Baby und Job

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Geschrieben von Sylvia1 am 30.06.2003, 16:17 Uhr

Nochmal ich wegen der Freundin als Tamu! Kann mir den niemand einen Tip geben? m.t.

Hallo Sina,

ich finde den Betrag auch sehr niedrig, kann es aber letztendlich nicht so gut beurteilen, da ich aus Deutschland komme. Wenn es bei euch halt so üblich ist? Für diesen Betrag würde ich persönlich mir die zusätzliche Verantwortung + Arbeit allerdings auch nicht "aufhalsen".

In dem Punkt Freundin als Tagesmutter habe ich Erfahrung:
Meine Freundin hat meine jetzt 5jährige Tochter auch mal ca. 10 Wochen lang als Tagesmutter betreut. Damals war meine Tochter 6 - 8 Monate alt, mit 8 Monaten kam sie dann ganzags in die Kita - was ich als enorme Erleichterung für uns alle empfand.

Nicht, dass meine Freundin etwas zu meiner Unzufriedenheit gemacht hätte! So war es wirklich nicht. Wir sind auch heute noch befreundet und haben uns auch damals nicht im Streit oder so getrennt, sondern das TM-Verhältnis im beiderseitigem Einvernehmen aufgrund von gesundheitlichen Problemen, die meine Freundin damals hatte, aufgelöst (es wurde ihr einfach zu viel und eine zweite, lange gewünschte Schwangerschaft stellte sich bei ihr ein).

Aber es ist schon ganz schön anstrengend und kann auch beachtliches Konfliktpotenital bergen, wenn man erst befreundet ist und sich dann plötzlich als Geschäftspartner bzw. Arbeitgeber und Arbeitnehmer gegenüber steht. Und nichts anderes ist ein Tagesmutterverhältnis, so gut man sich auch (vorher) verstehen mag!

Ich habe damals festgestellt, dass meine Freundin und ich doch teilweise recht unterschiedliche Vorstellungen von bestimmten Dingen haben, was mir vorher gar nicht so bewußt war und nie aufgefallen ist. Und auch Kleinigkeiten und minimal kleine Abweichungen von den eigenen Vorstellungen z. B. in gewissen Erziehungs-, Ernährungs-, Weltanschauungs- und anderen Fragen können einen an der anderen auf Dauer richtig "nerven", wenn man sich zwangsläufig fast täglich sieht und so stark voneinander abhängig ist. Man muss sich auf jeden Fall ganz schön zusammenraufen!

Wir haben das damals offiziell über das Jugendamt laufen lassen. Das wollten wir beide so. Und ich habe ihr den offiziellen Satz des Jugendamtes (abzüglich eines relativ geringen Zuschusses des Jugendamtes, da ich als Alleinerziehende auf Betreuung angewiesen war, um nicht meinen Arbeitsplatz zu verlieren) bezahlt. Dieser Satz war damals für Babys in dem Alter meiner Tochter bei ca. 550 DM (also ca. 275 Euro) pro Monat (die Betreuung war allerdings von mo. - fr. ca. 8 - 9 Stunden, also Vollzeit) und sollte eigentlich lt. Jugendamt auch die Kosten, die das Kind bei der TM verursacht hat, mit abdecken. Diese Kosten (Nahrung, Windeln, Verbrauchsmaterial ...) habe ich meiner Freundin aber natürlich zusätzlich zu dem offiziellen Satz bezahlt oder die entsprechenden Dinge mitgebracht und ihr so zur Verfügung gestellt, ohne dass sie Ausgaben dafür hatte, denn das wollte ich auf gar keinen Fall, dass sie das auch noch davon bezahlen musste, weil sie eh schon verhältnismäßig wenig für diese doch sehr verantwortungsvolle Tätigkeit bekommen hatte. Aber mehr konnte ich ihr halt auch nicht bezahlen.

Meine Freundin war übrigens auch keine "ausgebildete Tagesmutter" (es gibt auch gar keine geregelte Ausbildung zur TM, zumindest nicht in D, jeder kann sich so nennen) sondern "nur" Mutter mit einem kleinen Kind im Erziehungsurlaub.

Ich hoffe, mein Beitrag hat dir in irgendeiner Weise weitergeholfen.

Viele Grüße
Sylvia

 
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