Mitglied inaktiv
Twohearts hat ihre Gefühle bzgl. der heutigen Schuleinschreibung ja schon beschrieben und ich persönlich dachte, ich hätte diese Gefühle schon "verarbeitet". Aber heute als ich Feli vom KiGa zwecks Schuleinschreibung abholen sollte, wurde ich gepackt von diesem Loslassen-Gefühl. Mein Kleine macht den nächsten großen Schritt, ein neuer Lebensabschnitt. Ein neuer Schritt in die Selbständigkeit. Ich weiß, dass sie es packt, aber für mich war es plötzlich hart. Selbst heute morgen im KiGa als mir die Erzieherin sagte, dass Feli schon ein richtiges Schulkind ist und, dass sie sich so gut entwickelt hat, dass sie eigentlich schon überfällig ist für die Schule, war schon komisch für mich und ich habe mich natürlich auch darüber gefreut. Und dann kamen wir in der Schule an. Einige von Euch werden sich sicher an unsere Gewaltvorfälle im KiGa mit Feli als Hauptopfer erinnern können. Ich hatte auf Anraten einer befreundeten Erzieherin vor einigen Wochen den schulpsychologischen Dienst kontaktiert und mit der für unsere Schule entsprechenden Schulpsychologin telefoniert, weil ja besagter Junge in die gleiche Sprengelschule kommen sollte wie Feli. Die war entsetzt wie das in unserem KiGa gehandhabt wurde und erarbeitete mit mir ein Maßnahmenpaket mit dem Feli sich sicher fühlen konnte. In der Schule trafen wir dann Feli`s Englischlehrerin aus dem KiGa, die auch in der Schule unterrichtet. Sie sagte mir, dass gestern bei der Lehrerkonferenz über unseren Fall gesprochen wurde und, dass hier absolute Wachsamkeit gefordert ist, damit auch im Sinne des Jungen schnell und adäquat reagiert werden kann. Dann erzählte sie mir, dass ihre Tochter, die auch in unseren KiGa geht, auch von besagtem Jungen attackiert wurde; sie wurde durch die Jeans von dem Jungen in den Oberschenkel gebissen so dass blutige Spuren noch Stunden später mit Kruste zu sehen waren! Wieviele Opfer gibt es noch?! Zumindest ist sichergestellt, dass Feli nicht mit ihm in eine Klasse kommt. Die Lehrer waren entsetzt! Und dann sind wir der Mutter und dem Jungen noch in der Schule über den Weg gelaufen. Feli klammerte sich an mich als sie ihn sah und hatte Angst und er grinste. Feli sagte im Nachhinein, dass er immer so grinste bevor er sie angegriffen hat. Und dann kam meine große Erleichterung: Die Mutter sagte mir, dass sie heute den Gastschulantrag für eine andere Schule stellen wird, da sie einen Platz im Tagesheim dort wahrscheinlich bekommen wird. Bitte drückt die Daumen, dass es damit klappt! Ach ja und dann sagte die Lehrerin, die Feli getestet hat, dass Feli ungewöhnlich schnell und sorgfältig ist, so dass sie gespannt ist wie Feli im Unterricht sein wird. Tja, warten wir es ab! Ein aufregender Tag mit vielen Emotionen, die ich hiermit loswerden wollte. VG Claudia
Kann Deine Gefühle voll nachvollziehen. Bei der Schul-Anmeldung heute habe ich im Elterncafe Getränke und Kuchen verkauft. Als ich die KiGa-Kinder sah, die mit meiner Tochter in einer Gruppe waren und die jetzt in die Schule kommen, dachte ich, das kann gar nicht sein. Vor einem Jahr waren wir hier und jetzt gehts schon wieder weiter..... Aber das Gefühl von Stolz war dann doch übermächtiger als die Angst loszulassen. Sie ist ja nicht weg, nur in der Schule..... Ich drück Dir die Daumen, dass der Junge in die andere Schule kommt. LG