Nahrungsmittel-Allergien

Nahrungsmittelallergien

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Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist gerade in der Schwangerschaft besonders wichtig. Denn schließlich braucht Ihr Baby haufenweise Vitamine und Spurenelemente, um sich optimal entwickeln zu können.

Und auch Sie selber sollen dabei ja keine Mangelerscheinungen erleiden. Aber wie soll man sich gesund ernähren, wenn man auf wichtige Vitaminlieferanten wie Milchprodukte, Obst oder Getreide verzichten muss? Wenn die Palette der erlaubten Lebensmittel allzu stark eingeschränkt ist und eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung schwierig wird, ist es manchmal notwendig auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen. Beachten Sie, dass die Präparate in jedem Falle Folsäure, Jod und Vitamine enthalten sollten.

Nahrungsmittel-Allergien erkennen

Nahrungsmittel-Allergien sind wahrscheinlich viel häufiger als man denkt. Es gibt Schätzungen, dass fast die Hälfte aller Menschen auf bestimmte Nahrungsmittel allergisch reagiert. Die Symptome können sich sehr unterschiedlich äußern und reichen von leichtem Unwohlsein, Blähungen oder Durchfällen bis hin zu einem allergischen Schock. Bei leichten Anzeichen dauert es oft Jahre, bis die Diagnose Nahrungsmittel-Allergie oder -unverträglichkeit gestellt wird. Lassen Sie im Zweifel einen Allergie-Test beim Arzt durchführen und meiden Sie entsprechend Nahrungsmittel bzw-. Nahrungsbestandteile, auf die Sie allergisch reagieren.

Laktose-Intoleranz

Ein recht häufig vorkommendes Problem ist die Laktose-Intoleranz. Hier handelt es sich um einen angeborenen Mangel des Enzyms Laktase, wodurch es dem Körper unmöglich wird, Milchzucker richtig zu verdauen. Im eigentlichen Sinne handelt es sich hier nicht um eine Allergie, sondern um eine Unverträglichkeit. Die Symptome (z.B. Blähungen, Völlegefühl) sind zwar nicht besonders ausgeprägt, wenn man doch mal versehentlich Laktose-haltige Lebensmittel zu sich nimmt. Trotzdem sollten Sie während der Schwangerschaft besser auf normale Milch und Milchprodukte verzichten.

Es gibt mittlerweile in jedem Supermarkt Laktose-freie Produkte, auf die man zurückgreifen kann. Nachdem Milchprodukte ein wertvoller Kalzium-Lieferant für den Knochenaufbau sind, sollten bei Laktose-freier Ernährung auch alternative Quellen für Kalzium wie Gemüse (Grünkohl, Fenchel, Brokkoli, Lauch, Kohlrabi, grüne Bohnen) und Obst (Johannisbeeren, getrocknete Feigen, Brombeeren, Himbeeren, Kiwi, Orangen) auf dem Speiseplan stehen. Auch bei Mineralwasser sollten Sie auf den Kalziumgehalt achten, denn manche Sorten enthalten mehr Kalzium als andere. Wenn all diese Nahrungsmittel nicht vertragen sollten, könnten Sie gelegentlich eine Kalzium-Vitamin-D- Brausetablette zu sich nehmen.

Zöliakie

Menschen mit Zöliakie reagieren überempfindlich auf Gluten, das ist das Klebereiweiß in Getreide. Um Entzündungen im Magen-Darm-Bereich zu vermeiden, müssen sie sich glutenfrei ernähren. Die gute Nachricht ist, dass die meisten Nahrungsmittel glutenfrei sind. Die schlechte, dass man vor allem auf Brötchen, Kuchen, Nudeln und Ähnliches verzichten muss. Alternativen sind Produkte aus Hirse, Maismehl, Reis, Amarant oder Buchweizen. Häufig ernähren sich Zöliakie-Patientinnen dadurch sogar gesünder als andere Menschen. Manchmal ist ein zusätzliches Vitaminpräparat dennoch sinnvoll, weil die entzündete, geschädigte Darmschleimhaut Nährstoffe nur unzureichend absorbieren kann. Am besten sprechen Sie darüber mit ihrem Frauenarzt oder einem Ernährungsberater. Gute Informationen zum Thema Zöliakie sowie Listen von glutenhaltigen und glutenfreien Lebensmitteln finden Sie auf der Homepage der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft.

Zuletzt überarbeitet: Dezember 2018

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