Werte Frau Simon, vielen Dank das Sie sich die Zeit nehmen hier Fragen zu beantworten! Sie haben mir schon einige Male geholfen. Ich habe zwei Fragen. 1. Momentan ist mein Sohn (19 Wochen alt) oft sehr quengelig und unzufrieden mit allem. Es dauert oft sehr lange bis ich herausgefunden habe was ihm dann gut tut, bzw was ihn gerade bedrückt. Noch vor ein paar Tagen waren wir, was das angeht, ein total eingespieltes Team. Doch jetzt ist irgendwie alle anders. Zb. Sind seine Anzeichen für Müdigkeit gerade eher schwer zu erkennen, kein Augenreiben oder Gähnen mehr, sondern nur quengeln. Wenn er quengelt probiere ich ihn anzulegen, mit ihm zu spielen und zu singen, ihn umher zu tragen oder seine Position ( Bauchlage/Rückenlage) zu ändern. Wirkt es sich negativ auf meinen Sohn oder unsere Bindung aus wenn ich nicht immer gleich das richtige finde, was er in dem Moment braucht???? 2. Vor ein paar Tagen hatten wir einen Termin zur Ergotherapie aufgrund seiner Regulationsstörung. Während der Therapie hat er einen Schreianfall bekommen. Die Therapeutin bestand darauf, dass mein Mann ihn nimmt und ihn versucht zu beruhigen, damit sie in Ruhe mit mir sprechen konnte. Mein Sohn beruhigt sich aber ausschließlich bei mir. Mein Mann ist beruflich sehr eingebunden, somit ist mein Sohn maximal 20 Minuten am Tag bei Ihm, manchmal auch gar nicht. Mein Sohn hat sich bei der Therapie natürlich nicht beruhigt und immer weiter rein gesteigert. Nach 30 Minuten ist er vor Erschöpfung eingeschlafen. Mein Mann sollte ihn dann in seine Babyschale legen, natürlich ist er davon aufgewacht. Die Therapeutin hat dann ein Tuch über die Babyschale Gehangen und diese geschaukelt. Mein Sohn schrie und beruhigte sich nach ca 5 Minuten. Ich habe die gesamte Zeit gesagt das ich das gerade nicht möchte und ihn gerne auf den Arm nehmen will. Doch sie riet mir davon ab, da er ja lernen soll sich Selbst zu regulieren. Ich habe weinend die Praxis verlassen und auch jetzt nagt das alles noch sehr an mir. Ich habe große Angst das mein Sohn folgen davon trägt. Kann diese Situation etwas an seinem Urvertrauen zerstört haben? Bzw etwas an unserer Bindung geändert haben? Ich habe Größe Angst das mein Sohn das Gefühl hatte, ich hätte ihn verlassen. Ich habe in diesem Moment so unglaublich mit ihm mit gelitten und fand diesen Termin dort etwas traumatisierend. Vielen Dank für Ihre Antwort
Mitglied inaktiv - 13.06.2018, 14:50