Werden Lehrer fürs Problememachen bezahlt oder fürs Problemelösen?

Eigentlich bekommt meine Kollegin ihr Gehalt doch nicht fürs Problememachen sondern fürs Prtoblemelösen - meint man.
Du siehst aber, a) dass Lehrer von der Schule gar nicht als Lehrer beauftragt sind - dafür müssten sie ein begeisterndes Vorbild für Lernen sein - sondern Lehrer sind bei uns Unterrichtsvollzugsbeamte.
So wie Dein Kind den Auftrag bekommt, etwas ins Heft zu rechnen, hat der Lehrer den Auftrag, heute den Buchstaben "b" mit allen dafür vorproduzierten Schablonen durchzunehmen. Das OBJEKT dieser Durchnahme sind die Kinder. An ihnen wird der Unterrichtsablauf vollzogen. Es wird erwartet, dass sie sich dem UNTEERWERFEN, dass sie sich in die vorgesehenen Schablonen EINFÜGEN und willig MITMACHEN. Das ist tiefstes Mittelalter! Und Du siehst, wie sehr Dir selbst dieser barbarische U,mgang mit GEIST noch in den Knochen und der Seele steckt: Auch Deine größte Sorge ist, dass Dein Kind nur WILLIG MITMACHT - wie beim Frondienst zu Zeiten der absoluten Herrschaft.
Was für eine göttliche Gnade ist es doch, dass wenigstens in Deinem Kind noch GEIST ist, der nicht bloß jeden Tag UNTERWERFUNG EINÜBEN möchte sondern das Bedürfnis zeigt, SICH FREI ZU ENTFALTEN und WIRKLICH ETWAS ZU LERNEN. LERNEN b edeutet nämlich nicht, vorgegebene Schabölonen übernehmen, sondern EIGENE; ORIGINALE ERFAHRUNGEN MACHEN. Als Ich-kann-Schule-Lehrer wäre ich erfreut, mit Deinem Jungen zuz lernen.
Ich würde ihm zuerst einmal sagen, dass er OK ist. Und dass er alle super gut lernen kann. Un nebenbei auch so, dass es für die Kollegin passt. Er muss ja nicht alles, was sie verlangt, als Unterewerfung ausführen. Er kann ja für sich jedem Tun eine eigene Bedeutung geben. Dann macht er halt heute z.B. einmal, was verlangt wird, ganz besonders gut, um zu testen, ob die Lehrerin dann vor Staunen vom Stuhl fällt.
Auf gar keinen Fall tät ich versuchen, Deinen Jungen passend für eine Schablone zu bekommen - dafür ist er doch viel zu intelligent. Aber er könnte lernen, sich mit Schablonen zu spielen. Das geht gut, wenn man sich seiner Kräfte bewusst wird und gut mit ihnen umgeht. Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe