1. Schuljahr - Elternforum

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von DecafLofat  am 09.12.2015, 21:28 Uhr

Wie kann ich meine Tochter unterstützen?

hast du mit der lehrerin schon geredet?
mein sohn hat auch eine wahrnehmungsstörung, SI. ich habe es zu beginn des schuljahres erst mal anlaufen lassen da der kinderarzt meinte dass die neue situation bei ihm vllt einiges neu verdrahtet im hirn, ich also nciht proaktiv mit der tür ins haus fallen sollte.
irgendwann kam dann aber doch der eintrag der lehrerin ins heft, bitte um gespräch. ich hab sie dann vorab schon informiert, ihr auch einiges zusammengesucht an infos und so ne art pamphlet gemacht. auch einige unterstützungen die ihm helfen, hat sie an seinem arbeitsplatz erlaubt. (er darf auf einem ballkissen mti noppen sitzen, hat klettbänder zum fummeln unter der tischplatte kleben (er braucht reize um sich konzentrieren zu können - hat er keine, ist der einzige reiz den er selbst steuern kann dauerzureden und/oder dauerzuzappekn - ADHS ist zweimal nagativ getestet, sensorische integrationsstörung wurde festgestellt) sein glück ist, er ist kognitiv überurchschnittlich, daher bekommt er trotz seines ständigen gedanklichen umherwanderns immer genau mit was sache ist und ihm fällt der schulstoff wirklich sehr leicht.

fakt ist, du kannst wenig bis nix tun, um ihr IN DER SCHULE zu helfen. die lehrerin kann in zeiten in denen man solche kinder "verliert" - bei übergängen, neues fach, pause, nach der pause - helfen, in dem sie die abläufe visualisiert (früh mit klettpunkten bildchen hinmachen, was heute ansteht, erst rechnen, dann pause, dann sport, dann schreiben udn lesen, dann musik - weißt was ich mein? damit die kinder sich nicht so pinball-mäßig vorkommen und nur reagieren auf das was gerade dran ist sondern wissen, was dann kommt).
sie muß aber gerade ind er ersten klasse enfach mehr fingerspitzengefühl für solche kinder haben, die ja nicht selten sind - punkt. das kann sein dass sie dann einfach ihr durchpeitschtempo anpassen muss.

zu hause kannst du für eine reizarme umgebuch sorgen wenn sie arbeiten soll. bevor er konzentriert arbeiten soll muß mein sohn erst mal körperliche arbeit machen - mülltonne von hinterm haus vors haus schieben, im garagenhof kehren, papiermüll raustragen, oder einfach 15 minuten aufs trampolin - dann kann er loslegen, und dann bleibt er auch (meist) fokussiert. visualisieren hilft auch zu hause. belohnungssystem einführen (das haben wir mit der hausaufgabe gemacht - mein sohn hat anfang NUR GEMAULT, er macht seine aufgaben zwar wirklich schnell, aber wenn er eben dauernd redet, dann hapert die sauberkeit und es wird schmierig, ich schimpf dann und radiere weg, udn zack, geht das gemaule weiter.)

wir haben nen hausaufgabenvertrag in dem steht, wenn er seine aufgaben (so weit er kann) nach einmal mit mir besprechen selbsttändig, sauber, ordentlich und ohne gemaule macht, dann bekommt er nach 20x stempeln (jeden tag ein stempel) ein "goodie" - das kann sein, mal mit mama oder papa alleine nach dem schwimmen ins eiscafe, oder kino, oder oder oder. aber eben (wir haben drei kinder, da ist exklusivzeit ein hohes gut!) alleine, nur er und ich oder mein mann.

um der lehrerin good-will zu zeigen, haben wir uns beim arzt eine ergo-verordnung geholt. dort lernt er gerade dass konzentration auch spaß machen kann. und sie zeigt ihm die unterschiede - neulich haben sie gebastelt, sterne aus teebeuteln, weihnachtskarten. einen hat sie ihn machen lassen "wie immer" - d h sein mund ging die ganze zeit, er schaute sich in der teeküche um wo sie basteln, die einzelelemente waren krumm geschnitten. sie hat ihm erklärt dass sein hirn lernen muß nur eine sache auf einmal, und die ordentlich - zu machen. er machte dann einen weiteren stern schweigend, und der war picobello. das war für ihn und mich eindrucksvoll. und er scheint das zu verinnerlichen.

aber der weg ist mühsam. laß dich aber von einer peitsche-schwingenden lehrerin nciht in die enge treiben, wenn alle stricke reissen hat (hätte) deine tochter sogar anspruch auf jemanden der sie im unterricht stundenweise begleitet, dazu gibt es im sekretariat formulare, nennt sich dann "mobiler sonderpädagogischer dienst".

kenne deine rechte, und sei der advokat deiner tochter. geh nie in die duckhaltung und nimm die kritik an ihr nicht persönlich, behalte stets ein aufrechtes rückgrat. sie ist so, und sie wird es lernen. kommt zeit, kommt rat. gras wächst nicht schneller wenn man daran zieht.

und für die lehrerin gilt: augen auf bei der berufswahl. kinder sind keine kleinen roboter die folgen auf kommando. das müssen sie lernen. dazu gehört dass man in der ersten klasse einfach noch total schludern kann, und das auch normal ist. dem nicht förderlich sind übervolle klassen, wie es da bei euch aussieht weiß ich nicht, bei uns sind es 25 kinder, davon 2/3 jungs. (das is taber unser "glück" - mein sohn fällt gar nicht so aus dem rahmen bzw ist einer der weniger auffälligen in der klasse...)

kopf hoch! wenn du beizeiten noch mehr tschakkas brauchst - meld dich auch gern via PN.

 
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