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Geschrieben von cube am 26.09.2018, 9:27 Uhr

Selbst beigebracht

Angeregt durch die Diskussion unten würde mich interessieren, was ihr mit "selbst beigebracht" meint. Also selbst schreiben, lesen, rechnen.
Und bitte nicht falsch verstehen! Ich frage wirklich aus Interesse daran, wie das zu verstehen ist.
"Selbst lesen beigebracht" geht für meine Begriffe eigentlich nicht. Woher weiß ein Kind denn, welcher Buchstabe wie ausgesprochen wird, wenn die Eltern nicht hingehen und erklären, das dies ein L ist usw. Außerdem gibt es ja noch kleine Buchstaben...
Wie bringt ein Kind sich selbst schreiben bei? Auch hier müssten die Eltern noch vorher oder währenddessen erklärend eingreifen.
Wie lernt ein Kind ganz alleine rechnen?
Ich meins ernst - die oft und in verschiedenen Foren gelesen Aussagen "mein Kind hat sich selbst lesen, schreiben, rechnen beigebracht" beinhalten doch sicher die Unterstützung der Eltern. Sind sie also doch eher so zu verstehen "mein Kind wollte VON SELBST xy lernen und wir haben ihn dabei unterstützt"?

 
40 Antworten:

Re: Selbst beigebracht

Antwort von dana2228 am 26.09.2018, 9:41 Uhr

Natürlich müssen Eltern dahinter hängen. Ich kenne einfach keins.Mein Dritter (jetzt 4 ) fragt auch immer mal welche Zahl das ist. Natürlich bekommt er eine Antwort und so erkennt er schon zahlen. Aber rechnen..... Und er kann auch seine Playmobilmanchen zählen (1,2,3,4,5,6, viele ;-)).
Und glaube schon das es wissbegierige Kinder gibt, die da einfacher flotter sind. Aber richtig lesen und rechnen vor der Schule?!? Ich weiß das ich mit meiner jüngeren Schwester immer Schule gespielt habe und sie vor der Einschulung auch alle Buchstaben kannte, weilweise auch schreiben. Aber sicher nicht lesen oder selbständige Wörter schreiben.

Aber finde das auch echt spannend. Fände es auch echt interessant.

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von pauline-maus am 26.09.2018, 10:03 Uhr

das geht mit sicherheit nur mit einer weiteren person , welche erklärend funtioniert.

ich finde das nicht gut, weil vieles in der schule anders erklärt wird ,als wir es erklärt bekamen und dann auch so weitergeben.
die schule erwartet den lernstoff ABER SO, wie er dort eben gelehrt wird un nicht wie von daheim. dann darf auch unterstützend agiert werden aber nie dem ganzen vorgreifen

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von IngeA am 26.09.2018, 10:25 Uhr

Bei meinem Mann: Mutter hatte beim Vorlesen immer die Finger unter dem Wort. Irgendwann hat er selbst gelesen.

Ansonsten: Kinder fragen. Ich finde es seltsam dass man in allen Bereichen die Interessen des Kindes ernst nehmen und fördern sollte, nur beim Lesen/ Schreiben/ Rechnen nicht. Wenn ich verhindern will, dass mein Kind auf den Gedanken kommt zu fragen was Buchstaben, Zahlen etc. bedeuten müsste ich Buchstaben und Zahlen von seinem Leben fern halten. Also keine Tomaten abzählen, beim Backen nicht zählen wie viele Eier, selbst mit den vereinfachenden "Cups" könnte man dann nicht mit den Kindern backen, weil die muss man auch zählen. Meine haben sogar mit Hilfe Messbecher abgelesen. Keine Buchstaben? Kein Vorlesen? Keine Werbeplakate anschauen? Keine Vorschule?

Natürlich ist das nicht komplett selbst beigebracht. Ein Kind lernt sprechen indem man mit ihm spricht. Und jeder freut sich wenn das Kind sprechen erlernt hat.
Grundlegende Dinge wie Zähneputzen, Anstandsregeln, Rücksichtnahme soll das Kind lernen und man soll das bitte auch erklären. Aber bei Buchstaben und Zahlen soll man die Klappe halten und auf die Schule vertrösten wenn das Kind fragt? Wie soll das denn gehen? Und wie weit soll das gehen?

Soll man mit seinen Kindern nicht mehr in den Wald gehen, soll man ihm keine Eicheln, Bucheckern und Blätter zeigen? Soll man ihm nicht die Natur nahe bringen, weil das Stoff der 3. Klasse ist?
Bauernhof, Tiere, Wasserkreislauf, Mülltrennung, kleine "Haushaltsexperimente" und Basteleien. Meine Kinder haben bis zur 4. Klasse im Sachunterricht nichts neues gelernt. Böse Mama.

Erziehung und Bildung kann man nicht trennen. Genau so wenig kann man bestimmte Bereiche ausklammern nur weil unser Schulsystem zu unflexibel ist. Wir müssen nicht die Interessen der Kinder und die Vorbildung der Kinder an die Schule anpassen, wir müssen die Schule an die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder anpassen!

LG Inge

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von memory am 26.09.2018, 10:29 Uhr

Ich weiß gar nicht , wie man das erklären soll....oft ist das ja ein aufbauender Prozess. Natürlich ist man da am Anfang als Eltern involviert ABER eben NICHT in dem Sinne " ich zeige es dem Kind , damit es ja besser als alle anderen ist" Ich habe z.b. BEIDEN Kindern jeden Abend Geschichten vorgelesen... während nun das kleine Kind die Augen schließt und sich mit Fragen beschäftigt " ob es wirklich Drachen gab oder er auch ein Ritter sein kann" , man die Geschichten auch abwandeln konnte und ausschmücken , hockte das große Kind mit über dem Buch und meinte nach 2x lesen....Mama da hast Du einen Satz weggelassen und was heißt nochmal das Wort da etc.pp Natürlich klappst du da das Buch nicht zu und sagst " geht dich nix an und jetzt schlaf endlich" ! Genauso das rechnen...das fing mit einem Würfel an und steigerte sich bis zum zusammenrechn en des Einkaufs. Kind klein interessiert beim Einkaufen max. ob er ein Ü- Ei bekommt. Davon habe ich zig Beispiele.....genauso Hausnummer....., Autokennzeichen, selbst die Kacheln im Schwimmbad....all das war für mein Kind hoch interessant .Man kann es halt schlecht erklären aber es ist meiner Erfahrung eben nicht so , dass Eltern sich hin setzten und sagen " so mein Kind ....jetzt lernen wir den Zahlenraum bis 100 und das ABC" .

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Danke Inge

Antwort von Jomol am 26.09.2018, 10:58 Uhr

Ich hab das unten teilweise schonmal geschrieben:
Schreiben gelernt habe ich, indem ich Bilderbücher abgeschrieben habe. Lesen, weil ich meine Eltern gefragt habe, was das und das heißt. Besonders meinen Vater beim Zeitunglesen. Das einzige, was er hätte tun können, wäre mir die Auskunft zu verweigern gewesen. Ich habe dann auch immer die Buchtitel bei meinen Eltern gelesen. Zeitweise war ich ihr Register, ich wußte immer, was wo steht ;-) Mein Lieblingstitel war "Der Mond mit der Pfeife", ich glaube irgendein Krimi. Gelesen habe ich den nie.
Wenn meine Tochter mich mit 5 gefragt hat, wieviel 3 plus 4 ist, habe ich es mit ihr an den Fingern abgezählt. Bei sowas hätte ich aber nicht von selbst angefangen.Die Kinder ausbremsen kann einfach nicht der richtige Weg sein.
Grüße,
Jomol

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von Reh77 am 26.09.2018, 10:59 Uhr

Ich habe mir das lesen selbst beigebracht, mit 4J. konnte ich Bilderbücher und leichte Texte lesen und vorlesen.
Meine Oma hatte beim vorlesen oft den Finger unter den Wörtern die sie vorlas. Aber nicht weil ich etwas lernen sollte, sondern weil ich immer wieder Fragen stellte und sie sonst nicht mehr wusste wo sie war. Und weil sie öfters auch ohne Brille vorlas, aber eigentlich eine brauchte.
Wenn sie Zeitung lass, habe ich oft auf eine Überschrift gezeigt und gefragt, was steht denn da? Natürlich hat sie mir geantwortet. So auch Plakate.
Nie hat sie mit mir lesen, schreiben oder rechnen geübt.
Ich bin zu ihr gegangen und habe ihr gesagt, dass 2+3=5 oder ähnliches, das hat sie bestätigt. War mein Ergebnis falsch, hat sie das auch gesagt.
Beim kochen, backen habe ich helfen dürfen, da hat sie schon gesagt, gib mir mal 3 Eier,...

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von Oktaevlein am 26.09.2018, 11:59 Uhr

"Und er kann auch seine Playmobilmanchen zählen (1,2,3,4,5,6, viele ;-)). "

Ja, aber genau so fängt doch selbst beibringen an. Er könnte jetzt sagen, er hätte z. B. 10 Playmobilmännchen, wenn er 2 dem kleinen Bruder schenkt (rein theoretisch natürlich), dann hätte er noch 8 Männchen übrig. Das IST doch rechnen. Und wenn ein Kind sich dafür interessiert, wird es im Alltag ständig solche Situationen suchen und finden.

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von Oktaevlein am 26.09.2018, 12:04 Uhr

Naja, 10 (Playmobilmännchen) minus 2 (Playmobilmännchen) sind immer noch 8 (Playmobilmännchen). Was willst du daran "anders" erklären? Und vor allem: wenn ein Kind fragt, was das für ein Buchstabe ist oder was für eine Zahl, sagst du dann: "Das lernst du erst später, in der Schule"?

Ich habe meiner Tochter zu ihrem 3. Geburtstag eine Torte gebacken, mit ihrem Namen und der Zahl 3 drauf. Sie hat die Torte dann in paar Tage später gemalt - mit Zahl und Namen. Das war das erste Mal, dass sie ihren Namen geschrieben hat. Als ich gefragt habe, woher sie den schreiben kann, meinte sie, dass der doch auf der Torte stand.......

Und ja, es wurden tatsächlich einige Buchstaben etwas anders erklärt bzw. verlangt in der Schule. Na und, dann hat sie diese 2 bis 3 Buchstaben eben "umgelernt". Und natürlich habe ich dann gesagt, sie solle es schon so schreiben, wie es eben die Lehrerin verlangt, aber ihr deshalb nicht früher erklären, was sie wissen wollte? Nee, wollte ich nicht so machen.

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von Oktaevlein am 26.09.2018, 12:12 Uhr

" Ich finde es seltsam dass man in allen Bereichen die Interessen des Kindes ernst nehmen und fördern sollte, nur beim Lesen/ Schreiben/ Rechnen nicht. Wenn ich verhindern will, dass mein Kind auf den Gedanken kommt zu fragen was Buchstaben, Zahlen etc. bedeuten müsste ich Buchstaben und Zahlen von seinem Leben fern halten."

Genau, finde ich auch seltsam. Ich denke, es ist natürlich für die Lehrer viel einfacher, wenn ungefähr alle auf dem gleichen (niedrig gehaltenen) Niveau sind. Das "System" Schule passt meiner Meinung nach nicht mehr in die heutige Zeit.

Dazu kommt, dass ich es auch falsch finde, Schule und "normales Leben" so strikt zu trennen. Da muss doch der Spaß am Lernen verloren gehen. Und ganz ohne Spaß, Freude, Begeisterung lernt es sich nun mal sehr schlecht.

Meine Tochter hatte seit dem Kleinkindalter wirklich Spaß an Büchern. Sie hat sie gerne angesehen, vorgelesen bekommen und sogar so getan, als lese sie uns vor. Sie konnte die Bücher nicht wörtlich auswendig, sondern hat die Geschichte frei nacherzählt. So ein Interesse für eine Sache ist doch eine tolle Voraussetzung für weiteres Lernen. Wieso sollte ich dann irgendwann aufhören, Fragen zu beantworten?

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von cube am 26.09.2018, 12:43 Uhr

Es ging mir wie gesagt nicht darum einen ähnlichen Thread wie den unten zu eröffnen, in dem sich alle rechtfertigen, warum Kind schon irgendetwas kann oder nicht kann usw.
Ich bin einfach nur über die (nicht nur hier) oft fallende Aussage "hat sich selbst beigebracht" gestolpert und wollte mal wissen, ob wirklich selbst oder doch von selbst lernen wollte und dann eben mit Unterstützung der Eltern gelernt hat.
So bin ich zB eben nicht auf die Idee gekommen, das Kinder tatsächlich durch den Finger unters Wort halten beim Vorlesen, ganz eigenständig lesen lernen könnten (hat bei uns jedenfalls nicht geklappt ;-)
Natürlich gab´s auch bei uns das normale "rechnen" wie "ich brauche 4 Eier" oder "ich brauche 4 Eier, 1 hab ich hier schon, kannst du mir mal die fehlenden holen". Oder auch "hier sind die Gummibärchen, gib bitte jedem gleich viele". Aber daraus hat unser Kind zB eben (würde ich sagen) eher einfaches abzählen gelernt - als "konnte schon vor der Schule rechnen" hätte ich das aber nie bezeichnet.
Also wirklich - es interessiert mich nur. Ganz ohne Hintergedanken oder damit zum rechtfertigen genötigt fühlt.

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von mausebär2011 am 26.09.2018, 12:56 Uhr

Wie das beim lesen oder schreiben klappt weiss ich auch nicht.

Aber Mathe ist doch logisch.
Zählen können Kinder doch sowieso irgendwann im laufe der ersten Jahre.
Das behaupte ich mal kann jedes Kind vor der Schule.

Mein Sohn hat zb immer Autos gezählt. 1 Auto, zwei Autos etc pp.
Irgendwann kam er dann halt an "Guck Mama, 1 Auto, 1 Auto, 1 Auto .... 3 Autos!"
Also hat er selbst gerechnet "Wenn ich 3 mal 1 Auto habe, habe ich 3 Autos. Also 1 + 1 + 1 = 3"

So ging das dann tatsächlich ganz von alleine.

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von kati1976 am 26.09.2018, 13:17 Uhr

Wenn meine Kinder gefragt haben welche Buchstabe das ist,habe ich natürlich geantwortet. Wir lesen den Kindern sehr viel vor oder haben es gemacht. Da würde auch gefragt wo steht dieses oder jenes Wort.

Mathe ist ja völlig logisch,das lernen Kinder automatisch wenn man sich mit ihnen beschäftigt und die Kinder im Haushalt helfen. Wir decken den Tisch, sind 7 Personen,für 5 ist schon alles da,2 fehlen noch.

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Trennung Schule - normales Leben

Antwort von blubb12 am 26.09.2018, 13:26 Uhr

Ist ja auch Quatsch, beides zu trennen, sonst entsteht ja der Eindruck, man lerne nur für die Schule, und isoliertem Lernen fehlt der Sinn und damit ist geht der Spaß verloren, wie Du schreibst.

Ich kann mich noch gut an mein Studium erinnern und wie ich mich durch die Mathevorlesungen in den ersten Semestern gequält habe. Erst als dann später die Anwendung dazu kam, hatte ich diesen Aha-Effekt und habe auf einmal verstanden, was die da von mir wollten.

Und ich kann mich auch noch erinnern, wie begeistert mein Sohn war, als er die ersten Wörter lesen konnte und wie sich ihm auf einmal das, was beim Vorlesen passiert, erschlossen hat.
Der zweite Sohn ist übrigens ein Selbstlerner, aus Fragen und Finger unter den Zeilen beim Vorlesen. Ebenso beim Schreiben, rechnen kommt aus den bereits weiter oben genannten Alltagsbeispielen und abgucken beim großen Bruder.

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von icki am 26.09.2018, 14:07 Uhr

Hallo!
Ich versuche mich zu erinnern... also es fing bei meinem Sohn mit dem ABC an. Wir hatten/haben so ein Sandkasten ABC. Und während dem Spiel habe ich das dann in die richtige Reihenfolge gelegt und vorgesagt, ja. Und dann konnte er das ABC. Wie er dann dieses Wissen mit Buchstaben nacheinander verknüpfen konnte weiss ich nicht, ich bin kein Neurologe. Wir haben ihm Vorgelesen, ja, aber das ist doch ganz normal.

Aber zb nun das Rechnen, er hatte mich mal gefragt wie es ab der Zahl 10 weitergeht. Und dann habe ich ihm 2-3 mal bis 100 vorgezählt und dann hat er das System verstanden. Aber nur weil er es wollte. Er fragte dann immer was ist 4+8 etc. Ja, was soll ich da sagen? Hier wird nicht gerechnet?? Jetzt kann er es halt. Plus und Minus.
Ich habe keine Ahnung wie es nächstes Jahr in der Schule sein wird, aber es gehört ja noch so viel mehr dazu als Lesen und etwas Rechnen zu können...
VG

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von kati1976 am 26.09.2018, 14:33 Uhr

Ich Habe bisher 4 Schulkinder und immer waren die Lehrer auf solche Kinder vorbereitet. Es gab extra aufgaben oder sie durften anderen Kindern helfen.

Meine Kinder haben/hatten immer eine Mappe mit Deutsch und Matheaufgaben.

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von Brummelmama am 26.09.2018, 14:36 Uhr

Beispiel Rechnen. Erst Mensch ärgere dich nicht....naja Würfelzahl und wieviel weitergehn ist ja vereinfachtes Rechnen. Monopoly ruck zuck waren große Zahlen kein Problem mehr bei blinde Kuh ging es dann um die Differenz zu bestimmten Ergebnissen....Mathe war hier niemals Lernthema und es war immer der Spaßfaktor gegeben auch im Auto....wieviel blaue Autos, rote Autos fahren hier und wieviele Autos fahren zusammen mit uns auf dieser Straße etc, Teilen: Papa möchte nur 1 Scheibe Brot möchtest du die Hälfte davon haben ?

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von Briefkopf am 26.09.2018, 16:01 Uhr

Mein Tochter hat Anfang 4 angefangen im Kindergarten zu lesen. Eine Erzieherin hatte mich darauf angesprochen. Wir selbst haben ihr zwar viel vorgelesen, aber sie hat nie explizit nach den Buchstaben gefragt. Im Kindergarten haben sie auch keine gezielte Förderung vorgenommen. Also: wir haben keine Ahnung, wie sie das gelernt hat. Danach durfte sie zweimal in der Woche den Vorschülerin im Kindergarten vorlesen.
Beim Rechnen war es ähnlich. Irgendwann konnte sie im 10-Bereich rechnen. Lediglich beim 10er Übergang hat sie uns ausdrücklich danach gefragt, wie es funktioniert und wir haben ihr die Zahlenzerlegung beigebracht. Eine Sache von einer Woche.

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irgend wie automatisch

Antwort von imwesten am 26.09.2018, 17:20 Uhr

Ich kann mich echt nicht daran erinnern, dass wir irgendwas bewusst geübt hätten.

Einfach der normale Alltag mit Vorlesen, Spielen, Singen... Natürlich tauchen überall Zahlen und Buchstaben auf - Puzzle, Bilderbücher, Spiele - die Kinder bekommen das einfach im Alltag mit.

Und plötzlich hatte der Große verstanden, was mit den Symbolen gemeint ist und wendet sie an.

Die Kleine macht es genauso - sie schaut es ab. Wenn sie mich fragt, wie z.B. Wort im Buch heißt, antworte ich natürlich. Sie merkt sich das einfach....

Sie machen es also wirklich alleine...

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von Felica am 26.09.2018, 20:37 Uhr

Also unser Kind hat sich Kopfrechnen selbst beigebracht. Gezeigt hat das niemand. Dieses mathematische Verständnis ist einfach angelegt. Ja, die Zahlen wurden natürlich gezeigt, aber das Verständnis das 2 +2 4 ergibt, das kam alleine. Ohne Hilfsmittel wie Finger oder sonstigem. Blöde nun das die Schule jetzt den Schritt zurück fordert und verlangt das die Kinder Hilfsmittel nutzen.

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von Oktaevlein am 26.09.2018, 20:43 Uhr

Joa, hatten wir auch so, sie mussten als "Hilfsmittel" Plättchen bzw. Kreise ausmalen. Meine Tochter hat die Aufgaben immer zuerst gerechnet und dann haben wir zusammen die Kreise ausgemalt......

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von starlight.S am 26.09.2018, 20:52 Uhr

Hi, hab jetzt nur die Frage gelesen und keine der Antworten...
Also bei uns war es so, dass sie zuerst ihren Namen schreiben wollte. Als sie die (zugegeben nur 3 Buchstaben) konnte wollte sie Mama, Papa, Oma, Opa, Nele (ihre Schwester) und so weiter lernen... sie hat das meiste gebraucht um auf Bilder zu schreiben von... für... und klar haben wir ihr da erstmal geholfen. Dazu kam noch die Vorschule. Und außerdem mag sie Tiptoi und hat da oft Buchstabenburg gespielt... Da lernen sie schnell alle Buchstaben, auch die kleinen.
Und Zahlen ist halt schon immer ihr Ding gewesen. Wir hatten nie ein Kinder Maumau, war einfach nicht nötig. Sie konnte tatsächlich auch bereits seeehr früh zählen, wie genau sie schlußendlich wusste wie welche Zahl aussieht kann ich so gar nicht mehr sagen, aber Zahlen sind ja im Alltag überall und es gibt ja quasi nur 10 verschiedene... Rechnen konnte sie tatsächlich einfach so, wie gesagt es ist mir auch ein Rätsel woher sie dieses Interesse an Mathe hat. Aber das fliegt ihr einfach zu, mein Mann hat sie, als sie ihn immer wieder nach Rechenaufgaben gefragt hat mal gefragt was 4x4 ist, da ist sie abgehauen und hat geschaukelt. Mein Mann dachte er hat sie "endlich vergrault"... Tja, kurz darauf kam sie angeflitzt und rief 16... Da haben wir nur blöd geguckt!
Ach und nur nebenbei erwähnt, mein Kind geht auch gern reiten, trifft sich viel mit Freunden und genießt eine ziemlich unbeschwerte Kindheit (würde ich mal glatt so behaupten)

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von Zwerg1511 am 27.09.2018, 7:56 Uhr

Kinder lernen doch durch ihre Umgebung. Wenn sie etwas interessiert, dann schauen sie, wie es andere machen.

Ich habe ein Kind, welches vor der Schule fließend lesen und ziemlich gut schreiben konnte. Und nein, ich bin nicht mit ihm da gesessen und habe Lesen geübt. Angefangen hat es damit, dass er mit 4 alle Buchstaben konnte. Er hat mich, die Erzieher und größere Kinder gefragt, was das für ein Buchstabe ist bzw. auch öfters hat er einfach nur gefragt "Mama, das ist ein B, oder?". Mit knapp 5 hat er beim vorlesen immer mit ins Buch geschaut und versucht zu folgen, wo ich gerade bin. Auch hier hat er einfach gefragt. Irgendwann fuhren wir dann im Auto und er meinte dann "Gell auf dem Auto steht Max". Er fing dann immer mehr Wörter an zusammen zu ziehen. In der Bibliothek suchte er sich dann Bücher mit wenig Text aus und übte für sich selbst. Nach dem Lesen, fing er an seine eigenen Geschichten in Druckschrift zu schreiben. Natürlich mit jeder Menge Rechtschreibfehler, aber wir konnten den Text schon lesen. Das einzige, wo ich korrigierend eingegriffen habe, wenn er Buchstaben im falschen Schwung geschrieben hat. Nach Rücksprache mit der Grundschullehrerin, die zu der Zeit in den Kindergarten kam, um die Vorschulkinder auf die Schule einzustimmen, sollte ich das unbedingt machen, damit er sich das nicht falsch angewöhnt.

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von niccolleen am 27.09.2018, 9:04 Uhr

Es ist ja daraus ja noch nicht klar, ob das Kind durch den Finger unterm Wort "Lesen", also Buchstaben kennen, aneinanderreihen, Silben zusammenziehen, gelernt hat, oder einfach ein gutes visuelles Gedaechtnis hatte und sich das *Bild* des Wortes halt gemerkt hat.

Fuer ersteres braucht es halt doch wieder die Unterstuetzung der Eltern oder Grosseltern oder aelteren Geschwister. Das fiele fuer mich dann also definitiv nicht unter "selbst beigebracht". Mein Opa war der aeltere der beiden Geschwister und hat mit ihr immer SChule gespielt. Er war sehr dominant und hat ihr mit dem grossbruederlichen Druck das Lesen beigebracht. Sie musste halt, und angeblich ist ihr das gar nicht so leicht gefallen. Hier haben die Eltern nichts dazu getan. Aber von selbst beigebracht ist das auch Meilen entfernt.

lg
niki

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von IngeA am 27.09.2018, 10:01 Uhr

Ein Kind kann sich das Wortbild merken und seine Rückschlüsse daraus ziehen. Gerade bei kurzen lautgerechten Worten. Allerdings werden bei uns die Kinder automatisch schon sehr früh mit Buchstaben und den dazugehörigen Lauten konfrontiert. Der Schritt vom ganzen Wort zum Laut und wieder zurück ist also nicht so groß wie man meinen könnte.

Diese "Konfrontation" mit Buchstaben kommt natürlich von außen, sei es weil das Kind fragt und Antwort bekommt, sei es, weil ein "Kundiger" dem Kind etwas zeigt. Aber die Kinder lernen auch nur durch "Konfrontation von außen" sprechen. Ganz automatisch ohne dass die Eltern Sprachübungen etc. machen müssten. Sie müssen nur mit ihnen reden.

Als ich zur Schule gekommen bin, war gerade die "Ganzwortmethode" zum Lesenlernen in. Wir haben zwar auch Lautübungen und Silbenübungen gemacht, aber sehr wenig. Wir haben uns kurze Wörter gemerkt und irgendwann dann auch rausgefunden wie man liest.

LG Inge

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von Sille74 am 27.09.2018, 10:28 Uhr

Bei uns durften/dürfen die Kinder jederzeit ohne Hilfsmittel (Plättchen, Kreise zum Anmalen etc.) rechnen, wenn sie das schon können, soll(t)en sie dann sogar.

Aber selbst, wenn es tatsächlich verlangt wird, den Schritt zurück zu gehen: Ist doch Wurscht! Dann werden halt die Kreise ausgemalt und die Plättchen hingelegt. Da bricht doch auch kein Zacken aus der Krone. Deswegen bilden sich die bereits erworbenen mathematischen Fähigkeiten ja nicht wieder zurück.

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von Jomol am 27.09.2018, 10:33 Uhr

Mir ist noch etwas ganz anderes eingefallen. Irgendwie sehen wir ja ein Alter von um und bei 6 oder 7 als "gottgegeben" zum Lesenlernen an- Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ich war mal Au Pair in England, da ging die Schule mit 4 los. Die hatten zwei Jungs, der Ältere (6) konnte schon ganz gut lesen, beim Kleinen (4 ) war die Mutter unglücklich, weil er zwar die meisten aber noch nicht so wirklich alle Buchstaben konnte. Das waren keine Helikoptereltern und sie haben die Kinder auch sonst nirgends gepusht. Der Vater war Wochenendpendler, sie hat 4 Tage pro Woche gearbeitet.
Worauf ich hinaus will ist, daß es, wie wir ja alle wissen, eine Spanne gibt, in der Kinder lesen lernen. Und wenn es standardmäßig in anderen Ländern mit 4 passiert, sind unsere 6 Jahre genauso willkürlich. Ich will keine Schulpflicht mit 4, nur daß wir das halt hinnehmen, wenn Kinder nicht auf die Schule warten können, um etwas zu lernen. Man wird mit einer allgemeinen Schulpflicht (die ich für ein hohes Gut halte) es wahrscheinlich nie allen ganz passend machen können. Schade ist natürlich, wenn Lehrer mit dieser Heterogenität nicht umgehen können.
Grüße,
Jomol

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von inessa73 am 27.09.2018, 11:46 Uhr

Mein Sohn ist mit Zahlen schon immer gut unterwegs gewesen.

Er hat mich mal damit überrascht, wie er mit knapp 6 Jahren Geldbeträge, wie 3,86 + 2,37, richtig ausgerechnet hat. Ich habe ihm definitiv nie erklärt, wie das geht. So etwas würde ich dann unter selbst beigebracht / hergeleitet sehen. Er wusste auch schon irgendwie, was gerade und ungerade Zahlen sind - wie gesagt, er hat da ein Händchen für Mathe (wobei sich das nicht unbedingt in seinen Zensuren widerspiegelt, oller Schusselkopp ;-) ).

Beim Lesen lernen habe ich geholfen, als das Interesse da war, wobei da sehr viel ein ganz normales Buchstabenposter übernommen hat, welches im Zimmer hing. Anhand dessen konnten sie sich die Buchstaben größtenteils selbst herleiten. Also in dem Fall würde ich sagen, nicht selbst beigebracht.

Schreiben wiederum kann sich ein Kind schon selbst beibringen, sofern es die Buchstaben kann und das Prinzip des Lesens ansatzweise verstanden hat. Natürlich ist die Rechtschreibung an sich ein anderes Thema. Töchterchen hatte damals die "tollsten" Wortkreationen, aber man wusste in etwa, was es heißen sollte ;-).

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von Sille74 am 27.09.2018, 13:05 Uhr

Beim Ausdruck "selbst beigebracht" hat man bzw. ich halt irgendwie immer die Vorstellung, die jeweilige Person nimmt sich vor: " so, jetzt lerne ich mal lesen/schreiben/rechen" und setzt sich dann hin und bewerkstelligt das dann irgendwie. So wird es natürlich bei Kindern im fraglichen Alter eher nicht laufen. Von daher ist "selbst beibringen" vielleicht nicht unbedingt der ganz treffende Ausdruck. Ich wüsste jetzt aber auch nkcht so recht, wie man das treffender formulieren könnte. Vielleicht: "das Kind hat es im Vorbeigehen aus unserem Alltag neraus gelernt" oder so ...

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von nils am 28.09.2018, 9:40 Uhr

Ich habe alle möglichen Lernhefte gekauft und habe sie in den Ferien so lange damit gequält bis sie es konnten. Vorher durften sie nicht spielen gehen

So und jetzt im Ernst:
Mein Großer war total uninteressiert. Er hat auch als Baby nie Fragen wie "warum",... gestellt.
Der Kleine ist hingegen total anders. Der stellt 100 Fragen, will alles wissen,...
Und er hat sich tatsächlich alle Buchstaben und leichte Rechnungen alleine beigebracht.
Er hat nämlich vom Opa einen Lerncomputer (so einen ganz kleinen Spiel-Laptop) bekommen. Und wenn er da auf die Taste mit den Buchstaben gedrückt hat, dann hat eine (extrem laute, nervende) Computerstimme den Buchstaben genannt.
Beim Rechen war es genauso. Gab er die falsche Antwort ein, dann sagte die Stimme falsch, wenn richtig, dann sagte sie ihm das auch. Und zum Abschluss bekam man Punkte und dann wenn alles richtig war ein Feuerwerk.
Will jetzt nicht den Lerncomputer hochloben, denn ich hasste dieses laute Teil, aber er liebte es und ich hatte genau zu dieser Zeit den ganz Kleinen als Baby zuhause, der sehr viel meiner Zeit beanspruchte.

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von Morla72 am 28.09.2018, 13:07 Uhr

Ohne die anderen Beiträge gelesen zu haben, kann ich dir erzählen wie es bei mir vor ca 40 Jahren war, bevor ich in die Schule kam: Ich kannte die Buchstaben tatsächlich aus der Sesamstraße und wollte gern selbst lesen können. Habe meine Mutter gefragt, wie das eigentlich geht, und sie hat nur kurz erklärt, dass man die Buchstaben so zusammen zieht der Reihe nach.
Mein erstes Wort (Tankstellenschild) hab ich dann von rechts nach links gelesen, dann hat sie mir noch die Zusatzinfo gegeben, dass es immer noch von links nach rechts geht. Ab da hab ich das geübt (ohne irgendeine Anregung von den Eltern, einfach mit Büchern, Zeitungen, der alten Schulfibel der großen Schwester) und das Ergebnis war, dass ich in der 1. Klasse Taschenbücher gelesen habe, während meine Mitschüler die Buchstaben gelernt haben.

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von dhana am 28.09.2018, 22:41 Uhr

Hallo,

bei uns war es so, das mein Sohn irgendwann angefangen hat seinen Namen zu malen. Es wurde halt im Kindergarten ect. alles mit Namen beschriftet - da war der Schritt zum nachmalen nicht sehr groß.
Und der Schritt vom Nachmalen bis zu wie heisste denn der Buchstabe war dann auch nicht weit - klar hat er gefragt und man gibt dann ja auch eine Antwort.
Und dann kam dann auch schnell dazu wie schreibt man Mama, wie Papa, Oma, Opa... es hat ihn einfach intressiert, er wollte das wissen.
Das er vom nachmalen der doch recht einfachen Worte das Prinzip zum zusammenlesen von den bekannten Buchstaben verstanden habe, habe ich erst gemerkt, als er vor einem Rettungswagen stand und das Wort Rettungsdienst zusammengelesen hat.
Er hat nicht alle Buchstaben gekannt, als er in die Schule kam, wir haben es ihm auch nie bewust beigebracht. Aber die meisten (Groß)Buchstaben waren ihm bekannt und er hatte das Prinzip des Buchstaben zusammenziehen zu einem Wort schon vor der Schule verstanden.
Mit Zahlen war es ähnlich... vom Würfeln bis wie schreibt man die Zahl war der weg ja nicht weit - die Zahlen sind ja im ganzen Umfeld immer präsent, da muss man nicht extra was beibringen. Der Zusammenhang von Menge und wenn man was verschenkt ist es weg bis zu einfachen Rechenaufgaben ... ich habs ihm nicht extra erklärt, irgendwie war ihm das wohl immer klar...
Und das Mal/Geteilrechnen hab ich ihm wirklich aus versehen beim Abendessen beigebracht.. Wirklich so mit das ich, wenn jedes Kind (haben ja 3) 5 Gummibärchen habe dann sind es 5 Gummibärchen x 3 - da kam nach kurzen Nachdenken das wir dann 15 Gummibärchen brauchen. Und er konnte das auch sofort auf jede andere Malaufgabe umsetzen. Geteilt kam gleich dazu - wenn man die 15 Gummibärchen auf 3 Kinder verteilt bekommt jedes 5....
War wirklich ein Versehen - ich dachte nicht das er das gleich versteht... ist das dann beigebracht oder hat er sich das selber beigebracht?

Wirklich geübt und gezielt beigebracht habe ich meinen Kindern nichts - aber ich habe Antworten gegeben wenn sie gefragt haben.
Genauso wie es Antworten gab wer Dshingis Khan war oder wieso die Erde eine Kugel ist.

Ich denke mal viele Kinder haben einfach ein großes Intresse an Buchstaben, vorallem wenn sie viel mit Büchern zu tun haben, viel vorgelesen bekommen, mitbekommen wie Eltern lesen.. da ist der Weg zum Wissen wollen nicht weit.
Genauso wie sich Kinder viel für Handies intressieren, wenn sie im Umfeld sehen das viel mit Handy gemacht wird - da findet es doch auch niemand erstaunlich wenn ein 5jähriger weiß wie das mit App aufrufen und spielen funktioniert.

Das hat nichts mit hochbegabt oder sonst was zu tun - sondern einfach mit ganz normalen intressierten Kinder die ihre Umwelt bewust warnehmen und neugirig sind.

Gruß Dhana

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von As am 28.09.2018, 23:15 Uhr

Also ehrlich gesagt geht es beim Rechnen im Vorschulalter nicht um höhere Mathemathik und um bestimmte Rechenwege, sondern ums schlichte Zahlen-und Mengenverständnis und eben um solche Sachen, dass sie erkennen, wenn sie 4 und 4 Legomännel nebeneinaanderstellen, haben sie 8.

Echt jetzt, in meinem Umfeld können das die meisten Vier- bis Sechsjährigen. Meine Kinder könnten das auch, ich hätte aber nicht von denen behauptet, dass sie schon rechnen können. Obwohl es natürlich wenigstens ein bisschen stimmt.

Jüngere Geschwisterkinder lernen es, wenn sie ein bissel clever sind, ganz schnell mit den Älteren mit. Ich hab nie das Lesen mit meinem Jüngsten geübt oder auch nur irgendwie forciert, er könnte aber wirklich vor der Einschulung lesen, d.h. die Erstlesebücher. Jetzt nicht fließend, aber passabel.

Mein Kind ist normal begabt.

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von Katja + Fabio (Berlin) am 29.09.2018, 12:52 Uhr

Ich habe 3 sehr unterschiedliche Kinder. Der Älteste und der Jüngste fielen/fallen dadurch auf, dass sie sich eher für Erklärungen und Zusammenhänge interessieren (wie, warum, wieso passiert etwas). Der Mittlere war etwas anders und eher "speziell". Ich habe erst mit diesem Kind wirklich verstanden was es heißt "er hat es sich selbst beigebracht". Davor konnte ich mir das auch nie so recht vorstellen!

Er hat sich extrem früh für Buchstaben interessiert. Anfangs habe ich garnicht verstanden, dass es ihm um die Buchstaben ging. Er war noch klein, saß im Buggy. Ich habe immer viel mit ihm geredet, alles erklärt. Wir leben in einer Großstadt. Ich habe ihm dann, wenn wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren sind, immer erklärt "Wir fahren jetzt mit der U-Bahn/S-Bahn". Sobald wir dem Bahnhof näher kamen zeigte er auf den Bahnhofseingang und rief freudestrahlend U-Bahn. Ich dachte er freue sich auf den Zug und habe dann bestätigt "Ja, wir fahren jetzt mit der U-Bahn". Irgendwann zeigte er in der Bahn plötzlich auf das Streckennetz und sagte auch U-Bahn (auf dem Plan steht seitlich ein U drauf). Darauf habe ich ihm dann erklärt, dass das nicht die U-Bahn (in meinen Augen ja der Zug) sei, sondern der U-Bahn-Plan.
Kurze Zeit später liefen wir eine Straße entlang an einem Einkaufsladen vorbei. EBBINGHAUS stand oben groß drauf. Mein Kind zeigte hin und rief freudestrahlend U-Bahn. Ähm nein, da gabs keine U-Bahn ... weit und breit keine, auch nicht weiter entfernt. Also sagte ich ihm (leicht irritiert) das da keine U-Bahn sei. Er wiederholte aber immer wieder U-Bahn, U-Bahn und zeigte auf den Schriftzug des Modehauses. Auf einem Mal wurde mir bewusst, dass er mit "U-Bahn" eigentlich den Buchstaben U meinte. Also sagte ich von da an "Das ist ein U wie U-Bahn". Zu diesem Zeitpunkt war er gerade 1 1/2 Jahre alt! Es ging dann weiter, dass bei jedem Autokennzeichen und jedem Namensschild im Haus die Buchstaben abgefragt wurden. So kannte er bald praktisch alle Großbuchstaben.
Die kleinen Buchstaben hat er dann mit Hilfe eines geschenkten Kindercomputers gelernt, da war er so zwischen 3 und 4. Mit 4 1/2 bis 5 hat er sich dann für das lesen interessiert. Ich habe ihm damals kurz das Buchstaben-zusammen-ziehen an ein paar Beispielen erklärt. M und A werden zu Ma, P und A zu Pa, T und E zu Te ... Das System hatte er schnell durchschaut und konnte es dann auf die anderen Silben übertragen. Er hat mich dann einfach gefragt ob das so richtig sei. So konnte er also einfache Wörter bald lesen und hatte ab da Spaß Dinge vorzulesen. Als er mit 5 1/2 in die Schule kam hat er nicht flüssig ganze Bücher gelesen sondern nur einfache (wenn auch zum Teil lange) Worte.

Mit den Zahlen lief es ähnlich. Sind wir die Treppen zur Wohnung hoch oder runter gelaufen haben wir die Treppenstufen gezählt. Mit 1 3/4 hat er mich dann verblüfft, als er Karten die er in der Hand hielt einzeln auf Tisch ablegte und sie jeweils (ab)zählte. Er hatte also ein erstes Zahlenverständnis entwickelt.
Im Aufzug hat er dann die abgebildeten Ziffern gelernt. So konnte er dann abgebildete Zahlen lesen/erkennen.
Das System der Zahlen hat er schnell erkannt und mit 3 bald über 100 gezählt. Die ersten leichten "Rechnungen" folgten von ihm. Im Supermarkt kamen dann die Komma-Zahlen dazu und das Kind hatte Freude jedes einzelne Preisschild zu lesen.
Aber er konnte mich teilweise wahnsinnig machen ... mit 3 hat er sich für ca 6 Wochen jeden (!!!) Tag vor die Digitaluhr gesetzt und jeden Minutenwechsel kommentiert. Von dem Moment an wo wir um 6 Uhr aufgestanden sind bis zu dem Moment wo wir um kurz nach 7 das Haus verlassen haben.
Mit 3 1/2 hat er sich dann für die Armbanduhr interessiert. Seine Tante hat es ihm kurz erklärt (Stunden- und Minutenzeiger, Viertel, Halb, Dreiviertel, ...) Dann musste man ihm immer sein Felix Uhrenbuch vorlesen und so konnte er ab da auch die Armbanduhr lesen.
Vor der Einschulung hat er sich dann noch das Multiplizieren selbst beigebracht.

Selbst beibringen heißt für mich nach kurzem Nachfragen Dinge eigenständig auf ähnliches zu übertragen. Systeme zu verstehen und anwenden zu können. Eigene Wege zu gehen und durch überlegen und kombinieren eine Lösung finden. Natürlich habe ich alle Fragen beantwortet, den Rest hat das Kind allein gemacht.
In der Schule gab es Dank aufmerksamer Lehrer und Erzieher dahingehend keine Probleme. Er durfte nach kurzer Zeit Mathe bei den Zweitklässlern machen. In Deutsch konnte er sich mehr auf das schreiben konzentrieren (sein Schriftbild war und ist eine Katastrophe!) Außerdem war es eine bilinguale Schule und die zweite Sprache war dann etwas neues zum erlernen.
Aktuell ist er übrigens in der 10.Klasse auf dem Gymnasium. Schule läuft ohne Aufwand. Während andere stöhnen hat er genug Zeit zum chillen und für Hohhies.

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von lubasha am 30.09.2018, 12:30 Uhr

beide Kinder haben es sich tatsächlich aus dem Alltag selbst beigebrauch.

ich zählte immer Treppenstuffen.. Schaukelanatubser

mit 2 zählten beide vorwärts und Rückwärts bis zu 20
mit 4 bis 100.. auch in beide Richtungen

mit 4 sagte meine große.. Mama.. lesen ist wie Flöte spielen. nur Buchstaben sind wie Noten.. und hat die 4 Buchstaben aus ihrem Namen unterschiedlich gestellt und gelesen.


ich gestehe.. danach holte ich Fibel in meiner Sprache und las mit ihr.. fast täglich.. 5 Minuten.. manchmal weniger.

mit 5 las sie fließend.. mit 5,5 von alleine auf Deutsch (anderes Alphabet)

bei dem kleinen war es ähnlich.. nur dass er früher anfing (mit 3,5...)umd ich eibe Fibel mit größerem Schriftbild extra für Kleinkinder gebraucht habe.

Deutsch ging deutlich früher vom 5 Geburtstag, aber eher als Lesen durch Schreiben.
er war zu Faul zum Wunschzettel malen und schrieb lieber 12 Wunschzettel.
LIIBAWAJNAHSMANIHWUNSEMIA ...

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von Graupapagei3 am 02.10.2018, 7:07 Uhr

Rechnen kam automatisch aus dem Zählen heraus ... bei der Einschulung hatte er das System verinnerlicht und konnte beliebig den Zahlenraum erweitern und er kannte negative Zahlen (wir haben zu Hause tatsächlich ein klassisches Thermometer und morgens wurde immer geschaut, wie kalt /warm es ist). Insofern konnte er den Mathestoff der Klassen 1-4 bei der Einschulung.

Lesen - hm keine Ahnung, er hat halt gefragt und sich anfangs Ganzwörter gemerkt und der Rest kam dann halt irgendwann. Die jüngeren Geschwister haben auch gerne mal die Sachen von Großen angeschaut. Alle meine 4 Kinder haben vor Einschulung Bücher gelesen.

Schreiben war extrem unterschiedlich - von schon gut nach Gehör schreiben bis hin zu gar nicht schreiben, obwohl flüssig gelesen wurde. Das war dann in der Schule innerhalb weniger Wochen erledigt.

Ein Kind, welches lernen will, kann man davon nicht abhalten. Im Kiga Alter konnten meine nicht nur sämtliche Bäume, Getreide und Pflanzen, die sonst noch so in der Gegend rumwuchsen, sondern auch viele Insekten, sämtliche Sing- und andere Vögel. Schuld war der Biolehrervater, der eben nicht Vogel oder Käfer auf die Frage geantwortet hat, sondern Amsel oder Feuerwanze.

Was ich übrigens immer witzig finde - wenn so ein 3 oder 4 jähriger sämtliche Dinos beim Namen kennt, finden das alle normal und toll, wenn es um lesen, schreiben, rechnen geht, geht es mit den Anfeindungen los. Wieso eigentlich?

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von Zwerg1511 am 02.10.2018, 13:41 Uhr

Ich verstehe diese Feindseligkeit auch nicht.

Auf der einen Seite preisen wir die Individualität der Kinder, aber wenn Kinder dann individuelle Fähigkeiten und Interessen haben, sind es natürlich die Eltern, die das vorangetrieben haben.

Mein Sohn ist in vielem sehr interessiert und hat ein enormes Wissen für einen 3. Klässler. Er konnte mit 5 Jahren fließend lesen, weil er sich dafür interessiert hat.

Dafür ist er im sportlichen Bereich eher mittelmäßig. Er bewegt sich gerne, aber hat hier im Gegensatz zu anderen Themen überhaupt keinen Ehrgeiz. Er kann schwimmen, aber ja keinen Zug zuviel. Über Wasser bleiben, reicht ihm völlig. Wo andere Kinder sich selbst Inliner fahren beibringen, hat er die Dinger nach dem 2. Mal abgeschnallt und nie wieder rausgeholt. Oder wieviele Kinder üben stundenlang einen Handstand oder ein Rad und die Eltern finden es toll. (Mein Sohn käme nie auf die Idee, das zu üben). Hier sagt doch auch niemand, dass die Eltern die Kinder vorangetrieben haben, ein Rad zu lernen.

Warum darf ein Kind nicht seinen Interessen nachgehen, ohne dass den Eltern unterstellt wird, sie zwingen dies den Kindern auf? Ja, wenn mein Sohn mich Sachen fragt, die vielleicht nicht alterstypisch sind, dann erkläre ich ihm das. Warum soll ich die Wissbegierde meines Kindes ausbremsen? Viel bedenklicher fände ich es jetzt, wenn ich meinen Sohn zwingen würde Inliner fahren zu lernen, obwohl er da gar kein Interesse daran hat.

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von kriku am 02.10.2018, 19:35 Uhr

Hallo,

bei uns ist es auch total unterschiedlich gewesen.

Kind 1 hat sich Lesen selber beigebracht. Wo andere Kleinkinder durch die Wohnung getragen wurden und man überall wo sie drauf zeigten mit Namen benannte, wollte sie die Buchstaben wissen. Ihr Name und die Namen der Brüder hatten wir mit Holzbuchstaben an den Türen. Da musste jeder Buchstabe einzeln benannt werden. Dadurch kannte sie sehr schnell sämtliche Buchstaben. Mit gerade 3 Jahren war ich mit ihr einkaufen und sie sagte "Oh guck mal Mama, da steht ja mein Name anders herum mit einem L in der Mitte." Da habe ich Bauklötze gestaunt. Wir waren beim Aldi :-) (Sie heisst Ida)
So Worte wie Eis konnte sie auch erkennen, Oma, Opa, Mama, Papa wollte sie auch schreiben. Und so hat sie ziemlich schnell lesen gelernt. In der Bibliothek suchte sie nach Büchern mit wenig Text und kam zu den Erstlesebüchern genauso wie zu den Lesebüchern von TipToi. In der ersten Klasse konnte sie also schon lesen, aber noch nicht flüssig. Das haben wir immer mit als Hausaufgabe aufgehabt in der 1. Klasse. Mittlerweile liest sie wie eine 1. Sie ist in der 3. Klasse und liest jetzt auf eigenem Wunsch Harry Potter. Sie ist in der Mitte von Band2. Ich kontrolliere immer mal, ob sie auch versteht, was sie dort liest. Scheint zu klappen, den Text kann sie super wiedergeben.

Nachdem sie das Prinzip des Lesens heraus hatte, hat sie ganze Geschichten geschrieben. Teils hat sie so eine blühende Phantasie gehabt, dass ihre Geschichte so spannend wurde, dass sie Angst bekam. Da mussten wir dann etwas helfen, und den Spannungsbogen wieder herunter holen. Natürlich waren alle Worte so geschrieben, wie sie sie gehört hat. Als dies im Kiga auffiel, haben ihre Erzieher ihr die Anlauttabelle aus der Schule besorgt(wir haben eine Kooperation mit der Schule). Meine Tochter drehte diese Anlauttabelle ratlos in der Hand und wusste nichts damit anzufangen. O-Ton "Was soll ich denn damit? ich kenne doch schon alle Buchstaben..."

Rechnen ging es ähnlich. Zählen wollte sie von Klein auf. Autos, Häuser, Bäume, Steine, Kastanien... Was ihr halt so über den Weg lief. Addieren, subtrahieren, Multiplikation und Division hat sie sich auch so bei gebracht. "Wenn wir die 6 Kekse auf uns drei aufteilen, dann bekommt jeder 2. Wenn der und der aber keinen möchte, dann bekommt jeder 3. usw. " Wenn wir Kinder jeder unsere 4 Schokokugeln zusammen tun haben wir 12 Kugeln...." Das konnte ich dann nur bestätigen. Erklärt habe ich ihr das nicht! Genauso. " Heute waren von unseren 19 Kiga Kindern nur 15 da, also haben 4 gefehlt..." Sie konnte vor Schuleintritt sicher im 100er Bereich, und teils im 1000 Bereich rechnen.

Die erste Klasse fand sie doch sehr langweilig, aber ihre Klasse super nett. 2. Klasse ging etwas besser und jetzt haben sie gerade den 1000er Bereich in der Schule angefangen. Das findet sie gut!

Mein 2. Kind war da ganz anders. Er ist nur 2 Jahre jünger und wollte schon immer alles das können, was die Schwester kann. Er ist jetzt in die 1. Klasse gekommen. Lesen wollte er auch können, hat dann aber doch das Interesse dabei verloren. Es gab dann immer mal Phasen, wo er nach Buchstaben gefragt hat und so Wörter wie Mama, Papa kann er auch lesen. Aber mehr auch nicht. Ich glaube aber nicht, dass er dafür noch lange braucht.
In Mathe hingegen, kann er ohne mit der Wimper zu zucken die Aufgaben seiner großen Schwester ausrechnen und das teilweise auch noch schneller. Sehr zu ihrem Leidwesen...Wie und warum. Keine Ahnung. Ist halt so. Wenn sie zum Beispiel 4 x 7 rechnen soll, kommt von ihm wie aus der Pistole geschossen 28. Auf Nachfrage, wie er das gerechnet hat kommt. "Ist doch logisch 2x7 ist 14 und 4 x7 ist 2x7 + 2x7 also 28. " Es ist also auch nicht auswendig gelernt.

Unser 3. Kind werden wir sehen. Er interessiert sich auch schon mehr für Buchstaben und Zahlen ist aber auch erst gerade 4 Jahre alt. Mal sehen. Wenn er fragt, was ist das für eine Zahl oder was ist das für ein Buchstaben, erzähle ich es. Oder wir zählen abwechselt zusammen die Schritte zum Kindergarten (also er 1, ich 2, er 3...). Oder wie wird das geschrieben, wie das. Malen mag er gar nicht. Er malt nur Buchstaben und Zahlen, wenn es denn etwas bildliches sein soll. Wobei letztens hat er auch ein Haus gemalt. Sonst nur krickel krackel..., oder halt Wörter und Buchstaben abmalen.

Ich habe mich damals nicht ansatzweise für Zahlen oder Buchstaben interessiert. Mein Mann hingegen konnte das auch schon alles vor der Schule ohne das ihm das groß erklärt oder beigebracht wurde.

Es ist bei meinen Kindern bei allen dreien ein schleichender Prozess, wie damals mit dem Laufen lernen. Irgendwann hat man nur gestaunt, dass das Kind nicht nur gehen kann, sondern sogar laufen oder hüpfen. Und einige Kinder konnten das schon recht zeitig und andere erst sehr spät. Gelernt haben es alle und trainieren hat auch nichts gebracht. Jedes Kind hat in jedem Bereich sein Tempo. Und das ist auch gut so.

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von Carmar am 04.10.2018, 10:37 Uhr

Wir hatten hier einen kleinen Spielkühlschrank (so ca. 20x10x10cm groß), in den man Spiel-Obst und Spiel-Gemüse (immer nur ein Teil) stecken konnte und dann ertönte der Buchstabe (bei U war es die "ungarische Salami"). Auch mit einer schrecklichen Stimme.
I und E waren nicht gut zu unterschieden.
Kind war aber begeistert davon.

Dann hatten wir sowas:
https://www.google.de/search?q=buchstaben+lernen+Spielzeug&rlz=1C1EJFA_enDE677DE680&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjzoIDKp-zdAhXJaVAKHclYBHkQ_AUICigB&biw=1366&bih=626#imgrc=oVkW6zV5_sF9CM:

und Magnetbuchstaben am Kühlschrank

und das Spiel Buchstabenzwerge

und jede Menge Bücher. Wir haben immer vorgelesen. Das liebt sie jetzt mit 13 Jahren noch.

Meine Tochter konnte alle Großbuchstaben mit 3,5 Jahren einzeln lesen und aus dem Kopf schreiben (Sie hat gefragt und bekam Antwort). Gelesen hat sie unterwegs sowas wie ALDI oder BONITA.
Dann hörte das Interesse wieder auf.

Im Grundschulzeugnis der ersten Klasse steht: Ihre Leseleistung konnte sie weiter steigern.

Sie hat bisher in Deutsch immer die Note 2 gehabt. Rechtschreibregeln sind immer wieder ein Thema.



Meine Tochter konnte sehr früh weit zählen. Bis 129, dann hatte sie keine Lust mehr.
Auf die Frage: Was kommt nach... konnte sie die richtige Antwort geben.
Mit drei Jahren (plus wie viele Monate weiß ich nicht mehr) fragte sie mal "Ist 4 mal 4 16?". Sie hatte ihre Schleichtiere in Vierergrüppchen aufgestellt.

Auf einer langen Autofahrt - Kind war 4 Jahre und einen Monat alt - fragte ich sie zum Zeitvertreib "Welche Zahl ist größer/kleiner?" (Bedeutung von größer bzw. kleiner = mehr bzw. weniger habe ich ihr vorher erklärt) und nannte jeweils zwei Zahlen im Hunderterraum. Sie antwortete nahezu immer richtig. Mich erstaunte das zu dem Zeitpunkt sehr, da sie die zweistelligen Zahlen nicht hätte lesen können.

Quersummen aus dem Ziffern von Autokennzeichen bilden war auch (später) ein beliebter Zeitvertreib.

Würfelspiele und Brettspiele, die eine gewisse Zahlenkenntnis erfordern, waren und sind hier oft angesagt.

In der Grundschule war sie in Mathe Klassenbeste. Jetzt auf dem Gymnasium hatte sie als Noten 2 oder 3. Im Moment tut sie sich schwer.

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von Carmar am 04.10.2018, 11:00 Uhr

Zitat: "Ein Kind, welches lernen will, kann man davon nicht abhalten. Im Kiga Alter konnten meine nicht nur sämtliche Bäume, Getreide und Pflanzen, die sonst noch so in der Gegend rumwuchsen, sondern auch viele Insekten, sämtliche Sing- und andere Vögel. Schuld war der Biolehrervater, der eben nicht Vogel oder Käfer auf die Frage geantwortet hat, sondern Amsel oder Feuerwanze."

So habe ich das von meiner naturverbundenen Mutter gelernt. Und dann ebenso weitergegeben.
Fünf Monate, bevor meine Tochter mit genau 3 Jahren in den Kindergarten "eingekindergartet" wurde, war ich mit ihr auf dem Spielplatz direkt neben diesem zukünftigen Kindergarten. Ich kam mit einer Erzieherin ins Gespräch und sagte ihr, dass meine Tochter im August in diesen Kindergarten käme. Daraufhin ließ die Erzieherin sich meine Tochter über den Zaum reichen und spazierte mit ihr davon.
Nach keiner Zeit kam sie wieder und sagte: "Was ist das denn für ein Kind? Die kennt ja alle Tiere und spricht besser als unsere Schulabgänger. Die nehme ich in meine Gruppe!"
Sie war mit meiner Tochter im Gruppenraum gewesen und hatte an einem Poster alle Tiere abgefragt.

Kinder können viel aufnehmen, wenn man sich mit ihnen beschäftigt.
Der Wille und die Konzentrationsfähigkeit müssen natürlich vorhanden sein (erst wollte ich noch dazufügen "beim Kind". Aber eigentlich auch beim Erwachsenen).

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Re: Selbst beigebracht

Antwort von Toadie am 31.10.2018, 8:05 Uhr

Ja so ist es leider.

Unser kleinster geht nun in die 2. Klasse.

Er geht seit dem 2. Tag nicht gerne hin.
Irgendwie hatte er eine andere Vorstellungen von Schule.

Lesen und schreiben klappt sehr gut.

Rechnen klappt gar nicht.

Durch eure Beiträge habe etwas überlegt.
Männchen und Eier ... haben wir auch gezählt. Draußen Laternen und Bäume, Bänke.
Aber irgendetwas „funktioniert“ nicht richtig.
Noch dazu kommt, dass er die Erklärungen seiner Lehrerin nicht versteht. Sie viel „schimpft“ (in den Augen meines Sohnes) .

Die Schule setzt bei uns voraus, dass die Kinder zählen können, die Buchstaben „kennen“ nicht beherrschen.

Ich war am überlegen, wo meine Kinder „wissbegierig“ waren.

-Bobby Cars auseinander nehmen und wieder zusammen bauen, so wurde es recht schnell aufgepäppelt,
nur Kleinigkeiten, andere Räder, Aufkleber, andere Hupe
Ist bis heute aber so, dass irgendwelche Dinge auseinander genommen werden, untersucht werden und wieder zusammen gebaut werden

- sind sehr viel im Wald, auch jetzt noch, die Kinder haben sehr viel gefragt, haben sich sehr dafür interessiert,
Warum fallen die Blätter ab, was passiert mit denen, wieso färben die sich, warum hat der Baum so Rinde der so eine, welche Tiere machen so spuren, welches Tier hat hier gebaut, was kann das Tier , Pilze- wo kommen die her....

- schwimmen, sich einen Moment über Wasser halten war uns als Eltern sehr wichtig, da wir oft am Wasser sind
daraus ist bei dem kleinen „Silber“ mit 6,5 geworden, weil er es einfach wollte, macht einen Kopfsprung vom 3er, mir wird da immer ganz schlecht bei.


All dieses Interesse haben wir unterstützt.

Die 3 Geschwister sind mit 3 Jahren in den Kindergarten, sie waren immer mit beim einkaufen.
Nur unser jüngster ist mit 2 Jahren in den Kindergarten und dadurch nicht so oft mit beim einkaufen.

Zur Zeit frage ich mich oft, ob es daran liegt dass er nicht rechnen kann, bzw. keine Vorstellung von Mengen und Zahlen hat.

Da er dieses „ du könntest 3 mal Milch, 1 Gurke .... holen“, nicht in der Zeit miterlebt hat.

VG

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