Tinchenbinchen
Meine Freundin durchlebt gerade die unschönen Seiten einer Trennnung. Sie wohnen noch gemeinsam im Haus, hatten eigentlich einen freundlichen Umgang miteinander ausgemacht, aber der Noch-Ehemann ist leider sehr unbeherrscht, auch vor den Kindern, was es besonders schlimm macht. Er schreit, beleidigt, wird manchmal irre wütend und sie fürchtet sich teilweise, allerdings eher, weil er so unberechenbar ist und ihr in den schlimmen Momenten auch wirklich bewusst wehtun will. Sie weiß nicht, ob sie das so weitermachen will und denkt nun doch über Auszug nach, wobei ihr klar ist, dass sie den gemeinsamen Sohn dann nicht einfach mitnehmen dürfte. Wir haben uns auch darüber unterhalten, ob wir dem Noch-Ehemann zutrauen, dass er so ausflippt, dass er sie körperlich angeht, sicher sind wir uns tatsächlich nicht, was schon schlimm genug ist. Und da habe ich mich gefragt, wie es denn rechtlich ist, wenn der Vater sie wirklich angreift? Dann geht sie und muss das Kind dort lassen?!
Hallo! Ich habe etwas ähnlich schlimmes erlebt. Kann dir gerne per pn schreiben und von meinen Erfahrungen berichten. Lg
Wenn der Vater sie wirklich angreift: Polizei rufen, die können einen Platzverweis für den Vater aussprechen. Auch, wenn das fies ist: Im Grunde kann ihr nichts besseres passieren - dann ist er raus aus dem Haus und sie hat Haus und Kind. Zwar erstmal nur vorübergehend, aber das sollte ein durchschnittlicher Anwalt dann als Dauerlösung hinbekommen. Sucht denn einer von beiden was Neues? Gibt es einen zeitlichen Rahmen, innerhalb dessen der "Spaß" beendet sein soll? Will der KV das Kind bei sich behalten? Was ist denn zukunftstechnisch so ausgemacht?
Die Beiden zahlen das Haus noch und können es auch jeweils alleine nicht halten. Abgemacht war, dass sie mindestens bis zum Sommer dort gemeinsam WG-artig wohnen, unter friedlichen Bedingungen, aber er schafft es nicht, sich daran zu halten. Im Sommer wollten sie verkaufen, da steht eh ein Schulwechsel an, Plan war ab dann Wechselmodell.
Nun ja, wenn dieser Plan mal gemeinsam ausgehandelt wurde, dann ist ja noch nicht aller Tage Abend. Scheinbar hat sie ihm mal zugetraut, das Ganze friedlich hinzubekommen. Und wenn sie ihn direkt darauf anspricht? Etwa so: "Hör mal, ich habe den Eindruck, daß das mit der WG bis zum Sommer nicht funktioniert. Da haben wir uns scheinbar zu viel vorgenommen. Sollten wir uns nicht besser zusammensetzen, um den Plan zu überdenken, am liebsten mit jemand Neutralem? Ich kümmere mich gerne darum, über das Jugendamt oder eine Beratungsstelle jemanden zu finden, der uns da begleitet. So jedenfalls kann ich nicht bis zum Sommer weitermachen!"
Ich denke, es war leicht naiv von ihr, habe das auch von Anfang an gesagt. Aber Versuch macht ja bekanntlich kluch. Zu Beginn hat es auch noch ganz gut geklappt, aber jetzt ist er gerade mies drauf und lässt das an ihr, auch vor den Kindern, aus. Er fühlt sich auch quasi allein durch ihr Atmen provoziert. So, wie du es beschreibst, haben wir es heute früh auch überlegt und das wird sie nun auch tun. Entweder er packt es dann oder es muss eben anders gehen.
Wenn er eine Bedrohung ist soll sie ihn anzeigen und dann wird er des Hauses verwiesen. Dass er droht und pöbelt reicht sicher nicht aus. Ich würde mir vorallem einen Anwalt nehmen, bei Scheidung und Haus sowieso.
Naja, ausreichen tut es ja erst, wenn er wirklich was macht. Wie gesagt: Wir können das beide nicht einschätzen. Am Montag hat sie einen Termin bei der Frauenberatungsstelle und sie wird sich einen Beratungsschein für einen Anwalt holen.
Ja so ist es.. ein "er könnte" und "vielleicht" reicht eher nicht für eine Anzeige und Verweisung.
Ist ja auch besser so^^
Wird er gewalttätig,kann sie MIT Kind in ein Frauenhaus gehen,Polizei hilft dabei.
Ach ja,Voraussetzungen für Wechselmodell sind das nicht.