Geschrieben von Trini am 18.02.2004, 10:54 Uhr |
Sagt mal, ist DAS überall so??
Der Sohn einer Chorfreundin (dritte Klasse) hat jetzt sein erstes "richtiges" Zeugnis (mit Noten) bekommen. Und er war total enttäuscht. Seine schriftlichen Leistungen liegen immer bei 1und 2, auf dem Zeugnis hat er alles Dreien, weil er schlecht mitarbeitet.
Muß man denn schüchterne Kinder mit schlechten FACHnoten bestrafen?? Und die Plappermäuler bekommen die guten?
Zu "meiner Zeit" gab es die sogenannten Kopfnoten und dann gab es mündliche Leistungskontrollen, die direkt bewertet wurden. Aber die reine Mitarbeit ging nicht dermaßen heftig in die Fachnote ein.
Trini
Re: Sagt mal, ist DAS überall so??
Antwort von angi3 am 18.02.2004, 11:12 Uhr
Hallo,
wer im Unterricht sich nicht oft meldet, bekommt eine schlechtere Note, als ein Kind, was sich immer meldet. Leider trifft das schüchterne Kinder. Kinder, die mit ihren Nachbarn reden zu anderen Themen, werden sicher nicht besser benotet (falls das mit Plappermäulchen gemeint ist).
Eine Klassenlehrerin sagte einmal, wenn ich nur die Arbeiten benoten würde, bräuchte das Kind ja nur drei mal im Jahr kommen, gute Arbeiten schreiben und man bekäme gute Noten. Sie bewertet jeden Tag. Ich habe auch mich nie gemeldet und bekam auch dadurch immer schlechtere Noten, als den Durchschnitt der Arbeiten.
Viele Grüße
Angi
Nein, mit Plappermäulchen meinte ich DIE Kinder...
Antwort von Trini am 18.02.2004, 11:41 Uhr
die zu jeder Frage des Lehrers ihren "Senf" geben müssen.
War selber so eine (jedesmal sauer, wenn ich nicht dran kam, obwohl ich mich gemeldet hatte).
"Unsere" Klassenlehrerin schreibt in Mathe übrigens die tests im 4-Wochen-Rhythmus. Aber, noch gibt es ja keine Noten.
Und - meine Lehrer (seinerzeit) haben durchaus (sehr zu meinem Leidwesen) auch die Kinder befragt, die sich NICHT gemeldet haben.
Trini
Re: Sagt mal, ist DAS überall so??
Antwort von monika 77 am 18.02.2004, 11:51 Uhr
Hallo,
mir ging es als Kind auch wie Angi. Das wurde erst in der Oberstufe besser.
Bei vielen zählt nunmal die mündliche Leistung 30-50 %. Und es ist ein Unterschied, ob der Lehrer Kinder dran nimmt, die sich melden oder Kinder, die sich nicht melden.
Von meinem Klassenlehrer bekam ich damals (ca. 8. Klasse)sogar die "Drohung" mich in seinem Geschichtsunterricht mind. 3 Mal zu melden, ansonsten würde er mir eine 5 im Mündlichen geben.
lg monika
Re: Sagt mal, ist DAS überall so??
Antwort von angi3 am 18.02.2004, 12:11 Uhr
Hallo
das habe ich dazu in der Ascho dazu gefunden:
Grundlage der Leistungsbewertung sind alle vom Schüler im Zusammenhang mit dem Unterricht erbrachten Leistungen, insbesondere schriftliche Arbeiten, mündliche Beiträge und praktische Leitungen. Die Leistungen bei der Mitarbeit im Unterricht sind für die Beurteilung eines Schülers ebenso zu berücksichtigen wie die übrigen Leistungen.
Hat das Kind nur eine Lehrperson, oder verschiedene? Falls mehrere mache dies alle? Wie begründet die Lehrperson die Noten?
Viele Grüße
Angi
Re: Sagt mal, ist DAS überall so??
Antwort von nini+ am 18.02.2004, 12:20 Uhr
Das finde ich aber schon heftig und ungerecht dazu, schließlich werden die Kinder doppeöt gestraft: mit schlechten Fachnoten und schlechten Kopfnoten.
Und wie ist das mit der Gewichtung?
Wenn die schriftlichen Leistungen bei 1 bis 2 liegen und die Gesamtnote eine 3 ist, liegen die mündlichen Leistungen ja bei 4? (Wenn schriftlich und mündlich gleichwertig sind)
Ich würde auf alle Fälle mal nachfragen, mir scheint die mündliche Leistung überbewertet zu sein.
Außerdem muss man doch zwischen aktiver und passiver Mitarbeit unterscheiden: nur weil ein Kind sich nicht den Arm ausreißt, kann es doch mitdenken und am Unterrichtsgeschehen teilnehemen...das muss doch auch berücksichtigt werden, oder?
LG
nine
Re: Sagt mal, ist DAS überall so??
Antwort von RenateK am 18.02.2004, 12:50 Uhr
Was jetzt üblich ist, weiß ich nicht. Aber bei mir früher war das auch so, ich hatte teilweise schriftlich alles 1 und mündlich absolut keine Beteiligung, da ich nichts gesagt habe in manchen Fächern. War bei mir allerdings nicht Schüchternheit, sondern trotz und Sturheit. Bei schüchternen Kindern denke ich, die Lehrerin sollte dann nicht warten, bis sie sich melden, sondern einfach auch mal drannehmen, dann kann sie ja die Leistung beurteilen. Dass die mündliche Leistung mit einfließt genau wie die schriftliche halte ich grundsätzlich für wichtig und richtig.
Gruß, Renate
Re: meine große ist in der 3. Klasse
Antwort von Schneeflocke am 18.02.2004, 14:47 Uhr
Bei meiner großen sah es auch nicht anders aus. in Mathe hatte sie bis auf einen test mit 2 alles 1 und in Deutsch bis auf einer 3 alles 1 oder 2 und trotzdem bekam sie in deutsch eine 3 und in Mathe eine 2, danach war der Elternsprechtag und da habe ich die lehrerin gefragt. Bei monique liegt es an der mündlichen leistung, sie meldet sich zu wenig und das weiß sie auch. Wir haben ihr erklärt das es ihr die gesamte Note versuat denn sie kann es ja.
Achso ihre Kopfnoten waren trotzdem beides 2
Re: meine große ist in der 3. Klasse
Antwort von murcksi am 18.02.2004, 15:50 Uhr
Hallo!
Gehört zwar nicht zur 3.klasse, aber...
War bei mir in der Matura-Klasse so:
Ich verstand mich mit de reinen Prof. nicht (sie hat mich in der 3.Stunde gegen die Türe "geschmissen" -ich habe mir,- 2 Tage vor einem Wettbewerb-den rechten Daumen geprellt...)
und bin ab dem Zeitpunkt einfach nicht mehr in Mathe gagangen,- Schularbeitsnoten waren immer 1.
-Im Endeffekt habe ich dann eine 5(!) bekommen... und durfte somit nicht zur Matura antreten...
(Dachte immer, dass man dann ein nicht beurteilt bekommen müsste, und dann 'ne Prüfung vor den anderen Lehrern hat...)
Tja, so kann's gehen...
Ciao, murcksi
was ist mündlich???
Antwort von Henni am 18.02.2004, 19:32 Uhr
Hallöchen,
also für mich (Öehrerin) zählt als "mündliche" Note alles bis auf die schriftlichen arbeiten, also SOWOHL, obund bei welchen fragen man sich meldet, wie man antwortet wenn man sich NICHT meldet, die Hausaufgaben und auch die Mitarbeit bei Gruppenarbeiten etc.
Naklar weiß jeder Lehrer, dass es auch "stille" schüler gibt..die werden dann eben öfter rangenomemn ohne sich gemeldet zu ahben. Genauso werden ja die "plappermäulen" eben 1000 mal NICHT rangenommen, obwohl sie sich melden...gibt ja schüler die zu JEDEM Pups noch ihren kommentar abgeben wollen +gg*
Ich denke es muss den schüler auch ind er GS klar sein, dass eben die schriftlichen arbeiten nur ein kleiner teil ind..je nach fach...und die lehrer müssen eigentlich auf einem elternabend ihre "gewichtung" auch auf nachfrage erklären können ( bei mir z.B. Mathe 60 % arbeiten, 40 % mündlich, Bio aber 80 % mündlich, 20 % tests)
Ahcbja, auch heftführung fällt in den bereich mündlich...
LG HEnni
OH nein !!!!!
Antwort von Cooky am 20.02.2004, 17:08 Uhr
Hallo,
als Lehrerin (in B.-W.) kannst du, wenn du Noten nachweisen musst, bei so etwas, was du machst ganz schön blöd dastehen.
MÜNDLICH ist die mündliche Leistung, deren Quantität und Qualität. Daneben noch das Lesen in Deutsch und den Fremdsprachen, sowie das Auswendiglernen und Vortragen bzw. Präsentieren von etwas.
Hausaufagebn gehören niemals zur mündlichen Leistung.
Deshalb baue ich meine Note immer folgendermaßen auf:
1/3 große Arbeiten (8-10 im Schuljahr)
1/3 mündliche Leistung (wie oben beschrieben)
1/3 "Fleiß" (alle sonstigen Noten, Hausaufgaben, Heftführung etc.)
Cooky
Mir gehen einige Fragen durch den Kopf.........
Neugierige Umfrage: In welchen Klassen sind Eure Kids? ....
@monika77
@ sumse wegen Durchschnitt
Wird bei Euch bei den Proben etc. der Notendurchschnitt ...
Sind hier zufällig Lehrer einer dritten Klasse?
Woran sieht man das der Schulranzen auch gut sitzt?...
Schon einen Schulranzen kaufen obwohl Kind erst 2005 in die Schule kommt? m.T.
Frage an die Grundschullehrerinnen