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Geschrieben von Hashty am 04.10.2016, 13:58 Uhr

Zum Thema Demonstrieren und Kämpfen fürs eigene Volk ein sehr guter Kommenta

Wer ist denn nun "der Gute" mit dem man mitkämpfen muss und wer "der Böse"?
In fb entdeckt:


SOLLEN SIE DOCH DA BLEIBEN UND KÄMPFEN …»

Ich kann den Scheiss nicht mehr hören. In jedem Kommentarfeed zum Thema Flüchtlinge kommt mindestens ein aufrechter Schweizer Vollidiot, der lakonisch und in völliger Ignoranz der Kriegsrealität einwirft: «Diese jungen Männer sind Feiglinge! Sollen sie doch da ihre Familien und ihr Land verteidigen!»
Diese martialischen Freizeit-Rambos und Tastaturhelden kennen den Tod nur aus «Tatort», haben noch nie einem sterbenden Menschen in die Augen geschaut, halten sich aber für die letzte Bastion der Männlichkeit. Helden der Waffenmagazine auf dem Klo. Es gab sie immer. Früher hiess es mit Blick aufs Sturmgewehr im Wohnzimmer: «Wenn der Russe kommt! Ha, dem werde ichs schon zeigen.» Ihr Kriegsverständnis stammt aus den Hollywoodfilmen der 80er, in denen irgendein Ex-Soldat stellvertretend für die USA den Vietnamkrieg im Nachhinein ganz alleine gewinnt.
Also, kurz und vereinfachend, zum Verständnis der Art von Krieg, wie er in Syrien stattfindet:
Nehmen wir an, lieber Hansruedi Rambo, dein Dorf wird von sechs verschiedenen Kriegsfraktionen umkämpft. Du kennst keine dieser Fraktionen, die Soldaten kommen aus Gegenden, in denen du noch nie warst, haben Ziele, die du nicht verstehst. Alle Gruppen interessieren sich einen Scheissdreck für dein Dorf. Sie wollen nur alle den Hügel, von dem ihre Mörser die Stellungen der Feinde besser massakrieren können.
Ok, soweit, so klar. Nun ist es aber so, dass jedes Mal, wenn eine Fraktion etwas vorrückt, alle anderen Fraktionen dein Dorf mit Bomben und Kugeln einstampfen, damit keiner einen Vorteil hat. Du, und natürlich deine Familie, sind Kollateralschäden. Dein Haus ist jeden Tag Deckung für eine andere bewaffnete Gruppe.
Welcher Fraktion würdest du dich anschliessen?
Was diese Männer machen, ist, dass sie ihre Familien in möglichst sichere Gefilde bringen, vielleicht nur ins Nachbardorf, vielleicht aber auch ins nächste Flüchtlingslager. Da es meist Bauern, Handwerker und kleine Leute sind, können sie sich nicht vorstellen, dass der Krieg sich über hunderte Kilometer in alle Richtungen erstreckt. Und dass alle paar Kilometer ein anderer kleiner Kommandant mit anderen Prioritäten seine Ziele verfolgt, in denen Flüchtlinge und Dorfbewohner wenig Platz einnehmen.
Die jungen Männer sammeln dann alles Geld der Familie und machen sich auf den Weg nach Norden, um dort einen sicheren Platz für ihre Angehörigen zu suchen. Die, die es bis zu uns schaffen, sind meist die besser Gebildeten. Was in diesem Setting heisst, dass sie mehr als 5 Jahre die Schule besucht haben und eine Karte lesen können. Vielleicht hatten sie sogar ein eigenes kleines Geschäft, da hinten, in den Bombentrümmern.
Nun, die Frage: Warum gehen die jungen Männer und nicht die jungen Frauen mit den Kindern?
Ganz einfach: Der Weg durch aktives Kriegsgebiet ist nicht gerade das, was man seinen Kindern und seiner Frau zumuten will. Der Mann hat die Verantwortung, kann sich am besten wehren und hat die grössten Chancen, den Weg zu überleben.
Hier angekommen, traumatisiert, einsam, wütend, verloren, sollen sie sich grad vom ersten Tag an wie Europäer verhalten, um ein Anrecht auf Hilfe zu bekommen. Natürlich gibts bei einzelnen dieser jungen Männern Schwierigkeiten bei der anfänglichen Anpassung. Natürlich wollen sie nach ein paar Wochen ihre Familien nachholen. Das ist ja der Grund, warum sie sich überhaupt auf den Weg gemacht haben. Oder würdet ihr, grosse Helden der dummen Kommentare, eure Familien im Kriegsgebiet lassen wollen?
Also, liebe Sofahelden, haltet einfach mal die Fresse. Während ihr euch bei «Bauer sucht Frau» an den Eiern kratzt und darüber jammert, dass ihr euch keinen Zweitwagen leisten könnt, haben diese jungen Männer mehr Tod, Verzweiflung und Angst gesehen, als ihr bei all euren Fernsehkrimis, Kriegsfilmen und Russia Today gemeinsam.
Falls ihr mir nicht glaubt, spendiere ich euch gerne die Reise nach Homs, Aleppo oder einer der anderen Destinationen, in denen ein Menschenleben gerade mal eine Kugel wert ist.

 
37 Antworten:

Re: Zum Thema "Demonstrieren" und "Kämpfen fürs eigene Volk" ein sehr guter Kommenta

Antwort von Lauch1 am 04.10.2016, 15:21 Uhr

Und mittlerweile solltest auch du erkannt haben, dass keine Bevölkerung, auch nicht die syrische oder afghanische, zu 75 % aus jungen Männern besteht.
Da kann man mit Vulgaritäten noch so um sich werfen, der Überhang an Männern in dieser Altersgruppe ist ein wesentlicher Grund für die Schwierigkeiten egal wo in Europa.
Und alle anderen Betroffenen kommen zum Handkuss.

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Re: Zum Thema "Demonstrieren" und "Kämpfen fürs eigene Volk" ein sehr guter Kommenta

Antwort von lotte_1753 am 04.10.2016, 15:35 Uhr

Möglicherweise die marokkanische?

Aber ich kann verstehen, dass man frustriert mit Schimpfwörtern um sich wirft, wenn man eine nahe dran war eine Gesellschaft zu destabilisieren und dann feststellt, dass man den Falschen geholfen hat. Gut gemeint ist halt nicht gut gemacht.

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????

Antwort von Hashty am 04.10.2016, 15:54 Uhr

Von was redet Ihr?
Habt Ihr den gleichen Kommentar gelesen wie ich?
Oder habt Ihr ihn nur nicht verstanden?

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Re: ????

Antwort von Lauch1 am 04.10.2016, 15:55 Uhr

Ja maleja, so wird's sein.

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Re: ????

Antwort von Hashty am 04.10.2016, 16:03 Uhr

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Re: Zum Thema "Demonstrieren" und "Kämpfen fürs eigene Volk" ein sehr guter Kommenta

Antwort von kirshinka am 04.10.2016, 19:09 Uhr

Es sind aber nicht nur die Männer mit Familien, sondern aus dem Magreb, aus Pakistan, etc. vor allem die jungen Männer, die zuhause keine Perspektive haben.
Es gibt natürlich die syrischen Flüchtlinge mit Frauen und Kindern, und die sind sicherlich auch in der Mehrzahl, aber es gibt eben auch die anderen.
Und eines der ersten deutschen Worte, das unbegleitete minderjährige Flüchtlinge kennen, ist "Familienzusammenführung" - nicht alle, aber viele - und das stammt aus verlässlicher Quelle.

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Re: Zum Thema "Demonstrieren" und "Kämpfen fürs eigene Volk" ein sehr guter Kommenta

Antwort von Hashty am 04.10.2016, 22:09 Uhr

ja klar. Darum gings doch auch in dem Kommentar.
Versetz Dich mal in die Lage Deines 14 jährigen Sohnes, auf den die Taliban scharf ist und die Al Qaida und die IS.
Aber Ihr habt mit dem allem nix am Hut und wollt in Frieden leben.
Aber weil es ist wie es ist, muss Dein Sohn verschwinden, wenn er nicht zum Mörder oder zum Ermordeten werden möchte.
Also geht er.
Und was wünscht sich ein 14 jähriger afghanischer Junge? Am liebsten seine Familie um sich. Vor allem auch, weil er weiss,dass die Taliban etc nicht sehr erfreut darüber sind, dass er jetzt weg ist und dies auch gerne mal die übrig gebliebene Familie spüren lässt...

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Re: Zum Thema "Demonstrieren" und "Kämpfen fürs eigene Volk" ein sehr guter Kommenta

Antwort von Lauch1 am 04.10.2016, 22:38 Uhr

Und die 14jährige Tochter, auf die die Taliban scharf sind? Die zählt offenbar nicht. Nicht dort und nicht hier.

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Re: Zum Thema "Demonstrieren" und "Kämpfen fürs eigene Volk" ein sehr guter Kommenta

Antwort von Hashty am 04.10.2016, 23:47 Uhr

Doch. Aber welche Wahl hat sie? Hast Du Dir den Kommentar durchgelesen???
Ich kenne ein afghanisches Mädchen, das alleine hierhergekommen ist. Hochtraumatisiert. Und ich denke, die schwersten Erlebnisse hat sie während der Flucht erfahren.

Das hat nichts mit "nichts zählen" zu tun. Sondern mit Gefahren. Schon für die Teeniejungs extrem gefährlich. Für Mädchen unvorstellbar!

Und was Mädchen in Afghanistan für einen "Wert" haben, unterscheidet sich extrem von Regierung-Taliban und Familie. Das eine hat oftmals mit dem anderen mal gar nichts zu tun.
Schau Dir mal Fotos von Kabul in den 60/70ern an. Bevor die Russen kamen. Und einer der grössten und langwierigsten Stellvertreterkriege zwischen Russland und USA begann. Und aus einem sehr westlichen und modernen Land ein verwüstetes, verbranntes Land machten und es gesellschaftlich ins (islamische) Mittelalter zurück bombten.

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Re: Zum Thema "Demonstrieren" und "Kämpfen fürs eigene Volk" ein sehr guter Kommenta

Antwort von Lauch1 am 05.10.2016, 6:47 Uhr

Warum soll die Flucht für ein Mädchen gefährlicher sein, als die Taliban oder der IS?
Mädchen stehen eben gesellschaftlich weit unter Buben, deswegen wird ihnen die Flucht nicht ermöglicht, der Schlepper nicht bezahlt. Und das wird so akzeptiert.

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aber doch ganz offensichtlich nicht in der Mehrzahl

Antwort von lotte_1753 am 05.10.2016, 9:46 Uhr

Die syrische Familie ist doch ganz offensichtlich nicht in der Mehrzahl. Das ist doch das große Problem! Ich verstehe nicht, wie man mit dem Informationsstand von Oktober 2016 noch sagen kann, dass diese "sicherlich" in der Mehrzahl sind.

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65Millionen Menschen haben derzeit einen verdammt guten grund

Antwort von Leewja am 05.10.2016, 10:00 Uhr

ihr land zu verlassen.
diese mal wieder vor Herablassung triefende Text nennt einen davon.
Einen, den ich ebenso gut nachvollziehen kann wie Hunger, Aussichtslosigkeit, sonstige Verzweiflung.#
Natürlich würde ich meinen Sohn losschicken und hoffen, dass er durchkommt.
Natürlich kann ich das alles verstehen.
Und nun rettet Deutschland alle, die gute gründe haben?

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Re: 65Millionen Menschen haben derzeit einen verdammt guten grund

Antwort von Einstein-Mama am 05.10.2016, 10:05 Uhr

Das ist das eine, dass man eben nicht alle aufnehmen kann. Das Andere ist, ob man mit denen, die nunmal hier sind wirklich so umgehen muss!

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aber es gehen ganz viel auch ausgesprochen GUT mit ihnen um!

Antwort von Leewja am 05.10.2016, 10:10 Uhr

natürlich gibt es rechte idioten, aber liebe liebe Einstein, kommt mal aus FB raus und geh ins richtige Leben: ganz viele machen ganz viel gutes und nettes und freundliches mit den Ankömmlingen!

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Also wenn ich mich in meinem "richtigen Leben"...

Antwort von LiLiMa am 05.10.2016, 10:27 Uhr

...und in meiner Stadt so umschaue, dann machen die allerallermeisten schlichtweg GAR NICHTS mit den Ankömmlingen.
Sie helfen nicht und sie zünden auch keine Unterkünfte an. Sie machen sich ihre Gedanken, diskutieren vielleicht am Frühstückstisch, solange das Thema in den Zeitungen noch "in" ist. Und wenn das gesellschaftliche Interesse irgendwann abnimmt, wenden sie sich wieder anderen Themen zu.

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Re: 65Millionen Menschen haben derzeit einen verdammt guten grund

Antwort von Daffy am 05.10.2016, 10:47 Uhr

Die 65 Millionen sind nur die, die schon auf der Flucht sind; das ist aber nur ein Bruchteil derjenigen, die einen guten Grund hätten, ihr Land zu verlassen, um für sich oder ihre Kinder die Zukunftschancen deutlich zu verbessern. In der FAZ war kürzlich ein Artikel über die wenig begeisterte Aufnahme eines zurückgekehrten jungen Afghanen in der Heimat - Geldquelle war der Verkauf vom Taxi des Bruders gewesen, das Einkommen der Familie folglich stark reduziert, alle noch am Leben, gesund und offensichtlich wenig bedroht, aber sauer über die Fehlinvestition. Geplant war als nächstes der Verkauf des Hauses, nicht etwa um aufgrund großer Bedrohung en famille zu fliehen, sondern um den nächsten Bruder nach D zu schicken, der dann hoffentlich reißen würde, was der erste vermasselt hat.

Wenn Du nur die nimmst, die das Geld für ein Familienmitglied irgendwie zusammenkratzen können (die an Durchfallerkrankungen sterbenden Kinder oder während der Schwangerschaft/Geburt gestorbenen Frauen z.B. kommen aus Familien, die nicht dazugehören), kommst Du eher auf 1 Mrd. Auf den Weg macht man sich, wenn die Chancen, durchzukommen und bleiben zu können hinreichend groß scheinen (s. die massive Abwanderung aus den osteuropäischen Ländern; es ist ja nicht so, dass vor 1990 niemand weggewollt hätte); was allein ein paar missverständliche(?) Sätze einer deutschen Kanzerlin bewirken können, haben wir gesehen.

In solchen Zahlen ist aber keinerlei sinnvolle Prüfung der Einzelfälle mehr möglich (wenn sie es jemals war; eigentlich waren schon immer diejenigen die Gewinner, die die plausibelste Geschichte erzählen konnten). Immer mehr Geld geht in vorläufige Versorgung der ´Geflüchteten` und in Verwaltungsaufgaben, immer weniger in mehr oder weniger sinnvolle, aber zumindest von guter Absicht getragene Ansätze zur Ursachenbekämpfung.

" Bislang hat Deutschland die Flüchtlingskosten in die Berechnung der ODA-Quote kaum einfließen lassen. Es hätte auch kaum einen Unterschied gemacht. Doch nun, da so viele Geflüchtete nach Deutschland kommen, hat das Bundesentwicklungsministerium zusammen mit dem Finanzministerium die Art der Berechnung geändert. ...
"Die Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen trägt mit dazu bei, die Herkunftsländer von Flüchtlingen zu entlasten. Flüchtlinge werden bei uns auch qualifiziert, beispielsweise in Sprachkursen. Viele werden auch zurückkehren und das, was sie von uns mitbekommen, zu Hause beim Wiederaufbau einsetzen können", so begründet Thomas Silberhorn, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesentwicklungsministerium, das Vorgehen."
https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlingshilfe-als-entwicklungshilfe-101.html

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/haben-afghanische-fluechtlinge-versagt-14370519.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

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ja, mag sein

Antwort von Leewja am 05.10.2016, 10:55 Uhr

ich "helfe" auch rein beruflich, ich mache ehrenamtlich nichts.
Ich behandel aber so gut wie tgl. Flüchtlinge.

Mein Sohn "macht" auch nichts, außer dass er mit dem kelinen albanischen Jungen in der Schule in einem Mischmasch aus deutsch, englisch und nonverbal kommuniziert und spielt.
Und das ist ja auch schon beides eher positiv zu sehen, und unböse, oder?

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Re: aber es gehen ganz viel auch ausgesprochen GUT mit ihnen um!

Antwort von Einstein-Mama am 05.10.2016, 11:04 Uhr

Nichts machen ist besser, als nichts machen und hetzen (das ist ja nicht nur auf FB so) oder hetzen und aktiv vorgehen.
Es erwartet ja niemand, dass man pausenlos ehrenamtlich Hilfe leistet.

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Re: 65Millionen Menschen haben derzeit einen verdammt guten grund

Antwort von lotte_1753 am 05.10.2016, 11:04 Uhr

Ist ja auch völlig verständlich. Denen ist ihr Arsch ja auch näher als unserer. Ist auch völlig klar, dass beim Antrag gelogen und betrogen wird. Würde ich genauso machen! Also hätte ich einen 21-jährigen pakistanischen Sohn, wäre er auch schnell ein 17-jähriger Afghane. So wie es der Schlepper sagt, den ich bezahle.

Und das alles ist ja so offensichtlich wird aber verdrängt. Mit einem Resettlement-Programm für Härtefälle (das dann aber auch den Namen verdienen sollte, klar) kann ich diesen Fehlanreizen entgegenwirken und eben aus den Flüchtlingslagern die Härtefälle rausholen. Klar wird es da auch Betrug und Bestechung geben, aber schlechtere Resultate als der de facto Verzicht auf Rückführung kann es nicht bringen. (Und es ist dieser de facto Verzicht auf Rückführung an dem gearbeitet werden muss.)

Und man kann so auch die Einheimischen langfristig mitnehmen, auch die, die nicht so aufgeklärt über allem stehen wie Hashty oder Shanalou.

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Aha, Du machst aus einem 21 jährigen Pakistani einen 17 jährigen Afghanen???

Antwort von Hashty am 05.10.2016, 11:15 Uhr

das mit dem Alter wird sich am ehesten noch machen lassen, aber das mit der Nationalität kommt spätestens an der Schenger Grenze raus. Allerspätestens beim Interview
Denn die wenigsten Pakistanis sprechen fliessend Pashtu oder Dari. Und die Fragen über ihre Herkunft werden schon so gestellt, dass man sie nur beantworten kann, wenn man dort gelebt hat.
Und wer der Herkunftslüge überführt wurde, hat keine Bleibeperspektive. Deshalb überlegen es sich die meisten dann doch, bei der Wahrheit zu bleiben.

Übrigens ist das das Gleiche im Arabischen. Man erkennt ruckzuck einen Nordafrikaner, der sich unter die Syrer mogeln will. Keine Chance. Die Dialekte sind einfach zu verräterisch.

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Ja natürlich...

Antwort von LiLiMa am 05.10.2016, 11:20 Uhr

Ich glaub, ich muss die Kinder auch ein bisschen aus meiner Aussage rausnehmen. Denn die haben in ihrem täglichen Leben tatsächlich noch am meisten mit Flüchtlingen/Migranten/oderworumauchimmereseigentlichgeht zu tun.

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Re: Aha, Du machst aus einem 21 jährigen Pakistani einen 17 jährigen Afghanen???

Antwort von Alba am 05.10.2016, 11:27 Uhr

Beim Wuerzburger Attentaeter waren sie sich lange nicht sicher ob er Afghane war oder nicht oder nur lange Zeit in Pakistan verbracht hat und ihm haben -zumindestens nach dem Attentat- bessere Experten zughoert als man sie an einer Grenze oder einer Unterkunft findet.

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Das stimmt leider überhaupt nicht...

Antwort von LiLiMa am 05.10.2016, 11:30 Uhr

Also, dass sich das erkennen ließe schon. Aber nicht, dass es zwingend Folgen hat, wenn klar wird, dass über die Herrkunft gelogen wurde.

Ich habe in letzter Zeit diverse Behördengänge mit einem Freund von mir gemacht (syrischer Flüchtling). Er läuft hier unter "Herrkunft unbekannt", da die Familie vor der Einreise alle Unterlagen verbrannt hat. Nun gab es Prombleme, weil eine Sachbearbeiterin vom BAMF eigenständig seinen Namen geändert hat (lange Geschichte). Bei verschiedenen Behörden und in verschiedenen Abteilungen wurde mir immer wieder dasselbe gesagt, einer brachte es sehr schön auf den Punkt: "Und wenn er sich morgen hinstellt und sagt er sei "Heinrich Schultze", dann würde ich das so in seine Papiere schreiben - ich kann ihm ja nicht das Gegenteil beweisen.
Soviel zu den registrierten Flüchtlingen... erschreckend aber wahr

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"Nichts machen ist besser, als nichts machen...

Antwort von LiLiMa am 05.10.2016, 11:34 Uhr

...und hetzen (das ist ja nicht nur auf FB so) oder hetzen und aktiv vorgehen."

Auf jeden Fall. Und das (nichts machen) tut nunmal die ganz überwiegende Mehrheit der Bevölkerung. Deswegen nervt es mich so, dass um das ganze Thema so ein riesen Bohei veranstaltet wird.

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Klar Alba

Antwort von Hashty am 05.10.2016, 11:52 Uhr

es gibt auch bei uns ne Menge türkischer Mitbürger, die locker als Deutsche durchgingen.
Aber wenn Du vom Normalfall ausgehst, nämlich, dass ein Pakistani sich als Afghane ausgibt, damit er hier Asyl bekommt, dann klappt das nicht. Es sei denn, er ist in Afghanistan aufgewachsen. Dann ist er ja tatsächlich so afghanisch, wie manche Türken hier deutsch sind.

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Re: Klar Alba

Antwort von Alba am 05.10.2016, 12:09 Uhr

Ich koennte wahrscheinlich keinen Pakistani der versucht als Afghane durchzugehen von einem echten Afghanen unterscheiden und ich vermute sehr viele die in deutschen Behoerden koennen das auch nicht.

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Re: "Nichts machen heißt Steuern zahlen umd sein Leben leben.

Antwort von Lauch1 am 05.10.2016, 14:30 Uhr

So wird das ganze System nämlich finanziert.

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Re: "Nichts machen heißt Steuern zahlen umd sein Leben leben.

Antwort von Einstein-Mama am 05.10.2016, 15:15 Uhr

Ja und?

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Re: Klar Alba

Antwort von lotte_1753 am 05.10.2016, 15:55 Uhr

Dass diese Unterscheidung so einfach und von überforderten Mitarbeitern geleistet werden kann ist einer der Punkte der "Kampagne", wie es die NZZ nannte Das von Dir genannte Beispiel ist doch das beste.

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Re: Klar Alba

Antwort von Alba am 05.10.2016, 16:52 Uhr

"Kampagne" ???

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Re: Klar Alba

Antwort von Alba am 05.10.2016, 16:52 Uhr

"Kampagne" ???

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Das machen natürlich Afghanen/Iraner/Syrer/Pakistanis etc

Antwort von Hashty am 05.10.2016, 17:33 Uhr

Da gibts nämlich, welch Wunder, ganz kompetente Menschen darunter

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Re: "Nichts machen heißt Steuern zahlen umd sein Leben leben.

Antwort von Lauch1 am 05.10.2016, 17:51 Uhr

Nix ja und.

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Re: Klar Alba

Antwort von lotte_1753 am 05.10.2016, 18:22 Uhr

NZZ letzten Jahres: Angesichts der Flüchtlingswelle haben die Medien, besonders in Deutschland, die kritische Distanz verloren. Die Berichterstattung geriet zur Kampagne.

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Re: Das stimmt leider überhaupt nicht...

Antwort von Joplin am 05.10.2016, 19:37 Uhr

Die haben es noch nicht einmal geschafft alle zu registrieren. Im Bamf war lange Zeit "Land unter." sogar ausländische Medien haben über die Uberfirderung der deutschen Behörden bei der Registrierung berichtet.

Da hätte es auffallen sollen, wenn jemand einen anderen Dialekt spricht? Warum eigentlich wurden an der Grenze zu Mazedonien tausende Pässe gefunden. Haben die die rein zufällig verloren?

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Und die....

Antwort von Trini am 06.10.2016, 9:47 Uhr

sind auch ganz objektiv bei der Begutachtung ihrer eigenen Landsleute.

Trini

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Re: Zum Thema "Demonstrieren" und "Kämpfen fürs eigene Volk" ein sehr guter Kommenta

Antwort von Danyshope am 06.10.2016, 14:57 Uhr

Klar, weil sie auf der Flucht - mit nicht einmal so geringen Chancen von den Schleppern selbst - mehrmals vergewaltigt wird, in den Lagern noch einmal und hier geht es dann weiter. Wenn sie denn dann überhaupt die ersten Vergewaltigungen überlebt, weiter fliehen kann und nicht gleich als irgendeine "Ehefrau" an den IS verkauft wird. Welcher Mensch mit nur einem Fünktchen Verstand lässt ein minderjähriges Mädchen alleine aus dem Land fliehen? Und mitnehmen ist auch keine Option, weil dann werden die Jungen und Männer welche dabei sind mal kurzerhand einfach umgebracht - dann sind die kein Hindernis mehr.

Oh ja, ich würde auch eher meinen Sohn schicken als meine Tochter. Nicht wegen der Wertigkeit sondern weil die Chancen dann größer sind das ich mit verdammt viel Glück BEIDE Kinder am Leben erhalte. Den Sohn schicke ich, mit der Tochter versuche ich mich wo zu verstecken oder notdürftig wo Schutz zu finden.

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