Juckreiz, Bläschen, Quaddeln
- das hilft gegen Hautausschlag

Hautausschlag in der Schwangerschaft

© Adobe Stock, Ariwasabi

Juckender Ausschlag betrifft sehr viele Schwangere. Meist tritt er in der 2. Schwangerschaftshälfte auf und ist spätestens einige Tage nach der Geburt wieder verschwunden.

Nicht immer ist der Juckreiz gleich allergisch bedingt, sondern wird einfach durch die starke Dehnung der Haut und durch hormonbedingte Trockenheit ausgelöst. In dem Fall hilft viel Cremen mit einer Feuchtigkeitslotion, oder ab und zu mal ein entspannendes (nicht zu heißes) Bad mit einem Spritzer Pflege-Öl oder einem rückfettenden Badezusatz.

Schwangerschaftsexanthem / PUPP

Die Ursache des Schwangerschaftsexanthems - auch PUPP genannt - ist bisher völlig unbekannt. Die Symptome - stark juckende Bläschen und Quaddeln rund um den Bauch und Unterleib - treten erst im Verlauf der Schwangerschaft auf. Für Mutter und Kind sind sie nicht gefährlich, nur unangenehm. Behandelt wird ein Schwangerschaftsexanthem mit lokal wirkenden Schüttelmixturen oder Cortison-haltigen Cremes. Wenn möglich sollten keine Tabletten genommen werden, manchmal kann es aber sinnvoll sein, eine "Cortison-Kur" mit zunächst höheren Dosierungen beginnend, gefolgt von rasch abnehmender Dosis zu versuchen. Es ist wahrscheinlich, dass das Exanthem bei einer weiteren Schwangerschaft wieder auftritt. Aus diesem Grund sollten Sie später nicht mit der Pille verhüten, weil der Ausschlag dann auch wieder auftreten kann.

Herpes gestationis

Herpes gestationis, auch Pemphigus gestationis genannt, ist im eigentlichen Sinn keine Allergie, sondern eine Autoimmunerkrankung. Sie ist relativ selten und tritt bei einer von 10 000 Schwangeren auf. Sie äußert sich durch juckende Bläschen und eine Nesselsucht, die sehr quälend sein kann. Die Bläschen beginnen um den Nabel herum, breiten sich auf die Haut des Bauches aus, und können den ganzen Körper außer Gesicht, Handflächen, Fußsohlen und Schleimhäute einnehmen. Sobald feststeht, dass es sich um Herpes gestationis handelt, muss eine lokale Behandlung mit Cortison-haltiger Salbe eingeleitet werden. In ausgeprägten Fällen ist eine Tabletteneinnahme (z.B. mit Prednisolon) unvermeidlich.

Allergische Reaktion auf Kosmetik, Waschmittel, etc.

Gelegentlich tritt eine lokale allergische Reaktion auf Kosmetika oder Waschmittel in der Schwangerschaft erstmals auf. Die Schwangerschaft selbst ist allerdings kein Risikofaktor für eine neue Allergie, eher im Gegenteil. Oft reicht es aus, die betroffenen Hautstellen mit lauwarmem Wasser abzuwaschen. Eine Salbe mit einem Anti-Histaminikum (z.B. Fenistil-Gel) kann hilfreich sein und ist in Maßen unschädlich. Manchmal ist auch eine Cortison-haltige Salbe unvermeidlich, eine Tabletteneinnahme ist allerdings fast niemals nötig.

Zuletzt überarbeitet: Dezember 2018

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