Elternforum 1. Schuljahr

Schreiben - Lernwörter

Schreiben - Lernwörter

roti120392

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Unser Sohn hat jede Woche einen Zettel mit ca. 10 Lernwörtern, die er einmal abschreiben soll. Dann sollen sie einmal diktiert werden und am nächsten Tag noch einmal abschreiben ins ABC-Heft. Das klappt so weit ganz gut. Letzte Woche nun wurden ca. 20 Wörter diktiert und er hatte insgesamt 10 Fehler in den Wörtern. Trotzdem war ein Smily drunter. Ist das jetzt o.k. für einen Erstklässler? Denn mit dreimal schreiben von zum Teil recht schwierigen Wörtern (plötzlich, Polizist, Zahn, ziehen etc.) heißt das ja nicht, dass das Kind die Wörter wirklich kann und auch nach 3 Wochen noch richtig schreibt. Übt ihr solche Wörter dann zusätzlich regelmäßig bis sie wirklich sitzen (z.B. mit Karteikasten) oder ist das völlig übertrieben? Ich bin einfach unsicher, was ein Erstklässler wirklich können muss, bin mir aber auch nicht sicher, ob ich die Lehrerin deswegen mal fragen soll. Danke für Eure Tipps. LG Tina


liha

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Hm, bei uns gibt es eine Liste mit 12 verschiedenen Aufgaben, die zu den Lernwörtern abgearbeitet werden müssen. Teilweise in der Schule, teilweise als Hausaufgabe. Wenn dann das Lernwörterdiktat gemacht wird (alle zwei Wochen), dann gibt es wirklich nur bei 0 Fehlern eine 1. Die hälfte der Wörter falsch wäre bestimmt eine 5. Aber hier werden die eben auch intensiver geübt/ gelernt. Das ist ja der sinn von Lernwörtern, dass man sie fehlerfrei lernt. Wenn ein Simley drunter ist, dann würde ich erstmal davon ausgehen, dass das okay ist.


Carmar

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Antwort auf Beitrag von liha

Bei uns gab es bisher noch kein einziges Lernwort. Hausaufgabe ist meist nur bloßes Abschreiben eines Textes. Ich frage mich, wie die Kinder da was lernen sollen. Hausaufgaben werden fast nie nachgesehen. Texte, die im Unterricht geschrieben werden und der Lehrerin vorgelegt werden (sofort im Unterricht, wenn das Kind fertig ist), werden auch nur abgehakt. Ich habe da schon Fehler entdeckt. Die sind aber nicht angesprochen oder korrigiert worden. Es gab noch kein Diktat.


Cata

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So aehnlich geht das hier (USA) auch. Aber ich uebe nie die Woerter mit ihm. Bislang hat er sie trotzdem immer richtig. Ich denke, wenn er genug liest, praegt er sich auch die Schreibweise ein. Wir lesen lieber jeden Abend zwei Geschichten, und er liest seiner Schwester vor. Zensuren gibts in der Ersten eh noch nicht. Meiner schreibt die Woerter auch mal richtig und mal falsch, wenn er einen Text schreibt. Das wird schon noch.


glückskinder

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Rechtschreibung braucht Gelassenheit meinte die Lehrerin unseres Sohnes zum Elternabend. Es reicht ihr völlig, wenn die Kinder lautgetreu schreiben. Sone statt Sonne. Ob groß oder kleine geschrieben, ist ihr auch egal. Sie verbessert, wertet dies aber nicht als falsch. Alles sehr entspannend.


Franz Josef Neffe

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Meine KollegInnen vergessen immer das Entscheidende: Wer doppelt soviel arbeiten muss, braucht auch doppelt soviel STÄRKUNG. In der Pädagogik wird das Stärken immer sehr schnell und offt ganz vergessen. Logischerweise werden die feinsten kräfte dann schwach und ziehen sich zurück. Aufgrund viel zu kurz greifender Tests dann so zu tun als ob das Kind schon immer und von Natur aus zu schwach sei, ist eine dreiste Dummheit. Es ist zynisch, Talente erst verhungern zu lassen und in die Flucht zu schlagen und dann so zu tun als gäbe es sie nicht. Als Ich-kann-Schule-Lehrer gehe ich genau mit diesen schlechtgewissenschaftelten Kräften besonders hochachtungsvoll um. Das danken sie mir und kommen bei mir wieder raus. Mit den Talenten Deines Jungen tät ich gerne ein Fest feiern. Ein Achtungs- und Anerkennungsfest. Das könntest Du doch auch. Gib ihnen reichlich Deine Bewunderung! Es verdient wirklich Anerkennung, dass sie bei so grober Vernachlässigung noch nicht ganz abgehaut sind! Immer nur Üben, macht sie NICHT SATT sondern MATT. Also richte sie auf, stärke sie, male ihnen ihre gute Entwicklung aus, bring Deinen Sohn dazu, dass er wieder voll auf seine Talente setzt und sie für ihre gute Entwicklung begeistert! Macht Euch seine Talente zu FREUNDEN! Freunde tun alles für einen. Ich freue mich auf Euren Erfolg. Franz Josef Neffe