Hallo werdende Studimama !

Erst mal herzlichen Glückwunsch ! Schön, dass ihr euch freut und das ganze positiv angeht !

Ich habe meine beiden Kinder jeweils im ersten und zweiten Staatsexamen bekommen, was ja nicht mehr so typisch fürs Stuidum ist, weil man da nicht mehr Veranstaltungen besuchen muss, sondern nur noch in der Bib und Zuhause sitzt und lernt und ab und zu zu Prüfungen geht.

Da ich jetzt aber ein Zweitstudium mache (komm auch gerade ins 5. Semester), lerne ich das Studieren mit Kinder noch mal neu kennen. Meine Kinder sind allerdings inzwischen schon 5 und 6 Jahre alt, das dritte ist in Planung.

Ich versuche immer, meinen Stundenplan so zu basteln, dass ich die Kernzeit von 10 bis 14 Uhr täglich Veranstaltungen besuche. So habe ich genügend Zeit, die Kinder vorher in ihre Ganztagseinrichtungen zu bringen und sie nachmittags abzuholen.
Die Zeiten vor 10 oder nach 14 h sind mit meinem Mann abgesprochen und mit seinen Arbeitszeiten koordiniert. Und wenn es gut passt, bastel ich mir noch einen freien Tag, an dem ich das Lernen, die Hausarbeit und all das nachhole und die Kinder schon mittags hole und richtig Zeit für sie habe.

Praktika sind natürlich schon eher schwierig. Wenn man für die Zeiten Mann, Oma, Opa, Onkel, Schwester o.ä. hat, die die Kinder mit betreuen können, geht das schon besser. Ich studiere Informatik, da kann man auch schon mal was abends zuhause vorarbeiten und mailen, wenn man weiß, dass am nächsten Tag was mit der Kinderbetreuung nicht klappt ... Wenn man bei Arbeitgebern Praktika macht, die selber Kinder haben, kann man meist mit mehr Verständnis rechnen ...

Im Gegensatz zu Lupa finde ich nicht, dass ein Kind zu klein für ein Auslandssemester sein kann - ich denke eher, es ist viel einfacher, wenn das Kind klein ist. Je kleiner, desto mehr ist es noch auf seine Eltern bezogen, um glücklich zu sein. Bei einem größeren Kind spielen Freunde, die Sprache, die nähere Umgebung usw. schon eine viel größere Rolle. Und wenn dann erst mal die Schule angefangen hat, ist es gleich ganz kompliziert ...

Wenn dein Freund auch die Möglichkeit hat, mit ins Ausland zu kommen, ohne deswegen seinen Job zu verlieren, solltest du es versuchen. Man muss halt noch ne Ecke mehr organisieren als eh schon beim Auslandssemester - Wohnraum, in den man auch ein Kind mitnehmen darf; Kinderbetreuung etc ... - aber wenn du das hinkriegst, ist es bestimmt gut.

Über den Berufseinstieg würde ich mir erst Gedanken machen, wenn der Abschluss näher gerückt ist, denn bis dahin kann sich so viel geändert haben ... wer weiß, wo du dann wohnst, ob du noch einen Aufbaustudiengang dranhängst, ob du ein zweites Kind erwartest, was dein Freund dann arbeitet, was für eine Betreuung du dann für dein Kind hast etc. ...

Erst mal liebe Grüße und eine gute Schwangerschaft wünscht

sun