1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von eleanamami am 12.10.2009, 12:55 Uhr

zum thema: ich bin echt erstaunt....und ich bin entsetzt

Selbst auf die Gefahr hin, dass ich gebetsartig klinge, möchte ich meine Meinung kund tun….Tests, Probe, Lernzielkontrollen etc. schreibt man nur dann in der Schule, wenn man die Kinder im gleichen Tempo, mit gleichen Methoden durch den Stoff jagt, mit dem Ziel, das alle zum gleichen Zeitpunkt das gleiche Ziel erreichen….ein fiktives Ziel, das dann die Norm ist! Wer es schafft, ist gut, wer nicht ganz, ist mittel, wer es nicht meistert ist schlecht. Schon sind die Kinder in den Schubladen, aus denen sie bekanntlich schwer wieder raus kommen….

Aber so funktioniert Lernen nun mal nicht! Jedes Kind hat andere Lernwege, andere Interessen, andere Voraussetzungen, ein individuelles Tempo…….Das kann nicht durch einen Test abgefragt werden.
Außerdem ist ein Test immer ein Ausdruck einer defizitären Schule…..Was können die Kinder noch nicht! Darauf werden sie reduziert, auf Defizite.

Aber Kinder sind geborene Lerner und möchten eigentlich nichts anderes tun. Nur sie möchten ihre eigenen Wege gehen, wie sie es bis dahin auch getan haben. Und sie möchten nicht bewertet werden, wie sie es bis dahin auch nicht wurden. Oder habt ihr Test durchgeführt mitten im Lauflernprozeß oder Sprechlernprozeß, habt Zeiten gesetzt mit genauem Datum??? Das würde keiner Mutter einfallen und das ist gut so, sonst würden wir den Kindern selbst das verderben, den Spaß, den Forscherdrang, die Neugier….das Lernenwollen.

Die Schule tut dies und nimmt den Kindern damit die Möglichkeit wirklich zu lernen…..und vor allem lange gern zu lernen.

Wie sagte ein ganz bekannter Mann aus der Wirtschaft:“ Das ganze Leben ist Lernen, außer während der Schulzeit“

Die Testschreiberei, wenn möglich mit Sichtschutz zwischen den Kindern, bringt nur dies….die Kinder lernen, dass sie nur auf diese Testergebnisse reduziert werden, sie lernen Konkurrenzdenken kennen, Einzelkämpfertum, ganz viele lernen, dass sie jetzt schon versagen, wenige lernen, dass man ohne Anstrengung positiv im Mittelpunkt stehen kann, die meisten machen die Erfahrung, dass eigene Wege, Ideen und Fragen nicht von Bedeutung sind, wichtig ist nur, dass man die Fragen des Tests beantworten kann…..dann kommt man ganz gut durch……

Und nein, keine Lehrerin braucht diese Tests, um zu wissen wo die Kinder stehen! Das weiß man auch so, vorausgesetzt man beschäftigt sich mit den Kindern und nicht mit dem Stoff!

Und ja, ich bin nach dem Schulgesetz auch verpflichtet Test zu schreiben. Aber nicht in der ersten Klasse und nirgendwo steht, dass alle Kinder ihn zur gleichen Zeit schreiben müssen.
Die Kinder bekommen einen Kompetenzraster und wenn sie der Meinung sind, sie haben den Stoff drauf, können sie sich zur Überprüfung anmelden….denn der Test soll den Kindern zeigen, welche Fortschritte sie gemacht haben und nicht was sie nicht können……

Diese Thema bewegt mich wirklich sehr...nicht nur weil Neurodidaktiker diese Überprüfungspraxis in deutschen Klassenzimmer anprangern, sondern weil ich als Mutter eines Fastvorschulkindes sehe, dass jede Minute ihres Lebens Lernen ist und das wir in der Schule diese innere Motivation absterben lassen, unter anderem durch diese blöden Proben oder wie sie auch immer genannt werden....

LG

 
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