Baby und Job

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Geschrieben von marit am 22.09.2003, 16:47 Uhr

die mutter gehört zunächst allein zu ihrem kind ;-)

Hallo Eulalie,

na ob das mit den Jägern und Sammlern so stimmt, was du gerne als Argument anführst?
Bei Affen z.B. beobachtet man, daß Kinder durchaus von "Freundinnen" der Mutter oder Tanten versorgt werden, während ihre Eltern auf Nahrungssuche sind. Auch ist die Zeit, als sich die ersten festen Lager, Höhlen und Lehmhäuser zusammengruppierten, und die kräftigen Personen zur Nahrungssuche auszogen, während die älteren sich um die Kinder kümmerten inzwischen hinreichend lange her, daß sich das auch evolutionär ausgewirkt haben dürfte. der völlig irrationale Drang zum "eigenen kleinen häuschen" scheint mir ein evolutionäres Relikt dieser Zeit zu sein. Und wenn dein Mann sich für sein Fremdgehen breit grinsend damit entschuldigt, daß die Natur das bei ihm nun mal so angelegt habe, dürfte er sicher auf wenig Verständnis hoffen, oder?

Wir sind nun mal keine Nomadenkultur mehr (vielleicht werden wirs wieder, wenn die Mobilitätserfordernisse noch größer werden)und darum erziehen wir mittlerweile seit 1000en von Jahren unsere Kinder so, daß sie auch mal Trennungen auf Zeit aushalten. Die sogenannte "traditionelle" Familienstruktur ist ja so traditionell nicht, sondern eine Erfindung der Romantik, die sich eigentlich erst um 1950 durchgesetzt hat. Mag sein, daß nicht alle Kinder gleich gut damit klarkamen, daß viele im Laufe dieser Zeit Bindungsprobleme hatten; aber gerade die haben sich dann vielleicht auch weniger vermehrt und so hat die Evolution dieser entwicklung sicher durchaus schon Rechnung getragen...

Der technische Fortschritt wird in vielerlei Hinsicht begrüßt. Wir freuen uns über Waschmaschinen, Spülmaschinen, Staubsauger, Einkaufszentren... und dann sollen wir die so gewonnene Zeit (die früher ja auch nie den Kindern zur Verfügung stand, sondern eben diesen harten Arbeiten) etwa nicht beruflich nutzen??? Wir freuen uns also über all das, aber Milchpumpen sind Teufelswerk???

Also mal ehrlich, ich finde es stellt keine Grausamkeit für ein 7 Monate altes Kind da, wenn der Vater sich ihm mit Muttermilch im Fläschchen und einem Mama-T-Shirt überm arm liebevoll widmet. Zumal dann nicht, wenn er auch beim normalen Stillen häufig in der Nähe gesessen hat, und das Kind so auch seinen Geruch mit einer Mahlzeit verbinden kann.
Daß aber nach einem oder 2 Jahren (wobei 2 Jahre in wissenschaftlichen Berufen z.B. gar nicht möglich sind...)auf einen Schlag die Bezugsperson wechselt, ist vermutlich viel schwerer zu verkraften.

 
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