Bubi83
Ich überlege immer mal wieder, mich von meinem Mann zu trennen, hab es bisher aber noch nicht gemacht - vor allem wegen der Kinder, aber auch wegen ihm. Er ist sehr unselbstständig und oft habe ich das Gefühl, dass er mein drittes Kind ist. Und ich habe schon zwei sehr anstrengende Kinder, die oft anecken. Überhaupt habe ich ein sehr anstrengendes Leben und manchmal denke ich, vielleicht wäre es einfach ohne meinen Mann. Oder ist das ein Quatsch? Unterschätze ich das? Gesetzt den Fall ich trenne mich wirklich irgendwann mal: Worauf sollte ich vorbereitet sein? Was sind die größten Herausforderungen (neben Geld)? Was hat Euch am meisten zu Schaffen gemacht oder macht Euch noch zu Schaffen? Alleine Entscheidungen fällen, den Umgang regeln, Einsamkeit?
Ich bin da sicher ein untypisches Beispiel, nach der Trennung lief alles besser, die Kinder waren ausgeglichener, ich hatte keinen launischen Mann mehr am Hals und konnte mein eigenes Geld verdienen, ich habe nach der Trennung nichts vermisst, im Gegenteil, es war alles besser.
Das wird dir niemand pauschal beantworten können. Und du kannst dich auf so etwas nicht vorbereiten... Schließlich geht man doch immer erst über eine Brücke, wenn man davor steht... Aber: so lange du solche Gedanken hast, ist dein Leidensdruck nicht groß genug und du von einer Trennung meilenweit entfernt. Erst wenn du das Gefühl hast, dass es schlimmer nicht mehr kommen kann als so, wie es gerade ist, wirst du dich so langsam lösen/gelöst haben. Ich muss ehrlich sagen, die 18 Jahre mit den Kindern alleine waren schrecklich, stressig - und schön zugleich. Man sitzt ja nicht von morgens bis abends da und hat das heulende Elend. Es gibt positive Dinge daran und jede Menge schöne Momente. Und es gibt immer wieder Phasen, wo es gut läuft, und welche, wo man von Baustelle zu Baustelle stolpert. Ich bin seit 20 Monaten wieder bemannt und das Familienleben läuft bestens. Aber trotzdem haben wir mit vielen Problemen zu kämpfen, die mit der Beziehung an sich jedoch nichts zu tun haben. Es ist aber wesentlich einfacher, wenn man sich nicht mehr um jeden Scheixx allein kümmern muss, und ich bin sicher, dass mein Mann das genauso sieht.
Bei kleinen Kindern: Geld verdienen und Kinderbetreuung zu vereinbaren (vor allem, wenn kein Unterhalt fließt und mitbetreuende Personen nicht vorhanden sind). Bei großen Kindern: da ist es eigentlich egal, ob man alleinerziehend ist oder nicht (wenn man seine Kinder vorher gut erzogen hat)
Vorplanen kannst du leider nicht, denn da macht dir das leben einen Strich durch die Rechnung. Ich dachte die Bequemlichkeit meines exmannes, die sich durch Desinteresse am Kind und mir aeusserte bleibt beständig und ich kann ich Ruhe mein neues leben ordnen Aber das schlug in stalking und irres Dauer Kontaktaufnehmen, mit betteln, drohen und Versprechungen um. 3 Jahre Stress mit ihm brachte das ein. DAS war schlimm und die größere Belastung , die alles andere in den Schatten stellte. Eine Trennung ist ein Abenteuer, was du eingehen musst, wenn du unlösbar unglücklich bist mit deinem Partner....es kann nur besser werden, wenn du etwas tust, denn Wunder passieren nicht in der Form ,das sich alles über Nacht positiv aendert
Die einzige Herausforderung ist für mich das Gezicke des Ex. Wenn er aus meinem Leben endgültig verschwinden könnte, bzw es keinen Kontakt zwischen uns gäbe wäre mein Leben perfekt. Ich empfinde das Leben alleinerziehend wesentlich entspannter als in einer schwierigen Partnerschaft. finanziell geht es mir so gut wie nie zuvor, ich muss niemand Rechenschaft ablegen und habe kein Problem damit allein zu sein und alle Entscheidungen allein zu treffen, allein alle Verantwortung zu übernehmen und sämtliche "Arbeit" im Haushalt und mit den Kindern allein zu machen (das war alles allerdings in der Partnerschaft mit Ex auch nicht anders). Jeckyll
Jetzt nichts mehr. Zum Glück gibt es nun Uvg ab 12 und den Rest Meister ich allein. Brauche keinen Mann und hab meine Kinder gerne 365 Tage bei mir. Einen guten Job. Ein Auto, eine Wohnung, gesunde Kinder. Reicht
Das empfindet sicher jeder anders. Was mir am meisten zu schaffen macht ist es für alles und jedes alleine zuständig zu sein. Egal was es ist, ich muss mich darum kümmern. Da ist niemand, den man mal bitten kann dies oder das zu übernehmen... Für den Alltag der Kinder war ich auch in der Ehe allein zuständig. Aber nun ist es halt ALLES . LG Jessi
Ich kenne das, mein Ex ist mit Geburt des gemeinsamen Sohnes auch nach und nach zum Zweitkind mutiert. Mir hat nach der Trennung überhaupt nur zu schaffen gemacht, dass ich meinem Sohn (damals knapp 6) nicht wirklich erklären konnte, warum es nicht mehr geht, dass wir alle zusammen wohnen. Das hat mir so unendlich weh getan. Die Wut auf den Ex, dass er einfach keinen Bock hatte, was zu ändern. Die Wut, dass er nachdem ich den Schritt gegangen bin, plötzlich alles tun wollte, um mich zurückzubekommen. Alles andere habe ich vorher durchgeplant. Habe meine Arbeitszeit erhöht, alles durchgerechnet. Einsamkeit, das Problem hatte ich nie, da ich gerne alleine bin, mich dabei nicht einsam fühle. Entscheidungen hat er eh nie getroffen und Haushalt, Kind und Garten hab ich schon immer alleine geschmissen.
Vielen Dank, Ihr Lieben! Das macht mir Mut!
1. Wohnungsnot im kinderunfreundlichen Deutschland 2. Geldsorgen 3. Alles alleine entscheiden und erziehen müssen 4. Diskussionen über die Kinderaufenthalte mit dem Vater 5. Verwirrte Kinder, die den Vater wiederhaben wollen 6. Unterbringungsprobleme der Kinder in den Schulferien 7. Lästiger Ex, der vermutlich jammernd verspricht, er wird sich ändern blablabla... Aber wenn man das alles vorher hin und her abwägt, braucht man sich nicht trennen. Entweder es geht gar nicht mehr und ich ziehe das durch und muss mit dem Ergebnis leben, oder ich lasse es gleich. Ich habe es unter extrem widrigen Bedingungen durchgezogen, bin wieder glücklich (allerdings hat das Jahre gedauert und war sehr nervenaufreibend!!) und ziehe nie wieder mit einem Mann zusammen, solange ich Kinder habe!! Punkt!
Ich finde, gerade bezüglich Unterbringung in den Ferien sind getrennt lebende Eltern durchaus von Vorteil, da man nicht mehr wie vorher als Familie zusammen Urlaub macht und so die Ferien untereinander aufteilen kann.
Wenn jeder seine 6 wochen für das kind da ist, dann sind die ferien abgedeckt. Meine persönlicher einzige herausforderung des ae-seins ist natürlich das geld. Double income ist einfach mehr als der unterhaltskiki. Wenn denn überhaupt der kiki kommt.
Kann mich den Vorrednerinnen nur anschließen und noch einen Punkt ergänzen; vergiss nicht,dass deine Kinder ALLES spüren. Ich als Kleinkind habe alles gespürt, obwohl meine Eltern versucht haben, dass wir nichts mitbekommen. Aber Kinder sind hoch sensibel und wissen, wann die Mama traurig wütend oder genervt ist. Das wird abgespeichert und oft denken Kinder es ist ihre Schuld. Bei mir war es ähnlich.. habe heute noch mit "Nachwehen" zu kämpfen ab und an. (Verlustängste, Vertrauensprobleme usw) Was ich damit sagen will.. Deiner Kinder zu Liebe, entscheide dich dafür, wobei du am glücklichsten bist. Denn eine glückliche Mutter beduetet, glückliche Kinderherzen :) ES bringt nichts wenn du nur genervt bist und gestresst wegen deinem Partner, die Kinder spüren das. Na klar, haben wir Menschen immer Ängste vor Veränderungen. Aber das müssen wir nicht. In der Veränderung liegt die größte Kraft, in die Angst rein zu gehen, sie als Freund zu begrüßen und die neue Situation meistern, das ist wichtig! Wir haben die Geburt gemeistert, ein lebendiges Wesen, was in uns gewachsen ist auf diese Welt gebracht, da denkst du wir müssen noch vor irgendwas Angst haben? ;) Nein! Wir sind viel stärker als wir manchmal annehmen! vertrau mir. Du wirst alles schaffen, egal was passiert, deiner Kinder zuliebe!!! Liebe Grüße
Ich bin seit fast 2 Jahren alleinerziehend, da mein Ex-Mann oft zusätzlich belastet hat, war es anfangs für alle eine Erleichterung. Wir haben auch eine nette Familie und viele liebe Freunde. Finanziell ist alles okay. Ich habe lange Zeit nach der Trennung nicht verstanden, warum viele Mütter so ein Problem damit haben, alleinerziehend zu sein- denn das heißt auch, allein entscheiden zu können, gerade, wenn es vorher eine schwierige Situation gab, organisieren kann ich auch gut. Aber: langsam zermürbt es. Mir fällt jetzt am schwersten, für alles wirklich ALLEIN verantwortlich zu sein. Nach Hause kommen, und keinen Partner zu haben, der fragt, wie der Tag war, in den Arm nimmt und kuschelt, mit dem man Entscheidungen absprechen kann, einerseits. Und vor allem: wenn ich 19.30 von der Arbeit komme, muss ich selber noch Brot holen, Abendessen machen, der Hund muss raus, die Küche aufgeräumt, Wäsche gemacht, den Kindern gleich viel Zeit gegeben werden, von ihrem Tag zu erzählen. Habe ich schon 15.30 Uhr Schluss, stehen Musikschule, einkaufen, natürlich wieder der Hund, der sowieso viel zu viel alleine ist, die Zeit für die Kinder, etc. etc. auf dem Plan. Manchmal muss ich auch zuhause noch arbeiten. Der Tag hat einfach zu wenig Stunden, um allem gerecht zu werden. Verstehst du? Es gibt niemanden, der schonmal das obligatorische Brot besorgen kann. Schon so etwas könnte wertvolle 10 Minuten sparen. Termine, Absprachen, Anrufe erledige ich grundsätzlich im Auto- Zeit genutzt, die ich zuhause wieder für die Kinder habe. Diese ganz kleinen Dinge summieren sich.
Hallo, ich habe Deinen Beitrag grad erst entdeckt und möchte Dir noch sagen: Die große Herausforderung für mich seit der Trennung ist, daß ich mich auch immer wieder dadurch von meinen Kindern trennen muß. Das war mir vorher nicht so recht klar. Wenn man dann mit ihm als Papa in bestimmten Punkten nicht einverstanden ist, dann ist es noch schwerer. Wenn er ihnen nicht so die Versöhnungsbrücken bauen kann, oder einfach etwas selbstbezogen ist . Liebe Grüße