Baby und Job

Baby und Job

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von tinai am 17.09.2003, 10:57 Uhr

Also eulalie, so sehr ich Deine Meinung und Beharrlichkeit schätze, jetzt muss ich doch widersprechen

in meiner Umgebung gibt es nicht eine Mutter, die unter dem Druck steht, sofort oder irgendwann wieder arbeiten zu müssen, weil sie sonst als "Versager" gelten. Den "Versager" muss man sich nämlich selbst anziehen, zu dem machen einen niemals/nicht die anderen! Ich gehöre zu den wüsten Müttern, die bei beiden Kindern nach 8 Wochen MuSchu wieder vollzeit gearbeitet hat - besonders bei meinem Sohn war ich auch nicht glücklich dabei, aber ich hätte nicht wirklich müssen, und wer ehrlich mti sich ist, weiß, dass es eigentlich niemand muss! Kinder brauchen keine materielle Sicherheit, jedenfalls nicht mehr als die soziale Hängematte es in unserem Staat uns zugesteht. Das wird vielleicht im Kindergarten anders aber dann ist auch die Situation eine andere. Aber wer will sich schon gerne in die "soziale Hängematte" legen, und steht dann auch noch dazu? Bis zu einem gewissen Alter habe ich dafür volles Verständnis, solange dann nicht gejammert wird (da geht mir echt der Hut hoch, wenn ich meine Abzüge sehe).
Es ist eine Frage der Priorität (jetzt mache ich mich sehr angreifbar, den es könnte klingen als ob Beruf die 1. Priorität bei mir hätte, aber das will ich hier gar nicht diskutieren).
In meinem engsten Bekanntenkreis gibt es niemanden, der Vollzeit arbeitet (also ich spreche natürlich nur über die Mütter). BEstenfalls mit halben Deputat als Lehrerin (und das ist immer noch was anderes als wenn man von 8 bis 12 im Büro die Arbeit machen muss oder ob man vielleicht auch mal am Abend oder Wochenede Unterricht vorbereiten kann). Ansonsten alles "Total-Hausfrauen" - meiner Ansicht nach hat es auch überhaupt nichts mit "zu dumm, um mich für Hausfrauendasein zu entscheiden" zu tun. Die beiden, an die ich denke, sind soweit ich das erkennen kann, so zufrieden. Sich für eine reines Mutterdasein zu entscheiden (wieder blöd formuliert: Mütter sind wir alle, ob mit oder ohne arbeit) hat auch etwas mit Stärke zu tun, so wie jede Entscheidung, immer ein Zeichen von Stärke ist, wenn man dazu steht und auch bereit ist, ernstgemeinte Kritik anzunehmen (wenn es dann aber nicht dieses hysterische Niedermachen von der "anderen" Partei ist).
Was wollte ich Dir eigentlich sagen? Achso, Nurhausfrauen halte ich nicht für "dumm" (auch wenn 6 Jahre studiert, promoviert etc. haben und sich trotzdem für zu Hause entscheiden) - höchstens vielleicht für "kurzsichtig", denn ich denke schon, dass man sich einfach nicht auf "Rundumversorgung" eines Partners für immer verlassen kann (Krankheit, Arbeitslosigkeit etc.).

Und weiter: Ich kenne niemanden, die sich unter Rechtfertigungszwang fühlt, weil sie zu Hause geblieben ist (diesen Rechtfertigungszwang empfinde ich stärker als berufstätige Mütter) - ob studiert oder nur mit einer Ausbildung.

Frauen neigen vielleicht mehr dazu als Männer, für eigene Probleme, andere Schuldige zu suchen, anstatt sie selbst in die Hand zu nehmen. Eher abzuwarten als zu entscheiden.....

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Baby und Job
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.