04.10.2004, 22:15 Uhr

Hallo Severin,

wie wichtig ist dir denn ein Kind? Hast du einen grossen Kinderwunsch? Sonst besteht doch eigentlich kein Grund zur Eile. Ich fand es nicht schlecht, erstmal einen Job zu finden und einige Zeit zu arbeiten.

LG
Berit

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wenn du dir sicher bist, dass du willst, dann ist es richtig

Antwort von sun1024 am 04.10.2004, 23:13 Uhr

Hallo Severin,


Ist es DER Mann ? Ist er besonderer als alle vorher (wenn es vorher welche gab) ?
Wollt ihr eh Kinder und ganz sicher ?

Dann geht es, egal wie die Umstände sind.

Ich wurde das erste Mal (geplant) schwanger, als ich 24 war. Das klappte allerdings etwas schneller als vorgesehen, so dass das Kind nicht nach meinem Ersten Staatsexamen, sondern mittendrin kam.
Bei mir lagen die Prüfungen hinter der Arbeit. Ich hätte mir aber durchaus vorstellen können, die Arbeit mit Baby zu schreiben - ist noch weniger termingebunden als so ne Klausur oder mündliche.
Man muss allerdings sehr gut in seinem Thema sein und effektiv lernen können, wenn man mit Baby Prüfungen ablegen will !!! Denn man hat ja viel weniger Zeit. Außerdem kann man sich die Prüfungstermine (bei uns zumindest) nicht aussuchen, so dass sie sich doof um den Geburtstermin drubbelten, und wenn man mehr als 1 Prüfung verpasst, muss man gleich um 1 Semester verschieben ...
Wenn man wohlwollende Profs + Prfungsämter hat, geht das allerdings auch schon wieder besser.

Schwanger in den Prüfungen fand ich dagegen kein Problem, hatte meine letzte mündliche Prüfung vor der Geburt in der 40. SSW :).


Wie planst du das denn, wenn das Ref anfängt ? Willst du dann voll Ref machen ? Kann dann dein Freund zuhause bleiben ? Oder hast du vor, KiTa / Tagesmutter / Oma einzuspannen ? Denn Ref ist voll anstrengend und Vollzeit. Wenn du da keine Idee mit der Betreuung deines 11monatigen Babies hast, dann verschieb das Kinderkriegen lieber auf nach dem Ref, denn da kannst du teilzeit arbeiten und hast nicht dauernd n Beurteiler im Nacken, im Ref ist das anders !


So, aber du wolltest ja Mut gemacht bekommen. Also, wenn du DEN richtigen Mann hast, und die Kindererziehung nicht an dir allein hängen bleibt, und du (und dein Freund) ein Kind WILLST und das schaffen willst, dann ist der Zeitpunkt ziemlich egal.
Ich hab mein zweites Kind dann direkt am Anfang des Ref gekriegt ;).


Liebe Grüße !

sun

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Re: wenn du dir sicher bist, dass du willst, dann ist es richtig

Antwort von Sevi am 05.10.2004, 10:42 Uhr

Ja, ich bin sicher, das er der richtige ist. wir sind in den Jahren wo wir jetzt zusammen sind, immer mehr zusammengewachsen. Ein Kind wünschen wir uns schja schon länger, aber bisher fehlte ja auch der Mut. Mein Freund arbeitet von zu Hause aus, somit ist es prinzipiell kein Problem, wenn ich dann arbeiten gehe. Es ist halt eine schwierige Entscheidung! Ich habe ja auch noch etwas Zeit zu gucken, ob ich das wirklich will! Danke für eure Antworten!

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Re: wenn du dir sicher bist, dass du willst, dann ist es richtig

Antwort von krissie am 05.10.2004, 10:53 Uhr

Also, es so zu planen würde ich nicht unedingt empfehlen. "Nebenher" die Examensarbeit zu schreiben scheint mir nicht realistisch, es sei denn, das Baby ist wirklich außergewöhnlich pflegeleicht, lang und viel schlafend, ... Und es wird auch nicht möglich sein, dass Du dein Referendariat beginnst, wenn Dein Kind 11 Monate ist und dein Mann es zu Hause betreut und gleichzeitig dabei arbeitet! (Es sei denn er muss nur ganz wenige Stunden am Tag arbeiten). Ihr bräuchtet dann auf jeden Fall eine Kinderbetreuung. Dann könnte es sicher klappen.

LG Kristina

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worst-case-Szenario?

Antwort von MiniMama am 06.10.2004, 8:30 Uhr

Hi Kristina,

Du kennst selbst den Standardsatz, dass man ein Baby nicht planen kann. Das stimmt zwar, aber das trifft natürlich auch für später zu: auch wenn Du jetzt erst mal Job + Karriere voranstellst, ist es trotzdem nicht gesagt, dass dann später alles so glatt geht, wie man sich das wünscht. Im Gegenteil, steht man erstmal im Job und hat Spaß daran, kann es noch schwerer sein, das alles unter einen Hut zu bekommen.

Ich hatte auch schon länger mein Studium beendet, war selbständig und alles war sooo schön geplant. Trotzdem lief dann alles ganz anders, zwar auch irgendwie gut, aber eben ganz anders als geplant.

Ich denke, man muss sich halt darauf einstellen, dass womöglich alles anders läuft als geplant. Von daher solltest du Dir überlegen, was alles schief gehen könnte und ob Du dann sagen kannst "naja was soll's, ist halt so, ich bin trotzdem glücklich mit meinem Baby."

D.h. wenn Du akzeptierst, dass ab dem Moment wo das Kind da ist, fast alles durch den Zwerg bestimmt wird, dann ist es ok. Wenn Du bereit bist, Deine Pläne abzuändern, falls irgend etwas ist, dann mach es. Denn Du musst mit allem möglichem rechnen:
- das Kind könnte krank sein oder werden,
- es könnte ein Schreikind sein, das Dir den Schlaf raubt und Dich den letzten Nerv kostet,
- oder Du könntest es ganz einfach so sehr liebhaben, dass Du es nicht mehr fertigbringst, vernünftig und konsequent zu lernen und zu arbeiten,
- oder (so war's bei mir) Du hast hart gekämpft und Deinem Mini einen genialen Platz in der Tagesstätte erkämpft, nur ..... der Mini hat einen starken Willen und schreit so herzerweichend, dass Du es einfach nicht durchhältst ihn da weiter hinzubringen,
- Dein Partner erweist sich zwar als bemüht, ist aber einfach nicht besonders geschickt oder einfühlsam im Umgang mit dem Baby, so dass auch ohne Beziehungskrise doch wieder mehr an Dir hängenbleibt,
- oder der ganze "Babykram" (Weinen, Windeln, Schmusen, Füttern, Spazierengehen, Spielen, etc.) saugt Dir einfach soviel Energie ab, dass zum Lernen/ARbeiten einfach nicht mehr genug Kraft übrig bleibt,
- oder, oder , oder......

Du siehst, es gibt unendlich viele Varianten, wie sich das alles entwickeln kann und man kann natürlich nie alle Eventualitäten berücksichtigen. WEnn Du Dir aber klarmachst, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass Du dieses wunderbare, immer friedlich lächelnde, auf Dich Rücksicht nehmende, immer gesunde, immer fröhliche, mit einem Ausschalt-Knopf versehene Baby bekommen wirst, dann solltest Du einfach Deinen Bauch entscheiden lassen.

Denn auf der anderen Seite: was ist, wenn Du jetzt "vernünftig" bist und in 2 Jahren bist Du arbeitslos oder sonstwas, die Karriere ist im Eimer oder Dir stinkt Dein Job sowieso und Du denkst im nachhinein, da hättest Du ruhig auch die Baby-Pause einschieben können.

Der Satz, dass man Babys nicht planen kann gilt also nicht nur im negativen sondern auch im positiven Sinne.

Von daher denke ich, nimm die rosarote Brille ab (die JEDE FRAU mit Kinderwunsch auf eine gewisse Weise aufhat), stelle Dir in realen Bildern Deine wahrscheinliche UND Deine mögliche Zukunft mit Kind vor und dann entscheide nach Deinem Herzen.

Viel Glück
MiniMama

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Re: worst-case-Szenario?

Antwort von krissie am 06.10.2004, 10:36 Uhr

Hallo MiniMama,
ich nehm an, Du meinst nicht mich sondern Severin, oder? Ich hab ja schon ein Kind und meine "rosarote" brille abgenommen! Ansonsten hast Du sicher mit vielem Recht, was Du schreibst.

LG Kristina

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