1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von und am 12.11.2013, 12:50 Uhr

Waldorfschulen nehmen (normalerweise) keine Förderschulkinder

Sofern es sich nicht um eine Waldorfschule mit Förderzweig oder um eine ausdrücklich inklusionswillige Waldorfschule handelt, wird dein autistisches Kind kaum Chancen auf einen Platz an dieser Schule haben.

Der Ablauf kann von Waldorfschule zu Waldorfschule verschieden sein: Meistens werden die Kinder in Kleingruppen (5-6 Kinder) für einen 1,5-stündigen spielerischen Probeunterricht zusammengefasst, während mit den Eltern Einzel- oder Gruppengespräche geführt werden. Das wird alles von mehreren Lehrern gemacht. Es kann aber auch ganz anders laufen. das kommt echt auf die Schule an.

Mein Kind hatte im Kindergartenalter teilweise autistische Symptome (teilweise auch wieder nicht, sehr verwirrend) und wurde damals von Kindergartenseite quasi als geistig behindert und nur für die Förderschule geeignet angesehen - inkompetenterweise. Denn das Kind war einfach nur ein extremer Spätzünder und ist mittlerweile mit Bestnoten an einem staatlichen Gymnasium. Aber das ist eine andere Geschichte.

Jedenfalls hat die eine Waldorfschule damals nur auf die autistisch wirkenden Symptome geschaut und sinngemäß gesagt: "Nee geht gar nicht, wir nehmen nur Kinder, die vom Intellekt her auch an einer normalen Regelschule beschulbar wären, wir sind ja keine Förderschule".. Sinngemäß ist dies auch in jeder Waldorf-Informationsbroschüre nachzulesen. Nun ja, nach einer Zurückstellung von der Einschulung gingen wir dann ein Jahr später an eine andere Waldorfschule und wurden prompt genommen, weil mein Kind sich in diesem einen Jahr wahnsinnig weiter entwickelt hatte und von merkwürdigen autistischen Merkmalen nichts mehr zu sehen war.

Es ist klar, dass Waldorfschulen, bei denen der Andrang meist sehr groß ist und die sich daher ihre Schüler aussuchen können, sich natürlich lieber die pflegeleichten und "vielversprechendsten" Kinder heraussuchen.
Schließlich gilt es, mit möglichst wenig Lehreraufwand (da die Waldorflehrer ohnehin alle überlastet sind) eine möglichst hohe Abiturientenquote vorzuweisen, um den schönen Schein einer fragwürdigen Pädagogik aufrechtzuerhalten. Waldorfschulen können es sich vom Kosten- und Personalaufwand einfach gar nicht leisten, betreuungsintensive Kinder in ihre (ohnehin schon viel zu großen) Klassen aufzunehmen.

Aber vielleicht habt ihr ja Glück mit eurer Waldorfschule und euer Sohn wird dennoch genommen. Als Alibi- und Quotenkind sozusagen.

 
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