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Geschrieben von Franz Josef Neffe am 10.05.2013, 0:20 Uhr

Unterrichtsvollzug oder Entwicklung und geistiges Wachstum?

Meine verstorbene Kollegin H.Prem hat mir mal den Brief eines Vater gezeigt, der ihr berichtete, wie seine 5jährige Tochter mit der Prem-Methode in 2 Stunden lesen gelernt hat. Das ist ohne weiteres möglich und ich weiß von Müttern, die mit H.Prems kleinem (leider vergriffenem) Buch noch in späteren Klassen zu Hause richtig Lesen gelernt haben, wenn die Schule damit in Klasse 1/2 versagt hatte. Das ist kein Ruhmesblatt für die Pädagogik.
Für den Lese/schreiblehrgang sind 1 1/2 Jahre vorgesehen, das sind ca. 3 Wochen pro Buchstabe. Prems Kinder lernten das ALLE in einem halben Jahr FEHLERFREI. Dafür waren nicht mal Hausaufgaben nötig. Da die Kinder aber begeistert waren, wollten sie von sich etwas tun.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer gefällt mir so ein konkretes Beispiel.
Wenn man das Lesen & Schreiben nicht als Lehrplanvollzug durchnimmt sondern a) zur eigenen und b) zur Sache des Kindes macht, dann wird es für das Kind interessant. Wenn es sich dabei nicht ständig in eine Statistenrolle einfügen muss sondern sich als Persönlichkeit geschätzt erlebt und wichtig ist, dann wächst a) die Persönlichkeit, b) der Lernhunger und c) der Erfolg.
Ich bin mal jemand begegnet, der hat in der 1.Klasse zu Weihnachten seinen ersten Karl May gelesen: weil er das wollte. Es war SEINE Sache. Er sagte mir: Wenn er so lesen gelernt hätte, wie die Lehrerin das wollte, hätte er nie einen Karl May gelesen.
Vielleicht sollten wir doch öfter das in Frage stellen, was wir nie in Frage stellen.
Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

 
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