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Geschrieben von Foreignmother am 03.04.2009, 13:03 Uhr

Schwimmlernmethoden

Hallo an alle,

zwar keine direkte Schulfrage, aber passt vom Alter her:

Mein Sohn (inzwischen 6 Jahre) lernt seit ca. einem Jahr hier in fr. CH schwimmen und kann sich auch seit geraumer Zeit im tiefen Wasser (fort-)bewegen, bzw. nicht untergehen.

Allerdings hat er bisher noch kein Brustschwimmen gelernt. In den verschiedenen Kursen hat man ihm die Grundlagen fuer Kraul, Ruecken und Delfin beigebracht und soweit ich weiss, auch den Beinschlag fuer's Brustschwimmen, aber bisher kann er keine einzige Schwimmart wirklich. Laut Schwimmmethode (ich glaube, die ist vom schweizerischen Schwimmverband) ist das wohl auch absolut korrekt.

Ich habe noch im Kopf, dass wir in dem Alter mit Brustschwimmen (mit Kopf ueber Wasser) angefangen hatten und dann ziemlich bald den Freischwimmer gemacht hatten, bei dem wir 15 Minuten lang hinter einem Boot hergeschwommen sind, und das ging ohne Probleme (und ich war nie besonders sportlich). Als ich sie darauf eine Badelehrerin ansprach, meinte sie, wir sollten nicht versuchen, unserem Sohn das (deutsche) Brustschwimmen mit Kopf ueber Wasser beizubringen, da er sich dann eine schlechte Schwimmhaltung angewoehnen wuerde.

Hat noch jemand von Euch ein Kind, das nach dieser Methode lernt? Was fuer Vorteile hat die denn (wenn ueberhaupt)? Wann koennen die Kinder richtig schwimmen? Wir wollen bald mal wieder das Rafting anfangen und das geht halt erst, wenn Sohnemann richtig schwimmen kann.

Vielen Dank im voraus von einer etwas verwirrten
FM

 
8 Antworten:

Re: Schwimmlernmethoden

Antwort von charty am 03.04.2009, 14:13 Uhr

Meine Tochter, jetzt 5 3/4, kommt jetzt in die Schule hat mit 5 Jahren einen Schwimmkurs gemacht. Innerhalb von 5 Stunden konnte sie ca. 20 Meter Brustschwimmen mit Kopf über Wasser. Nach 10 Stunden konnte sie auch ziemlich gut kraulen. Nur das Rückenschwimmen haben wir bis heute noch nicht wirklich im Griff.
Heute gibt es ja in Deutschland keinen Freischwimmer mehr, sondern das Seepferdchen. Da müssen die Kinder vom Rand ins Becken springen, 25 Meter Brustschwimmen und dann aus schultertiefem Wasser einen Ring rausholen.

Die meisten Schwimmlehrer bringen heute das Schwimmen über das Tauchen bei, denn laut ihrer Aussage (ist meine aktuelle Erfahrung) kann kein Kind schwimmen lernen ohne vorher Tauchen zu können. Komisch, wie wir dann früher Schwimmen gelernt haben ;-)) Meine Tochter hat im Kurs parallel Schwimmen und Tauchen gelernt.

In dem Kurs meiner Tochter waren 2 amerikanische Mädchen, die offensichtlich einen ähnlichen Kurs wie Dein Sohn gemacht haben. Sie konnten halbwegs kraulen und Rückenschwimmen, aber das Brustschwimmen ging gar nicht. Die haben die Koordination mit den Froschbeinen und den Pfeil-Bogen-Armen nicht hinbekommen, auch nach 10 Stunden nicht. Es war immer irgendwie ein Mix und sah - sorry - urkomisch aus, da sie sich immer total verdreht haben. Mittlerweile haben die Mädchen 20 Stunden hinter sich und es geht einigermaßen. Aber es ist ein langwieriger Prozess.

Wenn ich mir das bei meiner Tochter und auch den anderen Kindern im Kurs angesehen habe, fällt es denen leichter erst Brustschwimmen zu lernen und dann kraulen und Rückenschwimmen. Und das mit dem flach im Wasser liegen beim Brustschwimmen kommt mit der Zeit, wenn genügend Routine da ist.

Vg Charty

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Re: Schwimmlernmethoden

Antwort von Verona am 03.04.2009, 16:05 Uhr

Hallo,
meine Tochter hat einen 10 stündigen Kurs besucht und dort nur das Brustschwimmen gelernt. Sie hat auch innerhalb dieser 10 Stunden ihr Seepferdchen gemacht. Sie kann finde ich sehr gut Brustschwimmen tauchen hat sie danach außerhalb des Schwimmkurses gelernt. Andere Schwimmarten kann sie nicht. Da müssen wir dieses Jahr vielleicht einen neuen Schwimmkurs machen in dem sie dann Rücken, Kraul etc. lernt.

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Hier in BS wird normal das Brustschwimmen beigebracht...

Antwort von krueml am 03.04.2009, 16:26 Uhr

.. mit dem Ziel Seepferdchen. Das was Du schreibst, klingt irgendwie komisch. Ich habe das noch nie so gesehen.

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erst Rücken, dann der Rest

Antwort von simnik am 03.04.2009, 16:58 Uhr

also meiner ist im Schwimmverein, seit er 5 Ist

Begonnen haben die mit Rückenschwimmen und Brust über Wasser....bis zum Seepferdchen.
Wer dann weitermacht, lernt Brust mit Kopf unter Wasser und auch Kraulen mit der 3-er Atmung......später auch Delfin.

ach ja meiner ist inzwischen fast 8

Simnik

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Re: erst Rücken, dann der Rest

Antwort von Fidi am 03.04.2009, 17:19 Uhr

Hallo,

ich habe viele Jahre Schwimmkurse gegeben und zwar je nach Schwimmverein in unterschiedlichen Methoden. Wie immer hat alles seine Vor- und Nachteile.
Die von Dir geschriebene Methode hat viele Vorteile, um wirklich Schwimmstile (langfristig wettkampfgerecht) zu erlernen:
Der Beinschlag beim Kraulschwimmen ist der einfachste und zusaetzlich noch der gleiche wie beim Rueckenschwimmen. Kinder, die damit beginnen, koennen deshalb oft schon frueh groessere Strecken auf dem Bauch und dem Ruecken nur mit Beinarbeit zuruecklegen. Den Brustbeinschlag korrekt auszufuehren ist dagegen sehr schwierig, weswegen Kinder, die damit beginnen, oft ewig mit "Schere" schwimmen, d.h. die Beine ungleichmaessig bewegen. Auch ist die gesamte Koerperhaltung beim Kraul/Ruecken-Ansatz sehr viel besser. Die Kinder gleiten im Wasser, waehrend sie beim Brustschwimmen mit Kopf ueber Wasser oft mehr im Wassser stehen.
Nachteil dieser Methode ist aus meiner Sicht, dass beim Rueckenschwimmen die Orientierung im Becken schwierig ist und beim Kraulschwimmen die Atmung. So kommt es dann leicht zu der von Dir beschriebenen Mischform, bei dem z.B. Kraulbeinschlag geschwommen, der Kopf aber zum Atmen hochgerissen (und ggf. mit einem Brustarmzug abgestuetzt) wird.
Genau da liegt der Vorteil vom in Deutschland oft praktizierten Brustschwimm-Ansatz. Der Brustarmzug ist vergleichsweise einfach und ermoeglicht das Schwimmen mit Kopf ueber Wasser, so dass die Atmung kein Problem darstellt und auch die Orientierung im Becken leichter faellt.
Wenn Dir daran liegt, dass Dein Sohn richtig (oder zumindest vollstaendig mit Armzug und Beinschlag ;-)) Brust schwimmt und er die Grundlagen der anderen Schwimmarten schon kann, denke ich nicht, dass etwas dagegen spricht, ihm das beizubringen.

Gruss,
Fidi

@charty:: In den USA beginnen sie generell mit dem Kraulschwimmen, das Brustschwimmen kommt erst deutlich spaeter.

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Re: Schwimmlernmethoden

Antwort von Kalianer am 04.04.2009, 17:28 Uhr

Hallo,

mein Sohn 4,5 J. lernt gerade beim DLRG nach der gleichen Weise wie von Dir beschrieben schwimmen. Diese Methode hat sich wohl bewährt. Es kommen sehr viele Eltern aus privaten Schwimmschulen zu uns. Dort haben die Kinder nur Brustschwimmen gelernt und das Seepferdchen bekommen. Sie lernen bei uns das Schwimmen erstmal neu!

LG
Ulrike

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Vielen Dank!

Antwort von Foreignmother am 05.04.2009, 18:13 Uhr

Vielen Dank fuer Eure Beitraege, die mich beruhigt haben. Mein Sohn wird wohl doch noch richtig schwimmen lernen.

Im uebrigen kann er fuer ein paar Schwimmzuege (naemlich unter Wasser) prima Brustschwimmen, nur das aus dem Wasser und wieder hinein geht noch nicht, da "hundspaddelt" er erst mal einen Atemzug, dann geht es wieder unter Wasser...

Na, er hat ja noch Zeit, und vor allen Dingen viel Spass am Schwimmen, was ja mal die Hauptsache ist.

Werde mal berichten, wann mein Sohn dann brustschwimmen kann.

Viele Gruesse
FM

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Re: Schwimmlernmethoden

Antwort von aundp am 06.04.2009, 16:13 Uhr

Hallo foreignmother!
Mein Sohn hat von mir Schwimmen gelernt, weil er eine psychologisches Probelm mit dem Tauchen hatte. Also habe ich mit ihm ca. 4 Monate allein das Tauchen geübt. Unterwasser krault man aber nicht, sondern man macht mit den Armen Brustschwimm-Bewegungen, wobei Beinarbeit völlig egal war. Später habe ich ihm noch die Beinbewegungen beigebracht und er hatte es schnell kapiert bzw. koordiniert. Was ich ihm nicht beibringen konnte (mangels Technik-Wissen) waren so Sachen, wie Körperspannung halten, gezielt Tauchen und wirklich bis hinunter kommen. Das war allerdings mit 5 Stden. Schwimmunterricht erledigt und da hatte er sein Seepferdchen. Danach hatte ich mit ihm ein bisschen "Ausdauer" trainiert, so dass er nach 6 weiteren Schwimmstunden sein Bronzeabzeichen machen konnte. Jetzt ist es so, dass er zuverlässig und schnell auf kurzen Distanzen, ca. 50 m eine sauberen und schnellen Bruststil (teilweise mit Kopf unter Wasser) schwimmt und wenn er müde wird, dann sieht es aus nach "Kurz-vorm-Absaufen"-Stil. Also es ist eindeutig so, wie der Schwimmlehrer sagt, es ist schon schwierig mit der Ausdauer bei den Kindern und wenn die mal da ist, dann wid auch zuverlässig ein Stil geschwommen und Kraul ist anstrengender als Brust, deswegen zuerst Brust.

Weiterhin viel Spaß!

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