Mitglied inaktiv
Was macht man da?! Tut mir leid, ich mache meinem Nick alle Ehre - ich bin ratlos und ehrlich gesagt auch überfordert. Es geht um verschiedene (und evtl. doch noch so verschiedene) Bereiche: erstens: Kind (gerade fünf geworden) pinkelt ein. zweitens: Kind verkrampft sich teilweise total was Gefühle betrifft drittens: Kind leidet unter starken Loyalitätskonflikten (viertens: Vater leugnet all diese Probleme bzw. begnügt sich mit "Was willst du, du bist doch schuld" - ich hatte mich getrennt, Trennung liegt gut ein Jahr zurück) Zu erstens: ich kann nicht mal mehr sagen, wann es genau angefangen hat. aber es ist starken Schwankungen unterworfen. Ich erinnere mich, dass das in der Vor-Trennungszeit (spannungsreich ohne ende und ohne offenen streit) bereits vorkam, aber da erschien er mir auch noch "klein genug" um es nicht weiter aufregend zu finden. Kind war da drei / vier. seitdem kommt es in wechselnden Häufigkeiten vor. Mal vermehrt nachts, mal tags. Ich war im April bereits deswegen beim Kinderarzt, der eine Piepuhr empfahl. Als ich unseren Sohn erneut vorstellte ohne Besserung gab er uns Tabletten (die das Blasenvolumen erhöhen sollen) - die Anwendung dieser verweigerte jedoch der kindsvater und mir war dabei auch nicht wohl, weil einige andere Diagnoseverfahren (Ultraschall o.ä.) noch nicht angewendet wurden. Kurz darauf besserte sich - ohne Tabletten - die Einpinkelei erheblich, tags und nachts. Das ging bis AUgust. Seit den ferien beim Papa pinkelt unser Kind wieder beinahe täglich ein, mal nachts mal tags. Mir wäre es lieb einen Kinderpsychologen zurate zu ziehen, der Kindsvater lehnt das kategorisch ab (die haben ja alle nen Knall.). Wie würdet ihr verfahren, wenn ihr in der Situation wäret? Nochmals zum Arzt? Zu einem anderen? Auch gegen den Willen das Vaters? Zu zweitens: Immer in den Einpinkelphasen bzw. vorher macht unser Sohn - auf mich - einen sehr verkrampften und "tapferen" Eindruck. Er wirkt(e) dann sehr angespannt und einfach sehr sehr unkindgerecht verkrampft / gestresst. Aus dem Kindergarten kamen "starke-Männer-Sprüche" (Jungs weinen nicht, das machen nur Mädchen etc.), der Kindsvater kann mit Tränen egal welchen Lebewesens und welcher Ursache absolut gar nichts anfangen, ist in den SItuationen absolut überfordert und wird aggressiv (kenne ich noch gut.), rief mich auch schon aufgebracht an, wenn unser Sohn neben ihm stand und weinte und verlangte von mir, ich solle das telefonisch "gefälligst abstellen" - das Kind stand weinend daneben. Das stärkt also die "starke-Männer-Schiene". Im April fing ich erst mit "gut zureden" an (man darf weinen, weinen ist manchmal gesund, ich weine auch manchmal, ebenso wie mit Wut etc.) - kam mir dabei aber recht "einsam" vor, ich bin ja die Mutti und eine Frau - klar dass die was anderes erzählen wird. Dann stelte ich die Regel auf "zu hause wird gefälligst geweint, wenn man traurig ist" - und zu meiner Überraschung funktionierte dies. Fragt mich nicht, warum. Sandsack und Boxen halfen gegen Wut. An dem Punkt, an dem ich jetzt stehe, stand ich also bereits einmal - das Kind auch. Ich versuche es jetzt wieder mti denselben Mitteln (nachdem mir unser Kind auch bereichtete, wenn es beim papa denkt, dass es weinen muss, dann macht es einfach "so" (komplette Körperanspannung / -verkrampfung) und dann "merkt" es, dass es ja eigentlich doch gar nicht weinen müsste), jedoch "verweigert" er sich. Er will stark und tapfer sein. Frage: Was würdet ihr tun?!! Mehr als ihm bestimmte Dinge anzubieten (Boxen, Kissenschlacht, Kuscheln etc.) - kann ich mehr tun? SOLLTE ich mehr tun? Es kommt mri fahrlässig vor, da jetzt nicht weiter zu handeln, aber jedes Handeln meinerseits würde seine Loylitätskonflikte erneut bedienen / verstärken, da der Vater dagegen agieren wird! Und damit sind wir bei drittens...Ich vermute, das Kind möchte gern den ANsprüchen seines Vaters genügen (was aus der Sicht des Kindes absolut berechtigt und verständlich ist) - und gleichzeitig auch meinen. Wenn ich nun weiter interveniere, verstärke ich (obwohl ich für das Kind eigentlich eine Linderung WILL!) seinen Loyalitätskonflikt. Egal WIE ich interveniere (Aggressionsabbau, Weinen "erlauben"; Kinderpsychologe; Kinderarzt um physiologische Ursachen fürs EInpinkeln auschließen zu können), der Kindsvater wird es torpedieren. Der einzige Grund, warum ich mit dem Psychologen bisher gewartet habe (naja okay und weil wir es im April allein geschafft hatten; weil ich das Kind nicht in eine Schublade "krankes Scheidungskind" stecken will etc.). Frage: kennt ihr vielleicht noch (unabhängig von der Frage Psychologe oder nicht) SPIELE zu Gefühlen, wo man spielerisch (von Fußball etc. abgesehen, macht er auch) Gefühle äußern lernt? Wo man es "darf" und es vielleicht sogar Spaß macht?! Zu viertens: Was macht man mit einem Vater der sein Kind unbenommen liebt - aber nicht in der Lage ist, sich mit den Problemen des Kindes zu befassen und vor allem an keiner Problemlösung interessiert ist? KANN ich da meinem Sohn überhaupt helfen? Wie gehe ich damit um, dass ich hier versuche alles doppelt und dreifach rauszureißen, damit es dem Kind gut geht und trotz allem was ich hier leiste kann ich nicht verhindern, dass er so sehr unter der SItuation leidet?! Es ist für mich sehr schwer "hinzunehmen", dass der Mann sich einfach so benimmt, aber ich werde es nicht ändern können. Kann mein SOhn so getsärkt werden, dass er die AUfenthalte bei Papa nicht nur körperlich gut übersteht?! KANN ICH DAS? Ja. Ich habe das Gefühl, dass ein Zusammenhang zwischen EInpinkeln und der spannungsreichen Zeit besteht. Ich habe das Gefühl, da ich für unseren Sohn ja wohl oder übel Teil des Konfliktes bin, kann ich es ihm nicht mehr erleichtern, als ich das jetzt tue. Ich vermute ("hoffe"), dass ein Psychologe evtl. ein "neutrales Medium" sein könnte, das ihm helfen kann. Ja. Was will ich eigentlich von euch. Erstmal fragen, ob eure kInder ähnliche Probleme hatten und wie ihr damit umgegangen seid. Dann fragen, ob ihr ähnliche Probleme mit Vätern gemacht haben, die ihren Kindern schaden obwohl sie sie lieben und den regelmäßigen Umgang wahrnehmen und wie ihr damit umgegangen seid. Alles andere werde ich so oder so selbst entscheiden müssen.... Lg und danke
Die Pädagogik des Vaters bestand am vergangenen Wochenende darin, dem Kind für jede trockene Nacht eine riesige Spielzeugpistole zu kaufen. Abgesehen von den Spielzeugpistolen (ich verabscheue die Dinger, vor allem die, die "echt" aussehen!) finde ich, dass man soetwas absprechen sollte. EIn Gespräch mit mir über das EInpinkeln hat er bisher abgelehnt "das wird schon.". Den pädagogischen Wert der AKtion bezweifle ich auch. Das kann er vielleicht zwei Tage am Wochenende machen aber helfen wird das nix. Nur der Vollständigkeit halber.
sorry aber ich bepisse mich auch gleich... nur durch Lesen. Ich denke ihr solltet die ganze Sache mal nicht zu so einem großen Thema machen, denn es beschämt ein Kind in dem Alter auch. Er will nix was du vorschlägst... was er tut wird eh auch nix... wenn ich euer Kind wäre ich würde nur noch pissen. Vielleicht besinnt ihr euch mal, daß es nicht um euren kleinen Krieg geht, allesscheiße zu finden, was der andere tut oder tun will und besinnt euch, daß es um euer Kind geht, dem ihr den Druck nehmen sollt. Meine Tochter war 7, Grund war nichts mit Trennung sondern Schulbeginn und heftig auftretende ADHS. Organisch wurde abgeklärt und dann war alles einfach (vor allem für sie). Sie durfte sich ohne zu fragen oder es "zu beichten" jederzeit umziehen und sie zog sich heimlich auch in der Schule um. Es hatte nichts beschämendes und es war wirklich unsere kleines Geheimnis. Mein Ex, der Papa wußtedavon aber da sie ja bei mir lebt lies er mich machen und übernahm am PapaWE meine Weise. So ist das in allen Dingen und so funktioniert es seit Jahren. Wir reden gemeinsam drüber, suchen einen Konsens aber letztlich ist meist mein Plan akzeptiert und wird von ihm nicht untergraben. Wir müssen uns nicht bekriegen und schon garnicht, wenn es um das Wohl unserer Kinder geht. Ich denke... wenn ein Kind merkt, daß das immer wieder Thema ist immer wieder Streit verursacht auch noch zu Fremden getragen wird (Psych.) dann muß das ein Kind furchtbar stressen. lG mf4
vielen dank für dein verständnis, du hast mir wirklich sehr geholfen. merci. klasse wortwahl übrigens. fühle mich angegriffen, antworte trotzdem. ich habe nicht den eindruck, dass es das kind beschämt. Er zieht sich um (zog sich um, bevor es ihm egal wurde ob die hose nass ist oder nicht), ebenfalls ohne zu fragen oder sonstwas. Die organische Abklärung seitens des Arztes lief nicht. gut, ich werde zu einem anderen gehen - selbst da kommt die unsicherheit auf, dass es eben ein größeres Thema wird wenn wir deswegen zu verschiedenen ärzten rennen, gerade DAS will ich vermeiden. Liebe Mf4, mir geht der "Krieg", der hier geführt wird, unglaublich an die Nieren. Ich würde das in kein Forum setzen, wenn ich nicht tatsächlich den EIndruck hätte, es gibt hier eventuell ein Problem, bei dem es fahrlässig sein könnte, NICHT zu handeln. Da es mit dem Vater des Kindes nicht zu bereden ist, bin ich auf andere "Quellen" angewiesen und dachte, hier hätte jemand ähnliche Erfahrungen gemacht. Es ist herrlich, dass dein Ex deine Weise übernimmt und dich machen lässt, ihr darüber reden könnt. Wenn ich das mit meinem könnte, würde ich hier kein Fass aufmachen. Ich möchte auch nicht bemitleidet werden oder hören wie scheiße der Vater unseres Kindes ist. Ich woltle nur darlegen, dass ich von der Seite auf keinerlei Kooperation zähen kann. Ich führe keinen Krieg. Ich kann ihn aber nicht davon abhalten seinen zu führen. Das liegt außerhalb meiner Möglichkeiten. Ich fühle mich von dir wirklich sehr angegriffen - gut, du kennst die Geschichte und die SItuation nicht. Aber ich bekriege mich nicht. Ich will Frieden. Für unser Kind. Du hast es evtl. nicht beabsichtigt und es zeugt von meiner Dünnhäutigkeit, dass das durch ein anonymes Forum überhaupt möglich ist, aber dein Posting hat mich verletzt.
Das war doch nicht meine Absicht dich anzugreifen und du solltest dich nicht so fühlen. Man kann sich nur versuchen ein Bild zu machen aus dem was man liest, kennt weder die Menschen noch die Vorgeschichte. Den Kern hast du ja richtig verstanden, daß dein Ex und du euch in so Dingen einig sein solltet. Nein, ich gebe zu ich verstehe nicht, daß ein Elternpaar nicht als Eltern zusammenhalten kann, wenn es als Paar gescheitert ist. Das sich dein Ex da nicht mal zurücknehmen kann macht mich sauer, denn man sieht ja, daß es auf Kosten der Kinder geht. Es steht mir nicht zu dich zu kritisieren und wenn es dich verletzt hat tut es mir leid... ich finde zu viel nur um das 1 Thema und daher konnte ich nur schließen, daß es u.U. aufgebauscht wird. lG mf4
danke für de antwort, ich verstehe auch nicht, wieso ein Elternpaar nicht als Eltern zusammenhalten kann. Ich fand dese Trennungsgeschichten mit anschließendem Hickhack und Zank um die Kinder absolut nicht nachvollziehbar. Assoziierte das mit wenig Bildung, es hat etwas Primitives. Wenig Reflektiertes. Ich hätte nie gedacht, mich einmal in so einer Situation wiederzufinden. Mit mir kann man reden...Und es ist für mich auch nach einem Jahr noch ein ungeheurer SChock, nun selbst in so einem Klischee zu leben und festzustellen, dass es hier scheinbar keinen guten Ausweg gibt außer dieses Verhalten hinzunehmen, denn den Kontakt zwischen Vater und Sohn einschränken will ich keinesfalls, ich will dass es funktioniert, für unseren Sohn MIT seinem Vater. Es gibt viele Spannungen, ich wollte hier nicht noch mehr ins Detail gehen. Dank dir
ad 1: ich rate zu eine, Besuch beim KINDER(!!!)nephrologen. Gibt es in größeren Kliniken. Mal eben so Tabletten ohne eine korrekte Diagnose halte ich für ein Experiment. ad 2: Gerade bei Zwistigkeiten zwischen den Eltern kann ein Besuch beim Kinderpsychologen durchaus Sinn machen und Erfolg bringen. Einerseits für das Kind, um mit der Situation umgehen zu können und entlastet zu werden. Andererseits kann sich bei Einbeziehung des Kindesvaters durch den Kinderpsychologen durchaus auch die Situation zwischen den Eltern entspannen bzw. eine Mediation etc. versucht werden. Einen Versuch wäre es wert. @mf4: Der Kern deiner Aussage mag richtig sein. Nur wie bitte soll *ratlos...* das Verhältnis zwischen ihr und dem Kindesvater verbessern, wenn der Wunsch nach Verbesserung auf EINSEITIGKEIT beruht? Das kann sie nur mit Hilfe -- Psychologe, oder ggf. Mediation. ABER auch nur, wenn ER WILL! @ratlos: Wenn der Kindesvater Besuche beim Kindernephrologen und - psychologen "torpediert" oder nicht zulassen will, macht sich das nicht sonderlich gut vor Gericht. Vielleicht wäre eine Unterstützung durchs Jugendamt bei solchen Konflikten eine Möglichkeit? Grüße vom Schwein
liebes Schwein, vielen Dank *lach*. Herrlicher Nick :-) Ich will nicht vors Gericht. Ich habe keinerlei Interesse daran den Kontakt von Vater und Sohn zu begrenzen / zu sanktionieren. Trotz der Probleme die wir haben (und der belastenden SItuation für unser Kind) würde das (zumindest zunächst) definitiv zu einer Eskalation der Konfliktlage führen. Hängt sehr mit den EIgenheiten des Vaters zusammen. Ich wünsche mir einen - gern auch engeren - Kontakt zwischen den beiden, das ist wichtig für unseren Sohn. Das geht jedoch nur, wenn das Kind nicht im Endeffekt darunter leidet. Auch mit dem Gang zum Jugendamt habe ich bisher gezögert, es will nicht so recht in meinen Kopf, dass zwei erwachsene Menschen nicht in der Lage sein sollen, sich gemeinsam um ihr Kind zu kümmern. In der Realität ist es nicht so - ich weiß. Aber ich kann das noch nciht akzeptieren. Ich werde von einem evtl. anderen Arzt erstmal die genauere physiologische Diagnostik vornehmen lassen, damit das gesichert ist. Wenn sich daraus nichts ergibt werde ich über den Psychologen nochmal nachdenken und mich besprechen. Sollte der Vater dann nicht kooperieren (was wahrscheinlich ist) muss ich auch übers Jufgendamt nachdenken. Wird sich zeigen. Danke.
hallo ratlos, wenn man sich von so einem posting wie dem von Mf4 angegriffen fühlt, dann sollte man wirklich mal an sich arbeiten. ich kann dir nämlich auch nur das gleiche sagen wie Mf4, und das ist das thema nicht so zu dramatisieren. meine große tochter hat tagsüber sehr, sehr lange eingenässt und teilweise auch das große geschäft so lange zurückgehalten, bis es zumindest teilweise in der unterhose gelandet ist. auch heute hält sie es entweder noch sehr lange zurück - oder sie merkt es einfach nicht. könnte ja auch sein. organisch ist alles ok, bei ihr wurde ebenfalls ADS diagnostiziert, allerdings war sie zu dem zeitpunkt, wo das ADS ein problem wurde, das trockenheitsproblem weitgehend geschichte. (im übrigen war sie nachts schon mit 2 1/2 trocken, es konnte bei uns also nicht an der blase liegen). allerdings bin ich mit beiden mädchen (halbgeschwister) alleine und keiner der väter ist präsent. das verhältnis zu den exen führt zumindest bei uns nicht zu problemen. ich hatte damals bei meiner großen nur festgestellt, dass sie jedes mal, wenn ein mann in meinem dunstkreis auftauchte, das problem einnässen wie weggeblasen war. offenbar hat sie sich immer eine männliche bezugsperson und eine "heile" familie gewünscht. leider bin ich schon seit ihrer geburt vor 10 jahren solo - es hat sich nie ergeben und heute ist sie gar nicht mehr so erpicht darauf, mich mit einem männlichen wesen zu teilen, sagt sie. ich kann dir nur den rat geben, dir ein dickes fell zuzulegen und zu versuchen, mit dem kv zu kooperieren, so gut es eben geht. er scheint mir da irgendwie der vernünftigere und gelassenere zu sein. denn das ganze gerenne zu ärzten, spezialisten, fachleuten, therapeuten wasauchimmer macht die kinder "kränker" und ihnen mehr zu schaffen, als es einfach mit verständnis zu gelassenheit hinzunehmen, was da eben gerade so vor sich geht und das kinderseelchen bewegt. klar, man macht sich so seine gedanken, und wenn dann noch jemand kommt (die eigenen eltern, die erzieher im kindergarten, die lehrer etc.) und die panik verbreitet, dass mit dem kind etwas nicht "normal" ist, dann verfällt man als alleinerziehender elter erst mal in blinden aktionismus und rennt von hinz zu kunz und stellt das kind überall vor, in der hoffnung, das ihm auch geholfen wird. ich schreibe jetzt mal für Mf4 mit - ihre tochter wurde, soweit ich mich erinnere, medikamentös eingestellt, dem kind geht es jetzt besser. nachdem ich bei uns MIT medikamenten absolut keinen unterschied zu vorher feststellen konnte, haben wir die einnahme abgebrochen. meine große ist jetzt auf eine weiterführende schule gewechselt und soooo schlecht geht es ihr nicht. ich habe beschlossen, einfach die fachleute fachleute sein zu lassen und dem kind zu erlauben, wieder kind zu sein. mit all seinen schwächen - und seinen stärken. die sieht man dann oft nämlich nicht mehr. die stärken, meine ich. bei uns ist jetzt alles viel, viel entspannter. auch wenn das bei uns inzwischen eine anderen problematik ist als bei euch, wünsche ich euch mehr gelassenheit und vermutlich löst sich das ganze problem irgendwann einfach in wohlgefallen auf. lg, martina.
Liebe Martina, Danke für die Antwort. Ich renne ja nicht praktisch - ich renne nur gedanklich. Das Posting drehte sich gerade daum zu entscheiden, ob und wenn ja zu wem ich "renne". Darüberhinaus läuft das seit über einem Jahr - ich bin also nicht hektisch und verunsichere mein Kind. Ich mache mir Gedanken, ja. Und Sorgen auch, ja. Aber ich war mit ihm bisher nur beim Kinderarzt und das ist doch wohl kein blinder Aktionismus. Eine Kooperation mit dem Kindsvater sähe so aus, dass er sich meldet, wann er will (ich mir nachts um halb eins anderthalbstündige Tiraden über mich anhöre, er einmal in zwei Wochen mal für 30Sekunden mit seinem Sohn spricht etc.), ich kurzfristigst Wochenenden freimache und Termine absage, wenn er sich entscheidet Zeit für sein Kind zu haben, ich nicke und "ja hast recht" sage wenn er dem Kind einredet, er käme nicht in die Schule, Leher wären alle doof etc. pp. Konntest du nicht wissen, aber deine Vermutung vom vernünftigen, gelassenen und kooperativen Vater kann ich nicht nachvollziehen / nicht bestätigen. Ich möchte mich hier aber auch nicht verteidigen. Ich sollte an mir arbeiten, da hast du recht. Aber ich bin schon mittendrin und alles andere, was sich hier nebenbei in meinem Leben abspielt (Zielgerade der Abschlussarbeit, Zukunftsängste wg. Jobsuche nach Studium, evtl. Umzug in eine andere Stadt usw.) lässt mich insgesamt dünnhäutig werden. Konntest du auch nicht wissen, aber ich befinde mich momentan am mentalen Limit. Sonst hätte mir das nichts ausgemacht. Mehr Gelassenheit wäre wunderbar. Mein EIndruck ist aber, dass mein Kind leidet (nicht nur oder in erster Linie unter dem Einpinkeln, sondern unter der gesamten Konfliktsituation) und ich habe nicht den EIndruck, dass ich noch mehr tun kann um ihm zu helfen. ich möchte aber, dass er Hilfestellung bekommt. Darum geht es mir. Er muss das nicht einfach "ertragen". Finde ich. lg, "ratlos..."
hallo ratlos, wie gesagt, ich kann dich sehr gut verstehen. irgendjemand, eine erzieherin, der lehrer, der kinderarzt o.ä. macht irgendeine randbemerkung, die vielleicht nicht mal wirklich ernst war, sondern nur mal so laut gedacht. und schon bekommt man das als mutter in den falschen halt und fäng an, wellen zu schlagen. ich bin in die falle auch schon mehr als einmal reingetappt... im grunde genommen brauchst du auch keinen kinderpsychologen - meine meinung. du hast schon sehr schön analysiert und beschrieben, WARUM dein sohn gerade diese phase durchmacht, da kannst du dir den besuch beim psychologen sparen. dein kind ist nach der trennung verunsichert, muss sich da erst mal reinfinden, und ich kann mir nicht vorstellen, dass die trennungsverarbeitung bei kindern schneller vonstatten geht als bei erwachsenen. manchmal kommt so eine reaktion auch verzögert... dazu bemerkt er den kleinkrieg zwischen dem ex und dir - und dein prüfungsstress tut sein übriges. vielleicht wirst du schneller gereizt und etwas lauter, und schon denkt das kind, dass du demnächst auch deine koffer packst und weit, weit weg gehst... oder sowas in der art... vielleicht wäre eine alternative anlaufstelle für dich erst mal die erziehungsberatung. wenn du glück hast und dort auf einen pfiffigen sozialarbeiter(in) triffst, bekommst du praktische tipps, die einfach näher dran sind an deinem problem. dabei muss dein sohn dann auch gar nicht groß involviert werden, das ist ein termin (oder mehrere, je nach bedarf), den du ohne ihn wahrnimmst. und bei ätzenden exen hilft wirklich nur das berühmte dicke fell... je gelassener du reagierst, desto besser wirst du ihn auch "ertragen" können. was mich jedoch verwundert hat: wieso muss dein ex zu jedem pups seine zustimmung geben? das kind lebt doch bei dir, oder? dann geh mit ihm zum arzt, wenn du es für richtig hältst. bisher ist es mir noch nie passiert, dass man mich beim arzt grossartig nach der sorgerechtssituation oder der unterschrift des vaters gefragt hat (auch neulich nicht, als meine beiden kinder an den polypen operiert wurden...). wenn du für dich verinnerlichst, dass DU die entscheidung triffst und alleine unterschreibst, dann nimmst du aus dem verhältnis zum ex noch mehr spannung raus und brauchst dir auch keinen unnötigen stress mehr zu machen... alles liebe, martina.
Liebe Martina, Ich glaube viel von dem was du schreibst trifft zu, insbesondere die Verstärkung der "Probleme" durch mein Stressituation. Unser Sohn ist da seit er zwei ist extrem sensibel für, für meine Stimmung. Also wirklich extrem, er merkt, dass was ist, bevor ich überhaupt was kommen sehe. Das Problem ist nur - ich hab halt manchmal Stress und wenn man so einen kleinen Seismographen zu hause hat, den das gleich fertig macht, erleichtert es die Situation nicht unbedingt, man macht sich gleich wieder mehr Sorgen etc. Seit heute nachmittag bin ich insgesamt wieder gelassener und hab mir den Stress rausgeheult. Wegen den Unterschriften: Ich kann natürlich einfach zum Arzt gehen, das werde ich auch tun. In meinem Kopf herrscht allerdings immer noch die Regel "Kindsbelange werden gemeinsam entschieden". Ich würde auch wissen wollen, wenn er mit unserem Sohn irgendeine Diagnostik macht. Darüberhinaus haben wir das gemeinsame Sorgerecht, was ich ihm nach der Geburt - freiwillig und aus Überzeugung - zugestanden habe. Irgendwie ist das meine Grundhaltung. Er ist der Vater, er sollte auch Verantwortung übernehmen (dürfen / können / sollen). Dass er das nicht tut, kann / will ich (noch) nicht so recht akzeptieren, es ist mir als Mutter völlig unverständlich. Bei einer psychologischen Behandlung benötigen die Therapeuten die Unterschriften beider Sorgeberechtigten. "wenn du für dich verinnerlichst, dass DU die entscheidung triffst und alleine unterschreibst, dann nimmst du aus dem verhältnis zum ex noch mehr spannung raus und brauchst dir auch keinen unnötigen stress mehr zu machen..." --- ich weiß nicht so genau ob das bei uns zuträfe. Es kann sein, dass das genau der Schlüssel ist. Aber ich kann ihn noch nicht nehmen. Liebe Grüße und danke, "ratlos..."