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Geschrieben von CIaudiaUSA am 23.04.2006, 16:50 Uhr

Nochmal hochgerutscht: Links- und Rechtsradikale sind fuer mich gleich gefaehrlich und Potsdam

Der Meinung bin ich allerdings auch! Sobald eine extreme Richtung eingeschlagen wird, faellt die Toleranz und die Menschenachtung weg. Es gibt kein Leben und Leben lassen mehr, kein anderes Denken wird zugelassen oder akzeptiert.

Mir faellt da ein, dass ich zur Schulzeit mal ein,dass mich Linksradikale verpruegeln wollten (alles MAenner), weil ich mit zwei Polizisten im Ort befreundet war. Gluecklicherweise waren meine maennlichen Freunde 10 m hinter mir, und es passierte nix. Die wollten wohl nur ein Weib pruegeln...

Dem Opfer in diesem Falle die (Mit)Schuld zu geben, finde ich sehr hastig. Fuer mich sieht es so aus, dass nach Entschuldigungen gesucht wird fuer die Taeter. Wir lernen im Taek Won Do, nur mit gleichen Mitteln uns zu verteidigen. Wenn jemand mich z. B. ein Schwein nennt, werde ich nicht schlagen. Wenn mich jemand tritt, werde ich ihn nicht komareif schlagen. Dafuer gibt es einfach keine Entschuldigung. Ich bin ehrlich gesagt angeekelt, wie jetzt das Opfer als gleichschuldig dagestellt wird. Wuerdet ihr das auch so denken, wenn das Opfer Euer Bruder, MAnn, Vater waere???

Gruss
Claudia

 
19 Antworten:

Re: @ claudia, @all

Antwort von JoVi66 am 23.04.2006, 17:09 Uhr

Ob recht/linksradikal, da gebe ich dir recht gleich schlimm.

Das "Dumme" bei der Potsdamer Situation ist halt ´nur´ das es einen farbigen Deutschen getroffen hat.
Da laufen die Spekulationen natürlich wieder auf Hochtouren. Da MÜSSEN die Täter immer gleich rechtsrad. sein, sonst wärs ja nur ne Bolzerei ( mit sehr schlimmen Folgen) unter eben Deutschen. Nichts nennenswertes, da dies täglich passiert.

Ich will die Täter überhaupt nicht in Schutz nehmen,. vielleicht stellen sie sich als "weiße Ausländer " heraus? Das wäre mal was.
Nun gut, ist nicht der Fall, aber ich hoffe du weisst auf was ich anspiele.
Was wäre, wenn zwei farbige Deutsche einen sagen wir mal nicht Deutschen ( z.B. Italiener, Österreicher, Schweizer, Polen, Russen etc) im Suff vermöbelt hätten?
Wäre dann die Presse pro oder Contra der Täter?
Ganz einfach: die Presse ( Medien) wäre/n da, wo sie das meiste öffentliche Interesse vermuten würden.

In diesem Fall ist es halt wie immer ein "Schmankerl" (das leider für einen der drei auf der Intensivstations endet) das es ein Farbiger ist.

Eine Prügelei mit fatalem Ausgang in Travemünde mit drei angetrunkenen die an der gleichen Haltestelle auf den selben Bus warten wäre dummerweise zu uninteressant.

Weiß eigentlich schon überhaupt wer, was da eigentlich der Grund für die Schlägerei war?
Und noch was: Teak Won Do ist wie Judo ( selber auch gemacht) eine zivilisierte Kampfsportart, die in der Regel nicht unter Alkoholeinfluß ausgetragen wird. Und ich denke nicht, dass du drei besoffene Judoka davon abhalten könntest, "alles" zu geben in einer Keilerei
Gruß Johanna

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Hm

Antwort von Frosch am 23.04.2006, 17:10 Uhr

Hallo!

Da hast Du recht, wenn ich mein Posting nochmal überbedenke... JEDE Gewalt ist verabscheuungswürdig, besonders wenn die Angreifer in der Überzahl sind. Und der Alkoholgenuß ist keine Entschuldigung, im Gegenteil...

Aber ich denke trotz allem: Bei so einer Gewaltbereitschaft (und Alkoholpegel) ist es egal, ob das Opfer deutscher oder ausländischer Abstammung ist, einfach druff :-/

LG Antje

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HALLO!!!!!!!!!!!!!!

Antwort von maleja am 23.04.2006, 17:11 Uhr

Nicht WIR (also ich spreche da mal von mir) geb dem Opfer eine Mitschuld, sondern die Presse. Und ich finde es ebenso unmöglich, dass es so dargestellt wird. Denn sonst sähe es ja tatsächlich so aus, "Schwein"??? - Totprügeln!!! Treten???? - Totprügeln!!! Und das alles mit dem Schutz der Presse. Unglaublich.

Das zu links und rechts...ichhabe ja auch geschrieben, bei den Radikalen sind sie beide gleich schlimm. Rechts wie links. Aber bei den gemäßigteren (gibt es die bei den Rechten überhaupt?) gibt es eben die Unterschiede. Kein der Gesinnung nach "Linker" würde rassistische Äußerungen von sich geben. Ein Rep z.B. macht das aber ganz sicherlich. Und auch die Reps oder NPDler machen mir richtig Angst mit ihren Gesinnungen und ihrem Hang zum Brutalsein.
Während ein PDSler oder ein WASGler/die LINKEler würde mir nicht mal im Geringsten leichte Gänsehaut machen.

Verstehst Du, worum es mir ging, links nicht mit rechts in einen Topf zu werfen?

Das hat nichts mit dem DDR-Regime oder China, Vietnam, Korea, Kuba etc zu tun. das sind Dikatoren, die mir auch Angst machen.

Grüßle Silvia

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Johanna

Antwort von CIaudiaUSA am 23.04.2006, 18:03 Uhr

Hallo Johanna!

Also ich glaube nicht, dass es allzuviel mit Phantasie zu tun hat, wenn man die LAge betrachtet:

Zwei kahlgeschorene, im Ort als Nazis und als Schlaeger bekannte Idioten, die einen Schwarzen ins Koma pruegeln.

UND dazu zur Schlussfolgerung kommt, dass es jawoll mit Rassismus zu tun hat.

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Stimmung in Deutschland

Antwort von CIaudiaUSA am 23.04.2006, 18:14 Uhr

Nochmal so allgemein zum Thema:

War gerade zwo Wochen in Deutschland nach einiger Zeit. Mir ist in Frankfurt aufgefallen, dass z. b. die Mainzer Landstrasse VOLLhaengt von NPD und Republikaner Postern. Da gruselt es mir schon.

Ausserdem ist mir die schlechte Stimmung in Deutschland aufgefallen; viele meiner Bekannten/Freunde/Schulkollegen haben keine Anstellung oder eine Zeitstelle, die unterbezahlt ist und sie unterfordert. Die beste Freundin meiner Schwester hat gerade ihr Grundschulstudium beendet und niemand ihrer Mitstudenten hat ein Jobangebot.

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Re: zuerst nochmal die Details, die ich gerade jetzt gelesen hjabe und somit das Motiv: "Fremdenfeindlichkeit" sehen kann....

Antwort von JoVi66 am 23.04.2006, 18:49 Uhr

....obwohl Der Schwerverletzte kein Fremder im eigentlichen sondern im Rechtspervertierten Sinn ist.




..."Nehm sieht Verdacht gegen Festgenommene erhärtet

Neue Ermittlungsergebnisse im Fall des lebensgefährlich verletzten Deutschafrikaners Ermyas M.: Generalbundesanwalt Kay Nehm teilte mit, dass einer der Verdächtigen für am Tatort gefundene DNA-Spuren "in Betracht" komme. Auch der Verdacht gegen den anderen Mann erhärtete sich.


Berlin - Der Beschuldigte Björn L. sei wahrscheinlich einer derjenigen, dessen Stimmen auf dem Mitschnitt einer Telefon-Mailbox während des Überfalls zu hören seien, sagte Nehm am Sonntag in Karlsruhe. Das an den Splittern einer Bierflasche am Tatort entdeckte DNA-Material weise auf den zweiten Verdächtigen Thomas M. hin. Endgültige Sicherheit haben die Ermittler jedoch noch nicht.

Nach Angaben einer Kliniksprecherin ist der Zustand des am Ostersonntag zusammengeschlagenen 37-jährigen Ingenieurs weiterhin lebensbedrohlich. Allerdings beginne der im künstlichen Koma liegende Deutsche allmählich selbstständig zu atmen, was die Ärzte als positives Zeichen werteten.

Nehm sagte, es sei "bislang nicht klar", ob Ermyas M. neben den schweren Kopfverletzungen weitere Verletzungen erlitten habe. Der kritische Zustand des gebürtigen Äthiopiers erlaube es derzeit nicht, alle Verletzungen durch rechtsmedizinische Untersuchungen sicher feststellen zu lassen.

In der Erklärung Nehms hieß es, die Ermittlungen zum Tathergang dauerten an. Gegen die zwei Beschuldigten hatte ein Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof am Freitagabend Haftbefehl erlassen. Sie wurden daraufhin in brandenburgischen Gefängnissen inhaftiert. Die Bundesanwaltschaft geht von fremdenfeindlichen Motiven der 29- und 30-jährigen Männer aus.

Im Dunstkreis der rechten Szene

Nach SPIEGEL-Informationen haben beide Kontakt zur rechten Szene, ohne aber irgendeiner Gruppierung anzugehören.

Die "taz" meldet, M. habe regelmäßig in rechten Kreisen verkehrt. Er sei ein enger Freund des Neonazis Marcus Sch.. Dieser sei erst vor wenigen Wochen wegen des Überfalls auf einen Linken in einer Straßenbahn vom Potsdamer Landgericht zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Einer rechtsextremen Organisation gehörte der Beschuldigte laut "taz" aber wahrscheinlich nicht an.

Falko Schumann vom Berliner Antifaschisten Pressearchiv sagte der "taz", M. sei wiederholt zusammen mit anderen Rechtsextremen bei Prozessen gegen Neonazis in der Landeshauptstadt aufgetaucht, um die anwesenden Opfer einzuschüchtern und Solidarität mit den Angeklagten zu bekunden. Auch ein Mitglied des Potsdamer Arbeitskreises Antifa sagte der "taz", M. sei "regelmäßig mit anderen Neonazis aufgetreten".

Einem Bericht der "Bild am Sonntag" zufolge wurde das stark betrunkene Opfer nach Angaben von Gerichtsmedizinern mit einem einzigen Faustschlag auf den Schädel über dem Auge niedergestreckt. Der Schlag habe den Schädelknochen zertrümmert. Wegen des hohen Blutalkoholwertes von 2,08 Promille habe sich der 37-jährige Ingenieur nicht mehr abfangen können. Die Untersuchung durch den Gerichtsmediziner habe zudem ergeben, dass das Opfer keine Rippenbrüche oder sonstigen schweren Verletzungen am Oberkörper erlitten habe.

Ermya M. soll laut Zeugenaussagen zuvor in der Potsdamer Diskothek "Art Speicher" mit zwei Männern gestritten haben. Die beiden kurzhaarigen Männer seien M. dann in Richtung der 300 Meter entfernten Bushaltestelle gefolgt. Im Bus der Linie N31 wollt M. nach SPIEGEL-Informationen mit einem 20-Euro-Schein 50 Cent Nachtzuschlag bezahlen. Als er das Wechselgeld in Münzen zurückbekam, sei er wütend geworden, sagte der Busfahrer aus, daraufhin sei M. wieder ausgestiegen.

Knapp eine Halbe Stunde später rief der Deutsch-Äthiopier seine Frau an, ihre Mailbox sprang an und zeichnete Begriffe wie "Nigger" auf - und wie M. "Schweine-Sau" schimpfte. Wenig später fand ein Taxifahrer den schwerverletzen Familienvater.".......

Das beide in der rechten Szene wohl nichtz unbekannt sind wusste ich bisher nicht.
Gruß Johanna

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Re: 2. Frage an Claudia / bzw an Frankfurter Bürger

Antwort von JoVi66 am 23.04.2006, 18:51 Uhr

Da ich F nicht kenne , meine Frage: ist die Mainzer Landstrasse ein Viertel mit eher hoher Arbeitslosenquote oder nicht?
Gruß Johanna

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Re: 2. Frage an Claudia / bzw an Frankfurter Bürger

Antwort von CIaudiaUSA am 23.04.2006, 19:16 Uhr

Hi nochmal Jo!

Die Mainzer Landstrasse ist eine Hauptstrasse in Frankfurt, die durch die Innenstadt und dann nach Hoechst und weiter geht. Man kann schon sagen,dass die Nachbarschaften wie Gallus, die sie durchquert, schon "schlechtere" Nachbarschaften sind.

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Re: Woher kommen jetzt die Radikalen? Von rechts oder links????? Im Prinzip ist es mir völlig egal, denn......

Antwort von JoVi66 am 23.04.2006, 21:16 Uhr

Tja, dann haben wir wieder einmal einen Klassiker, der allerdings für mich nie so recht nachvollziehbar war und die "rechte Szene" für mich nicht eindeutig charakterisiert!

Die Rep´s ( Sag jetzt mal zu Schönhubers Zeiten) waren ein Bayernphänomen.
Also Bayern mit: Immer rel. geringer Al-keit, keiner so großen Arm-Reich-Schere etc. Auch die NPD schnitt in Bayern immer etwas besser ab, obwohl nie im Landtag.
So, da haben wir nun eines der sog "reichen" Bundesländer mit dem "polit. Rechtssyndrom" und seit neustem sind es die eher "ärmeren" Bundesländer ( siehe Osten mit hoher Al-keit und großen sozialen Unterschieden in der Bevölkerung) die vermehrt das "polit. Rechtssyndrom" aufweisen.
Was also lässt diesen Extremismus so anwachsen, diesen Rassenhass?
Ist es ein "rechtes" Problem, oder doch genauso auch ein "linkes" Problem? Welche Ursprungsrichtung stellt diese Extremisten, die in DEN Bundesländern vorherrschen, die unter Umständen auch eine 20-30% Wählergemeinschaft von PDS/ Linke haben?

Meiner Meinung nach muss man bei diesem " Phänomen" auch in Betracht ziehen, dass eine generalisierte Extremisierung erfolgt und man eigentlich schon gar nicht mehr fassen kann, aus welchem ´Elternhaus´ kommt ein (Rechts)Radikaler? Kommt er aus einem eher Rechts gelegene ( CDU/CSU/FDP) Haushalt, oder kommt er aus einem eher Links gelagertem Umfeld????

Wenn man die Weimarer Republik zu Rate zieht, dann muss man sagen, dass er eigentlich aus keiner polit. Prägung heraus kommt, sondern einfach aus der sozialen Prägung der Unterschicht mit vielen Al´s.

Weg von Weimar:
Aber: Wer oder was ist nun die soziale Unterschicht?
Derjenige, der "nur" Quali hat und schlechte Aussichten von Anfang an überhaupt einen Job zu bekommen? Der, der eine höhere Schulbildung genoss, sich aber in das von Radikalismus und Extremismus geprägte Umfeld locken lässt?

Ich sage: für mich steht fest, wenn ein Mensch einen Minimum IQ besitzt ( völlig unabhängig von seiner schulischen Ausbildung - siehe Schröder - oder andere Politiker, die eher aus einem sozial schwachem Elternhaus kamen und sich hocharbeiteten aufgrund ihres IQ´s (?)), dann kann, darf und wird er sich nie einer radikalen Gruppierung anschließen.

Für mich ist es also überwiegend eine Frage des Elternhauses und der genossenen Erziehung ( dazu gehört auch Herzensbildung - was in diesem Kontext manchen verwundern mag), ob sich ein Mensch zu radikalen Szenen hingezogen fühlt.
Habe neulich einen langen Artikel über Ulrike Meinhof gelesen, die ja nun mal aus der extrem linken Szene stammt und mir das dazugehörige Buch gekauft, das Meinhofs Tochter geschrieben hatte. Außerdem ein Buch von John Gray, der Parallelen mit Bader / Meinhof und Al Quaida ( als „Extreme der Modernen“)zieht, gelesen und ich persönlich fürchte die Radikale Linke genauso, wie die Radikale Rechte!!!!

Fazit: Bei Radikalismus drehe ich die Hand nicht um ob polit rechts, polit links oder gar pseudoreligiös!

Gruß Johanna

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Von der gezielten Propaganda, den Medien, Zeitungen, Fernsehen,

Antwort von kleinmäuschen am 24.04.2006, 7:02 Uhr

Im Prinzip dieselbe Geschichte wie im 3. Reich. Hatten wir doch alles schonmal hier.
Die Frage ist wichtig, diese Frage sollte sich jeder stellen.
Meine Theorie:
Wir Deutschen neigen zu Fremdenfeindlichkeit. Sind eher für uns, mißtrauisch Fremden gegenüber, schnell neidisch, haben Angst, daß uns die Fremden, wenn sie sich denn vermehren (nicht im sexuellen Sinn gemeint ;-)) irgendetwas wegnehmen. Dazu kommen noch die tägliche Berieselung mit Negativbeispielen in den Medien, im Fernsehen v.v., aber auch in Zeitung, Redio, Zeitschriften, Büchern etc.
Dann hat der eine oder andere noch selber mit irgendeinem Ausländer schlechte Erfahrungen gemacht, oder kennt einenr, der... etc.
Wie gesagt, wir Deutschen neigen einfach zu Fremdenfeindlichkeit. Und zur wissenschaftlichen Gründlichkeit! Und dieses beides zusammen finde ich sehr gefährlich.
Um nur mal 2 krasse Beispiele zu nennen: Hexenwahn und Judenverfolgung. Klar, der Hexenwahn kam durch den v.a. katholischen Kirchenglauben auf, der Judenhaß eskalierte durch NSDAP und Krieg.
Aber: Es gab beides auch in anderen Ländern, nur ist es eben nur hier dermaßen erschreckend eskaliert! Wie gesagt: Das Fremdenmißtrauen, das an für sich zwar unschön, aber auch ungefährlich ist, wird erst durch gezielte "Düngung" von außen gefährlich. Hier neigen die Leute nicht dazu, spontan zu revoltieren, im Gegenteil, jeder will nur seine Ruhe. Wie Napoleon auch schon irritiert feststellen mußte, als er sich wunderte, daß es in all den Jahren der Besatzung keine Übergriffe auf seine Soldaten gab. Oder Stalin, der meinte, daß "die Deutschen erst mal ein Billet lösen, bevor sie einen Bahnsteig besetzen" Oder Einstein, der meinte, daß die Deutschen gefährlich seien, und daß sie ohne mit der Wimper zu zucken, MIllionen Menschen abgeschlachtet haben, und es wieder tun würden:

"Die Deutschen haben nach einem wohlerwogenen Plan viele Millionen Zivilisten hingeschlachtet, um sich an deren Stelle zu setzen.(...) Sie würden es wieder machen, wenn sie nur könnten. Die paar weißen Raben, die es unter ihnen gegeben hat, ändern daran absolut nichts."

Man sieht es ja :(.

Meine Frage an die, die so sehr gegen "die Ausländer", "die Muslime" etc wettern, ohne mal ihren Verstand einzuschalten, wäe in jedem Fall: Was würde denn besser hier in DE, wenn alle diese "Subjekte" weg wären? Würde sich dann die finanzielle Situation DEutschlands bessern? Hätten wir dann Weltfrieden? Gäbe es genügend Arbeitsplätze für alle Deutschen? Würden dann unsere Kinder zu besseren Menschen heranwachsen, hätten eine glücklichere KIndheit?
Ich denke eher, wir würden uns nur andere Ziele suchen.
So, jetzt muß ich aber...
das wollte ich nur mal loswerden.
LG, I.

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Nicht nur wir Deutschen neigen zur Fremdenfeindlichkeit.

Antwort von Trini am 24.04.2006, 9:43 Uhr

Hier in KI (und nicht nur hier) schießen stechen und prügeln sich regelmäßig Türken und Russen untereinander.

Ein Freund meines Mannes hatte mal eine Japanische Freundein, durfte sich sogar in Japan mal Vorstellen und hat die dortige Fremdenfeindlichkeit am eigenen Lein erfahren.
Kommt auch in dem Film "Die Wiege der Sonne gut raus" (sie ist ja ein japanisch/afroamerikanischer Mischling).
Waren es nicht auch die Japaner, die sich bei der Benetton-Raklame damals mockietren, daß das japanische Baby neben dem afrikanischen lag??

Trini

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Re: Nicht nur wir Deutschen neigen zur Fremdenfeindlichkeit.

Antwort von Alba am 24.04.2006, 9:56 Uhr

Sag mal Kleinmäuschen, schmeisst Du hier nicht viele unterschiedliche Dinge in einen Topf?
Zum Einem gebe ich Trini völlig Recht, dass es nicht nur unter Deutschen Ausländerfeindlichkeit gibt (hoffentlich hat sich die Oma von meinem Maoriexfreund mittlerweile davon erholt, dass ihr Enkel mit einer Weissen zusammen war), zum anderen verstehe ich die Zusammenhänge nicht die Du ziehst.
Hexen wurden weder nur in Deutschland verfolgt noch ausschliesslich von Katholiken (siehe John Proctor und die Salem witch trials.
Und was bitte hat denn die Wissenschaft damit zutun? Ich hoffe Du zählst Mengele et al. nicht zu ernsthaften Wissenschaftlern. Klarer analytischer Verstand ist hier eher von Vor- als Nachteil.

Also, das war mit alles zu konfus und zu polemisch.

VG,
D

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Re: Nicht nur wir Deutschen neigen zur Fremdenfeindlichkeit.

Antwort von kleinmäuschen am 24.04.2006, 10:00 Uhr

Oh ja, und Griechen und Türken erst ;-)
Und in Vietnam ist es auch sehr schlimm mit den Hinterlassenschaften der GI's, viele dieser Kinder haben es sehr sehr schwer augrund ihrer Abstammung, sicherlich am allerschwersten (allein schon wegen der optischen Auffälligkeit) die farbigen.
Trotzdem finde ich, haben diese Feindeligkeiten mit einer grundsätzlichen Abwehrhaltung gegenüber allem Fremden nicht viel gemein, da es hierfür ganz einfach historische Gründe gibt. Besagten Film kenne ich zwar nicht, aber ich sah mal einen namens "Hiroshima".
Daß Japaner nicht gut auf Amerikaner (und deren Kinder...) zu sprechen sind, ist doch irgendwo verständlich. Auch wenn das Mädel dafür natürlich nix kann! Da wird eben pauschalisiert.
Manche Wunden heilen eben nur sehr schwer, und andere nie.
Türken und Griechen haben auch ihre historischen Gründe zum Dauerstreit, Russen und Türken sind mir jetzt neu, aber wer weiß, vielleicht haben die auch nur ihre Revierstreitigkeiten wegen Drogenhandel *g*

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Es finden bald Fußball-Weltmeisterschaften statt

Antwort von Schwoba-Papa am 24.04.2006, 10:03 Uhr

und keine Rassismus-Weltmeisterschaften. Mit Vergleichen anderer Länder den eigenen Rassismus abzufedern halte ich für gefährlich und für sehr verharmlosend !

Grüßle

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@ Alba.

Antwort von kleinmäuschen am 24.04.2006, 10:16 Uhr

Ich glaube, Du hast meinen Beitrag nicht richtig gelesen bzw verstanden.
Mit "wissenschaftlich" spielte ich auf den Wortlaut aus einer österreichischen Zeitung an, in einem Artikel stand dort, daß in Ö auch gegen Muslime geschrieben wird, aber dort mehr im Wahlkampf und nicht "wissenschaftlich" wie in Deutschland. Und nein, ich meinte eigentlich nicht sowas wie Mengele, sondern eher diese kalte, gefühlslose Wissenschaft, wie wenn sich irgendwelche selbsternennten "Islamwissenschaftler" in Korandeutung üben, und denen dann mehr Aufmerksamkeit und Glauben geschenkt wird, als islamischen Gelehrten, die sich ihr Leben lang mit dem Glauben innerlich und äußerlich auseinandergesetz´t haben. Genau das gab es doch damals, im 3. Reich, auch, als das Volk über "die bösen Inhalte der jüdischen Schriften aufgeklärt" wurde. Oder gedeutelt wird, ob der Ausländer nun selber schuld ist, oder nicht, daß er fast totgeprügelt wurde.
Und zu den Hexenprozessen im Ausland und von anderen Kirchen, das erschien mir so selbstverständlich, daß ich es nicht näher erwähnt habe (lies es nochmal, erwähnt habe ich es!). Aber hier in DE wurden die MEISTEN hingerichtet. Und die meisten davon im Namen der kath. Kirche. Korrigiere mich, wenn ich da falsch liege - aber bitte nicht polemisch *g*
Hätte ich denn alle anderen Länder in denen das ebenfalls vorgekommen ist, und sämtliche Religionsrichtungen, die damit zu tun hatten, auflisten sollen??? Das würde hier nun doch ein bißchen den Rahmen sprengen.
Der Thread ging doch um Deutschland, warum es HIER oft so extrem in eine Richtung geht. Nicht, was in der ganzen Welt hier und dort falsch läuft.
Wie ist denn Deine Meinung zu diesem Thema? Warum springen viele Deutsche auf so etwas an? Es sind ja nicht nur dumme Menschen, sondern auch intelligente (früher und heute) die sich extrem auf eine Seite schlagen.
LG, I.

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Re: Es finden bald Fußball-Weltmeisterschaften statt

Antwort von kleinmäuschen am 24.04.2006, 10:21 Uhr

Hast absolut recht. Falls Du auf meinen Beitrag anspielen solltest, so war der nicht gemeint! Abwiegeln wollte ich ganz gewiß nicht. So, jetzt ist's für mich genug zu dem Thema, muß jetzt Putzen ;-)
LG, I:

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Re: @ Kleinmäuschen

Antwort von Alba am 24.04.2006, 10:42 Uhr

Sorry, das mit der Wissenschaft habe ich wirklich nicht so gelesen wie Du es gemeint hast.
Der Islam und der Koran werden im Moment nicht nur in Deutschland (wissenschaftlich oder pseudowissenschaftlich) diskutiert, das passiert hier in GB ganz genauso. Es gibt fast keine Ausgabe der Sonntagszeitung die ich lese (komme unter der Woche nicht zum Zeitungslesen) in der es nicht irgendeinen Artikel zu dem Thema gibt.

Mein Punkt ist: nach 11.5 Jahren im Ausland finde ich Deutschland nicht mehr oder weniger Fremdenfeindlich als andere Länder auch. Wir sind uns dessen mehr bewusst und sollten das aufgrund unserer Geschichte auch sein. Und ich glaube auch nicht, dass wir jemals Fremdenfeindlichkeit komplett los werden. Menschen sind territorial und auch "stammgebunden", da werden wir noch viele Jahrtausende Evolution brauchen um darüber wegzukommen. Das ist keine Entschudigung für Übergriffe, die kann es nicht geben, sondern ein Erklärungsversuch.
Ich könnte Dir viele Beispiele aufzählen, aber da gebe ich Schwoba recht, es geht nicht darum, dass man Länder gegeneinander aufrechnet.

Sorry, um mich herum ist gerade zuviel los (bin bei der Arbeit) um auf alles einzugehen und klar zuformulieren.
Ich kann in meiner Mittagspause mehr schreiben.

Hier ist ein Artikel (leider in English) zur Hexenverbrennung. 3/4 aller Hexen sind in RK Gebieten umgekommen und viele in Deutschland. Da hast Du recht.
http://www.crisismagazine.com/october2001/feature1.htm

Bis später,
D

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@ Alba.

Antwort von kleinmäuschen am 24.04.2006, 15:23 Uhr

Hallo,
jaa, da hast Du natürlich ganz andere, objektivere, Perspektiven! Wie stehen wir Deutschen eigentlich so in der britischen Presse da? Wie werden Muslime in GB behandelt? Da kann ich schlecht was darüber sagen, ich weiß nur, was in den hiesigen Medien so geschrieben/gesagt wird, Österreich halt noch, aber sonstiges Ausland - da bin ich nicht informiert, zugegebenermaßen und leider. Möglich, daß ich Deutschland auch positiver sehen könnte, wenn ich mal Abstand dazu hätte.
Schade, daß der Link in English ist, ich schau mal rein, aber ob ich mich da durchquälen kann... ich war auch schonmal besser in Englisch! Ich habe aber diverse Bücher über Hexenprozesse, von Soldan-Heppe, König, Kunze, und aus dieser Zeit die "wehmütige Klage", Molitor, Binsfeld, nat. der Hexenhammer etc (ich werds noch vertiefen mit der Zeit, denke ich). Ich habs aber eher mit den Originalen, die damalige Einstellung, die Argumentation ist, entschuldige den Proletenbegriff, "hammerhart"
LG, I.

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Re: @Kleinmäuschen

Antwort von Alba am 24.04.2006, 16:40 Uhr

Die britische Presse und die Deutschen, das ignoriert man besser. In den Tabloids (The Sun, Daily Mail usw) da herrscht immer noch Krieg, vor allem vor Fussballspielen und selbst die besseren Zeitungen können sich regelmässige Seitenhiebe nicht verkneifen. Ich lese die Sunday Times, da gibt es einige Kolumnisten, oder auch den Kunstkritiker im Culture Magazine, wenn die nicht all zwei Wochen was Negatives über Deutschland sagen mach ich mir Sorgen, dass es ihnen nicht gut geht.
Mir persönlich gegenüber hat noch niemals jemand was Böses gesagt, die üblichen Witze gemacht, aber nicht mehr.

GB hat ja sehr viele Einwanderer vor allem aus Indien, Pakistan und den West Indies, darunter sind auch viele Muslims. Hauptsächlich Pakistani, Bangladeshi und auch viele Araber, Türken gibt es hier kaum. Und natürlich gibt es hier ähnliche Diskussionen über Integration wie in Deutschland. Schliesslich gab es in London auch schon Attentate. Es gab auch schon Rassenunruhen, Strassenkämpfe zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen usw. Vor Weihnachten gab es in Birmingham Kämpfe zwischen Pakistani und Westindischen Einwanderern, mit ein paar Toten. Vor allem die grossen Städte haben Viertel die fast ausschliesslich Pakistani, Indische oder Arabische Bewohner haben. Dort gibt es Moscheen, Halalmetzger, moslemische Schulen..Die Briten kämen auch nie auf die Idee Kopftücher zuverbieten und es gibt alle Regierungsschriftstücke in Urdu, Hindu, Bengali, punjabi, gujarati...
Aber man hört auch hier die gleichen Vorwürfe die man in Deutschland auch hört. Dass Einwanderer besser behandelt werden als die Einheimischen, dass sie sich vermehren wie die Kanickel, dass man die "Wahrheit" nicht mehr sagen darf....
Ich fürchte, dass wird eher schlimmer als besser wenn die wirtschaftliche Situation schlechter wird.

Und wie gesagt, ich kenne das auch aus anderen Ländern. Es gab zahllose Situationen in Neuseeland wo mir jemand (nach ein paar Bier meistens) gesagt hat, dass Maori eh alles Kriminelle sind, und die Holländer (in den 50gern sind viele Holländer nach NZ ausgewandert) das beste Land aufkauften und sich nur untereinander helfen würden und, dass man die "coconuts" (Samoans, Fijians, Cook Islanders usw) am besten gleich wieder nach Hause schicken soll.
Ich kenne auch eine indische Fiji, die ihren deutschen Freund erst heiraten durfte nachdem ihre Schwester verheiratet war, weil die sonst keinen Mann gefunden hätte. Die Schande einen Deutschen in der Familie zuhaben wäre zu gross gewesen. Rassisus funktioniert wirklich in alle Richtungen.

Aber es gibt auch egal wo, auch in Deutschland, schau nur mal hier im Forum umher, Leute die sich wirklich Mühe um Verständigung geben.
Wir haben Jahrtausende lang in kleinen Gruppen um Territorien und Resourcen gekämpft. Das steckt uns noch in den Genen.
Friedliches Zusammenleben scheint harte Arbeit zusein.

Ich komme aus Würzburg, da wurde die letzte Hexe Deutschlands verbrannt. Im Mainfrankenmuseum kann man auch noch die Folterinstrumente sehen. Furchtbar.

VG,
D

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